• Ich denke, dass gerade bessere Zeiten anbrechen, auch wenn die Weltlage das momentan nicht darzustellen vermag.

    Die aktuelle Jugend mag weniger Bildung besitzen als die zwei oder drei Generationen vor ihr. Gleichzeitig geht sie jedoch auch deutlich undogmatischer mit politischen Ansichten um als die eine Generation vor ihr. In Gesprächen mit Menschen zwischen 30 und 40 wurde immer wieder die Verschwendung beim Berliner Stadtschloss angemahnt, der Abriss des Palastes (obwohl sie ihn selbst nur als Kinder erlebt haben können) der Republik etc.
    Diejenigen, die heute zwischen 20 und 30 sind erfreuen sich gefühlt z. B. viel mehr an der Rekonstruktion des Berliner Schlosses, kritische Stimmen habe ich nur von jenen vernommen, die sich mit dem Marxismus befassen - aber jene sind in der Tat zum Glück wirklich nur noch ganz, ganz wenige. Ihre Außenwirkung wie in Potsdam ist ungleich größer als ihre Anzahl.

    Gleichsam habe ich in der heutigen jungen Generation nicht mehr das Gefühl, dass "Schönes" als schlecht wahrgenommen wird. Der Trend in der aktuellen Architektur geht ja auch gerade dahin, dass vorsichtig traditionelle Elemente und Formen wieder aufgegriffen werden - und das gerade von jungen Architekten! Ich bin optimistisch, dass diese verkrampfte, antistaatliche Motzerei und damit eben auch das "alles muss billig aussehen" weiter abnimmt. Herauskommen werden natürlich auch Zwitter, die ein traditionell ästhetisches Empfinden nicht erfüllen werden, aber dekonstruktivistische Glaspaläste werden in absehbarer Zeit immer weniger entstehen und deren Bestandsbauten sicher auch in eben jener wieder abgerissen.

  • Jetzt geht's hart auf hart beim Ringlokschuppen am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf. Hoffentlich "gewinnt" die Verwaltung gegen den auf Abriss spekulierenden Herrn Krieger (Möbel Höffner).

    Zoff zwischen Pankow und Möbel-Millionär um Berlins größten Schuppen - B. Z.

    Ein Dossier beim Forum Stadt.Bild.Berlin
    Ausrangiert: In Pankow-Heinersdorf verfällt ein (fast) einzigartiges Industriedenkmal



    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Vexer070', CC BY-SA 4.0 international

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Eine kleine Auswahl der zahlreichen baulichen Aktivitäten in Pankow. Die Bilder stammen noch aus dem Frühsommer.

    Vinetastraße N°50, hier wurde ein zurückstehender zweigeschossiger (Wohn?)-bau beseitigt.


    Da zieht's doch ein wenig die Fußnägeli hoch...

    Brixener Straße N°54/Maximilianstraße, wohl aus dem letzten Jahr. Sieht mit offenen Fenstern nur geringfügig besser aus.

    Breite Straße N°8/9 am alten Dorfanger. Hier wurde ein Geschoss dazwischengeschoben und das Dach ausgebaut.

    Zum Abschluss dieser kleinen Auswahl aus Berlin-Pankow das bereits gezeigte und nunmehr vollendete Wohnbauprojekt in der Gaillardstraße N°4/5 ('Friedrichscarré), gegenüber den Floragärten.

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    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (24. September 2017 um 17:43)

  • "Das Rathaus Pankow wird im Zuge der derzeit laufenden Sanierungs- und Umbauarbeiten barrierefrei. [...]
    Wie bei der Sanierung öffentlicher Gebäude inzwischen üblich, möchte das Bezirksamt nach Abschluss der Bauarbeiten eine durchgängig barrierefreie Nutzung des Rathauses ermöglichen. Das heißt, dass alle Teile des Gebäudekomplexes auch von Rollstuhlfahrern erreichbar sein sollen."

    Drei neue Aufzüge für das Rathaus: Mittel freigegeben - Berliner Woche

    Das Rathaus Pankow mit Erweiterungsbau (rechts)

    Der Hofbereich

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich hab garnicht gewußt daß es in Pankow einen Frauenknast gibt.....oder war es dieses Gefängnis für politische Querulanten in der DDR? Ich hab mal so ne Punkerin gekannt welche mal so ein Buch geschrieben hat "Punk in Pankow"

  • Der Neubau Wollankstraße N°101; gegenüber den vorigen Planungen eigentlich noch eine Verschlechterung - und das will schon etwas heißen...

    img_1091vmjkg.jpg

    Florastraße N°86, der Neubau, welchem die alte Villa zum Opfer fiel. Es gibt hier einige schlechtere Neubauten.

    img_1089mrk34.jpg

    img_1090h8j3k.jpg

    Mühlenstraße, ein Neubau an der S-Bahnlinie. Gefällt mir ganz gut, auch in der kräftigen Farbgestaltung.

    img_10883rkxy.jpg

    img_10873jkb4.jpg

    Berliner Straße, die Sanierung der alten Weißbierbrauerei Willner ist abgeschlossen. Beiderseits des alten Zollhauses Pankow (mit Gastronomienutzung) sind backsteinerne Neubauten entstanden.

    img_10868zkn9.jpg

    Rückseite zum Eschengraben - hoffentlich werden diese netten neuen Bemalungen nicht zerstört. Oben sollte man eigentlich auch noch etwas machen, und wenn es auch nur z. B. falsche Fenster wären. Links (=>Bild 2016) geht es noch weiter; habe nicht mehr in Erinnerung, ob es in der Form erhalten ist.

    img_1082fpjgs.jpg

    Hofseite

    img_10844jkl8.jpg

    Zollhaus

    img_1083t9kn9.jpg

    img_1085jwk3t.jpg

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    (Immanuel Kant)

  • Die Neubauten sind eigentlich halbwegs passabel, wenn man nicht zu viel erwartet.

    Hier bin ich anderer Meinung...

    Der Neubau Wollankstraße N°101; gegenüber den vorigen Planungen eigentlich noch eine Verschlechterung - und das will schon etwas heißen...

    Ich halte die Neuplanung für viel ruhiger und angenehmer. Und... sie ist in Zukunft verbesserbar. Denn, wenn man genau hinsieht, dann wurde die Geschosshöhe exakt an den Altbau daneben angepasst. Das heißt, theoretisch könnte dieses Gebäude in Zukunft sogar einmal mit Gesimsen und ähnlichem bestuckt werden, sich somit optisch dem Altbau in einer gewissen Harmonie annähern. Das wäre mit der vorherigen exzentrischen Planungen kaum möglich gewesen.

  • Wollankstr. 101 sieht in echt ziemlich unauffällig aus. Man schaut so drüber hinweg. Man könnte auch sagen, das ist ähnlich banal wie die entstuckten Altbauten auf der anderen Seite der S-Bahn.

  • Mich schmerzt ja am meisten der Verlust der weißen Villa - das war ein völlig intaktes Bauwerk und ein beliebtes Kulturhaus.

    Aber das war ja den Pankower Sozialdemokröten wurscht, weg damit und Billigschachteln mit Eigentumswohnungen dahergesetzt ...bin mal gespannt wann die Spelplätze und Friedhöfe dran glauben müssen rant:)

  • ^

    Sorry, aber das ist doch einfach Polemik.

    Es gibt sehr wohl differenzierte und angenehm urbane Entwürfe, die eine Blockrandbebauung mit großzügigen Parkräumen aufgreifen.

    Über Hochhäuser kann man immer streiten, gerade auch an dieser Stelle.

    Den Nöfer-Entwurf finde ich beispielsweise ausgezeichnet:

    20210207_pat_vogelperspektive_1.jpg

    Quelle: https://www.pankower-tor.de/sites/default/…rspektive_1.jpg, (c) Planerteam Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH, CKSA l Christoph Kohl Stadtplaner Architekten, Fugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten, STADT+VERKEHR Ingenieurbüro Terfort, Buro Happold

    Kein Vergleich bspw. zu dem 80er Jahre-Entwurf von 03 Architekten, die die Postmodernen Großstrukturen wieder aufleben lassen.

    Hier kann man sich alle Entwürfe anschauen und wichtig, auch kommentieren und bewerten (und nur bis 23. Februar möglich!).

    https://www.pankower-tor.de/node/1577/

  • WO kann man die Entwürfe betrachten? Das hier gezeigte sagt doch nun wirklich überhaupt nichts aus.


    WO ?

    Danke im voraus.

    Den Link habe ich doch im vorherigen Beitrag gepostet: https://www.pankower-tor.de/node/1577/
    Wir reden hier selbstverständlich von städtebaulichen Entwürfen. Und diese münden, natürlich nicht zu hundert Prozent, nach der Entscheidung für den Gewinner in den B-Plan und werden damit verbindliches Baurecht. Weniger konkret geht es dann nicht. Danach kommt die Architektur.