• In der Tat sehr gelungen. Das ist klassische Stadtarchitektur, wie sie sein sollte!

    Ähnlich gut übrigens das bereits in einem der zahlreichen Berlinthreads besprochene, bereits bezogene Projekt Jablonskistraße/Ecke Winsstraße:

    Neubau Jablonskistraße

    So etwas vermisst man in Westdeutschland einfach. Hier in HB ist man schon froh, wenn ein Neubau so aussieht:

    Le Parc Bremen

    Etwas dünn, wie ich finde, letztlich nur ein langweiliger, die maximal mögliche Fläche ausnutzender Rendite-Klotz, der nachträglich etwas mit Show-Fensterläden und Stuck bearbeitet wurde - immerhin besser, als die hier massig aus dem Boden schießenden Projekte à la:

    Stadtwerder-Neubau

  • Wirklich ein sehr hässlicher, düsterer Klotz. Schade, dass der hübsche S-Bahnhof Pankow in solch ein Umfeld gerückt wird. Allerdings wenn man an diesem Zentrum täglich vorbeigehen muss, wird man irgendwann vielleicht mental krank, kann sich dann aber gleich in dem Haus von den dort angesiedelten Ärzten behandeln lassen. Vielleicht liegt dieser tristen Gestaltung also ein wirtschaftliches Konzept zugrunde?... :cool:

  • Zitat

    Der grauschwarze Neubau auf dem Garbáty-Platz am S-Bahnhof Pankow erregt nach wie vor die Gemüter. Besonders bei grauen Himmel wirkt die moderne Architektur düster und bedrückend. Eigentlich sollte der Bau schon im letzten November fertig sein – doch Bauverzögerungen, Kostenüberschreitungen und die Witterung machten einen Strich durch den Zeitplan. Die Merz-Objektbau GmbH & Co. KG aus dem schwäbischen Aalen hat sich auf dem schwierigen Baugrundstück viele Probleme geschaffen und muss nun die Fassade aufwändig umgestalten.[...]
    Architekt Volker Merz war bis dahin noch guter Hoffnung, und wollte znächst abzuwarten, bis das Gebäude ganz fertiggestellt ist – und wollte auf die Wirkung der Fassade vertrauen. “Eine Beurteilung der städtebaulichen Qualität ist unseres Erachtens erst nach Fertigstellung des gesamten Bauvorhabens sinnvoll”, sagte Merz. Selbstbewußt äußerte er auch: ”Wir sind auch Wettbewerbsarchitekten”, man habe Preise gewonnen. “Wir wissen, was wir machen.” :blumen:
    [...]
    Auf einem Treffen zwischen Bauherrn und Projektleitung im Februar konnte Stadtrat Kirchner jedoch dem überraschten Bauherrn auch die schriftliche Zusage einer hellen Fasade belegen – und so mußte ein überarbeiteter Entwurf des Brückenbaus und ein Nachtrag zur Baugenehmigung beim Bauamt eingereicht werden.
    Die Fassade des Dienstleistungszentrum Garbátyplatz wird künftig entsprechend dem Nachtrag zur Baugenehmigungs eine hellere Ausführung erhalten. Die Fassade muss dazu neu eingerüstet werden und wird den Garbátyplatz erneut in eine Baustelle verwandeln.

    http://www.pankower-allgemeine-zeitung.de/2013/03/25/sch…m-garbaty-platz

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der grauschwarze Neubau auf dem Garbáty-Platz am S-Bahnhof Pankow erregt nach wie vor die Gemüter. Besonders bei grauen Himmel wirkt die moderne Architektur düster und bedrückend.


    Das war ja mal wieder nicht abzusehen. Ist halt mal wieder die übliche Investorenkiste, billig hochgezogen, auf maximale Nutzung für die nächsten 20 Jahre ausgerichtet. Seelenlos, kalt, geistlos wie nicht anders zu erwarten. Erst genehmigen und sich dann aufregen, wie immer.

    ”Wir sind auch Wettbewerbsarchitekten”, man habe Preise gewonnen. “Wir wissen, was wir machen.”

    Das allein ist schon Alarmzeichen genug oder kennt hier irgend jemand einen "Wettbewerbsarchitekten" der Qualität liefert? In meiner Branche (Grafik) weiß ich wer die Wettbewerbe gewinnt:
    1.) Die Denglisch-Laberer und die mit der größten Klappe.
    2.) Die mit dem schönsten weiblichen Beiwerk
    3.) Die mit dem chicksten Anzug
    4.) Die mit den besten Kontakten zum potenziellen Kunden, Vitamin B,
    und, und, und....

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Da wir hier immer noch keine Bilder dieses großen und sehr gelungenen Projekts im Forum haben, stelle ich mal meine ein - sind allerdings schon beinahe drei Monate alt.

    Florastraße

    Um die Ecke in die Gaillardstraße.

    Eckhaus zur Wohnstraße 'In den Floragärten'

    Auch gegenüber wird die Ecke abgerundet.

    Zunächst weiter an der Gaillardstraße

    Rückwärtig der zuletzt gezeigten Bauten, 'In den Floragärten'.

    Gegenüber, also hinter dem roten Eckgebäude.

    Hier ist durch bauliche Umschließung ein Hof enstanden.

    Nämlich durch diesen vorgelagerten "Reihenhausriegel".

    Abschließend noch ein Blick in den Hofbereich.

    Beteiligte Architekten sind Christoph Kohl, Stephan Höhne, Thomas Albrecht (Hilmer, Sattler & Albrecht) sowie Sergei Tschoban (nps Tschoban Voss).
    Das Quartier ist schon zu großen Teil bezogen worden, die endgültige Fertigstellung aller Häuser wird allerdings erst im nächsten Jahr sein.

    http://www.flora-pankow.de/

    Lage (Google Maps)

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    (Immanuel Kant)

  • Sehr schöne Bilder, insbesondere die abgerundeten Ecken gefallen mir sehr gut. Schade ist aber, dass man sich - mit Ausnahme des roten Baus - bei der Farbauswahl leider wieder sehr zurückhaltend gezeigt hat. Hier wäre mehr Mut angesagt gewesen. Insgesamt aber ein sehr positives Ergebnis!

    APH - am Puls der Zeit

  • Vielen Dank Palantir.

    Die Grundstruktur des Hauses ist in Ordnung. Die Rundung ist ok genau wie die Gliederung und Rasterung des Gebäudes. Ein wenig mehr Raffinesse in den Details könnte es dennoch sein. In Anbetracht dessen, was man in Dresden aber reihenweise für einen Schrott plant, ist dies eine echte Wohltat. Mir ist generell aufgefallen, dass die Bauprojekte in Berlin doch immer klassischer werden, es sei denn, man erfährt von anderen Projekten einfach nicht, aber auch am Kurfürstendamm ist diese Tendenz nun vermehrt zu beobachten. Vermutlich lässt sich dieser Stil an reiche Russen oder Araber einfach besser verkaufen!

    APH - am Puls der Zeit

  • Einige Aktualisierungen und Neuigkeiten aus dem bezüglich Neubauten quirligen Pankow.

    Die "bestia negra" auf dem Garbátyplatz gegenüber dem S- und U-Bahnhof Pankow hatte ich ja schon mehrfach gezeigt.

    Die Architekten mussten auf Weisung des Bezirks das Erscheinungsbild farblich nachbessern und sind gestalterisch auf folgenden genialen Schachzug verfallen:

    Alle Achtung - jetzt weiß ich erst recht, warum die "Preise gewonnen haben". idea:)
    Die haben dem Beginn der Florastraße damit jegliche Aufenthaltsqualität genommen - muss man auch erst mal schaffen.

    Hier müssten auch bunte Wimpel, Fahnen oder Plättchen dran - ein schwarzer Primitivbau in Würfelform in der Floratraße 93.

    Nun aber genug mit solchen Scheußlichkeiten.
    Der Neubau in der Kreuzstraße 12/13 ist fertiggestellt.

    Weiter geht's beim Großprojekt Floragärten.

    Der Bauabschnitt rechts der Straßeneinmündung "In den Floragärten" an der Gaillardstraße ist nun auch fertig.

    http://www.flora-pankow.de/

    Rückseite:

    Im Hofbereich wird noch fleißig und in großem Ausmaß weitergebaut.

    Ein weiteres Neubauprojekt in der Gaillardstraße (12 & 13?)

    Und im Winkel der Brehmestraße 21-23 entstehen ebenfalls viele neue Wohnungen

    http://www.baugruppeb22.de/index.html

    Mal kein Neubau - hinter dem Rathaus Pankow, Neue Schönholzer Straße 32, ist dieses wunderschöne, neuromanisch gestaltete Haus instand gesetzt worden - zum Glück ohne Fassadendämmung. floet:)

    Das Gebäude wurde von Carl Fenten (Ossietzky-Gymnasium) errichtet und gehört heute zur Reinhold-Burger-Oberschule. Im Erdgeschoss befindet sich übrigens eine Turnhalle


    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foe…burger_os.shtml

    Abschließend an einer ganz anderen Ecke von Pankow - dieser Neubau an der Thulestraße/Trelleborger Straße ist vor kurzem fertiggeworden.

    Der würde sich doch ganz gut in Dresden machen. :lockerrot:

    In der gleichen Straße: Thulestraße 40 von Stephan Höhne wird in naher Zukunft bezogen werden können.

    http://www.thule40.de/
    http://www.gsp-staedtebau.de/e/content/projekte/thule/t_02.html

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    (Immanuel Kant)

  • @ Palantir

    erst mal wieder vielen Dank für die tolle Fototour.

    Zu den einzelnen Bauten ist mein Urteil natürlich unterschiedlich. Der Bau in der Florastraße ist natürlich eine Zumutung. Hier muss man mir wirklich mal erklären, wofür man hier noch einen Architekten benötigt :augenrollen: Auch beim Riegel am Garbatyplatz weiß man schon heute, dass er in spätestens 25 Jahren wieder weg ist. Wenn einem Architekt diese Aussicht genügt, dass man weiß, dass man für die architektonische Müllhalde produziert, dann bitte.

    Nun zu den erfreulichen Erscheinungen:

    Diesen Bau finde ich wirklich gelungen. Schöne Ecksituationsausbildung, klassisch, aber trotzdem als Bau unserer Zeit identifizierbar. Für den Stadtraum eine absolute Bereicherung. Einzig, und dies ist hier nicht so extrem wie beim roten Gebäude daneben, fehlen mir noch etwas die Details. Viele Dinge könnte man noch eleganter lösen, aber dies kostet natürlich. Insgesamt hoffe ich, dass man nun bald den nächsten Schritt geht und die nächste Stufe erreicht, in der die filigrane Ausbildung und der Witz im Detail im Vordergrund stehen muss (und hier geht es nicht darum, dass man jetzt irgendwelche Stuckengel an die Fassade bringt, aber man kann vieles in der Präzision noch um Längen besser machen).

    Das rote Haus auf der anderen Straßenseite ist durchaus gefällig, beim Farbton bin ich mir nicht ganz sicher, ob es dieses Rot sein musste.

    Dann zum Abschluss noch eine Befürchtung, die mir insbesondere gekommen ist, als ich dieses Foto sah:

    Ich habe große Zweifel, dass auch diese auf klassisch gemachten Fassaden in Würde altern werden. Vermutlich wird man insbesondere bei diesen weißen Farbtönen alle 10 Jahre mit dem Farbeimer ran müssen. Da unter der dünnen Putzschicht vermutlich meterdicke Dämmplatten liegen, ist diesen Bauten ein würdevolles Altern wohl nicht vergönnt.

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (11. Februar 2014 um 12:54)

  • Das im Jahr 1860 errichtete Eingangsportal zum Bürgerpark in Pankow ist seit einigen Jahren wieder in voller Schönheit zu bewundern.

    Parkseite:

    Straßenseite:

    Vor nicht allzu langer Zeit war das Tor noch in einem desolaten Zustand.

    Und hier noch ein kleiner Zeitvertreib - ein Online-Puzzle mit dem Tor des Bürgerparks als Motiv:
    Denkmal des Monats: Tor im Bürgerpark - Pankower Allgemeine

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    (Immanuel Kant)

  • Ein weiterer Pankower Neubau, welcher wohl spätestens bis zum nächsten Jahr errichtet werden wird, ensteht an der Brehmestraße zwischen Gaillardstraße und Görschstraße; dort befand sich zuvor ein Flachbau mit Getränkemarkt und Imbiss.
    Und schon wieder wird die inflationäre Bezeichnung 'Palais' verwendet, hier: Brehme-Palais. Immerhin sieht es ganz anständig aus. Der Entwurf stammt von Broll Förster Architekten aus Berlin.


    Bildquelle: HBB Hanseatische Wohnungsbaugesellschaft mbH & Co. KG

    Projektseite Brehme-Palais

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  • Juhuu und hier haben wir endlich mal wieder eine horizontale Gliederung der Fenster die ich als so wichtig erachte.
    Jetzt nur noch ein schönes Walm oder geschwungenes Mansardendach druff (am liebsten mit Schiefer oder Kupfer) und die Sache ist wirklich rund, aber bis der "Neue Berliner Stil" Dächer zu schätzen lernt wird es wohl noch eine dekade dauern befürchte ich...

  • Das Haus Thulestraße N°40/Kurze Straße ist fertig.

    Das Nachbargrundstück Kurze Straße N°10 wird sicherlich auch nicht mehr lange brach liegen.

    Dann noch zwei eher unschöne Meldungen aus der Florastraße:
    Schwarzer Tag für die weiße Villa - florakiez.de

    Die GesoBau baut in der Florastraße - florakiez.de
    Bezahlbar=Hässlich - das wäre doch fatal. :augenrollengruen:

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  • Eine recht große Auswahl Pankower Baugeschehnisse:

    Berliner Straße 25...

    ...wird ein hochinteressanter Hingucker werden.

    http://www.b25-pankow.de

    Schon vor einigen Jahren fertiggestellt dieser Bau in der Görschstraße 48/49, der im Inneren nur aus Holz und Sichbeton besteht.

    Ob die WC-Ausstattung aus Holz oder Sichtbeton ist, verschweigen dagegen die Darstellungen.

    An der Ecke Wollankstraße/Pradelstraße entsteht dieses ambitionierte städtebauliche Juwel

    http://www.baugruppe-p03.de/

    Im dahinterliegenden Grunstück ist die Ziegert-Gruppe von der Partie.

    Es folgen Aufnahmen der mittlerweile auch im inneren Hofbereich fertiggestellten, schon öfter von mir gezeigten, Floragärten.

    Ein m. E. gelungenes Bauprojekt, welches erfolgreich bauliche Monotonie vermieden hat.

    Der private Spielplatz, ein ortsfremdes Kind dürfte aber doch wohl kaum vom Hof gejagt werden (wenn es lieb ist :ueberkopfstreichen: )?

    Gegenüber an der Gaillardstraße/Rettigweg wird ein weiterer Neubau errichtet.

    Friedrichscarree wird der Bau heißen sollen.

    Bildquelle: Hanseatische Wohnungsbaugesellschaft mbH & Co. KG/Baasner Möller & Langwald Architekten, Berlin

    Nach langer Zeit ist das ehem. Kastellanhaus des Bürgerparks Pankow, Wilhelm-Kuhr-Straße N°9, erfreulicherweise so gut wie restauriert.

    http://www.niehueswinkler.de/index.php/umbau/wilhelmkuhr

    Bekanntermaßen soll die Villa in der Florastraße N°86 auf ihrem schräg zur Straße liegenden Grundstück einem Neubauprojekt weichen.


    Neubauplanung "Aufbauhaus Flora 86"

    Heynstraße/Brehmestraße lässt einem die Augen bluten. Besonders die deprimierende Farbe sowie die kellergitterrost-mäßige Balkonausführung sind unterste Kanone.

    http://www.florakiez.de/2015/02/17/sub…oen-ist-anders/

    An der Brehmestraße schließt an das wohl bald fertiggestellte sog. Brehme-Palais.

    http://www.brehme-palais.de/

    So weit, so durchwachsen, die Entwicklung...

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    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (22. Juli 2015 um 22:13)