MK5 am Wiener Platz - "Prager Carrée" (realisiert)

  • Wenn man auf der Webcam schaut, sieht man die Fortschritte. Diese Woche wird der Rand des 1. UG wohl geschlossen werden und mit der Decke des 1. UG nähert man sich langsam der Hälfte.
    http://porr-prager-carree.webcam-profi.de/


    Und ja die Fläche in Bild2 wird überbaut. Das EG ist breiter als die UG's und wird dann mit der Bebauungskante des westlichen Gebäudes abschließen.
    Hier findet man eine Übersicht vom 2. UG bis zum 1. OG
    http://prager-carree.de/pdf/Prager_Carree_Comfort_2014.pdf

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wohlweislich entschied der Stadtrat am 28. Januar 1993, den Tunnel derart massiv auszuführen, dass er in Zukunft überbaubar sein würde. So wollte man in Bezug auf den im Mai 1993 angelaufenen Ideenwettbewerb für den Wiener Platz maximale Flexibilität schaffen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Großbaustelle liegt gut im gesteckten Zeitplan und wächst nun allmählich aus der Baugrube heraus.


    Blick vom Hochbahnviadukt am Hauptbahnhof zum Prager Carrée.


    Vom sogenannten Wiener Loch ist nun nichts mehr übrig.


    Auf Erdgeschossniveau werden bereits die ersten Wände gestellt.


    Und an der Prager Straße entstehen allmählich die zukünftigen Raumkanten.

    Bilder sind von mir.

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  • Wahrscheinlich liegt es an der Erwartungshaltung, dass bereits das im Bau befindliche Erdgeschoss einen extrem urbanen Eindruck hinterlässt, entstehen doch nun langsam die so lange vermissten Fluchtlienen entlang der Prager Straße und den noch immer namenlosen Gassen des kleinen Bahnhofsviertels.


    Blick von der "Prager Spitze" in Richtung "Prager Platz" (Letzteren scheint es nur als Bezeichnung eines Aufgangs in der Centrum-Galerie zu geben, konnte sich doch die Idee des eigentlichen Prager Platzes aufgrund verschiedener Ursachen nicht wirklich durchsetzen).


    Die Erdgeschosswände wachsen nunmehr auf einem Großteil des Baufeldes in die Höhe.


    Langsam verschwindet so manches Wahrzeichen der Prager Straße hinter einem Hauch von dichter Europäischer Stadt.

    Bilder sind von mir.

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  • Ich freue mich ja besonders, dass bald das grausige Haus mit dem Spielzeugladen zumindest von dieser Seite verschwindet. Das Pullman- Hotel finde ich ja eigentlich recht schön. Irgendwann hoffe ich bei diesem nur darauf, dass die rechteckige Sockelbebauung so umgebaut wird, dass es die Baufluchten der St.-Petersburger-Straße und zu der tatsächlich namenlosen im Bogen geführten Straße zur Neubebauung am Wiener Platz aufnimmt. Vor allem zu letzterer klemmt es m.E. arg.

  • Wobei man leider sagen muss, dass die Südseite des vom Büro Stoller und Herding entworfenen Geschäftshauses auf dem Baufeld MK3 noch den gelungensten Anblick bietet.
    Die komplizierte Verflechtungszone zwischen dem Wiener Platz und der alten Prager Straße wurde leider vollkommen verhunzt und kann wohl nur durch einen Abriss des besagten Geschäftshauses und des TK-Maxx-Gebäudes verbessert werden. Diese irgendwann in der Zukunft mögliche Maßnahme böte zudem die Chance, eine attraktive Querverbindung in die westliche Seevorstadt zu schaffen.

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  • Ich bleibe dabei: Das einzig positive an dem Ding sind der Lückenschluss und der entstehende innerstädtische Wohnraum, was zu mehr Urbanität führt. Der Architekturstil bleibt absolut unpassend für die Ecke und Dresden …

  • Nachdem das Wiener Loch endgültig Geschichte ist, wird nun durchgängig am Erdgeschoss des Prager Carrées gebaut.


    Blick vom Kugelhaus zum Newa, dem Pullmann-Hotel.


    Hier bereitet man mittlerweile die Überbauung der nördlichen Tunnenröhre unter dem Wiener Platz vor.


    Teilweise wurden schon die Erdgeschossdecken betoniert, sodass zeitnah das erste Obergeschoss in Angriff genommen werden kann.


    Man kann bereits gut erkennen, dass gerade der rückwärtige Teil des Komplexes aus für Dresden typischen freistehenden "Würfelhäusern" bestehen wird. In Anbetracht des städtebaulich stark fragmentierten Umfeldes halte ich das für keine sonderlich gute Entscheidung.

    Bilder sind von mir.

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  • Auch die Arbeiten am Prager Carrée gehen dieser Tage zügig voran und lassen gewisse Fortschritte erkennen.


    Blick vom Hochbahnviadukt auf das zentrale Baufeld am Wiener Platz.


    Mittlerweile beginnt auch der Hochbau der Südseite des Komplexes, die auf dem Straßentunnel gründet.


    Entlang der Prager Straße arbeitet man bereits am ersten Obergeschoss.


    Hier lässt sich bereits eine schöne städtische Dichte erahnen.


    Die Bauarbeiten an der Nordseite des Komplexes, der hier größtenteils in Form von freistehenden Baukörpern errichtet wird, sind jedoch am weitesten fortgeschritten.

    Bilder sind von mir.

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  • Daß Murx - pardon, Marx und Konsorten nach 17-jährigem Ringen um eine passable, architektonische Lösung für diesen Ort auf ein Projekt verfallen konnten, welches selbst im modernistischen Sammelsurium seiner Umgebung ein Fremdkörper bleiben wird, muß einfach mit Respekt zur Kenntnis genommen werden.

  • Man rang hier keine 17 Jahre um eine passable architektonische Lösung, sondern vielmehr um die Akquise eines bauwilligen Investors. Am Ende ging es also um das sprichwörtliche Ende mit Schrecken, was in Anbetracht der städtebaulichen Verbesserung ein Jammern auf hohem Niveau darstellen dürfte.

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  • Wo siehst Du denn hier eine städtebauliche Verbesserung? Ich sehe unfassbar hässliche, langweilige und billig daherkommede Kästen aus Beton und Glas. Da hätte man - wenn man schon keine ansprechende Architektur zustandebekommt bzw. haben will, auch die Grünflächen und Bäume lassen können.

  • Bin zwar nicht bilderbuch, aber: Die städtebauliche Verbesserung ergibt sich allein dadurch, dass an besagter Stelle überhaupt (wieder) von Städtebau die Rede sein kann. Ich habe just heute den Südteil der Prager Straße passiert und muss einfach feststellen, dass selbst der im 1. OG angekommene Rohbau eine unglaubliche Verbesserung gegenüber dem Vorzustand darstellt. Endlich kann man die Prager wieder als Straße wahrnehmen, bisher gab es diese ja als bloße Beschriftung auf einem blau-weißen-Emailleschild. Allein das Vorhandensein fixer Bebauungskanten links und rechts, die einen klassischen Straßenraum ausbilden - für den entwöhnten Dresdner sind dies insbesondere innerstädtisch Eindrücke, die er sich erst einmal wieder erschließen muss.

    Hinzu kommt, dass das besagte Objekt die weitaus minderwertigere "Architektur" benachbarter Klötze endlich dahingehend verdeckt, dass diese keine Weitenwirkung mehr entfalten können.

    Auch für mich ist der Bau ein klarer Gewinn, der den südlichen Bereich der Prager auf jeden Fall gehörig aufwerten wird, allen Unkenrufen zum Trotz.

  • Deinen Beitrag kann ich zu hundert Prozent unterstreichen, lieber Antonstädter.

    Im Übrigen hätte ich nicht vermutet, dass nun gerade Schloßgespenst und anscheinend auch der "Exilradomer" den alten Leninplatz mit seinen dominanten Hochhäusern, Grünflächen und vielleicht sogar dem interessanten Skulpturenschmuck bevorzugen würden. Wahrscheinlich liegt das vor allem an der enormen städtebaulichen Kraft, die das nun verbaute Tor zur Prager Straße ausstrahlte.

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  • Im Übrigen hätte ich nicht vermutet, dass nun gerade Schloßgespenst und anscheinend auch der "Exilradomer" den alten Leninplatz mit seinen dominanten Hochhäusern, Grünflächen und vielleicht sogar dem interessanten Skulpturenschmuck bevorzugen würden.


    Was heißt bevorzugen - ich erkenne nur keine Verbesserung, wenn Grünflächen und Bäume durch gesichtslose und austauschbare Glas- und Betonkästen ersetzt werden. Die DDR-Bebauung der Prager Straße habe ich nie in Schutz genommen - und Deinen Wunsch, dien Prager Straße als richtige Straße wahrnehmbar zu machen, hätte ich eben anders gelöst: Indem man mit der DDR-Bebauung langfristig, also sukzessive dasselbe macht wie mit den 1945 verbliebenen Altbauten: Abreißen. Und die beim "Wiederaufbau" grundlos vom Stadtplan getilgten Querstraßen wieder anlegt. Und am Wiener Platz ansprechende Neubauten errichtet. Von Rekonstruktion der Vorkriegsbebauung will ich gar nicht reden (das ist in DD offensichtlich nur am Neunmarkt durchsetzbar) - aber eine etwas weniger zweckbauartige, repräsentativere und ansatzweise klassische Formensprache hätte hier hingepasst, vielleicht etwas in dieser Richtung (findest Du wahrscheinlich grauenhaft - ist auch nur ein spontaner Gedanke, der ganz grob die Richtung vorgeben soll). So, wie jetzt gebaut wird, wird man sich beim Verlassen des Hauptbahnhofs vorkommen wie in einer deutschen 08/15-Großstadt.

  • Schloßgespenst
    Meinst Du diese Grünflächen und Bäume? http://campusradiodresden.de/wp-content/upl…wiener-loch.jpg
    Ich kann mich bilderbuch und Antonstädter nur anschließen. Mit der Bebauung dieses Areals gibt es am Wiener Platz und der Einmündung der Prager Straße überhaupt erst wieder eine städtebauliche Struktur. Das architektonische Spektrum reicht dabei von mangelhaft bis befriedigend, in Einzelfällen noch gut. Aber einen intakten und belebten Stadtraum kann man hier auf jeden Fall wieder erleben.
    Wenn Du für die Prager Straße und damit für die gesamte mittlere Seevorstadt nach der Wende einen Abriss der DDR- Bebauung und die Rekonstruktion des Vorkriegsstädtebaus forderst, frage ich Dich wie Du Dir das praktisch vorgestellt hättest? Abgesehen davon, dass diese Häuser in Nutzung waren. Welcher Gebäudebesitzer hätte sein Eigentum aufgeben sollen? Wie hätte die Stadt die Erschließungskosten für die Anlage der Straßen bewältigen sollen?


  • Mit Verlaub - soll das eine ernst gemeinte Frage sein? Ich meine den Zustand vor der Wiedervereinigung (der sich übrigens auch noch bei meinem ersten Besuch in DD 1995 bot). Bevor man alles umpflügte und zugunsten einer klotzigen Glas- und Betonbebauung zur Großbaustelle machte.

    Zitat

    Ich kann mich bilderbuch und Antonstädter nur anschließen.

    Alles andere wäre auch überraschend gewesen.

    Zitat

    Wenn Du für die Prager Straße und damit für die gesamte mittlere Seevorstadt nach der Wende einen Abriss der DDR- Bebauung und die Rekonstruktion des Vorkriegsstädtebaus forderst,

    Wenn Du meinen Beitrag liest, statt ihn nur zu überfliegen, dann wirst auch Du erfahren, dass ich das ausdrücklich nicht gefordert habe.

    Zitat

    frage ich Dich wie Du Dir das praktisch vorgestellt hättest?

    Wie soll man sich einen Abriss praktisch vorstellen - schon wieder keine ernstzunehmende Fragestellung.

    Zitat

    Abgesehen davon, dass diese Häuser in Nutzung waren. Welcher Gebäudebesitzer hätte sein Eigentum aufgeben sollen? Wie hätte die Stadt die Erschließungskosten für die Anlage der Straßen bewältigen sollen?

    Ziemlich altkluge Anmerkungen. Als ob in Dresden oder vergleichbaren Städten noch nie ein genutzes Wohngebäude aus städtebaulichen Gründen abgerissen oder eine (kurze) Straße neu angelegt worden wäre.

    Aber - in Ordnung. Die Prager Straße genießt bei einigen Forumsnutzern eine Art Sonderstatus, und abweichende Meinungen sind nicht erwünscht. Ich halte mich ab sofort wieder aus diesem Thema heraus.

  • Nein, mein verlinktes Foto war nicht Ernst gemeint! Allerdings stellte dieses Bild tatsächlich für die letzten 10 (?) Jahre die Realität dar. Insofern kannst Du vielleicht doch verstehen, warum wir hier vor Ort froh sind, dass diese "Grünfläche" verschwindet.

    Deinen launigen Kommentar dazu, dass ich mit bilderbuch und Antonstädter übereinstimme, verstehe ich nicht so ganz. Meinst Du, dass es überflüssig ist, auf Gemeinsamkeiten in unseren Positionen hinzuweisen? Das stellt dann aber grundsätzlich den Sinn eines Diskussionsforums in Frage!

    Deinen Beitrag hatte ich gelesen und habe das nun auch nochmal wiederholt: Doch ja - Du hattest genau das beklagt, was ich vorhin als unrealistisch bezeichnet habe: das Wiederanlegen der Querstraßen und den Abriss der DDR-Bebauung. Was genau meinst Du, hätte ich hier missverstanden oder überlesen?

    Auch wenn Du meine diesbezügliche Frage für lächerlich hieltest: Wie hättest Du z.B. die damalige Woba dazu bewegen wollen ihre riesige und voll vermietete Wohnzeile abzubrechen oder die Ibis- Kette ihre drei Hotelscheiben. Schau Dir an wie die Abrissbestrebungen in Dresden beim Hotelhochhaus an der Carolabrücke verlaufen! Gibt es dazu in Eurer Stadt Enteignungsmöglichkeiten oder ist Eure Stadtkasse so voll, dass Ihr die Gebäude aufkaufen und dann abreißen könnt?

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit Dir überhaupt Argumente austauschen kann oder an Deiner Mauer der Arroganz schlicht abpralle?! Als "altklug" wurde ich im Übrigen in den letzten 30 Jahren auch nicht mehr bezeichnet, wenn überhaupt. Sagt man das heute noch so? Klingt irgendwie aus der Zeit gefallen. Entsprechend fiele mir für Deinen Beitrag der Begriff "professoral" ein!

  • Als "altklug" wurde ich im Übrigen in den letzten 30 Jahren auch nicht mehr bezeichnet, wenn überhaupt. Sagt man das heute noch so? Klingt irgendwie aus der Zeit gefallen.

    Nur seit den letzten 30 Jahren? Nicht vielleicht doch schon seit 150 Jahren? Nach Deinem Avatar-Foto bist Du doch 1844 geboren.... :lachentuerkis:

    (Nur ein kleiner Scherz, bitte nicht als ernsthaften Beitrag zur Debatte auffassen...)