Cottbus (Galerie)

  • Das war´s aus Branitz.

    Wie man vielleicht an meinen vielen Photos erahnen kann, stellt der Branitzer Park für mich eine Sehenswürdigkeit dar, die alleine schon meinen Besuch in Cottbus gerechtfertigt hat.

    Fortsetzung folgt...

  • Nun werde ich (endlich) mit Bildern des Stadtzentrums fortfahren.

    Um den eigentlichen Altstadtkern herum, der von zum Teil noch erhalten Stadtmauern und -türmen umgeben ist, wurden im 19. Jahrhundert (wie anderswo auch) neue Stadtviertel angelegt, deren Gründerzeitbebauung zum Teil auch heute noch erhalten ist. Mit dieser Gründerzeitbebauung, speziell im Bereich südlich und westlich der Altstadt, möchte ich beginnen.

    Im Süden der Altstadt befindet sich das weiträumige Bahnhofsgelände, das heute ziemlich trostlose Nachkriegsbebauung aufweist:

    Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20091009152326
    Urheber: JaySef


    Vor allem dieser, hier in einem kleinen Ausschnitt zu erkennende, Bereich südlich der Altstadt wurde wohl während des größten Luftangriffs auf Cottbus im Jahre 1945 großräumig zerstört, die Schäden in der Altstadt selbst waren damals wohl deutlich geringer und die zahlreichen Zerstörungen in der Altstadt gehen wohl eher auf das Konto von Bodenkämpfen mit der Roten Armee und – nicht zu vernachlässigen- auf die DDR-Abrisswut in der Nachkriegszeit zurück.

    (da gerade in Bezug auf Chemnitz über eine ähnliche Fragestellung zu den Kriegsschäden diskutiert wird, würde mich mal interessieren, ob meine o.g. Info zu Cottbus, die ich zuletzt irgendwo gelesen hatte, tatsächlich stimmt)

    Vom Bahnhof aus erstreckt sich nach Norden die Bahnhofstraße, welche momentan neu gestaltet wird und in Teilabschnitten noch einen halbwegs geschlossenen Gründerzeitbestand hat. Im folgenden sind vor allem Bilder aus dieser und angrenzender Straßen zu sehen:

    Am im Bild hinteren Ende dieser Häuserzeile...

    ...sind vor allem die beiden Eckgebäude interessant. Zum einen ein spätjugendstilistisches Eckgebäude von 1907...

    ...gegenüberliegend ein 1924/25 erbautes recht imposantes ehem. Verlagshaus:

    Fortsetzung folgt...

    2 Mal editiert, zuletzt von MunichFrank (19. Juli 2012 um 20:46)

  • Nun ein paar Ansichten von Seitenstraßen der Bahnhofstraße:


    PS: kleine Warnung wieder vor meinen selektiven Bildausschnitten. So ist z.B. die Bebauung links und rechts von den Häusern im letzten Photo eher weniger ansprechend.

    Fortsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von MunichFrank (19. Juli 2012 um 20:40)

  • ..hier ein prächtiges 1888 errichtetes und 1913 umgebautes Neorenaissance-Wohnhaus:

    Fortsetzung folgt...

  • Weiter geht es mit dem nördlichen Bereich der Bahnhofstraße. Hier ebenfalls zwei prächtige gegenüberliegende Eckgebäude. Zum einen die ehemalige höhere Bürgerschule von 1889/90 ...

    ...und dieses Gebäude...

    Fortsetzung folgt...

  • In den nächsten Photos ist eine prächtige, von (nicht abgebildeten) Plattenbauten und Freiflächen (vor allem auf der anderen Straßenseite) umgebene Gründerzeithäuserzeile am nördlichen Ende der Bahnhofstraße abgebildet:

    ...hier ein villenartiges Wohnhaus eines Maurermeisters (!) von 1897...

  • ...und ein weiteres imposantes villenartiges Wohnhaus von 1896...

    ...hier im Hintergrund ist dann schon ein an diese historistische Häuserzeile anschließender DDR-Plattenbau zu erkennen:

    Fortsetzung folgt...

  • Damit der Eindruck meiner Photos nicht zu sehr verfälscht, noch ein paar weitere Beispiele für die Nachkriegsbebauung in dieser Gegend:

    Fortsetzung folgt...

  • Erstmal tolle Bilder! Der Branitzer Park ist zwar recht klein im Gegensatz zum Bruder in Bad Muskau, aber egal, er ist ebenso genial! Pyramiden in Deutschland. ^^ Generell gibts viele Parks in der Gegend, der Rosengarten in Forst ist auch hübsch und Bad Muskau und der Rhododendron-Park in Gablenz sind auch nicht wirklich weit, ein Stück weiter ist auch noch der Findlingspark in Nochten …

    ...hier im Hintergrund ist dann schon ein an diese historistische Häuserzeile anschließender DDR-Plattenbau zu erkennen:

    Fortsetzung folgt...

    Das zeigt mMn das Problem von Cottbus: Plattenbauten. Es gibt sehr schöne Straßenzüge in Cottbus und die Innenstadt hat einige Altbauten zu bieten. Doch die Kriegslücken sind so völlig absurd mit DDR-Architektur bebaut, mitten auf der Wiese, deutlich Abstand zum Blockrand. Dazu kommen die ausgedehnten Commieviertel, wo nur solche Riesenplatten stehen. Diese müsste man zuerst komplett wegreissen, damit das Stadtleben sich mehr auf den Altstadtbereich konzentriert, aber auch, weil eh die Bevölkerung nicht mehr so groß ist wie früher. Die Stadt würde bundesweit völlig anders wahr genommen, wären die Plattenbauten nicht. Toll an Cottbus sind auch die dörflichen Struckturen am Stadtrand, die so langsam in die Lausitzer Landschaft übergehen. Da gibts spannende Gegensätze, zB einmal das fruchtbare Gebiet um die Spree rum, dann die typischen Kiefernwälder und bald werden ja auch die Tagebaurestlöcher mit Wasser gefüllt sein, so dass sich etwas Stehgewässerlandschaft bildet. Um die Ecke ist ja jetzt schon die Talsperre Spremberg. Die Gegend ist deshalb sehr schön, ich bin da ab und an mitm Radl unterwegs gewesen. Generell lohnt die Gegend für Sport und Freizeitaktivitäten, auch ist ja Cottbus Olympiastützpunkt und fussballerisch auch ganz gut dabei. Wie gesagt, einzig dieses Plattenbau-Image MUSS DRINGEND WEG, dann wird die Stadt deutlich - ich sage mal - wohlfühliger. Auch eine Baustelle ist der wirklich unterirdische Bahnhof. Auch da MUSS DRINGEND ein neuer her, der sich dem Altstadtbild fügt und auch besser an die Altstadt angebunden ist. Ich frage mich, warum man diese Dinge nicht oder nur halbherzig angeht. =(

  • Erstklassige Bilder bislang, Frank.
    Nach Cottbus hat's mich - trotz der kurzen Distanz - bislang nur virtuell verschlagen.

    Ick freu mir deswegen schon (hoffentlich zurecht) auf Altmarkt, Oberkirchplatz, Amtsgericht, Goethepark, Stadttheater usw.


    Exkurs:

    würde mich mal interessieren, ob meine o.g. Info zu Cottbus, die ich zuletzt irgendwo gelesen hatte, tatsächlich stimmt


    Cottbus auch von Roter Armee zerstört :: lr-online
    DER SPIEGEL 19/1985 - 1945: Absturz ins Bodenlose
    Themenseiten der Lausitzer Rundschau:
    Bombardierung von Cottbus :: lr-online

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • @Palantir: Danke für die Links. Sie geben ja in etwa das wieder, was ich verkürzt geschrieben habe.

    heiji, youngwoerth: ihr kennt euch in Cottbus und Umgebung sicherlich besser aus als ich. Von den äußeren Stadtteilen habe ich nicht viel gesehen, ich bin lediglich mit dem Bus nach Branitz gefahren und habe unterwegs nur wenige Plattensiedlungen gesehen, aber dabei nichts gesehen, was es nicht in jeder größeren Stadt der Welt (auch im Westen, auch in München) zuhauf gibt. Und, wie ihr wohl bestätigt, scheinen die Plattenbauten im Zentrum wohl meist hochwertiger als in den Außenbezirken von Cottbus zu sein.

  • Weiter geht es mit Photos des Schillerplatz, der ein paar Hundert Meter südwestlich der Altstadt gelegen ist. Auf dem Platz steht als einziges Gebäude das weithin bekannte Jugendstiltheater von 1907/08.

    Auch an der Rückseite des Theaters ist der Schillerplatz gärtnerisch gestaltet, hier u.a. mit einem großen, 1956 neu geschaffenen Wasserbecken:

    Einmal editiert, zuletzt von MunichFrank (20. Juli 2012 um 18:09)

  • Die den Platz begrenzende Gründerzeitbebauung ist noch weitgehend erhalten und in den folgenden Bildern zu sehen:

  • IMMER wieder ungewöhnlich schön zu sehen : Sehrings Theater in Cottbus.

    Der Figurenschmuck ist hier entschieden reicher ausgebildet, als etwa an der Görlitzer Stadthalle.
    Analogien werden bei dem von Sehring öfter verwendeten, neoklassizistischen Vasenmotiv deutlich.

    Ein weiteres Cottbusser Prachtstück ist die hier abgebildete, neobarocke Stadtvilla, mit Erkerturm, an einer Straßenecke.

  • Nun zum historischen Kern von Cottbus. Zuerst möchte ich euch ein paar Reste der ursprünglichen Stadtbefestigung zeigen. Der größte Anteil ist noch im Westen der Altstadt vorhanden. Dreht man sich an diesem prächtigen Aussichtspunkt...

    ...um 180°, erblickt man auch schon diesen Stadtmauerabschnitt an der Mauerstraße (von außerhalb der Altstadt gesehen) mit zwei Mauertürmen...

    ...

    ...und dem sog. Lindenpforte mit dem Durchgang zur Altstadt...

  • Hier die Lindenpforte in einer Ansicht von der Altstadtseite aus:

    ...hier ein anderer recht idyllischer Blickwinkel auf die Lindenpforte...

    ...und eines der wenigen noch erhaltenen Fachwerkhäuser der Altstadt