Ruine Falkenburg
Ein aussergewöhnliches Projekt, ich weiss nicht ob es hier im Forum schon mal Erwähnung fand.
Ruine Falkenburg
Ein aussergewöhnliches Projekt, ich weiss nicht ob es hier im Forum schon mal Erwähnung fand.
Krumme Straße 21
Schon vor Jahren war vorgesehen, neuzubauen, aber der Eigentümer will lieber das Erdgeschoß "langfristig" vermieten :
Drei marode Altstadtgebäude in Detmold werden saniert.
QuoteDie Wahl fiel auf die Häuser Exterstraße 16/18, Krumme Straße 13/15a (gegenüber der VHS) sowie Adolfstraße 1 und - alternativ - Auguststraße 5. Vor allem die Immobilie an der Adolfstraße stellt seit Jahren einen großen städtebaulichen Missstand in zentraler Lage dar. Das Haus sei stark baufällig, stehe seit Jahrzehnten leer, und „Versuche, den Eigentümer zu einer Sanierung zu motivieren, führten bislang nicht zum Erfolg“, sagte Detmolds Baudirektor Bernd Zimmermann im Ausschuss für Stadtentwicklung.
Damit man sich auch jeweils ein Bild zu den Kandidaten machen kann:
Exterstraße 16
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Tsungam', CC BY-SA 3.0 unportiert
Krumme Straße 13
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Tsungam', CC BY-SA 3.0 unportiert
Adolfstraße 1
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Tsungam', CC BY-SA 3.0 unportiert
Auguststraße 5, 3, 1
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Tsungam', CC BY-SA 3.0 unportiert
Sehr gut. Die Häuser haben es scheinbar nötig.
Bei der Exterstraße 16 bitte ich darum, die Schieferplatten zu entfernen. Bei der Krummen Straße 13 ebenso. Außerdem bitte dringend andere Fenster. Vielen Dank!
Auch im Detmolder Ortsteil Hiddesen stehen städtebauliche Veränderungen an. So wird nun doch der alte "Hiddeser Hof" abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, nachdem anfänglich um einen Erhalt der alten Fassade gehofft wurde:
http://www.lz.de/lippe/detmold/…abgerissen.html
http://www.lz.de/lippe/detmold/…ddeser-Hof.html
http://www.lz.de/lippe/detmold/…f-erhalten.html
(Bild/Kartenmotiv im Internet gefunden)
Sehr bedauerlich dieser Abriss. Jetzt gibt es als Ersatz eine 08/15-Strichcode-Fassade mit ökonomisch rentablerer Flächenausnutzung. Aber von einer evangelischen Stiftung erwarte ich heutzutage auch keinerlei Stilgefühl mehr.
Anbei zwei tagesaktuelle Fotos des Hauses Exterstraße 16, die mir mein Bruder geschickt hat. Der Begriff "Kernsanierung", den er verwendet hat, scheint mehr als zutreffend, da bleibt wohl wenig mehr erhalten als das Holzgerüst. Wobei dessen Zustand den Bildern nach zu urteilen auch mehr als marode zu sein scheint (man beachte den Eckständer).
Es ist soweit:
lz.de/lippe/detmold/22346406_H…boden-gleich-gemacht.html
Krumme Straße 21 wurde bereits im März dieses Jahres abgerissen:https://www.lz.de/lippe/detmold/…Strasse-21.html
Übrigens: Wer sich für die weiter oben erwähnte Falkenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Falkenburg_(Detmold) interessiert, dem sei diese Broschüre empfohlen:
https://www.altertumskommission.de/media/filer_pu…bw_41_cover.jpg
Frühe Burgen in Westfalen, Heft 41: J. Müller-Kissing, Die Falkenburg bei Detmold-Berlebeck, Kreis Lippe (Münster 2018).
Die gut datierbare Falkenburg bei Detmold-Berlebeck fungierte als Dynastensitz und sollte die Besitzansprüche der Herren von der Lippe manifestieren. Die Burg, welche im Mittelalter auch als „Schloss Falkenberg“ angesprochen wurde, zählt zu den bedeutendsten lippischen Burgen und ist heute Dank Sanierungsarbeiten wieder für Interessierte begehbar. Die ersten Grabungen auf dem Areal ereigneten sich schon im ausklingenden 19. Jahrhundert, aber im Laufe der Zeit war die Falkenburg stets von großem Interesse für die LWL-Archäologie für Westfalen, weshalb auch im Jahr 2005 erneut Grabungen, unterstützt durch das Lippische Landesmuseum Detmold, begannen. Der Autor stellt in diesem Band die Ergebnisse dieser über zehn Jahre andauernden Grabungen vor.
Bestellbar unter:https://www.altertumskommission.de/de/publikationen/fruehe-burgen/
In Detmold verschwindet ein hässlicher Betonklotz (Parkhaus):
https://www.lz.de/lippe/detmold/…ssarbeiten.html
Allerdings ist die zukünftige Nutzung noch offen. Hier mal ein paar Bilder der "Hornschen Galerie":
Die Villa am Dehlenkamp 1 (1890-95) wurde restauriert, nachdem sie mehrere Jahre lang leer stand: https://www.lz.de/lippe/detmold/…euem-Glanz.html
Der nächste Abriss im Detmolder Ortsteil Hiddesen:
Ich kann sowas einfach nicht verstehen. Das Haus wird für Neubauten abgerissen. - Der ehemalige Garten bietet doch genug Platz für Neubauten. Da hätte man das schöne alte Haus doch als Glanzpunkt dieses Areals erhalten können. Das kann man doch sanieren und ebenfalls vermieten. Aber so weit reicht die Vorstellungskraft der Bauherren scheinbar nicht. Es muss immer alles abgerissen werden. Niemals wird darüber nachgedacht, wie man Altes mit einbeziehen kann.
Das ist doch für viele eigentlich ein Traumhaus. Der parkartige Garten war doch sicher auch wunderschön. Dafür so etwas zu zerstören, für was auch immer, fehlt mir jedes Verständnis.
Niemals wird darüber nachgedacht, wie man Altes mit einbeziehen kann.
Das stimmt so nicht. Es mag bisweilen der Denkmalschutz einen gewissen Druck zum Erhalt ausüben, aber es gibt durchaus Neubauprojekte unter Einbeziehung alter Bestandsgebäude.
Beispiel Villa Schott in Dreieich:
https://www.fbw-projektbau.de/projekt/villa-schott/
https://www.op-online.de/region/dreieic…s-10496635.html
Beispiel Villa Neubecker in Offenbach:
https://www.offenbach.de/verzeichnisse/…eiser_80813.php
https://www.marionstiasny.de/referenzen/offenbach-westend
usw.usf.
Im Detmolder Fall scheint man es mit einem besonders unwilligen und profitorientierten Investor zu tun zu haben. Schande aber über den "Lippischen Heimatbund", der dieses Erbe samt Rhododendron-Garten nicht angenommen und gepflegt hat, sondern einfach weiterverkauft hat. (So zumindest kann ich bis zur Bezahlschranke lesen) Das sollte einmal mehr als Warnung gelten, dass wenn Leute historische Gebäude und Grundstücke vererben, sie zugleich genaue Angaben zum Erhalt und zur Nutzung der Gebäude/Grundstücke in das Testament schreiben sollen.
Heimdall, - natürlich gibt es auch Projekte, bei denen die Altbausubstanz integriert wird. Das Ergebnis ist dann auch oft wirklich ansehnlich.
Aber viel zu oft wird einfach alles plattgemacht und die gesamte Fläche bis zum letzten Zentimeter bebaut.
Andreas hat es schon richtig gesagt. Das Haus ist ein Traum. An beiden Seiten ein Erker, in der Mitte eine Terrasse/Balkon und ein riesiges Dachgeschoss. In diesem Haus kann man super schöne und gemütliche Wohnungen einrichten. Die Außenseite sieht auf dem Bild auch nicht übel aus. Einige Fenster könnte man austauschen und der Fassade frische Farbe gönnen. Dann ist dieses Gebäude ein Schmuckstück (ist es eigentlich jetzt schon).
Der Heimatbund sollte sich tatsächlich schämen. Anstatt ein Stück Heimat zu erhalten, wird das Grundstück samt Haus aufgegeben. Man hätte sicher an jemanden verkaufen können, der das Haus weiter nutzt.