• Neubau in der Trabener Straße N°57.

    Eingangs der Hilde-Benjamin-Ephraim-Straße wurden zwei Quaderhäuser abgestellt.

    Und von Ralf Schmitz und Architekt Treese gibt es hier auch etwas: Trabener Straße N°68.

    Das Haus liegt auf einem Ufergrundstück zum Halensee.

    Haus Bennett: https://www.ralfschmitz.com/berlin/haus-bennett/

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Klar wird noch verputzt, aber davor wird noch eine fette Sondermülldämmung darauf geklatscht. Die „armen“ (im Sinne von unwissend gemeint) Menschen, die da drinnen leben werden müssen, wissen sicherlich noch nicht einmal in welch einen bauhysikalisch schlechten und unbehaglichen Betonbunker mit (höchstwahrscheinlich) Kunststoffpyjama sie da einziehen...wenn ich soviel Geld hätte, mir dort ein Haus zu bauen, dann nur mit ökologisch einwandfreien Baumaterialien. Nein, nicht (nur) der Umwelt zu Liebe, sondern vor allem meinem Organismus wegen. Nicht einmal Dispersionsfarbe kommt/kam mir auf die Innenwände und ich weiß warum...die ganzen Industriekleber, Lacke, Mikrofasern, Dispersionen, Lösungsmittel...

    ...wäre ich noch jünger, dann wäre das ein äußerst spannendes Thema für eine wissenschaftliche Arbeit oder Dissertation, ob nicht diverse Krebserkrankungen gehäuft bei Menschen auftreten, die in Neubauten leben und wie das Verhältnis hier bei denjenigen ist, die im Altbau leben? Die Baustoffindustrie würde womöglich keine Freude damit haben, aber vielleicht würde der eine oder andere es sich doch nochmal überlegen, sich eher für die Sanierung eines Altbaus zu entscheiden ?. Vielleicht auch eine Erklärung und weiterer Aspekt, weshalb „Leute vom Fach“ nie in einen herkömmlichen, selbstgebastelten Neubau einziehen würden...

  • diverse Krebserkrankungen

    und vor allem Lungenerkrankungen mangels Luftzirkulation!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hach ja. Bei dem Bau hab ich mir im Vorbeigehen immer eine liebevolle Sanierung gewünscht.
    Zugleich hatte ich mir die Villa schon als möglichen Standort für eine Akademie für klassische Architektur ausgeguckt.
    Die Lage ist einfach genial dafür, und natürlich auch nicht weit vom Patzschke-Büro gelegen. ;)

  • Verstehe ich gerade nicht, ist doch im Strang Berlin-Grunewald eingeordnet

    War es aber erst nicht, sondern im Strang "Werden wir das schöne Bauen noch erleben?" Wurde danach offensichtlich hierher verschoben, was sinnvoll ist. Die Trabener Straße verläuft in Grunewald parallel zur S-Bahn.

  • Wahnsinn! Das ist ja für einen Neubau phantastisch!

    (Das ist jetzt bestimmt dem Herrn Rastreili zu "hochemotional", und ich lobe für ihn offenbar das nicht Lobenswerte zu sehr "in den Himmel"......nun, bei guter Architektur kommt bei mir Begeisterung auf. What's wrong about it? Hässliche Klötze hab ich genug gesehen.... und was an echter Freude verkehrt sein soll, ist nicht so ganz nachvollziehbar)

    Übrigens, ich lief die gesamte Strasse schon einmal durch als ich vom Joggen im Grunewald kam, aber der schöne Neubau war noch nicht da - ich denke, den hätte ich auch im Dunkeln bemerkt.

    Ich finde dieses Bauen, ob es einigen hier passt oder nicht, vorbildlich! Klar, einiges würde ich daran auch noch ändern, z.b. das Dach und die Gauben. Finde beide etwas zu hart, sollte weniger scharfkantig sein. Aber generell: Für einen Neubau des 21. Jh. ungewöhnlich, und zwar ungewöhnlich gut.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Trabener Straße N°57 - ich finde die Genese des Baus ja sehr interessant. Jetzt haben sie doch glatt noch sprießende Kapitelle auf die Säulen gesetzt und diese kannelliert ummantelt. Die geben sich echt Mühe, gegenüber der ersten Darstellung noch Sachen zu ergänzen - hoffentlich wird hier jetzt nicht darüber gemeckert...

    Und dann ist da noch das Grundstück Trabener Straße N°66, auf welchem bislang wohl nur Pavillionbauten aus alten Zeiten stehen. Das Grundstück ist schwer einsehbar - müsste mal jemand von der Wasserseite schauen...

    Was dort womöglich entstehen soll, ist sehr, sehr grässlich:

    https://crest-investment.com/projekte/trabe…nsee-grunewald/

    Das tolle Einfahrtstor ist auf der Visu nicht mehr da. huh:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Was dort womöglich entstehen soll, ist sehr, sehr grässlich

    Es ist wie mit den oben gezeigten zwei Quaderhäusern in der Hilde-Ephraim-Straße. Aus unserer Sicht ist das gräßlich. Aber es wird eben als Wohntraum der globalen Elite präsentiert, deren Villen und New Yorker Penthäuser sich in ähnlich modernistisch-minimalistischem Stil präsentieren. Da möchten viele Mittelständler und Kleinbürger irgendwie auch hin, jedenfalls ist es das ästhetische Leitbild. Ich kenne auch Leute in meinem Bekanntenkreis, deren Traum es ist im Frankfurter Stadtteil Riedberg wohnen zu können. Wo sich dann auch entsprechende Architektenvillen für den "etwas kleineren" Geldbeutel als im Grunewald finden. (Siehe z.B. hier)

    Wir werden also damit leben müssen, so lange diese Elite entsprechende Stilvorgaben macht. Aber es ist uns immerhin möglich, auf Alternativen dazu hinzuweisen.

  • Was dort womöglich entstehen soll, ist sehr, sehr grässlich:

    https://crest-investment.com/projekte/trabe…nsee-grunewald/

    Das tolle Einfahrtstor ist auf der Visu nicht mehr da.

    Sieht man sich alle Abbildungen auf der verlinkten Projektseite an, scheint es wirklich etwas verwirrend: das alte Eingangstor und der kleine Pavillon werden werbend abgebildet, jedoch zeigt die Straßenseiten-Visualisierung ein direkt an der Straße gelegenes Haus. Sieht man sich das Grundstück in der Aufsicht an (Maps), scheint aber seeseitig des Eingangstors und des Pavillons noch genügend Platz für den Neubau zu sein, so dass es eigentlich nicht "nötig" erscheint, den schönen Pavillon und das Eingangstor plattzumachen. Womöglich handelt es sich um einen Fehler bei der Visualisierung der Straßenseite des Hauses, das vermutlich, hoffentlich wesentlich weiter von der Straße entfernt stehen wird.

    Ich sehe das Problem bei diesem Bau in der ungeschickten Gestaltung mit den unharmonisch zusammengesetzten Rechteck-Quadern. Die Seeseite scheint etwas gelungener, auch wenn das weit überkragende Terrassengeschoss tendenziell erdrückend auf die unteren Geschosse wirken dürfte. Ich finde, dass puristisch im Bauhausstil gebaute Häuser durchaus ihren Reiz haben können (Z B hier), dieser Entwurf scheint mir jedoch verunglückt.

    Die Lage ist natürlich ausgezeichnet, Vermarktungsprobleme nicht zu erwarten. Gerade in der nahegelegenen Hilde-Ephraim-Straße zeigen die dort in den letzten 15 Jahren entstandenen Neubauten recht gut, was dabei herauskommt, wenn Architekten keine gründliche und ernsthafte baukünstlerische Ausbildung mehr erhalten, so wie es bei uns ja schon seit gut 100 Jahren der Fall ist.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Sieht man sich das Grundstück in der Aufsicht an (Maps), scheint aber seeseitig des Eingangstors und des Pavillons noch genügend Platz für den Neubau zu sein, so dass es eigentlich nicht "nötig" erscheint, den schönen Pavillon und das Eingangstor plattzumachen.

    Ich glaube, dass der in meinem Foto hinter dem Tor zu sehende Pavillon nicht derjenige aus den Visualisierungen ist. Auf der GoogleMaps-Ansicht ist schemenhaft noch mehr Bebauung Richtung Ufer zu erkennen.

    Im Bereich dieser Engstelle des Halensees befand sich früher auf großem Grundstück das sog. Halensee-Schloss, eine riesige parkumschlossene Villa, wovon wohl nur das Eingangstor und der Pavillon/die Pavillons übrig sind; das Grundstück ist mittlerweile mehrfach aufgeteilt bis hin zum Treese-Neubau. Auf dieser Karte kann man das ganz gut erahnen. Leider habe ich kein Bild des Halensee-Schlosses. Spreetunnel , kannst Du etwas beitragen?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wer zieht in sowas ein?

    Sehr viele Leute. Selbst bei uns gibt es keinerlei Vermarktungsprobleme für solche Kisten. Schließlich haben die meist Fußbodenheizung, moderne Bäder, gute Isolierung, helle Räume, ein Stück Garten für die Sonnenliege und den Grill. Darauf kommt es den Leuten heutzutage an, nicht mehr um Ästhetik nach außen. Gute Verkehrsanbindung spielt noch eine Rolle. Das ästhetische Bedürfnis wird bei Netflix-Serien am Flachbildschirm, auf der Spielkonsole oder beim Sommerurlaub nach Griechenland oder Thailand befriedigt.

    Wenn es schon in Randlagen des Rhein-Main-Gebiets genug interessierte Bewohner gibt, dann dürfte das in Berlin-Grunewald überhaupt kein Problem sein. Es ist traurig, dass die ästhetischen Ansprüche so niedrig sind, aber es ist so.

  • Wie Heimdall schon erwähnte, sind viele dieser Kisten innen deutlich ansprechender, als man von der Straße her vermuten würde. Als mein Sohn vor Jahren einmal Logopädie brauchte, betrat ich einen dieser Klötze, den ich immer nur vom Vorbeifahren kannte, da sich die Praxis darin befand. Ich war dann schon ziemlich überrascht, wir gemütlich der Innenraum war. Es gab Holzfußboden und schöne lackierte Holztüren. Einige Türen und Zwischenwände hatten auch einen Glaseinsatz mit Sprossen. Es fehlte eigentlich nur noch der Stuck an der Decke.

    Da kann ich mir schon vorstellen, daß es vielen Leuten egal ist, wie die Bude von außen wirkt. Hauptsache man fühlt sich in der Wohnung wohl.

    Wobei das von Snork gezeigte Bild schon ein Extrembeispiel darstellt. Bei so viel plumper Gleichförmigkeit müssen sich wahrscheinlich selbst die Bewohner an den Hausnummern orientieren. Oder sie zählen beim Befahren der Straße die Häuser, damit sie nicht versehentlich versuchen die falsche Tür aufzuschließen. :wink:

  • Ich habe nur das folgende Bild. allerdings mit einer anderen Hausnumme (78), was allerdings wohl nicht stimmen kann.

    Berlin - Grunewald

    Andere passende Bilder habe ich leider nicht.