Ich kann den Artikel leider nur zum Teil lesen. Somit frage ich:
Rendsburg hat eine leicht abnehmende Einwohnerentwicklung. Warum aber liegt dort - wie der Artikel schreibt - so viel in Trümmern? Und gibt es keine Planungen für die Brachgrundstücke?
Ich kann den Artikel leider nur zum Teil lesen. Somit frage ich:
Rendsburg hat eine leicht abnehmende Einwohnerentwicklung. Warum aber liegt dort - wie der Artikel schreibt - so viel in Trümmern? Und gibt es keine Planungen für die Brachgrundstücke?
So präsentiert sich der neue alte Landsknecht heute:https://de.foursquare.com/v/zum-landskne…2373d40d56b7801
Der 1541 erbaute Fachwerkbau wurde 1951 wegen Baufälligkeit bis auf die Fassade abgerissen.
Vorzustand:https://oldthing.de/Rendsburg-Gast…burg-0023285651
Dahinter entstand ein Neubau, der im Gegensatz zu heute jedoch giebelständig war, so dass sich das Gebäude gut in die Häuserzeile einfügte:https://oldthing.de/Rendsburg-Land…burg-0024243989
https://www.flickr.com/photos/81092401@N04/8277829306
2019 wurde dann der Landsknecht erneut bis auf die Fassade abgebrochen:https://www.shz.de/lokales/landes…id24965427.html
Um das Grundstück für den Bau eines neuen Mehrfamilienhauses voll ausnutzen zu können, wurde hinter der alten Fassade ein deutlich höherer Neubau errichtet, der zur Straße hin hinter einer Dachattrappe versteckt wurde:
https://www.shz.de/img/incoming/c…3-126027068.jpg
https://de.foursquare.com/v/zum-landskne…0dcfd327796f205
Zwischen der alten Fassade und dem Neubau entstand ein etwa 4 Meter breiter Zwischenraum, in dem sich das Treppenhaus, sowie ein Lichthof befinden:https://www.shz.de/lokales/landes…id29787592.html
Durch diesen "Kniff" wirkt die historische Fassade heute wie eine riesige Theaterkulisse, wie vorgeklebt. Ein Jammer!
So präsentiert sich der neue alte Landsknecht heute:https://de.foursquare.com/v/zum-landsknecht/611ce4fed1ed4f5a469dc1f8?openPhotoId=612a053d92373d40d56b7801
...2019 wurde dann der Landsknecht erneut bis auf die Fassade abgebrochen:https://www.shz.de/lokales/landes…id24965427.html
...Durch diesen "Kniff" wirkt die historische Fassade heute wie eine riesige Theaterkulisse, wie vorgeklebt. Ein Jammer!
Da fragt man sich tatsächlich, wie die Stadt so etwas zulassen kann. Ich hab aber Deinem Beitrag auch etwas Positives entnommen. Das Nachbarhaus wurde offenbar saniert (oder neu gebaut) und sieht unvergleichlich viel besser aus als vorher!
Vermutlich war man froh, dass sich überhaupt ein Investor gefunden hatte, der sich der alten Fassade annahm und so hat man eben dann zu allen Plänen ja und amen gesagt!
Noch zwei Fotos:
https://pbs.twimg.com/media/FHDoicPX0AMpLEZ.jpg
https://i.ebayimg.com/00/s/MTIwMFgxNjAw/z/l8gAAOSweuVhryPA/$_59.JPG
Wer in den Neubaukomplex hinter dem Landsknecht einziehen möchte, hat nun die Möglichkeit:
https://www.immobilienscout24.de/expose/124249197#/
67 qm für schlappe 960 Euro!
Das rechte Nachbarhaus ist in der Tat sehr schön geworden!
Mannomann.
Bild: Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0
Bild: Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0
Gibt wohl noch mehr Kandidaten:
Irgendwie versaust Du mir gerade den Tag...
Das ist doch keine Ruine oder sehe ich da was nicht auf den Bildern?
Immerhin: Die Kritiker des Abrisses argumentieren mit Wohnungsnot und Klimaschutz. Ein Neubau sei eben nicht billiger als eine Sanierung wenn man den Schaden für das Klima mit einrechne.
Es ist unglaublich! An allen Ecken und Enden dieser Stadt wird nur noch abgerissen. Steht das Haus unter Denkmalschutz?
Schlimm. Rendsburg ist wie Neumünster eine dieser überraschend vielen nicht gut funktionierenden schleswig-holsteinischen Mittelstädte. Anscheinend wird dort immer noch mit der Abrissbirne saniert.
Wer sind die Eigentümer dieser Immobilien??? Ist es ihnen gleichgültig? Sehen diese wirklich nur das Geld in unansehnlichen Wohnkisten?
Für so ein kaum wiedergutzumachendes Verbrechen an der eigenen Stadt kann es keine Entschuldigung geben. Im Westen sind solche Abrisse insbesondere in den weniger begehrten Städten, wie beispielsweise im Schleswig-Holsteinischen Binnenland, leider immer wieder zu beobachten. Nach dem Motto: hierhin will niemand ziehen, also reißen wir am besten gleich alles ab.
Auch hier kann man den Umgang mit dem Bauerbe in den östlichen Bundesländern als Vorbild empfehlen: auch in den Orten, die nach der Wende, teilweise bis heute, mit Leerstand und Abwanderung zu kämpfen haben, war und ist es fast durchgehend üblich, unbeirrt den Altbaubestand zu erhalten, und sei es vorerst nur durch Notsicherungsmaßnahmen. Diese Orte haben so ihren baukulturelle Identität bewahrt, als wichtigen Anker der Identifikation, Wertschätzung und Heimatverbundenheit ihrer Menschen und tatsächliche Investition in die Zukunft.
Die meisten kleineren Städte in Schleswig-Holstein zeigen sich heute baulich durchwachsen und überformt, auch wenn kein einziges Haus durch Kriegseinwirkung verloren gegangen ist. In Rendsburg kann man beobachten, wie es dazu hat kommen können.
Schlimm, wenn sich Klein- und Mittelstädte durch solche Gleichgültigkeit gegenüber dem Stadtbild quasi ihr eigenes Grab schaufeln.
Für solche Städte gibt es nur eine Zukunft, wenn sie irgendwann noch die Kurve kriegen und das Verbliebene bewahren sowie Hässliches wieder ersetzen oder stark aufwerten. Das Leben im Ländlichen kann attraktiv bleiben, doch Leute können sich immer leichter aussuchen, wo sie leben. Da will niemand in durchwachsene oder hässliche Orte ziehen, außer sie sind am Rande begehrterer Städte.
Landsknecht (Bilder: Wikipedia)
Vorher:
Heute:
Derweil wird in der Innenstadt munter weiter abgerissen:
Foto des Traufenhauses:https://www.google.de/maps/@54.29894…i8192?entry=ttu
Offenbar hat man in der Stadt keine bessere Idee, als historische Häuser einfach abzureißen. Wie wäre es denn mit einer erhaltenen Innenstadtsanierung?
In Rendsburg findet nun endlich ein Kurswechsel statt!
Nein Spaß, die Stadt lässt ein Altstadthaus (Altstädtermarkt 14) direkt am Markt abreißen. Ziel ist es plump gesagt, eine Schneise in die Altstadt zu schlagen, da diese Verbindung wohl einst im früheren Mittelalter bestand.
Der gelbe Gründerzeitler soll wech?!
Nein, es geht laut Artikel um die Nummer 14 - ein trapezförmiges Gebäude zwischen dem Gründerzeitgebäude (links, gelb, Nummer 15) und dem Fachwerkhaus (rechts, Nummer 16, mit der blauen Tür) - zumindest gibt das das Luftbild her. Das wäre dann das in diesem Bild hinter dem Baum stehende beigefarbene Gebäude:
Bildnachweis: Gero Trittmaack in: sh:z
Nun gut, wenn es einfach nur eine Wegverbindung freilegen soll und unbebaut bleibt, könnte das sogar ein städtebaulicher Gewinn sein.