Cottbus (Galerie)

  • Auch von mir vielen Dank, "MunichFrank". Das ist wirklich eine sehr informative Fototour. :thumbup:

    Als kleiner Nachtrag zum Thema Rathaus. Zur Baugeschichte des Neuen Rathauses:

    http://vilmoskoerte.wordpress.com/2008/06/18/neu…aus-in-cottbus/

    Weitere Bilder davon:

    http://images.immobilienscout24.de/userfiles/e/F/…OKAY7GGuYNz.jpg

    http://www.greenaction.de/files/imagecac…al/DSC_0531.jpg

    http://www.architekt-mikelsons.de/pm_images/pm_i…cottbus_200.jpg

    Allerdings muss ich zugeben, dass mir die Variante vor dem Flachdach-Umbau der 60er Jahre noch weit besser gefällt. Sie nahm wohl Formen des Alten Rathauses auf:

    http://www.cga-verlag.de/Damals_wars/damals060624_cb.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (22. Juli 2012 um 21:57)

  • Ich glaube das Neue Rathaus hier hinter der Lindenpforte zu erkennen. Bin mir nicht sicher, ob es mit den grobschlächtigen Zwerchgiebeln besser aussah.

    Ansonsten tolle Eindrücke!
    Leider ist die Stadt in Bing-Maps Draufsicht deutlich heterogener.

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Stutzen (23. Juli 2012 um 08:06)

  • Vielen Dank für die umfassenden, schönen Eindrücke von Cottbus.

    Aufmerksam geworden durch von Heimdall eingestellte Fotos vom Rathaus, interessiert mich, ob die monumentale Rolandsplastik über dem
    Portal beim Umbau abgenommen, ggf. eingelagert wurde ?
    Das kleine Foto lässt die Ausformung des Roland leider nur schemenhaft erkennen.

    Anzunehmen ist, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Arbeit aus Terrakotta handelte.
    Wenn es sich um eine Bronze gehandelt haben sollte, war ihr Schicksal beim Umnbau von vornherein besiegelt.

    Mehrere, fast lebensgroße Terrakotta - Plastiken ( 1936 ), haben sich an einem Wohn- und Geschäftshaus am Görlitzer Wilhelmsplatz erhalten.

  • Heimdall: Vielen Dank für die Ergänzungen zum Neuen Rathaus. Mir war das Neue Rathaus bei meinem Besuch in Cottbus gar nicht besonders aufgefallen. Es ist deshalb auch nur auf einem meiner Photos (Altstadtseite der Lindenpforte) ausschnittsweise zu sehen. Hätte ich deine Infos vorher gehabt, hätte ich es natürlich genauer photographiert. Ähnlich wie Stutzen scheinen mir die groben ehemaligen Zwerggiebel aber auch arg aufgesetzt und deren Abwesenheit kein großer Verlust zu sein.

    @ Bernd Ludwig: zur Rolandsplastik weiß ich leider auch nichts genaueres.

    Stutzen: ja, die Stadt ist heterogener als von mir abgebildet.
    Schon mit meinem ersten Beitrag und meinem ersten Bild hatte ich versucht darauf hinzuweisen, dass die Innenstadt durchaus viele Baulücken und Nachkriegstristess hat und dass die Auswahl meiner Photomotive etwas geschönt ist.
    Aber weil ich vor meinem Besuch noch Schlimmeres befürchtet hatte, wurde ich von der zahlreichen historischen Bausubstanz doch angenehm überrascht. Cottbus gehört architektonisch gesehen sicherlich nicht zu den (Ost-) deutschen Städten der ersten Kategorie, aber drittklassig, wie mein vages Vorurteil vorher war, ist die Stadt sicherlich auch nicht.

  • Herbstlicher Spaziergang gestern in Branitz bei Cottbus. Hier habe ich mit 2 Kameras fotografiert, deshalb die unterschiedlichen Farben.


    Wir nähern uns dem Park durch die westliche Pforte, Richtung Cottbus:


    Pforte:


    (mit Sony DSC-WX350W)


    (mit Olympus C7070)

    Wasserspeier:

    Parkeindrücke, Brücken:



    Seelandschaften:



    Rosen-Pavillon für die Sängerin Henriette Sonntag ( 1806 - 1854 ) in Schlossnähe:



    Selbstbildnis:



    Gewächshaus mit Löwen am Wegesrand:


    Die Schmiede am südöstlichen Rand des Branitzer Parks:


    Nebengebäude des Schlosses, Kavaliershaus und Marstall:



    Das Schloss und seine Umgebung:













    Die Pyramiden von Branitz:


    Die Landpyramide:


    Inschrift auf dem Gipfel der Pyramide:

    Blick zur Seepyramide, dem Grab des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau:



    Der Grabstein für beide Pücklers:



    Der Fürst hat sich nach seinem Tod in Salzsäure auflösen und in einer Zinkwanne zur Pyramide bringen lassen, wo man seine sterblichen Überreste von oben in einen vorbereiteten Schacht in die Pyramide geschüttet hat. So wird es erzählt. Ob das wohl stimmt? Schönes Thema zu Allerseelen (Halloweeen)

    Auf der Seite der Stiftung wird dazu aber etwas anderes berichtet:

    http://www.pueckler-museum.de/aktuelles/rest…r-pyramide.html


    Schwanenpaar vor der Seepyramide, Symbole der Wiedergeburt?:

    Abschließender Blick auf die Seepyramide.


    Demnächst dann Bilder vom Inneren des Schlosses:


    Einmal editiert, zuletzt von Spreetunnel (30. Oktober 2016 um 12:33) aus folgendem Grund: Ergänzung:

  • Wie versprochen einige Innenaufnahmen vom Schloss Branitz. Zuerst vom unteren Geschoss, der Beletage:


    Das Vestibül.

    Das Vestibül, die Empfangshalle für die Besucher, spielte eine sehr wesentliche Rolle bei Fürst Pückler.
    Die bauliche Veränderung des Vestibüls erfolgte zwischen 1850 und 1857. Beteiligt waren u. a. die Architekten Ferdinand von Arnim, Martin Gottgetreu und Eduard Titz. Fürst Pückler stattete die „Ahnengalerie" mit Gemälden seiner Vorfahren, der Familien Pückler und Callen-berg aus dem 16. bis 18. Jahrhundert aus. Darunter befinden sich Porträts, die von namhaften Künstlern wie A. Pesne, L. de Silvestre und J. E. Liotard geschaffen wurden. Die Anordnung der Bildnisse wurde nach dekorativen Gesichtspunkten vorgenommen. Der Fürst gestaltete das Treppenhaus gänzlich um und veränderte die barocke Raumsituation im Erdgeschoss in der heutigen Form. Bemerkenswert sind die Kasettendecke im Stil der Neorcnaissance mit Stuckornamenten, das Treppengeländer aus Zinkguss und die Fenster mit farbigen, teils mittelalterlichen Scheiben im Treppenaufgang.



    Die Bibliothek.

    In den Jahren von 1850 bis 1870 ließ Fürst Pückler entsprechend seinem Lebensstil und dem Zeitgeschmack im Innern des Schlosses erhebliche Umbauten vornehmen, in dieser Zeit entstand aus ehemals drei kleinen Räumen, Teilen des Flures und Teilen des Treppenaufganges der größte Raum des Schlosses, das Bibliothekszimmcr. Die Universalbibliothck. die um 1800 bereits ca. 10000 Bände zählte» enthielt Literatur aus allen Fachgebieten.

    Die Bibliothek der Familie von Pückler wurde 1945 in mehrere Teile zerrissen. Ein größerer Teil ging kriegsbedingt verloren, Gegenwärtig umfasst die Bibliothek ca, 3200 Titel in 4100 Banden.

    Die Bücher kamen im Zeitraum von 1994 bis 2005 nach Branitz zurück. Sie sind mit wenigen Ausnahmen dem 17., 18. und 19. Jahrhunden zuzuordnen und in deutscher» französischer, englischer und lateinischer Sprache verfasst,

    2008 wurde der Raum in Zusammenarbeit mit einem Team aus der Filmbranche in der jetzigen Form neu gestaltet.






    Der Arbeitsplatz des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau:



    Neben der Bibliothek befand sich das Schlafgemch des Fürsten, der in älteren Jahren nicht mehr in den ersten Stock laufen konnte:

    Erste Entwürfe gehen auf Ferdinand von Arnim 1857 zurück Zunächst provisorisch genutzt, stattete Pückler nach Abschluss der Arbeiten im Erdgeschoss diesen Raum ab 1861 aus. Die Wände wurden mit Rips (meist quergeripptes Gewebe) bespannt, das Bett mit roten Seidenvorhängen dekoriert und der Marmorkamin eingebaut.


    1865 wurde die Tür zum Badezimmer verkleinert und ein Bücher-Repositorium" (Bücher-Schrank) eingebaut, Ab 1872 bis 1945 nutzten die Grafen Heinrich, August und Sylvius von Pückler den Raum all Arbeitzimmer.




    Gleich neben der Bibliothek befindet sich auch das Frühstückszimmer, in kräftigem Violett gehalten im Kontrast mit Schwarz:

    Fürst Pückler gestaltete diesen Raum von 1858 bis 1862 als »Pendant« zum Speisezimmer zu einem Frühstückssalon für »vornehmen Besuch« um. Unter einem Frühstück verstand man im 19. Jahrhundert vorwiegend eine frühe Mahlzeit, die aus Kaffee, Tee, Kakao sowie aus Weißbrot, Butter, diversem Gebäck sowie Konfitüren und Honig bestand. Mit der Zeit entwickelten sich mehrere Variationen.

    Nach englischem Vorbild konnte diese Speisenpalette auch mit Fleisch- und Fischgerichten, Schinken und Ei sowie mit Wein ergänzt und am späten Vormittag als »Gabelfrühstück« serviert werden.

    Bei der Restaurierung des Raumes in den Jahren 2011 bis 2013 wurden die Wände entsprechend der Pücklerschen Fassung wieder mit violetter Coteline (gemustertes Seidengewebe mit Rippenstruktur) bespannt, die Boiserie (Wandtäfelung) schwarz gefasst und teilweise vergoldet.

    Der Entwurf der Decke mit den vergoldeten Stuckaturen geht auf den Potsdamer Architekten Ferdinand von Arnim zurück. Von der ursprünglichen Ausstattung sind der Kamin, 1853 von Mark Feetham & Co aus London geliefert und das




    Wir kommen zum Musikzimmer:

    Zu den herausragenden Innenräumen des Schlosses gehört das im Zopfstil gehaltene Musikzimmer, auch als „Großer Saal", „Goldener Saal", „Grüner Saal" oder „Gesellschaftszimmer" bezeichnet. Es hatte unter Fürst Pückler keine wesentliche Veränderung erhalten, außer den Stuck an der Decke sowie Ofen und Ofennische. Arrangements aus Musikinstrumenten, floralen Zöpfen, Rosetten und Schleifen sowie Profilköpfen antiker Persönlichkeiten bilden die Stuckzier, die in Gold und metallischen Bronzen gefasst ist.

    Bis 1846 diente er als repräsentativer herrschaftlicher Fest- bzw. Gartensaal. Unter der Regie des Architekten von Arnim und des Bildhauers Alberty wurden in den Jahren 1852 bis 1858 Veränderungen bzw. Ergänzungen zur Raumgestaltung durchgeführt. Bestimmend für die Wirkung des Raumes war die Farbe Grün mit viel Goldauflagen. Dazu wurde ein blauer Teppich mit grünen Sternen gesetzt.

    Der plastische Schmuck in Form von Musikinstrumenten bezieht sich auf die Nutzung des Raumes als Musikzimmer.







    Dem Musikzimmer folgt das Speisezimmer:

    Der Raum wurde um 1850 eingerichtet und hatte im gesellschaftlichen Leben des Schlosses Branitz eine zentrale Bedeutung. "Wenn der Tamtam zum zweitenmal donnert" heißt es in der Hausordnung von 1867. haben die Gäste um 9.00 Uhr im Speisezimmer zum Diner zu erscheinen, dass man an dem in der Mitte des Raumes stehenden Tisches einnahm.


    Den Ausgangspunkt für die Raumgestaltung bildete die Renaissancekredenz aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Nach ihrem Vorbild wurde um 1850 die Wandtäfelung samt eines Gegenstückes geschaffen. Ein mit Kerzen bestückter vielarmiger Messingleuchter ("Flämische Krone" um 1700) bereichert die interessante Deckenarchitektur. Nach deren Vorbild ließ Fürst Pückler-Muskau die Wandleuchter anfertigen, ebenso die Leuchter auf den japanischen lmari-Vasen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie stehen auf den sich in den Nischen befindenden gusseisernen französischen Öfen aus dem 19. Jahrhundert.

    Die originale Seidenbespannimg mit dem Granatapfelmustcr war nicht mehr zu restaurieren und wurde 1981 durch einen neuen Seidendamast ersetzt. Es entstand dazu auch die Fensterdekoration mit der originalen Gardinenleiste.

    Tisch und Stühle sind seit den Plünderungen von 1945 verloren. Sie wurden nach einem historischen Foto in Form einer Nachbildung wiedergewonnen. Von den Gläsern und den Porzellanen auf den Wandborden ist kein Stück aus der Sammlung

    des Fürsten Pückler-Muskau erhalten. Sie wurden durch Neuerwerbungen und Leihgaben im Analogieschluss ersetzt.



    Ebenso im Erdgeschoss befand sich ein Gästezimmer, dass für die Prinzessin Augusta von Sachsen-Meiningen, der späteren Kaiserin Augusta, Gemahlin von Wilhelm I. gestaltet wurde:

    Das sich anschließende Eckkabinett wurde 1858 als Schlafkabine« für die Prinzessin Augusta von Preußen in enger Absprache mit ihrer Hof-Dame ausgestattet. Der »bunte Eckkamin« entstand nach einem Entwurf Ferdinand von Arnims in der Berliner Fa. Feilner.

    Zur Möblierung des Kabinetts gibt es nur wenige Hinweise, u. a. in dem Brief von Fürst Pückler an seinen Hofmarschall Billy Masser: »Ich habe mit Gräfin Haak [...] über das Schlafzimmer der Frau Prinzessin [...] alles besprochen. Erstmal bleibt es bei der Idee, dem wollnen Zeug mit Blumen und Früchten, und die ganze Eintheilung der meubles [...]. Nun bitte ich Dich nachzusehen, wo das eiserne und messingne Bett, [...] sich befindet [...]. Ist es aufgefunden, so soll es aufgeschlagen werden [...] wahrscheinlich ist das Bet niedriger und auch kürzer als die Nische. Das [... ] wäre mir besonders lieb, um an den Seiten des Betts mehr Platz zu gewinnen, denn nach meiner Instruktion soll auf der einen Seite desselben ein kleiner einfacher Nachtstuhl, auf der ändern das Bidet stehen [...]«.

    Die neogotische Spiegeltür und der Kamin sind die einzigen erhaltenen Originale in dem Kabinett. Die Rekonstruktion des Betts erfolgte nach den historischen Quellen und unter Verwendung erhaltener Originalteile.


    Ein Wandspiegel, der auch als Durchgangstür zum Nachbarraum genutzt werden konnte:

    Benachbart lag der Blaue Salon:


    Den Blauen Salon und das anschließende Schlafkabinett bestimmte Fürst Pückler von Anfang an »für den Königlichen oder Prinzlichen Besuch.« Unter Ferdinand von Arnim erhielt der Salon eine gemusterte, von Silberleisten eingefasste blaue Bespannung. Die Decke wurde als Kontrast zu den Wänden weiß gestrichen, das Gesims blau und mit versilberten Leistenverzierungen umlaufend gerahmt.

    Zwei für die Raumwirkung wichtige Gestaltungselemente blieben in diesem Raum erhalten: der Eckkamin aus weißem Marmor mit versilbertem Spiegelaufsatz in reichen Neorokokoformen sowie der Leuchter, eine böhmische Arbeit aus blau-opakem Glas.

    Die Recamiere, der Kabinettschrank sowie die drei Stühle sind Leihgaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Der Beistelltisch, die Etagere und das Kunsthandwerk sind Erwerbungen aus dem Kunsthandel. Der Palisandertisch stammt aus dem Schloss. Sein ursprünglicher Standort ist allerdings nicht bekannt.

    Die Porträts zeigen Mitglieder des preußischen Königshauses. Nachweislich befand sich ein heute verschollenes Porträt der Königin Luise an der Wand neben dem Kamin.





    Detail der Gardinenhalterung:



    Die Texte habe ich den ausliegenden Tafeln im Schloss Branitz entnommen

    Soweit die meisten Räume der Beletage. Demnächst dann das Obergeschoss mit weiteren Räumen

  • Wie versprochen 3 weitere Räume im Obergeschoss. Hier läuft auch gerade bis zum 30. 04 2017 eine Ausstellung von historischen Schlesienansichten aus der Sammlung Haselbach:


    Mehr dazu:

    Sonderausstellung


    Das Billardzimmer:


    Dieser Raum, nach der darunterliegenden Bibliothek der größte des Schlosses, diente als Gesellschaftszimmer. Er wurde 1850-1853 eingerichtet. Der Billardtisch und die Sitzmöbel der Pücklerzeit gingen bis auf den Rauchstuhl verloren. Letzterer diente als Beobachtungsplarz beim Billardspiel.

    Der Billardtisch von 1848, die Billardlampe und der Queueständer wurden 2009 in England erworben. An diesem Tisch wurde mit drei Kugeln, einer weißen, einer gelben und einer roten, gespielt.



    Salonuhr, Arbeit eines Berliner Uhrmachermeisters, um 1855:

    Satyr:


    Weiter geht es mit der Kleinen Saalstube:


    Dieser zum Park hin gelegene Raum bewohnte die Fürstin Lude von Juni 1852 bis zu ihrem Tod, am 8. Mai 1854. Aus den Quellen sind für die «Rote Stube«, wie der Raum auch aufgrund seiner Farbgebung genannt wurde, die grünen Vorhänge nachweisbar.






    Zum Schluss noch die orientalisch gestalteten Räume, in denen der Fürst seine 'Reisesouvenirs' unterbrachte:


    1858 entstanden diese persönlichen Erinnerungsräume für Fürst Pückler an seine Orientreise 1834-1840. Der Berliner Maler Urban übernahm die Wandgestaltung. Die Tapeten, mit orientalischen Teppich-Ornamenten versehen, wurden vor Ort mit Hilfe von Schablonen gefertigt. Die Farben sind im Wesentlichen im Original erhalten geblieben. Das durch die Persönlichkeit des Fürsten Pückler geprägte Raumensemble diente zu Wohnzwecken und zur Aufnahme seiner reichhaltigen Orientsammlung.

    Hier Bilder von beiden Orienträumen:








    So, das war's!


    2 Mal editiert, zuletzt von Spreetunnel (9. November 2016 um 11:21) aus folgendem Grund: Bildkorrekturen

  • Die Galerie über Cottbus ist zum Glück bereits weitreichend.

    Daher nur einige Ausblicke, welche ich vom Spremberger Turm genommen habe, als Ergänzung.

    Richtung Südwesten mit Karl-Liebknecht-Straße

    Der Blick schweift ostwärts; nach Süden führt die Straße der Jugend. Der große Backsteinkomplex ist das ehem. Kaufhaus 'Weiße Taube'.

    Breitscheidplatz, östlich weiterführend die Franz-Mehring-Straße.

    Der Backsteinkomplex mit der gewaltigen Brandmauer ist die an der Briesmannstraße gelegene ehem. Enke-Fabrik.

    Und dann noch drei Altstadtblicke.

    Links verläuft die Fußgängerzone der Spremberger Straße mit dem Turm der Schlosskirche, im Hintergrund zu sehen die Oberkirche, weiter rechts der alte Schlossturm im Gerichtskomplex; nach vorne rechts verläuft die Burgstraße. Im Vordergrund mit dem markanten Turm das 1910 errichtete Eckhaus an der Spremberger Straße N°16.

    Hinter dem Amtsgericht und dem alten Schlossturm sind die Türme des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde zu sehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das war am Freitagabend um etwa 19 Uhr - da sind die Läden schon geschlossen.

    Das städtische Leben findet um diese Zeit eher auf dem Altmarkt statt.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Vieles ist schon vom Münchner Frank hier fotografisch festgehalten, aber selbst bei abload.de verschwinden offenbar die hochgeladenen Bilder, sofern sie nicht regelmäßig aufgerufen werden. Daher noch einige ergänzende Bilder aus diesem Jahr vom Weg aus der Altstadt zum Bahnhof. Aber Vorsicht - nichts für die Verächter von (überflüssigem) Bauschmuck...

    Die hervorragende Südseite der östlichen Karl-Liebknecht-Straße.

    Das westliche Eckgebäude zur Bahnhofstraße

    Jetzt noch eine Handvoll Bilder aus der überwiegend prächtigen Bahnhofstraße, welche bei Wikipedia außerordentlich umfangreich dokumentiert ist.

    Der Abschlussblick geht über die Bahnbrücke zur 1911 errichteten und nach 1945 wiederaufgebauten Lutherkirche.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Cottbus besitzt im Bereich der westlichen Stadterweiterung eine weit gehend geschlossen erhaltene Bebauung aus dem Historismus und teilweise auch aus dem Jugendstil.

    Im Eckhaus am Schillerplatz befindet sich das "Cafe´Schiller". Dieses Gebäude bekam erst vor wenigen Jahren auf den Erkern seine Turmhauben zurück, anstelle von Abdeckungen aus Blech. Man hat sich bei der Rekonstruktion an noch vorhandenen alten Fotos orientiert. Diese Rekonstruktion hat zu einer enormen Aufwertung der ganzen Umgegebd geführt:




    Die dem Eckhaus "Cafe´Schiller" gegenüber liegende Ecke. Die meisten Häuser stammen aus der Zeit zwischen 1890 und 1900.


    Das Theater wurde kurz nach 1900 durch Spenden wohlhabender Bürger, darunter auch jüdische Mitbürger, im reinsten Jugendstil errichtet:



    An der Südseite des Schillerplatzes stehen einige einst hochherrschaftliche Villen. Heute weden diese Häuser, so wie mir berichtet wurde, zumeist von Angehörigen der freien Berufe als beruflicher Sitz bzw. als repräsentative Büros genutzt.



    Nachfolgend recht solide und reich geschmückte bürgerliche Wohnhäuser, bei denen sich bereits der aufkommende Jugendstil bemerkbar macht. Diese Häuser sind kurz vor 1900 erbaut worden:


  • Weiter geht es mit wunderschönen Wohnhäusern um 1900:



    Beim nachfolgenden Eckhaus fehlt leider der einstige Ziergiebel. Ferner sind die auch beiden Turmhauben auf den Erkern abhanden gekommen. Eine Rekonstruktion würde aus dem Haus ein Juwel machen. Positiv ist festzustellen, dass das gesamte Erdgeschoss im originalen Zustand erhalten ist.



    Hier ein Haus in floralem Jugendstil:




    Dieses Gebäude harrt noch der restlichen vollumfänglichen Renovierung. Die neuen Sprossenfenster sind immerhin schon ein positives Zeichen:

  • Um 1900 wurde der Cottbuser Spreewaldbahnhof errichtet. Im Gegensatz zum im Krieg völlig zerstörten Hauptbahnhof, blieb der Spreewaldbahnhof erhalten. Ein insgesamt malerisches Gebäude:





    Ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, als es ausschließlich Dampfeisenbahnen gab. Die Lokführer und die Heizer waren oft ganz vom Ruß geschwärzt, dazu vor allem im Sommer die große Hitze des Kessels bei ohnehin schon heißen Sommertemperaturen. Deshalb war es für die verrußten und verschwitzen Männer bestimmt eine Wohltat, dass sie hier, unweit des Bahnhofs, die Möglichkeit hatten, in der "Reichsbahn-Badeanstalt" ein Brause- und Reinigungsbad zu nehmen.





    Ein Wohnhaus entstanden etwa 1910-1914:


  • Das links angeschnittene Wohnhaus wurde gerade renoviert während das an sich prachtvolle Jugendstilgebäude noch der reovierung harrt:

    Ganz bezaubernder Jugendstilstuck



    Eine sog. "Wohnanlage2 um 1910. Darunter verstand man damals mehrere Haüser nebeneinander (geschlossene Bebauung), die eine einheitlich gestaltete Fassade aufweisen:



    Das Restaurant "Fürst Bismarck" ist längst keine Gaststätte mehr. Merkwürdig genug, dass diese Beschriftung in der DDR-Zeit nicht entfernt wurde, zumal ja sämtliche Bismarckdenkmäler auf dem Gebiet der DDR von den Kommunisten schon um 1950 zerstört worden waren.


    Der ehemalige Saal der Gastwirtschaft "Fürst Bismarck":

  • Das mittlere Haus besitzt eine schöne historistische Fassade, die durch den Erker und die kleinen Balkönchen einen besonderen Akzent erhält:

  • Ich glaube, ich war mit meinen Bildern im falschen Strang gelandet - HIER ist die Galerie?!?!

    Bilder aus dem Jahr 2003:

    Mein Dia-Scanner hat Probleme mit der Farbkalibrierung. Ich hoffe, das geht so.

  • Ein interessantes Haus am Schillerplatz:

    Im Stuck: KUNST UND LEHRE BRINGT GUNST UND EHRE"


    Eine Gründerzeitvilla am Schillerplatz:


    Das Theater am Schillerplatz, rechts an der Schmalseite befindet sich der Haupteingang:



    Grünanlage am Schillerplatz:


    Das Amtsgericht erbaut im Stil der Neorenaissance um 1900, am Mittelrisalit befindet sich das Hauptportal:

    Das links angeschnittene Gebäude ist das Pfarrhaus. Der im Hintergrund aufsteigende Turm stammt in den unteren Stockwerken noch aus dem Mittelalter als erhaltener letzter Teil des ansonsten um 1850 abgebrannten Schlosses.Die oberen hier zu sehenden Etagen des Turmes und der Turmhelm wurden jedoch erst gegen 1880 erbaut.


    Die "Bäckerbörse" war die älteste Gastwirtschaft der Stadt, ist aber seit geraumer Zeit schon geschlossen: