Potsdam - zwischen Plantage und Neuem Markt

  • Ich weiss nicht ob es in diesem Strang richtig ist.

    Moderation (Fusajiro): Jetzt dürfte es richtig sein.

    Laut MAZ soll dieses Jahr die Rechnerhalle des Rechenzentrums abgerissen werden.
    Es geht also langsam voran.

    Hier der Link zum aktuellen Flyer der Potsdamer Mitte

  • Das ist doch schon lange bekannt. Sanierungsziele spielen da keine Rolle, weil das Grundstück in keinem Sanierungsgebiet liegt. Es ist ja quasi ein Restgrundstück an den bestehenden Plattenbauten.

    Die Neustädter Bucht ist zudem der richtige Ort für Studentenwohnheime. Zentral und gut verkehrlich erschlossen. Und in die Mischung der Bestandbewohner können Studenten auch gut passen.

  • In dem Bereich kann es eigentlich nur Verbesserungen geben, verglichen zum jetzigen Zustand. Die Gefahr besteht allerdings, dass damit Tatsachen geschaffen werden - nötig wäre eine vollständige Neuordnung des Bereiches der Einmündung der Kiezstraße in die Breite Straße. Momentan ist das ein urbaner Unort...

  • Unsinn, dann müsste ja ein Sanierungsgebiet erst ausgewiesen werden. Welcher städtbauliche Mißstand soll denn behoben werden? Das Areal ist doch nachezu fertig bebaut - ob man das nun schön findet oder nicht.

    Ein Studentenwohnheim ist doch im Prinzip ein richtiges Vorhaben.

  • Ich spreche davon, dass die Einmündung der Kiezstraße in die Breite Straße nicht erfahrbar ist, weil statt dessen ein überdimensionierter Parkplatz angelegt ist, flankiert von einem Hochhaus und einem Plattenbau, die sich - analog zum dictum "Man kann nicht nicht kommunizieren" - zu ihrer Umgebung nicht verhalten. Das hat mit Schönheit erst mal gar nichts zu tun.
    Wenn ein weiteres Studentenwohnheim dabei hilft, diesen städtebaulichen Unort zu fassen und zu definieren, dann her damit! Aber ich fürchte, dass die Planungen der Stadt eben dies nicht leisten werden. Notwendig wäre ein Masterplan, wie der gesamte Bereich der westlichen Breiten Straße zwischen Kanal und Neustädter Tor in Zukunft aussehen soll. Davon bekomme ich bisher (als Anwohner) nichts mit.

  • Nur weil etwas "fertig gebaut" und zugeklotzt wurde, sollen keine (neuen) Sanierungsziele definiert werden können? Dann hätte es auch die Sanierungsziele auf dem Gebiet der FH nicht
    geben dürfen. War auch "fertig gebaut".
    Ich fürchte, Konstantin misst wieder mit zweierlei Maß. ;)

    Und ich glaube auch, dass hier niemand was gegen ein Studentenwohnheim hat. Ich zum Beispiel habe nur die starke Befürchtung, das jeder neue Bau, der da in der Breiten Straße hinzu kommt, nicht besser ist, als alle bisherigen Klötzer. Sei es aus DDR-Zeit oder danach...

    Daher braucht es dort einen städtebaulichen Plan, der auch die Misstände benennt, um aus dem Un-Ort einen Ort zu machen.
    Luftpost

  • Ich verstehe die Debatte nicht: das Areal liegt in keinem Sanierungsgebiet und deshalb gibt es keine Sanierungsziele. Was sollte denn "saniert" werden? Worin sollte der gesetzlich notwenige städetbauliche Mißstand bestehen? Nur weil es einem architektonisch nicht gefällt kann man doch nicht einfach ein Sanierungsgebiet ausweisen,

    Hier die Breite Straße 18, Hof (erstes Grundstück) und die Nummer 20. Auch wenn da ein weiteres Gebäude entsteht ist für eine Einmündung der Kietzstraße immer noch genug Platz.

  • 1. Klar, zur Festlegung von Sanierungszielen braucht es erst einmal ein Sanierungsgebiet. Der Bauzustand der Breiten Straße 20 ist zwar erbärmlich, aber ob das ausreicht, um ein Sanierungsgebiet festzulegen, bezweifle ich auch
    2. Vielleicht bin ich begriffsstutzig, aber: wie soll denn da an die Nr. 20 noch was drangebaut werden? Quer zum Bestand? Dann wird der Neubau entweder ziemlich klein oder es bleibt eben doch nicht so massiv viel Platz für die Einmündung. Parallel zum Bestand? Kann ich mir auch nur recht schwer vorstellen. Entweder der Neubau nimmt dem Bestandsriegel das Licht weg, oder er steht mit weitem Abstand und damit wieder mitten auf der ursprünglichen Straßentrasse.
    Daher nochmals: ich fürchte, dass mit diesem Neubau Tatsachen geschaffen werden, die eine Annäherung an den historischen Stadtgrundriss erschweren oder sogar verunmöglichen.
    [Was im Hinterhof der Nr 18 passiert, ist mir dabei so ziemlich egal. Außer dass die Stadt Potsdam vielleicht doch mal über den Bau eines Parkhauses in der Gegend nachdenken sollte, wenn sie so konsequent Parkraum vernichtet. Die ganzen Mieter der vier Punkthochhäuser müssen nämlich irgendwo auch parken...]

  • Womit ich sehr gut leben könnte, ist ein Abriss der Nr 20 und Neubau auf dem alten Grundstückszuschnitt, d.h. mit rechtem Winkel zur Kiezstraße und stumpfen (135-Grad-)Winkel auf die Breite Straße. Aber daran glaube ich nicht so recht...

  • Das fürchte ich eben auch. Deswegen wäre mir lieber, wenn erst einmal nichts neu gebaut würde. Denn der dann neuentstehende Wohnraum würde dann noch viele Jahre gut vermietet und nicht sanierungsbedürftig bleiben.

  • Ich halte das für einen guten Standort für Studentenwohnen. Vermutlich sieht der Neubau ja häßlicher aus als der Altbau - insofern ist das auch der richtige Platz. An der Neustädter Bucht kann man nichts mehr verschandeln - dieses Konklommerat aus verhunzten DDR-Platten, diesem monströsen Markt-Center, der Straßenbeleuchtung wie an einer DDR-Grenzübergangstelle und dem Atlantikwallbunker aus dem letzten Jahr (Bild) ist wirklich schwer zu toppen.