• Zu UrPotsdamer/#243, Babber50/#244 und Heimdall/#245

    Schade, nur drei Kommentare, dafür aber sehr offen. Man könnte sie noch damit ergänzen, daß unter die Dinge, die die Nationalsozialisten noch so getan haben und die ebenfalls nicht dazu führten, heutzutage das exakte Gegenteil zu machen, die Autobahnen und der Zweite Weltkrieg mit 50 Millionen Toten zählen. Und mit letzterem wären wir dann wieder bei diesem Gedenkstein und seinem Beitrag dazu. Aber, wie gesagt, solche Widersprüche werden je nach Gutdünken übersehen.

  • Denkmalschutz

    Als Ergänzung zu Snorks Schreiben vom 7.10.2020 an den Landeskonservator, Dr. Christoph Rauhut, paßt ein Interview mit einem Architekten, der Mitglied im Denkmalbeirat des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf ist. Es ist enthalten im Oktoberheft von KiezWilmersdorf (die zweimonatlich erscheinende Stadtteilzeitschrift liegt jetzt neu an etwa 150 Stellen in Wilmersdorf kostenlos aus).

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    Das Interview ist aber auch elektronisch hier nachzulesen.

    Sein Fazit zum Denkmalschutz lautet: "Der Denkmalschutz muss heute neu gedacht und angewendet werden. Es geht nicht mehr nur um anerkannt bedeutende Gebäude wie Kirchen, Schlösser usw., sondern immer mehr bedürfen Wohnbauten, Freianlagen, Alltags-Architekturen, stadträumliche Ensembles unserer schützenden Aufmerksamkeit.“ Der Grund dafür: "Eigentlich sollte man Wohnhäuser gar nicht unter Denkmalschutz stellen müssen, wenn sie dastehen und ihren Zweck völlig erfüllen. Aber selbst wenn sie geschützt sind, kommt es immer wieder vor, daß jemand sie verändert oder abreißt, nur um einen hohen Preis zu erzielen.“

  • Nochmal der (mir nicht schlecht gefallende) Neubau Lietzenburger Straße N°105

    Lietzenburger Straße N°79-81 ist dann wohl abrissreif.

    Einfach mal so zwischendurch - das ehem. Kath. Waisenhaus (heute Caritas) in der Pfalzburger Straße N°18.

    Schließlich wird das wunderschöne Haus Uhlandstraße N°162 umfangreichen Baumaßnahmen unterzogen.

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Update zum sehr schönen Projekt Alexander von Ralf Schmitz in der Emser Straße, direkt südlich der Lietzenburger:

    Wilmersdorf 14.11.20

    Ebenfalls im Rohbau fertig - Neo von Nöfer Architekten in der Knesebeckstraße:

    Wilmersdorf 14.11.20

    Wilmersdorf 14.11.20

    Das ebenfalls von Nöfer Architekten entworfene, weiter oben bereits vorgestellte Projekt Monos in der Fasanenstraße, Nummer 64:

    Fasanenstraße Berlin 14.11.20

    Nachbarbau rechts:

    Fasanenstraße Berlin 14.11.20

    Links ein sanierter, vormals abgestuckter Gründerzeitler:

    Fasanenstraße Berlin 14.11.20

    So sieht wertige Stadtreparatur aus.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Pfalzburger Straße 76

    Vielleicht habe ich es übersehen. Doch es scheint, als wäre das Haus an der Ecke Pfalzburger Straße/Pariser Straße noch nicht erwähnt worden. Hier wird das fehlende Dachgeschoss wiederhergestellt.

    Wenn man Google Maps glauben darf, ist es an dieser Seite des Ludwigskirchplatzes das einzige Haus mit noch fehlendem Dachgeschoss. So soll es mal werden:

    https://mofrei.de/aktuell/aktuelldetail/aktuelldetail/306/

    Die Arbeiten haben auch schon begonnen:

    https://www.architektur-urbanistik.berlin/index.php?thre…f.31/post-13804

  • Die "Rekonstruktion" des Gründerzeit Gebäudes, Regensburger Ecke Grainauer Str. ist Im August Fertiggestellt worden, und da hier anscheinend noch niemand etwas dazu gepostet hat, mach ich das jetzt einfach. (Entschuldigung, falls doch)

    Hier ein Bild von der Projektseite:

    csm_00258-0-FNA-FIR-FOT_2008_080_WHG_258_web_6620ae3650.jpg

    https://www.gesobau.de/bauprojekte/ne…strasse-17.html

    Leider wurde das Gebäude Entstuckt wiederaufgebaut. (also wie hier schon 2019 vermutet wurde)

  • Das stimmt natürlich. Gleichwohl habe ich die Befürchtung, dass die entstuckte Fassade nicht mehr als möglichst rückgängig zu machender historischer Fehler betrachtet wird, sondern sich im Gegenteil als finaler Zustand und architektonische Ausdrucksform etabliert (die ja offensichtlich bereits bei Rekonstruktionen zur Anwendung kommt).

    In dubio pro reko

  • Ich werde dieses Gebäude nicht als Rekonstruktion anmerken, sondern als "'Sanierung mit abgestuckten Fassaden und vereinfachtes Dach", wie üblich in Berlin mit nicht originaler Formen.

    Richtige Rekonstruktionen mit dem Ziel einen einstigen Prachtbau wieder in voller Glanz erstrahlen zu lassen, gibt es nur in Sonderfall Leipzig.

  • Das stimmt natürlich. Gleichwohl habe ich die Befürchtung, dass die entstuckte Fassade nicht mehr als möglichst rückgängig zu machender historischer Fehler betrachtet wird, sondern sich im Gegenteil als finaler Zustand und architektonische Ausdrucksform etabliert (die ja offensichtlich bereits bei Rekonstruktionen zur Anwendung kommt).

    ich denke auch, dass der Neubau keinen Stuck mehr erhalten wird, aber ich finde es echt schon sehr besonders, dass in Berlin ein Gründerzeit Bau (zumindest fast) rekonstruiert wurde. Leider habe ich keine Bilder oder Pläne der Ecke vor dem Krieg, damit ich wirklich sicher gehen kann, dass es jemals Stuck hatte. Hat jemand von euch welche?

  • Schade, daß man den "Dachrisalit mit vier Lichtstelen" nicht so umsetzt, wie auf dieser Skizze zu sehen ist:

    https://www.kocher-architekten.com/fileadmin/_pro…_349b5e0781.jpg

    Die vier Lichter hat man, gegenüber dem älteren Entwurf, ja leider unter die Dachkante gezogen. Wenn der Bau irgendwann mal begonnen und beendet werden sollte, darf man auf das Ergebnis gespannt sein. Kann ja gut sein, daß der Entwurf noch weiter verändert/vereinfacht wird. Momentan ist ja noch nicht einmal das alte Tryp Hotel abgerissen worden.

  • Grainauerstrasse 17 ist eine leeren Ecke in einstigen wunderbaren Blockrandbebauung. Heute nur Nachkriegsneubauten (Mühl) in offenen Strukturen. Diese nicht besonders schöne Gegend soll eigentlich Tabula Rasa gemacht und schwerstens aufgewertet werden und dann sorgfaltig und behutsam nach Bauplänen und Bauskizzen von 1900-1920 in ein zweites Bergmannkiez verwandelt werden. Auch am Innern der Häuser ganz hostorisch getreu aber mit modernen Ausstattung wie Badezimmer, Küchen usw.
    Plädiere für ganze Ist-zustand mit historische Strassen Laternen. Ich vermute das diese Gegend dann in der ganze Welt einen grossen und tiefen Eindruck machen würde.