Dresden - Ferdinandplatz

  • Verwaltungszentrum Ferdinandplatz

    https://www.dresden.de/de/rathaus/akt…0/01/pm_054.php

    Am 17.02. beginnen die Tiefbauarbeiten und archäologischen Grabungen. So wird die Baugrube Stück für Stück bis auf 4m ausgehoben.

    Das ganze soll bis 2021 dauern.

    Im Sptember 2020 geht der wettbewerbliche Dialog weiter, indem den Bürgern 3 Entwürfe gezeigt werden, danach will man einen Generalübernehmer beauftragen, der den Sieger dann schließlich umsetzt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Es wird sich dresdentypisch wieder ewig hin ziehen und als Ergebnis wird erneut ein brechreizerregender Hochbunker gebaut. Dafür garantieren das Stadtplanungsamt und der Baubürgermeister.

  • Auffällig ist, dass sowohl Stadt als auch Architekten das Wichtigste nie zeigen:
    Nämlich wie das Gebäude überhaupt aussehen soll?

    Wenn es 2021 fertig werden soll, und wir bereits 2020 haben, denke ich mal, wird es höchste Zeit für die Entwürfe?

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Auffällig ist, dass sowohl Stadt als auch Architekten das Wichtigste nie zeigen:
    Nämlich wie das Gebäude überhaupt aussehen soll?

    Wenn es 2021 fertig werden soll, und wir bereits 2020 haben, denke ich mal, wird es höchste Zeit für die Entwürfe?

    Neenee, bis 2021 gibts nur den Aushub der Grube und archäologische Grabungen.

    Bis dort Gebäude stehen, vergehen noch viele Jahre.

  • Inzwischen sind auch die ersten Kellerreste sichtbar. Hatte leider nur kein Handy zum Fotographieren dabei. Überhaupt lohnt sich momentan ein Spaziergang (allein!!!) durch die fast menschen- und autoleere Stadt. Eine herrliche Ruhe und Gelassenheit. Diese Atmosphäre sollte man unbedingt erleben bevor der normale Alltag wieder da ist. Angeblich hat ja die Firma Roche aus der Schweiz ein weit entwickeltes Medikament gegen Covid-19 in der Testphase.

  • Neenee, bis 2021 gibts nur den Aushub der Grube und archäologische Grabungen.

    Bis dort Gebäude stehen, vergehen noch viele Jahre.

    Danke für die Info, das wusste ich nicht. Ich kenne das Gebiet, sowohl vom Stadtplan als auch dort öfter in der Nähe vor Ort gewesen, daraus kann man echt noch was machen! Hoffentlich nicht so scheussliche Schachtel-Gestapel wie am Wiener Platz........die Dresdner müssen wachsam sein und ihren Politikern genau auf die Finger schauen .....( und notfalls auch bissel druffhauen off de Finger! ) :biggrin:

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Hoffentlich nicht so scheussliche Schachtel-Gestapel wie am Wiener Platz........die Dresdner müssen wachsam sein und ihren Politikern genau auf die Finger schauen .....( und notfalls auch bissel druffhauen off de Finger! ) :biggrin:

    Du kannst sicher sein, das Stadtplanungsamt garantiert für optische Grausamkeit! Leider sind die Dresdner nicht wachsam, bzw. eher machtlos oder vollkommen desinteressiert.

  • @Matielli

    Ja, ich fürchte du hast Recht.- Aber ein bischen Hoffnung besteht. Ich denke ein Grossteil der Dresdner interessiert sich schon, vermutlich ist die Machtlosigkeit das grössere Problem. Aber immerhin gibt es hier häufig öffentliche Debatten und zum Teil sogar wilde Streits über Bauprojekte, das ist ein absoluter Vorteil. In Frankfurt, wo ich herkomme, hatte ich noch nie erlebt (Ausnahme das kleine Altstadt-Reko Gebiet) dass dort irgendein Bauprojekt überhaupt bekannt wurde. Eines Tages stand halt irgendwo was neues, und das wars. Kein Mensch diskutierte darüber, geschweige denn wusste überhaupt dass hier etwas gebaut würde.

    Ich denke so läuft es in den meisten Städten , in DD ist es ja doch ab und zu Thema. Das ist ein Vorteil.

    Gut, warten wir ab was passiert....aber gespannt wäre ich schon, was dort hinkommt.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Es besteht Anlass zur Vermutung, dass die derzeitig sich anbahnenden wirtschaftlichen Veränderungen die Stadt Dresden vor Probleme stellen werden, die es dem Stadtplanungsamt auf absehbare Zeit verunmöglichen werden, auch den Ferdinandplatz seiner dritten Zerstörung zuzuführen.

    Es gibt sogar Leute, die meinen, dass die künftige Krise den Durchschnittsdresdner genug motivieren wird, die künftige Stadtverwaltung entsprechend zu verschlanken und überflüssige Mitarbeiter loszuwerden.

    Hoffen wir also wie immer das Beste.

  • Es besteht Anlass zur Vermutung, dass die derzeitig sich anbahnenden wirtschaftlichen Veränderungen die Stadt Dresden vor Probleme stellen werden, die es dem Stadtplanungsamt auf absehbare Zeit verunmöglichen werden, auch den Ferdinandplatz seiner dritten Zerstörung zuzuführen.

    Es gibt sogar Leute, die meinen, dass die künftige Krise den Durchschnittsdresdner genug motivieren wird, die künftige Stadtverwaltung entsprechend zu verschlanken und überflüssige Mitarbeiter loszuwerden.

    Hoffen wir also wie immer das Beste.

    Das sehe ich auch so.

    Allerdings werden durch den wirtschaftlichen Kollaps auch alle anderen Projekte in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Wir bekommen also wieder Verhältnisse, wie zu DDR-Zeiten.

  • Es besteht Anlass zur Vermutung, dass die derzeitig sich anbahnenden wirtschaftlichen Veränderungen die Stadt Dresden vor Probleme stellen werden, die es dem Stadtplanungsamt auf absehbare Zeit verunmöglichen werden, auch den Ferdinandplatz seiner dritten Zerstörung zuzuführen.

    Ja, Du hast Recht. Ich sehe das ähnlich.

    Es gibt hier im Forum einige, die angesichts dieser Corona-Krise ignorieren, dass dies zu gigantischen Veränderungen in unserem Wirtschaftssystem führen wird. Das ist bereits jetzt 100 Prozent klar, da zahlreiche Menschen keinen Lohn bekommen und zahlreiche Firmen insolvent sein werden. In der Mädlerpassage wird darüber heftig diskutiert, leider glauben einige Uneinsichtige dass sie sich ständig zu Wort melden müssen, ohne vom Thema Wirtschaft etwas zu verstehen. Dass es in Zukunft gewaltige Einschneidungen geben wird, kann jeder bereits jetzt sehen. Ich sehe das schon seit Jahren. (Ich hatte übrigens schon vor 10 Jahren Lebensmittel und auch Toilettenpapier gebunkert)

    Und genau, du hast Recht: Dies könnte aber eine positive Kehrseite haben. Einmal fällt mir auf wie höflich die Menschen in Berlin plötzlich geworden sind, halten Abstand und kotzen einem beim Husten nicht mehr ins Gesicht.

    Und zum zweiten, ist es tatsächlich vielleicht ein Vorteil, dass sich solche Vorhaben wie Ferdinandplatz erst einmal verlangsamen und der Platz dadurch vor der Zerstörungswut der Modernistenlobby geschützt wird. Dieser Zeitgewinn kann positiv sein, denn die Entwicklung deutet definitiv auf eine Verbesserung der Baukultur hin, da von Investoren zunehmend mehr schöne, elegante und qualitativ hochwertige Architektur gefordert wird ( e.g. gelungene Anpassung ans Umfeld, formensprachlicher Dialog mit der Historie etc.)

    Genau, auch ich sage, hoffen wir das Beste!

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Ferdinand Platz soll 100% rekonstruiert werden nach Vorbild 1/1945, nur dann kónnen wir mehr von Dresden geniessen dann nur Neumarkt und Neustadt oder Aussenviertel. Gebiet. Dresden braucht DRINGEND mehr Altbausubsztanz und flair. Moderne Klotzen bringen gar nichts und bieten wenig oder kein Aufenthaltsqualität.

  • Der Ferdinandplatz war in seiner Altbausubstanz aber im Wesentlichen nur Gründerzeitbebauung, da stand vor 1945 nichts Herausragendes, kaum besonders erwähnenswerte Einzelbauten. Es war einfach nur ein hübsches Stadtviertelchen. Leider sieht sich niemand dafür zuständig, dort für akzeptable Bebauung zu kämpfen, da dieses Gebiet ja kaum noch "alteingesessene" Bürger hat und die GHND kann laut ihrer Satzung da auch nicht offiziell tätig werden.

  • Am (neuen) Ferdinandplatz geht es tatsächlich nicht um Rekonstruktionen einzelner Gebäude, sondern vielmehr um eine urbane Struktur (die wird mit dem Bebauungsplan einigermaßen erreicht, bzw. wiederhergestellt) sowie herausragende moderne (nicht modernistische!) Architektur, und letzteres wird in der Tat schwierig. So weit ist man aber in der Planung noch nicht. Im Bürgerbeteiligungsverfahren gab es sehr viele Stimmen, die diesen Punkt angesprochen haben. Wenn es so weit ist, wird dort sicher noch heftig gekämpft werden.

    Der alte Ferdinandplatz ist jedoch verloren und könnte höchstens teilweise strukturell wieder entstehen, wenn die Plattenbauten an der Sankt Petersburger Straße in Frage gestellt würden. Aber kann das gut werden mit dem Rundkino als Platzkante? Soll der Gänsediebbrunnen wieder dorthin umziehen? Würde der Platz nicht erdrückt von den ihn umgebenden Großstrukturen (Prager Straße, Sankt Petersburger Straße, neues Verwaltungszentrum)?

  • Ferdinand Platz soll 100% rekonstruiert werden nach Vorbild 1/1945, nur dann kónnen wir mehr von Dresden geniessen dann nur Neumarkt und Neustadt oder Aussenviertel. Gebiet. Dresden braucht DRINGEND mehr Altbausubsztanz und flair. Moderne Klotzen bringen gar nichts und bieten wenig oder kein Aufenthaltsqualität.

    Leider eine komplette Illusion, wie fast jeder Beitrag, den du in diesem Forum hinterlässt. Aber träumen ist ja erlaubt :wink:

  • ...da dieses Gebiet ja kaum noch "alteingesessene" Bürger hat ...

    Es gibt nicht wenige alteingesessene Dresdner, die meinen "früher war alles so schön grün und es standen überall Bänke - heute wird alles zugebaut" und "am Neumarkt wird alles wieder zugebaut und die Fehler von früher wiederholt". Derselbe Geist der am Neustädter Markt wohnt "nicht zu bauen wegen der dann versperrten Sicht" und der auch zu hören war als der Altmarkt bebaut wurde "früher konnte man so schön vom Kulti zum Hauptbahnhof gucken". Es sind oft die in der DDR städtebaulich sozialisierten heute um die 60, die es nicht anders kennen, geschweige denn das Gefühl für einen intakte Innenstadt haben.