Potsdam - der Lustgarten

  • Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat sich am 06.09.2016 mit der Potsdamer SPD und deren Umfrage zur Zukúnft des Hotel "Mercure" beschäftigt. Das Ergebnis unter den 800 Mitgliedern wird mit Spannung erwartet.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Mercure-werden

    Hierbei stellt sich natürlich die Frage ob diese Abstimmung der Mitglieder irgendwelche Auswirkungen auf den Lustgarten und deren Sanierungsziele hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (6. September 2016 um 19:42)

  • Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat sich am 07.09.2016 mit der Zukunft des Hotel "Mercure" beschäftigt. Im "Statusbericht" zum Lustgarten steht, hat die Stadt Potsdam hat in absehbarer Zeit keinen Zugriff auf das Mercure-Hotel, das laut Beschluss der Stadtverordneten vom März dieses Jahres einer „Wiese des Volkes“ weichen sollte.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…s-Mercure-Hotel

  • Unsägliche Eskapaden politischer Korrektheit:

    Die Stadt Potsdam hat 50.000 Euro ausgeschlagen, die ein Spender ihr in seinem Testament vermacht hat. Der Grund: „Die Summe war an die Bedingung geknüpft, ein bis zu seiner Zerstörung im ehemaligen Lustgarten befindliches Denkmal König Friedrich Wilhelms I. wieder zu errichten“, erklärte Stadtsprecher Jan Brunzlow in der Märkischen Allgemeinen Zeitung. „Die Landeshauptstadt Potsdam hat das Erbe in diesem Fall nicht angenommen.“Zwar sei laut einer Prüfung eine Aufstellung einer Statue des sogenannten „Soldatenkönigs“ und Vaters Friedrich des Großen prinzipiell machbar, aber ohne das „militaristische Brimborium“ in der Verzierung des Sockels, so Lustgarten-Architekt Albert Dietz.
    (Mehr dazu >> hier)

    So so, „militaristisches Brimborium“. Dazu zählt dann sicher auch die Garnisonkirche oder die vielen Triumphbögen, überhaupt fast alles in Potsdam, nicht wahr?? :gehtsnoch: Offensichtlich haben der Geist der 68er und des Genossen Spitzbart mal wieder in Reinkultur gewirkt. :aufdenkopf:

  • In Potsdam bilden sich ungewöhnliche Allianzen zur Wiederaufstellung des "Soldatenkönig". Unisono haben sich jetzt die AfD-Stadtfraktion und die Bürgerinitiative „Mitteschön“ für das Denkmal ausgesprochen. Sie werfen der Stadt und dem SPD-Oberbürgermeister Geschichtsvergessenheit vor.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Soldatenkoenig
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 28.10.2016)

  • Ich stelle mal diese beiden Bilder zur Diskussion. (Ausgangspunkt war u.a. der Artikel der Märkischen "Soldatenkönig: Streit um Statue im Lustgarten" mit der Meinung unseres Mit-Foristen Konstantindegeer)

    Da ich überzeugt bin, dass sich meine Heimatstadt eine Ablehnung eines 50.000 Euro - Geschenkes wiederum (!) nicht leisten kann, sollte man an Hand dieser Bilder mal schnellstens darüber nachdenken, ob man die Spende so ohne Weiteres ablehnen kann.

    FW I, am Originalstandort in voller Schönheit.

    Quelle: unbekannt, 1935

    FW I, auch am Originalstandort, aber entwaffnet und fast ohne Brimborium... Und das sollte nicht möglich sein?? Aber, aber...

    Quelle: unbekannt, 1935, bearbeitet

  • Danke für die klarstellenden Bilder. Wo soll denn da bitteschön „militaristisches Brimborium“ erkennbar sein? :gehtsnoch:
    Aber wenn das Denkmal lediglich "Mitteschön" und die AfD (das sind ja eh ganz böse Nazis) als Fürsprecher hat, wird aus der Wiederaufstellung wohl nichts werden. Traurig und symptomatisch für den Zustand dieses Landes. :kopfschuetteln:

  • Das "militaristische Brimborium" habe ich gerade auch vergeblich gesucht...die Krone und das andere ist wohl ein Löwenkopf (?) können es wohl ja nicht sein. Und der Degen als Waffe allein ist ja lächerlich...so ein Teil tragen Prince Charles & Co. bei verschiedenen Anlässen heute noch zur Zierde.

    Vermutlich reicht bei einigen für ihr "Nein" schon der Beiname des Königs "Soldatenkönig" aus.
    Wenn man sich etwas weiter informieren würde, würde man feststellen, dass dieser König alles andere als kriegslüstern war und manche Reformen u.a. im Finanzwesen voranbrachte.
    Aber das ist wohl zuviel verlangt und Klischees zu pflegen einfacher.

    Schade, dass das Denkmal nicht wenigstens in Königs Wusterhausen im Schlossgarten aufgestellt wurde. Diese Stadt hätte sicher nicht so die Nase oben.

    Das Verhalten der AfD ist zwiespältig. So unfair es in dem Einzelfall auch erscheinen mag: der Partei muss ja klar sein, dass sobald sie sich so vehement als Partei für das Denkmal einsetzt, es garantiert nicht kommt. Da war die politische Meinungskundgebung wohl wichtiger als ggf. doch noch eine Aufstellung zu erreichen.

    Ich habe von außen ohnehin den Eindruck, dass in keiner Stadt Stadtplanung (bis hin zur Aufstellung von Denkmälern wie diesen) von Parteipolitik so überlagert ist wie in Potsdam - das gilt dort auch insbesondere für "Die Linke".

  • Das "militaristische Brimborium" habe ich gerade auch vergeblich gesucht...die Krone und das andere ist wohl ein Löwenkopf (?) können es wohl ja nicht sein. Und der Degen als Waffe allein ist ja lächerlich...so ein Teil tragen Prince Charles & Co. bei verschiedenen Anlässen heute noch zur Zierde.

    Schaut Euch doch mal das erste Foto genau an:

    FW I. trägt eine Blankwaffe, die ich im zweiten Bild entfernt habe (Satire!!). Im ersten Foto sieht man aber auch Kanonenrohre! Darum gehts wohl. Allerdings beachte man, dass die alle mit der Mündung im Erdboden versenkt sind. Warum wohl? Das hat doch symbolischen Wert! Von verschiedenen Leuten wird er oft als "Pazifist" bezeichnet.

    So, den Rest kann man ja googeln...

  • Der OB ist mit Sicherheit nicht Geschichtsvergessen.Ich denke die Ablehnung des Denkmals des OB,hat den Hintergrund,
    das durch dieses kleine Preußische Standbild noch eine zusätzliche,,Endlosdiskussion"mit den unnachgiebigen linken Kämpfern der Stadt losgetreten werden würde.Es reicht schon das ganze mit der GK,FH,Mecure, Staudenhof usw..Den Linken genügt schon gegen etwas in der Stadt zu sein was mit Preußen zu tun hat,und sei es ein kleines Standbild.Die Linken haben sich für mich sich nicht in ihrer Idiologie in Sachen Städtebau in Potsdam seit den 50er Jahren geändert.Sie ist in ihr fest Verwurzelt und dadurch wird man auch nie mit diesen Leuten zu einem Konsens in der Stadtgestaltung kommen,weil die Sichtweisen von Grund auf zu verschieden sind.

  • noch eine zusätzliche,,Endlosdiskussion"mit den unnachgiebigen linken Kämpfern der Stadt losgetreten werden würde.

    Um so schlimmer ist es dann, wenn man dann aus Konfrontationsangst vor diesen Ideologen einknickt oder erst gar nichts anpackt, vorauseilender Gehorsam war noch nie hilfreich!

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Nun, zumindest gibt es jetzt eine Partei, die solchen Rekonstruktionen und Stadtreparaturen generell positiv gegenübersteht. Das ist doch schon mal besser als vorher, wo es mit den Linken eine reine Gegenpartei und mit den Anderen einige Vielleichtparteien gab.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Ich finde es wirklich bedauerlich das Frau Hüneke (Bündnis90/Grüne) die bisher Rekonstruktionen immer aufgeschlossen gegenüberstand, es ablehnt das dieses Denkmal wieder aufgestellt wird. Eventuell ist euch ja schon aufgefallen das der Oberbürgermeister Jan Jakobs (SPD) sich noch garnicht geäußert hat.

  • Der OB hat ja gerade die Rekonstruktion der Büste seines Parteifreundes Otto Braun (SPD, das Original von Hermann Brachert 1930 steht in der Berliner Staatsbibliothek) durchgesetzt. Kommt eben drauf an, was rekonstruiert wird. Ich habe versucht in der Lokalpresse gegenzuhalten - was aber wahrscheinlich nix ändern wird.

  • Ich staune Konstantin, das Sie in dem von Ihnen bezeichneten,,Provinzblättchen"MAZ überhaupt einen Artikel schreiben.Von Provinzdenken,davon zeugenja auch die meisten Kommentare von den immerselben Foristen in der MAZ, was Potsdamer Geschehnisse betrifft .Die alten SED Genossen und jung Linke,trumpfen nochmal ordentlich gegen OB und Stadtpolitiker verbal,zumindest im MAZ Forum auf.Der idiologische Geist der SED lebt leider noch in vielen Köpfen,,einiger oder vieler"?alter Potsdamer weiter,die die Neue Zeit und die mit ihr damit verbundenen Veränderungen einfach nicht akzepieren wollen.Diese Leute waren es in Potsdam vierzig Jahre gewohnt über alles zu bestimmen und ihre idiologischen Ziele gnadenlos durchzusetzen.Ihren Machtverlust haben diese Menschen bis heute nicht verdaut,und deshalb bekämpfen sie aus Frust heute alles,was sich anders Entwickelt als sie es gern hätten.(zB Städtebauliche Entwicklung)Auch wenn vom normalen Sachverstand sich die Mitte baulich Positiv entwickelt,blenden das die linken Kämpfer in ihrem idiologischen Kampf aus.Hauptsache immer feste gegen alles was die Stadt macht und tut dagegenhalten.Und wenn sie glauben etwas nicht allein zu schaffen dann wird eben der ahnungslose Bürger zur,,Verstärkung"mit ins Boot gezogen.(Bürgerbegehren)

  • Ich habe da gar keinen "Artikel geschrieben". Die Maz hat mich angerufen und gefragt, ich habe geantwortet. Die Berichterstattung der Lokalblättchen liegt in deren Verantwortung, nicht in meiner.

    Mit den immergleichen Verweisen auf die alten Kader der DDR-Bezirkshauptstadt sind solche Effekte m.E. nicht zu erklären. Der Anteil der PDS sinkt von Wahl zu Wahl. Durch Zuzug, Bevölkerungsaustausch usf. ändert sich die Sozialstruktur Potsdams. Das Problem ist, dass sich die Rathauskoalition aus SPD-CDU-Grüne, die eine komfortable, gestaltende Mehrheit hat, von den rund 10 Prozent linksalternativ-anarchistischen Wählern, die bei den Potsdamer Grünen keine Heimat finden, treiben lässt statt selbst zu gestalten. Auch Potsdam leidet unter der Ideenlosigkeit der sterbenden Volksparteien und die Grünen machen da leider auch keine Ausnahme.

  • Mein Kommentar passt zwar nicht zum Thema Lustgarten,aber was mich interessiert Konstantin oder andere Foristen,gibt es Unterschiede zwischen den Bürgerbegehren in der Schweiz und Potsdam?Wenn ja welche?Über die Schweizerischen Bürgerbegehren und Entscheide weiß ich nichts.Auch in Frankfurt/M hat es 2013 ein Bürgerbegehren aber pro Altstadt gegeben.Kann denn jede x beliebige Gruppierung ein Bürgerbegehren initiieren wie es ihnen gerade passt? Nun gut,in Frankfurt war das Begehren ja sinnvoll und gut für die städtebauliche Entwicklung der Innenstadt.Aber in Potsdam läuft dieses Begehren für die Innenstadt ins Gegenteil hinaus.Können Bürgerbegehren nicht schnell auch von politischen Gruppen missbraucht werden nur um ihre eigenen Ziele über die Bürger zu erreichen?Mich Interessieren hauptsächlich die tieferen Hintergründe der Handlungen und Verhaltensweisen dieser paar
    überwiegend jungen linken Spontis.-die mit ihrem massiven und schon überheblich verbalen Auftreten in der Stadt, glauben,mehr das Sagen zu haben,als der OB und die SVV.Wenn sich Kritiker so weit aus dem Fenster lehnen,müssen sie auch damit rechnen das die Gegenseite ihnen auf den Zahn fühlt,was steckt dahinter.Oder sind diese linken Neudenker schon lange durchschaut worden?

  • Da gibt es schon Unterschiede. Bei uns nennt man ein Bürgerbegehren auf Bundesebene "Initiative". Die Folge ist dann eine Verfassungsänderung. Zu konkreten Beschlüssen (Gesetzesänderungen, Bauvorhaben etc.) der Legislative können wir ein "Referendum" ergreifen, und dann entscheidet das Volk definitiv über einen Beschluss. Siehe auch folgende beiden Links:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Volksinitiative_(Schweiz)

    http://www.zdaarau.ch/dokumente/de/n…initiativen.pdf

    Das Initiativrecht gibt es auch auf Kantons- und Gemeindeebene; dort betrifft es aber nicht die Verfassung, sondern vor allem Sachgeschäfte, die die Legislative nicht von sich aus initiiert. So eine Initiative auf Gemeindeebene ist vergleichbar mit einem Bürgerbegehren wie in Potsdam (Beispiel: https://www.gueterbahnhof-ja.ch)

  • OK Riegel,ist ja alles ziemlich kompliziert ?( für Aussenstehende mit diesen Volksinitiativen(siehe Wikipedia) .Da müsste man sich sehr Intensiv mit befassen,aber nun, mich betrifft es nicht.Aber danke Riegel für Ihre Erklärung.Mich würde aber doch noch die Meinung zum Rest meines Kommentares von einigen Foristen interessieren.

  • Lang, lang ist´s her, dass man von hier etwas zu hören bekommen hat. Nun ist es raus: Im Juli 2017 wird die nächste Skulptur gesetzt. Wieder unter den Klängen des Fanfarenzuges Potsdam. Welche Figuren das sein werden und welcher genaue Termin genannt wurde, erfahrt ihr mit Sicherheit, wenn die Einladungen raus sind (ein bisschen Spannung darf ruhig noch sein).

    Unsere letzten Einträge hier im Forum zu diesem Thema kann man übrigens z.B. hier, hier und hier (Mai 2014) nachlesen.

    Vielleicht könnten es diese sein...?

    Update: Auf der Homepage des Rotary-Clubs kann man allerdings Genaueres lesen. Triton Nummer 5 ist wohl wahrscheinlicher.