• Hier mal eine kleine Bildersammlung Ende Dezember:

    Auf der Tuchmacherstraße hat sich ein Kontrast manifestiert. Neben dem barocken Kleinod, welches ein recht ansprechendes Nebengebäude zu erhalten scheint, waren die überall agierenden Zeitgenossen nicht untätig und haben den Altbau mit den üblichen Zutaten entstellt, wie man sie anderorts schon fast überwinden konnte: Kastenaufbau in Kunststoff und grauer Anstrich.
    BZ Ende 2018
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    Das Stiftsgebäude am Dom macht einen sehr guten Eindruck.
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    Und Bonus: Fortschritt in der Frankfurt - man hofft dort macht man nichts falsch.
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  • Das ist sprichwörtlich von oben herab regieren. Auch die Hässlichkeit hat eine Regierung... und ein willenloses, Job in Gefahr sehendes, wenn widersprechen, ach ja die Vorschriften, heute um eins Schluss usw., Bauamt

  • Die Töpferstraße ist wohl grad Brennpunkt. Heut Nacht ist gegenüber obig beschriebenen Hauses ein Teil des letzten unsanierten Gebäudes eingestürzt. Töpferstraße 29. "Zentrum Garagen" Besonders bedauerlich, da es von der Fassade her eins der interessantesten und attraktivsten des Straßenzuges war. Die Garagen im hinteren Teil des Geländes sind noch Original aus der Bauzeit.

    Artikel 'saechsische'

  • Die wichtigen Schmuckelemente sind noch vorhanden. Es sollte möglich sein, sie zu sichern und die Fassade zu rekonstruieren, wenn das denn gewollt ist. Ich würde dafür plädieren, da es ein interessantes Haus ist.

  • Ein paar Fotos vom Einsturzhaus *Töpferstraße 29*.

    Zustand vorher:



    Zustand vorher, Hofansicht:



    Aktueller Zustand (Aufnahmen vom Wochenende):





  • Auf dem ersten Blick ein Paradebeispiel was passiert, wenn die Lücken in Altstadtquartieren nicht geschlossen werden. Der Nachbar fehlte zu lange. Aber in Bautzen besteht denke ich die Hoffnung, dass man das Haus wiederaufbaut.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ja, man sollte dieses interessante Haus auf jeden Fall rasch aufbauen. Auch die dahinter liegende Garagenanlage finde ich sehr urig. Vielleicht könnte man sie umbauen und daraus ein Kulturquartier (Ateliers) oder ein Outlet-Center machen.

  • Zitat von Heimdall

    Ja, man sollte dieses interessante Haus auf jeden Fall rasch aufbauen. Auch die dahinter liegende Garagenanlage finde ich sehr urig. Vielleicht könnte man sie umbauen und daraus ein Kulturquartier (Ateliers) oder ein Outlet-Center machen.

    Die hofseitige Garagenanlage ist wirklich sehr urig. Hier noch einige Fotos. Auf dem ersten Bild sieht man im Hintergrund den Durchgang zur Straße:

    Der vordere Hofbereich:

    Jetzt der Blick in die andere Richtung (der Fotograf stand mit dem Rücken zur Straße):

    Auch die Tür des Eingangsportals ist original erhalten:

    Ich bin freilich nicht sehr optimistisch, was die Rettung des Hauses betrifft. Wenn sich bislang kein Investor gefunden hat, dürfte das mit dem aktuellen Zustand wohl noch aussichtsloser sein. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Das Haus wäre perfekt für Oldtimerfreunde, so atmosphärisch seine Fahrzeugsammlung unterzubringen muss ein Traum sein. Dazu noch mitten in der Innenstadt. Sonst bekommt man seine Stellplätze ja nur auf Bauernhöfen oder in alten Kasernen.
    Ich hoffe, dass der Gebäudekomplex noch gerettet wird.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Dises wunderschöne Hof Tor ach-was Pfote, Zieht mich in seinen ban.

    Generell das ganze Gebäude mit den Fledermaus Gauben,den unterschiedlich gesprossten Fenstern,der Schriftzug über dem Eingang, es ist ein Traum der nicht Tot renoviert wurde (leider aber auch ein bisschen zu wenig)

  • ^Und es ist immer wieder bemerkenswert, wie man auch noch in den 1920ern mit einfachsten Mitteln altstadtgerecht bauen konnte. Gerade die Bilder mit dem Blick von hinten durch die Tordurchfahrt lassen das Haus mit einer Selbstverständlichkeit wirken, als stünde es schon mehrere Jahrhunderte dort, eingewachsen in den historischen Organismus der Stadt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (4. Februar 2019 um 10:14)

  • Hier gibt es einen 2- Teiler von der Stadt Bautzen. Historische Aufnahmen und wie es zum Zeitpunkt des Videos war.
    Die Veränderung gehen schließlich weiter. :)

    Bautzen Alt und Neu Teil 1:

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    Bautzen Alt und Neu Teil 2:
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  • Im Amtsblatt der Stadt Bautzen wurde die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung (17. April) veröffentlicht. Unter Tagesordnungspunkt 12 heißt es:

    Zitat von Amtsblatt

    Antrag der FDP-Fraktion: Projekt Neugestaltung des Kornmarktes und Neuerrichtung des Reichentors zur Verbesserung der Attraktivität des Platzes als Eingang zur Altstadt von Bautzen

    Ein paar Fotos.

    Das Reichentor um 1910: Klick

    Zustand um 1960: es ist nur noch der Torbogen vorhanden, der Rest (auch die ehemals links anschließende Häuserzeile) wurden bei den Kampfhandlungen im April 1945 zerstört Klick

    Aktuelle Situation: Klick

  • Der besagte letzte Bogen vom Reichentor hat man 1968 abgerissen, da der damalige Verkehr dort durchrollen musste und so dem Verkehr im Weg stand.

    Will man die Toranlage die bereits 1837 abgerissen wurde an sich komplett, oder nur den einen Bogen wieder aufbauen?

  • Zitat von Sachswolf

    Will man die Toranlage die bereits 1837 abgerissen wurde an sich komplett, oder nur den einen Bogen wieder aufbauen?

    Also ich deute das eher so, dass man seitens der FDP die Sache *Neuerrichtung Reichentor*überhaupt erst einmal im Stadtrat thematisieren will. Ob bzw. inwieweit die FDP mit ihrem Antrag dann schon ins Detail geht, wird besagte Stadtratssitzung am Mittwoch zeigen (eine öffentliche Sitzung – sodass man danach hoffentlich mehr erfährt, über den Antrag an sich und natürlich darüber, wie das die Stadträte aufgenommen haben). Unabhängig davon ist es ausgeschlossen, dass die 1837 abgebrochene Gesamtanlage (Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung) rekonstruiert wird. Hier eine historische Darstellung (Reichenturm mit Reichentor):
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Reichenturm.jpg

    Nicht wundern, dass der Reichenturm hier ganz anders aussieht. Die oben verlinkte Zeichnung ist ein Ausschnitt aus dem so genannten Schreiber-Plan von 1709. Hier hatte der Künstler dargestellt, welche Bereiche der Stadt Bautzen durch den großen Stadtbrand von 1709 zerstört worden sind (diese sind rot eingefärbt). Auf dem nachfolgend verlinkten Plan (wie gesagt Zustand 1709) findet man den Reichenturm etwa in Bildmitte (direkt gegenüber, außerhalb der Stadtmauer, liegt eine kleine Kirche).
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…autzen_1709.jpg

    Der Wiederaufbau des Turmes (wobei der untere und mittlere Teil zwar ausgebrannt waren aber eben noch standen) begann im Jahr 1715. Erst dabei erhielt der Reichenturm seine charakteristische (und feuersichere weil steinerne) Barockhaube.