• Als Nöfer-Fan muss ich auch sagen: Es gefällt mir nicht besonders. :/ Der Aufbau und die Porportionen sind...seltsam und sehr unruhig. Ich muss eine ganze Weile die Fassade betrachten, um sie überhaupt voll erfassen zu können und mir einen Sinn daraus zu machen.

  • Es sind fünf verschiedene Höhenstufen in der Fassade, dadurch kommt das Auge nicht zur Ruhe beim Betrachten. Der Anblick könnte bei empfindlichen Individuen eine Art zackelnde Augenmigräne auslösen... eye:)

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Kopfschmerzen. Es würde (viel) besser passen wenn angeglichen wurde mit höhe der Stockwerken und Proportionen an das Gebäude rechts.....so entstehen auch keine harmonische Strassenfluchten.

  • Kann mich nur anschließen, für einen Nöfer finde ich das Haus auch eher schwach. Der Neubau links ist eine Klasse besser. Löblich finde ich jedoch, dass das Haus kein Flach- oder Staffeldach hat. In Summe aber Welten besser als so ziemlich jeder 60er Füllbau!

  • (bezogen auf #169)

    Bei dem Aufwand, der bei der Reko hier betrieben wurde, hätte man locker den Stuck auch wieder rekonstruieren können, aber Königsbau schon anmerkte, kann man das später immer noch machen.

    Jedenfalls würde mich interessieren, wie die Entscheidungsträger bei der Gesobau auf die Idee kamen, das Eckhaus in dieser Form wiederaufzubauen. Sehr erfreulich und lobenswert! Wäre auch interessant zu sehen, wie das Treppenhaus aussieht?

  • (bezogen auf #169)

    Rekonstruktion ist vielleicht etwas übertrieben? Wie man bei GoogleMaps erkennt, ist der Großteil des Hauses ist noch Original und es wurde die Ecke nach 70 Jahren mal endlich geschlossen und die erhaltene Bruchbude wieder schick gemacht. Ist doch super!

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, je länger ich es betrachte, desto schlechter finde ich es. Ohne Polemik! Ist mir sonst noch nie passiert. Entweder ich bin von etwas begeistert (und bleibe das dann auch), oder ich finde etwas schlexcht, und in einigen Fällen gelingt es mir dann, das schlechte schönzureden ("Sind ja schöne Bäume davor" etc.)......Aber hier finde ich jetzt noch unangenehmer wirkend als beim ersten Betrachten. Sorry, hier hat jemand total unsensibel gebaut.

    Ich kann es nicht erklären, aber diese seltsamem Balkone bzw. Erker sind viel zu gedrungen, wirken "gestapelt" und trotz Rundung eher kastenförmig. Die Fensterreihen daneben erinnern an das Betonmonster vom "Herzogin Garten" Dresden, und besonders heftig finde ich diese zwei Gauben-Artigen Riesenfenster in Traufhöhe.

    Sorry, das Ding ist mislungen.

    Möchte schnell wegkucken.

    Um die Ecke ist ein Edeka, ich denke ich gehe mal schnell dort einkaufen......vielleicht haben die ja noch Klopapier ;)

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Mal was anderes. Da die Fassade unseres Hauses auch in die Jahre gekommen ist, soll die gesamte Vorderfront saniert werden. Es sind ca. 570 m² Wandfläche + Balkone und Erker. Das Haus wurde so um 1892 errichtet, in den 1930er Jahre entstuckt. Also das übliche wie in der ganzen Nachbarschaft.

    Vor 1930:

    Wilmersdorf

    Um 1950:

    Wilmersdorf

    Heute natürlich nicht mehr grau in grau

    Hier gibt es ja einen Foristen der ständig nach Wiederbestuckung schreit ohne sich auch nur einen Gedanken zu den Kosten zu machen. Als ich letzten Jahr mehrere Firmen ihre Kalkulationen abgaben lag der Preis für Putzausbesserungen, Sanierung der Balkone und einfachem Farbanstrich ohne jegliche Verzierungen bei ca. 50 000 €. Also ohne Wärmedämmung, Stuckleisten o. ä.

    Man kann sich ja jetzt ausrechnen, was eine Wiederbestuckung kosten würde und was dies für die Eigentümer bedeuten würde, die ja solche Schönheitsarbeiten nur bedingt auf die Miete umlegen können.

    Da aber alle Firmen ausgelastet sind hieß es die Renovierung auf dieses Jahr zu verschieben. Nun sind inzwischen die Preise gestiegen und die Angebote liege jetzt bei 80 000 €. Das bedeutet nur für mich anteilig eine Steigerung von 3700 € auf 5900 €.

    Dafür werde ich eine ganze Weile schlenkern gehen müssen (auf dem Strich gehen) :tongue: oder ich wende mich an Leute wie dem lieben Klassiker, der doch immer so vehement ein Aufstucken für alle Berliner Häuser fordert, um eine kleine Spendezu bitten.

    Hier mal zwei Beispiele aus der Nachbarschaft.

    Das erste ist ein Haus im Stil der Neorenaissance noch im Originalzustand, das kürzlich saniert wurde, wunderschön anzusehen. Durlacher Straße / Ecke Tübinger Straße nahe Bundesplatz:

    Wilmerdorf

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Genau gegenüber an der anderen Straßenecke ein von Stuck einst befreiter Bau, der wärmegedämmt und neu verputzt wurde. Dabei wurden einige Profilleisten angebracht, um die Fassade etwas zu gliedern. Das Ergebnis ist entsprechend dürftig. Aber wie gesagt....

    Wilmersdorf

  • "

    Da aber alle Firmen ausgelastet sind hieß es die Renovierung auf dieses Jahr zu verschieben. Nun sind inzwischen die Preise gestiegen und die Angebote liege jetzt bei 80 000 €. Das bedeutet nur für mich anteilig eine Steigerung von 3700 € auf 5900 €.

    Dafür werde ich eine ganze Weile schlenkern gehen müssen (auf dem Strich gehen) :tongue: oder ich wende mich an Leute wie dem lieben Klassiker, der doch immer so vehement ein Aufstucken für alle Berliner Häuser fordert, um eine kleine Spendezu bitten.

    "

    Aus eigener Erfahrung (liegt allerdings schon 10 Jahre zurück) spart man mit polnischen Firmen bis zu zwei Drittel der Kosten bei den einzelnen Gewerken (hatte keine fachlichen Beanstandungen) !

    Vielleicht hilft es ja, sich an die polnische Botschaft zu wenden, und sich entsprechende Betriebe in West-Polen nahe der Grenze nennen lassen und von dort Angebote geben zu lassen.

    Franka: Beitrag korrigiert. Berlinaph bitte keine eigenen Beiträge in das Zitatfenster einfügen.

  • Beispiel für eine Wiederbestuckung

    Das Haus liegt an der Ecke Bruchsaler Str / Durlacher Straße nahe Bundesplatz und wurde schon vor etlichen Jahren vereinfacht wieder mit Stuck versehen.

    Obwohl schon in die Jahre gekommen wirkt die Fassade immer noch frisch und ist auch vom Erscheinungsbild, verglichen mit dem ursprünglichen Aussehen, stimmig

    Alte Postkartenansicht:

    Durlacher Straße

    Heutige Ansicht:

    Charlottenburg-Wilmersdorf


    In diesem Haus lebte der Komponist Hans Pfitzner

    Gedenktafel

  • Und noch was, was mir auf meinem Rundgang aufgefallen ist.

    In der Cicerostraße befindet sich die Botschaft der Dominikanischen Republik. Das Haus stammt vom Architekten Hinrich Baller, der durch seine fantasievollen Fassaden (und teilweise undichte Dächer) bekannt geworden ist. Es gibt in Berlin mehrere seiner Bauten, dieses kannte ich noch nicht.

    Wilmerdorf

    Wilmerdorf

    Wilmerdorf

  • Heute möchte ich Euch ein Bauvorhaben vorstellen, das fast beendet ist. Es befindet sich auf einer ehemaligen Brache, dort wo das RIAS-Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz liegt.

    Jahrelang waren hier nur Gebrauchtwarenhöfe. Es gehörte wohl zu den Flächen, die als 'Senatsreserve' für zukünftiges staatliches Bauen vorgesehen waren, aber im Zuge des 'Tafelsilberausverkaufs' in der Schuldenkrise verscherbelt wurden. Es gibt dort noch immer, auf der Schöneberger Seite riesige Brachflächen, die als Parkplätze genutzt werden.

    Die Lage ist etwas knifflig, da nach Süden, von der Wexstraße begrenzt, direkt der Autobahn- und S-Bahnring vor der Nase liegen. Hier sind normale Wohnungen nicht genehmigungsfähig und so hat man sich dort für kleine Apartements für Studenten oder so entschieden.

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf


    Nach Westen liegt die aufgegebene Kuppenheimer Straße mit dem angrenzenden Gelände eines Supermarktes:

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf


    Nach Osten die Ansicht zur Kufsteiner Straße / Ecke Wexstraße

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Wilmersdorf


    Im Norden liegt die Durlacher Straße, die auf den Hans-Rosenthal-Platz führt. Dort hat man die Ecke etwas betont und dort 2 Balkons pro Etage angebracht.

    Berlin-Wilmersdorf

    Wilmersdorf

    Ich finde es hätte schlimmer kommen können (eigentlich ein fatales Urteil), aber mal abgesehen von der etwas monotonen Südseite (gegenüber der Autobahn) ganz gut mit den typischen Berliner Erkern ganz gut gegliedert.

    Wenn der Block fertiggestellt ist werde ich nochmals die Hofansichten einstellen. Im Inneren gibt es, um die spitze Ecke zum Hans-Rosenthal-Platz im Inneren zu gestalten und nicht zu viel toten Raum zu produzieren eine runde Aussparung. Bin gespannt, wie das gelöst wurde.

  • Spreetunnel

    Dieser Neubau ist ja genial! Ich möchte aber jetzt nicht seitenweise zurückblättern , in welcher Strasse ist das denn? Sieht auf jeden Fall toll aus!

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Wex-/Durlacher/Kufsteiner Str. Naja, habe schon besseres gesehen. Schade, dass wieder eine Fassade den ganzen Block einnimmt. Aber in der Lage auf jeden Fall ein Gewinn.

  • Benni

    Ja klar, das stimmt. Natürlich gibt es bessere Bauten, wenn man die Vorgänger der Historie als Maßstab nimmt. Aber ich bin ja bekannt dafür., dass mir Dresden am meisten am Herz liegt, da meine Heimatstadt Frankfurt bereits mega-verhunzt ist . Und um Berlin, wo ich wohne, mache ich mir wenig Sorgen, da hier (ich weiss nicht warum) sehr viel Gutes (Neues) gebaut wird, und sehr viel Altes erhalten ist.

    Wenn man z.b. durch Mitte oder Charlottenburg geht, gibt es so viel Erhaltenes (ganze Strassenzüge und Plätze), dass man diese Stadt in manchen Strassenzügen oder ganzen Kiezen fast für unzerstört halten könnte. Das ist in Dresden leider total anders, erstens war dort fast alles weg, und dort wird (auch hier weiss ich nicht warum) fast nur Grausames gebaut. Dagegen sind die Berliner Neubauten seit ca. 1990er ein Traum. Lange Rede kurzer Sinn: Wenn ich solche Gebäude sehe wie das obige ( Neoklassiszismus?), kann ich nur sagen, Dresden könnte ja froh sein, so etwas zu bekommen!

    Ihr Berliner seid einfach verwöhnt :wink::tongue:

    (scherz - janz Berlin is eene Wolke!) :harfe:

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Brandenburgische Straße nördlich der Münsterschen Straße, vor ein paar Jahren errichtet.

    Rechts anschließend, jenseits der Ballenstedter Straße ein noch neuerer Bau.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Haus Fasanenstraße 62 , ein Bau aus den 60er Jahren wurde abgerissen. Dort soll ein Nöfer-Bau entstehen.

    Fasanenstraße 62

    (C) Tobias Nöfer | Primus Immobilien AG

    09e.gif

    Sieht großartig aus. Wenn er will, dann kann Herr Nöfer. Gibt es weitere Visualisierungen des Baus, wie eine Ansicht der gesamten Fassade?

  • Rein architektonisch gesehen - begrüßenswert - vom sozialen Standpinkt her - eine Katastrophe!

    Den Mietern des Vorgängerbaus wurde vom Vermieter gekündigt, weil "ihn das Mietverhältnis an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung des Grundstücks hindert und er dadurch erhebliche Nachteile erleiden würde." (§ 573 Abs. 2 Nr. 3 BGB) (Quelle: Berliner Mieterverein)