• Und als Kleinod in einer versteckten Ecke der Spreeschleife, an der Spreegasse zum Kupferhammer, am Fuße des Aufstiegs zum Schützenplatz, wurde das alte Wohngebäude wohl in letzter Minute gerettet (mehrere Brände haben dem Anbau arg zugesetzt) - wer mehr Infos zu dem Gebäude hat - immer her damit. Gekauft wurde es jedenfalls von "Hentschke" und wird in ein Altersheim umgebaut, bzw seniorengerechtes Wohnen. Dazu erhielt der Altbau entlang der Spreegasse einen gestalterisch minimalistischen Anbau, der eigentlich nur als effektiv, zweckmäßig und pragmatisch bezeichnet werden kann. Die Ecke selbst ist jedenfalls sehr ruhig und in mitten der wunderschönen kleinteiligen und wohlichen Seidau gelegen, welche ihren Charme und den dörflichen Charakter behalten hat. Der Wandel dieser Ortslage seit 1990 ist atemberaubend, spektakulär und für Freunde von Architektur und Rekonstruktion in Kombination mit Natur und Lebensraum ein dringendes "Besuchs-Muss"!

    Weitblick über das Tal, wo das neue Altersheim herausragt.

    Und das "Seidau-Valley" - eines der schönsten Stadtteile Bautzens - direkt am Fuße der Altstadt, durchzogen vom Spreeradweg nach Berlin, dem Jakobsweg und der europäischen Hauptstraße Via Regia.

  • Vielen Dank für die neuen Bilder.
    Zum Pflegeheim auf dem Gelände der alten Tischlerei hat die SZ kürzlich einen kleinen Artikel geschrieben.
    http://www.sz-online.de/nachrichten/im…im-3419550.html
    Vollkommen begeistert bin ich jetzt nicht - der neue Anbau ist schon sehr prägend und gerade in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] werden solche Objekte oftmals noch viel "geiler" erhalten und hergerichtet - aber andererseits kann man schon sehr froh sein, dass die alte Villa nicht abgerissen wurde und bei der Sanierung laut Artikel wohl auf viele Details geachtet wird. Und [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist ja auch nicht überall - in vielen anderen Städten nicht nur der Provinz werden solche Gebäude einfach abgerissen. Ich persönlich bin dort im Spreetal sehr oft entlangspaziert und freue mich natürlich sehr über den Erhalt. Übrigens ist auch der Kupferhammer von Hentschke Bau vor nicht allzu langer Zeit saniert worden - ich glaube da gab es hier auch noch keine Fotos - auch nicht 100% perfekt, aber schon ziemlich gut. Hentschke Bau ist ja was Baumaßnahmen in Bautzen angeht wirklich das non plus Ultra und es ist schon sehr begrüßenswert, dass sie auch immer mehr im Bereich Substanzerhalt tätig werden. Deren Hauptaugenmerk sind aber schon noch Neubauten und sie kombinieren auch das alte nach meinem Geschmack immer ein bischen zu viel mit "Modernem" - insgesamt kann man aber Festhalten, dass die Firma und Ihre Geschäftsführung sich schon sehr stark an Ihrem Standort engagieren - was für Bautzen gut und wichtig ist.

    Das Erweiterungsgebäude der BSZ ist leider doch noch hässlicher geworden als ich es mir nach den Visualisierungen vorgestellt hatte. Jetzt steht mitten im Stadtgebiet, was bisher durch 3 große gründerzeitliche Schulkomplexe geprägt war dieses 08/15-Ding. Zum Glück wie erwähnt etwas zurückgesetzt und den Stadtraum nicht zu stark prägend und hoffentlich standortfunktional sinnvoll. Trotzdem - gelungen ist etwas anderes.

    Der Reichenturm soll übrigens seine Originalfarbe zurückerhalten - ich glaube gelesen zu haben, dass das Grau war. Der weiße Anstrich war wohl ahistorisch und eine Auffrischung war meines Erachtens auch noch nicht notwendig. Bin gespannt auf das Ergebnis.

  • kleines Update auch von meiner Seite:

    Letztes unsaniertes Haus am Burglehn

    Sanierung in der Hinteren Reichenstraße

    Am Protschenberg dieses, nunja ruinöse Grundstück. Was wohl draus wird?

    Ein Stück weiter, sieht's besser aus.

    Die abgerissene Tuchfabrik wurde zum Parkplatz

    Am Zwinger dann das?

    Wie konnte man dieses schrecklichen Neubau unweit des Schülertors genehmigen? Unmögliche Form, miese Farbe...bah

    An den seit Jahren verhängten und weiter verfallenden Häusern in den Inneren Lauenstraße tut sich immer noch nix., aber die Plane verrät, wie es sein könnte, wenn es würde. ;)

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Am Protschenberg dieses, nunja ruinöse Grundstück. Was wohl draus wird?

    Das ist jetzt blöd, aber ich weiss, was aus dem Grundstück, bzw. dem Haus wird. Das abgebrochene Haus wird nur als Materiallieferant behandelt und sozusagen "ausgeschlachtet". Das andere soll ausgebaut werden. Die Info ist insoweit verlässlich, weils der Nachbar meines Bruders und ehemaliger Schulkamerad meines Vaters macht - frisch letzte Woche serviert bekommen. cool:)
    Wenn ich nächstes mal zu Hause bin, wackel ich auch mal zum Kupferhammer für paar Fotos - gesehen hab ichs schon und muss sagen, dass Hentschke eigentlich recht gut mit der Substanz umgegangen ist. Ich hoffe bei den Flächen drum rum entwickelt sich noch etwas - aber das scheint da grad zu boomen. Die Seidau ist zu ner Art "In-Stadtteil" geworden. Überall wird neu gemacht und was man da so sieht, ist meist nicht billig. Sogar die letzten Scheunen und Fabrikbauten bekommen dort ne Schönheitskur und werden bewohnbar. Und es zieht die Leute da hin. Findsch ja schon ä bissl scheen. Treibt den Marktwert des Familienanwesens hoch... floet:)ablachen:)

  • @BautzenFan : Ne, leider weiß ich auch nicht mehr - die Info war echt purer Zufall. :rolleyes:

    Dafür was nettes aus der Seidau - aktuell das Seniorenheim Spreegasse

    BZ

    Und sie werden sich über die Nachbarschaft freuen. ;) Wenigstens im August - ich find das hätts zu meiner Jugend da geben müssen - aber da wurde noch fabriziert und die Fabrik war nur zum Kirschen stibitzen gut. floet:)

    BZ

  • @'RobBerg
    Weißt Du zufällig auch was hier entsteht (Fleischergasse / Ecke Breitengasse):

    Vor circa zwei oder drei Jahren (oder ist es sogar noch länger her?) waren dort Autostellplätze in zwei Ebenen angedacht. Sieht so aus, als ob die nun kommen. Fand ich damals schon schade und aus Fußgängerperspektive deutlich schlechter als die Bestandsmauern, anderseits weiß ich aus eigenem Erleben wie knapp Stellplätze in der Altstadt sind - ich hoffe nur, die sind dann nicht nur für ein nahes Hotel, sondern tatsächlich auch für Anwohner.

  • Solange die das so "schön" machen, wie am Nicolaiturm, ist das schon halbwegs verträglich. In Dresden sehen solche Geschichten da meist scheusslich aus und passen sich der Umgebung nicht an.

    Wer bei FB gemeldet ist, kann sich mal diese Fotostrecke ansehen, die ich heut gefunden habe. Wahnsinn - so nen kleiner krasser "sightflow" durch die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts in BZ.

    Und an der Familienbäckerei standen die Schlange - verrückt. Das Foto wird bei der nächsten Familienfeier sicher für alte Geschichten sorgen. :opa:

  • Zitat von RobBerg

    Solange die das so "schön" machen, wie am Nicolaiturm, ist das schon halbwegs verträglich.

    Zum Verständnis dieses Satzes möchte ich noch ein paar Fotos nachreichen. RobBerg nimmt ja hier Bezug auf die Information von Frank-W, dass bei der aktuellen Baumaßnahme in der Fleischergasse höchstwahrscheinlich ein zweigeschossiges Parkhaus entsteht. Das am Nikolaiturm sieht so aus (im ersten Foto der Anbau direkt links vom Turm - übrigens ein vollständiger Neubau):


    Der Vorgängerbau ist auf folgendem Foto von 1952 zu sehen:


    VonBundesarchiv, Bild 183-14752-0003 / Klein / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de,wikimedia commons

    BTW: Mir war bislang nicht bekannt, dass auch in Bautzen Straßenschilder nach dem Krieg kyrillisch beschriftet waren. Wer das nicht lesen kann, auf dem Schild steht Schloßstraße, nur eben mit kyrillischen Buchstaben.

  • Waren kyrillische Straßenschilder in den Städten der DDR üblich? Wäre mir bis dato nicht bekannt gewesen und wenn ja warum? Wegen den Angehörigen der Roten Armee?

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • In Berlin gab's an allen markanten Punkten, Kreuzungen, Plätzen Schilder in Kyrillisch, damit sich die Sowjetischen Soldaten besser orientieren konnten, denn mit unseren lateinischen Buchstaben konnten doch viele nichts anfangen. Ich weiß nicht, wie lange das so war, aber ich glaube bis 1949 zeigen das noch Fotos.

  • Direkt nach dem Krieg gab es in schwer zerstörten Straßen von Berlin meist nur kyrillische Beschriftungen. Eine der ersten Themen, die die "Berliner Zeitung" im Mai 1945 aufgriff, war die Bitte der deutschen Zivilbevölkerung nach einer deutschen Beschilderung von Straßennamen.
    In Bautzen waren bis 1952 sowjetische Truppen stationiert. Ich denke, die meisten Schilder sind dann nach und nach entfernt worden.

  • Vor einigen Monaten hier im Strang zu lesen: An der Ecke Fleischergasse/Breitengasse (und das bedeutet *mitten in der Altstadt* entsteht ein Parkdeck. Bei dieser Parameter-Kombination (Parkdeck bzw. Parkhaus + mitten in der Altstadt) schrillen bei mir natürlich die Alarmglocken.
    Meinen weihnachtlichen Bautzenbesuch habe ich daher für einen Fototermin genutzt. Ein abschließendes Urteil habe ich mir noch nicht gebildet; man muss erst mal abwarten, wie die Betonflächen endgestaltet werden. Aber schaut selbst.


    Außerdem noch 2 Fotos (Vorher-Nachher-Vergleich) von einem sehr schön restaurierten Barocktor am Fleischmarkt:

  • Mal was Schönes aus Bautzen/Seidau - die Frankfurt. Ein wunderschönes Beispiel, dass man aus marodester Bausubstanz, wenn man will, immer noch etwas rausholen kann. Da können sich Bauherren und Dresdner Ämter ganz viele dicke Scheiben abschneiden.
    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt
    Am Kupferhammer. Vorbildlich restauriert und den neuen Wohnanforderungen angepasst.

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt

    Die Frankfurt - da lebte fast niemand mehr. Heut ein sehr lebendiger Straßenzug an dee Spree.

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt
    Die Seidau an der Spree. Da sind selbst die alten Fassaden ein wohlcoliertes Kleinod in der Gesamtkomposition.

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt
    Komplett saniert und ertüchtigt. Sehr gute Arbeit.

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt

    BAUTZEN SEIDAU/Frankfurt
    Ein letzter und sogar barocker Sanierungskandidat.

  • Zitat von BautzenFan

    Einabschließendes Urteil habe ich mir noch nicht gebildet; man muss erst malabwarten, wie die Betonflächen endgestaltet werden.

    Es ging um die Neuerrichtung eines Parkdecks mitten in der malerischen Altstadt von Bautzen. Der Bau ist nunmehr fertig und ich bin doch recht zufrieden. Hier nochmal ein Foto aus der Bauphase:


    Und so sieht der Bau jetzt aus:

    Die Front an der Fleischergasse:

    Nun die Front an der Breitengasse, zuerst ein Foto des bauzeitlichen Zwischenstandes:

    Aktuelle Ansicht:

    Um das gelbeHaus herumgelaufen – kommt man zur Einfahrt auf das obere Parkgeschoss:

  • Ein paar Informationen zu aktuellen Bauprojekten in der Altstadt von Bautzen. Beginnen wir mit dem Reichenturm. Hier erfolgte in den letzten Monaten eine umfangreiche Sanierung. Primäre Veranlassung für die Arbeiten waren Nässeschäden im oberenTurmbereich:

    Zitat von Sächsische Zeitung

    Ausgerechnet am Reichenturm wurde gespart. Alle anderen Bautzener Türme haben Dächer aus Ziegelstein oder Metall, auf dem Reichenturm sitzt dagegen eine Haube aus Putz. Die hält keinem Wetter stand, sondern lässt viel Feuchtigkeit durchsickern. Vor drei Jahren gab es die erste Bescherung: „Es fanden sich Mauerbrocken und Ziegelsteine des Turms auf der Reichenstraße wieder“, berichtet Jobst Jaekel, Bauingenieur im städtischen Hoch- und Tiefbauamt. Bei einer Untersuchung per Kran zeigte sich, dass große Teile im oberen Turm bereits stark verwittert waren. Damit nicht noch Steine auf Köpfe fallen, wurde in der Folge bei Kranbefahrungen regelmäßig das verwitterte Material vom Turm abgesammelt.
    […]
    Vor allem soll die Turmhaube mit Blei verkleidet werden. Sie erhalte eine langfristige und hochwertige Deckung, erklärt Jaekel. Auch unterm Dach ist viel zu tun. Neben Reparaturen an Fugen, Putz und Mauerwerk müssen vier verrottete Rundfenster in den Gauben ausgetauscht werden. Auch die anderen Fenster werden ausgebessert. In der Turmkuppel wird die Holzbalkendecke ausgetauscht und die Dielung über der Aussichtsebene erneuert. Neu entstehen Regenrohre, eine Steigleiter, Blitzableiter und ein separater Stromanschluss in der Turmhaube.
    […]
    Da der Turmvollständig eingerüstet wird, soll er gleich einen neuen Anstrich erhalten, sowie es das Denkmalamt schon in den 50er-Jahren empfohlen hatte. Er wird künftig nicht mehr in hellem Weiß leuchten, sondern Steingrau. „Der Anstrich wird dunkler“, sagt Jobst Jaekel und begründet das damit, dass zurzeit der Errichtung des Turms erdige Farben typisch waren. Der untere Teil desReichenturms entstand im 15. Jahrhundert, der obere Teil mit dem Barockaufsatz wurde um 1715 errichtet.
    Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/re…be-3415413.html

    Der seit Anfang der 1990er Jahre vorliegende grellweiße Anstrich hatte mich schon immer gestört (in natura war die Wirkung noch viel ätzender):

    So sieht das jetzt, nach Abschluss der Arbeiten, aus (nach meinem Empfinden wesentlich gefälliger):

    Das folgende Video ist zwar eh nur sehr kurz (ca. eine halbe Minute), der Link springt aber gleich an die Stelle, wo man für ein paar Sekunden die im Bereich der Turmhaubeverlegten Bleiplatten sieht): Klick


    Kommen wir nun zu einer Sanierungsmaßnahme auf der Hinteren Reichenstraße (3 Häuser). Das Bauprojekt wird auf der HP der BWB (Bautzener Wohnungsbaugesellschaft, kommunales Unternehmen) wie folgt beschrieben:

    Zitat von BWB

    In den Häusern in der Hinteren Reichenstraße wurde bis vor kurzem noch mittels Ofen geheizt. Auch deshalb werden diese Gebäude ebenfalls grundlegend saniert und umgebaut. Zu erneuern bzw. zu sanieren sind Holzbalkendecken, Gewölbedecken, Fenster und Türen, die Sanitär- und Elektroinstallation sowie die Fassade. Nach Änderung der Grundrisse entstehen in zentraler innerstädtischer Lage insgesamt 17 Einraum- bis Vierraumwohnungen. Im Erdgeschoss können sechs PKW-Stellplätze, ein Fahrradraum und Abstellflächen errichtet werden. Die Fertigstellung ist für Mitte 2017 vorgesehen.
    Quelle: http://bwb-bautzen.de

    Die folgende Visualisierung zeigt die Front der 3 Häuser entlang der Hinteren Reichenstraße. Haus Nr. 1 (das große Gebäude links) wurde 1918 errichtet. Hier befand sich im EG eine traditionsreiche Gaststätte („Zum Fuchsbau“). Im Zuge des jetzt laufenden Umbaus werden dort Stellplätze für PKW entstehen. Die beiden kleineren Häuser (Nr. 3 und 5) stammen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Baujahr 1740).
    Visualisierung

    Das barocke Eingangsportal von Nr. 3 (war früher auch der Eingang von Nr. 5, was nunmehr aber geändert wird, d.h.
    Nr. 5 erhält einen separaten Eingang): Klick

    Und noch ein aktuelles Zitat von der HP der BWB:

    Zitat von BWB

    Am Freitag richtete die BWB den Bauarbeitern auf unserer anspruchsvollen Baustelle auf der Hinteren Reichenstraße 1 - 5 ein zünftiges Baustellenfest aus. Enge Straßenverhältnisse, stark gealterte oder teilweise auch fehlende Bausubstanz bilden das Fundament für eine denkmalgerechte Sanierung, die auch höchstem Wohnkomfort gerecht werden soll.
    Quelle: http://bwb-bautzen.de

    In Bezug auf die voran stehende (von mir vorgenommene) Fettmarkierung/Unterstreichung sollte man auch das hier wissen:

    Zitat von Sächsische Zeitung

    Die sehr aufwendige Sanierung konnte deshalb in Angriff genommen werden, weil der Freistaat Sachsen zusätzliche Mittel für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellt.
    Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/im…ml?desktop=true


    Soll heißen, hier werden Flüchtlingsfamilien einziehen.

    Abschließend zum Projekt noch 3 Fotos vom aktuellen Baustand.
    Blick in die Hintere Reichenstraße; vorn rechts das Eckhaus Nr. 5 (Ecke Hintere Reichenstraße/Hauensteiner Gasse), daneben mit roter Fassade das Haus Nr. 3, das Gerüst steht an Nr. 1:

    Eckhaus Hintere Reichenstraße 5 (=Eckhaus Hintere Reichenstraße / Hauensteiner Gasse – wir blicken frontal auf die Fassade entlang der Hauensteiner Gasse):

    Barockportal Hintere Reichenstraße Nr. 3:


    Ein weiteres laufendes Bauprojekt betrifft das Renaissance-Gebäude Fleischmarkt 5. Hier die Vorher-Ansicht:

    Aktuelle Ansicht:

    Das EG wurdeaugenscheinlich noch nicht in Angriff genommen, hier stagnieren die Arbeiten seit einigen Monaten. Mal ganz positiv gedacht (aber ich betone: rein spekulativ) – ob man hier plant, den Ursprungszustand wieder herzustellen (den Zustand VOR dem Einbau der gründerzeitlichen Ladenfront)? Warum sonst diese drastisch in den Bestand eingreifenden Bauuntersuchungen:

    Einmal editiert, zuletzt von BautzenFan (25. Mai 2017 um 15:19)

  • Wie die Sächsische Zeitung heute meldet, beginnen in Kürze Sanierungsarbeiten am Wohnhaus „Burglehn Nr. 15“ (dem letzten unsanierten Gebäude am Burglehn). Der Artikel ist leider nur im Bezahlmodus aufrufbar.
    Hier 3 Fotos vom Ist-Zustand:


    Informationen zu diesem Projekt habe ich auf der Internetseite einer Immobilienfirma gefunden. Das sind aber offenbar ältere Angaben, da dort der Sanierungsbeginn bereits für Oktober 2013 angekündigt wird. Somit ist unsicher, ob die integrierte Visualisierung noch gültig ist: Klick

    Falls ja, würde das bedeuten, dass das Dach vollständig verändert wird – und damit meine ich nicht nur den Einbau von Dachgauben). Auf dem nachfolgend verlinkten Luftbild sieht man die aktuelle Dachform – der Dachfirst verläuft senkrecht zur Straße. Die Visualisierung zeigt den Dachfirst aber in paralleler Ausrichtung zur Straße.
    Zum Auffinden des Gebäudes im Luftbild: Im unteren Bereich (etwa mittig) erblickt man ein Eckgebäude mit kräftig gelber Fassadenfarbe. Burglehn Nr. 15 ist das Nachbarhaus (in der Blickperspektive der Luftbildaufnahme das unsanierte Haus „davor“). Klick


  • Es handelt sich um die provisorisch gesicherte Rückfront von zwei wertvollen Bürgerhäusern (eines klassizistisch – gebaut etwa 1820, eines barock, datiert 1720 – 1740).

    Heute beginnt der Abriss der Hinterhäuser:
    Abriss auf der Lauenstraße - Alles-Lausitz.de
    Abriss an den Bürgerhäusern beginnt - Sächsische Zeitung

    Panoramablick von Westen auf die Altstadt - das Abrissobjekt am rechten Bildrand

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ach Vulgow, Du hast mir gestern den Tag aber so was von verdorben. Um den Verlust wirklich bewerten zu können muss man sich die „Vorher“-Situation vergegenwärtigen. Die Hinterhäuser, die jetzt abgerissen werden, gehörten zu einem stimmigen Barock-Ensemble mit allseits umlaufender Hofbebauung. Da ich ältere Fotos nur verlinken (und dort folglich nicht „reinmalen“) kann, zunächst ein paar Erläuterungen, damit man die betreffenden Gebäude auch findet.


    Den etwa parallel zur Straßenfront (Innere Lauenstraße) verlaufenden Trakt der Hofbebauung habe ich mal mit A und B bezeichnet. Der Hausteil A ist auf historischen Fotos recht gut an der bogenförmigen Fensterform im vorletzten Stockwerk(rot eingekreist) zu erkennen. Beim Vergleich *historisch – jetzt* ist außerdem zu beachten, dass der Bereich links neben Hausteil A bei der (bereits vor Jahren erfolgten) Sanierung stark verändert wurde, Balkons gab es dort vorher nicht.
    Hier nun also eine Aufnahme aus den 1930-er Jahren. Man sieht auf dem verlinkten Bild am linken Bildrand eine relativ hohe Esse. Hausteil A liegt unmittelbar rechts davon: Klick

    Ähnliche Blickperspektive aus etwas weiterer Entfernung (Aufnahme von 1932): Klick

    Und hier eine Luftaufnahme von 1994. Man sieht links unten den Lauenturm. Das schmale Haus, das straßenseitig (heißt an der Front zur Lauenstraße) links am Turm anschließt, ist das Gebäude *Innere Lauenstraße Nr. 12*. Man erkennt es am frischen Rot der Dachziegel, denn es wurde bereits kurz nach der Wende saniert. Dann folgt die Inn.L.str. Nr. 10 und dann die Nr. 8 – die beiden Kandidaten, bei deren 2006 begonnenen Sanierung der Einsturz an einem Hinterhaus passierte. Der betreffende Hinterhaustrakt gehört jeweils zur Hälfte zur Nr. 10 bzw. zur Nr. 8.
    Luftaufnahme 1994


    Über das Einsturzgeschehnis berichtete die Sächsische Zeitung am 28./29. September 2013 wie folgt:

    Zitat von Sächsische Zeitung

    Für den Eigentümer ist die Sache klar: Die Strabag ist schuld [Anm.: die beauftragte Baufirma]. Schließlich habe sie in den später eingestürzten Hausteil eine Einfahrt für Baumaschinen gebrochen. „Und dann sind die im ersten, zweiten und dritten Stock mit dem Kettenbagger rumgefahren. Über Holzdecken! Das muss man sich mal vorstellen!“ Der Baukonzern dagegen weist die Verantwortung für den Einsturz von sich. Das Gebäudeensemble sei auch ohne die Bauarbeiten schon völlig desolat gewesen. Kasselmann [Anm.: der Eigentümer und Investor] wirft der Strabag dagegen „Anfängerfehler“ vor. „Wie kleine Kinder, die eine Burg bauen, die dann einfällt. So sieht das aus.“

    Der Zeitungsartikel ist in folgender Quelle verlinkt: Klick


    Blick auf die Einsturzstelle (Zustand 2007):


    Mir ist absolut unbegreiflich, dass man in 11 Jahren (2006 – 2017) keine juristische Klärung dieses Rechtsstreites herbeiführen kann. Beide Seiten haben sich auf millionenschwere Entschädigungen verklagt. Der Bauherr betont freilich immer mal wieder, dass er gern weiterbauen möchte.
    Die große Sorge ist jetzt natürlich – Was wird aus den Vorderhäusern? Beides sind architektonische Hochkaräter. Hier einige Fotos vom Barockhaus *Innere Lauenstraße Nr. 8*, entstanden im Februar 2007, als das Baugerüst noch stand:



    Im Jahr 2014 wurden die Werbeplanen erneuert, die die straßenseitigen Fassaden der beiden Häuser seit 2011 vollständig (also von Dachtraufe bis Fußwegkante) verhüllen. Dabei entstand diese Aufnahme, die einen Teil der EG-Zone abbildet. O mein Gott…
    Klick