• Wahnsinn, was für ein Palast, war mir bisher völlig unbekannt. Sehr schön, daß es wieder den alten Glanz erhalten soll.

    In dubio pro reko

  • Ein paar großenteils ältere Meldungen zu Mannheim. Für diejenigen, die das interessiert bzw. denen das noch unbekannt ist.

    Hier findet man Bilder zu den immer noch imposanten Innenräumen der Lanz-Villa:
    http://rhein-neckar-industriekultur.de/objekte/villa-…nnheim-oststadt

    Luzenbergschule (zwar brandtechnisch saniert, dennoch mit ungewisser Zukunft)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Man…le_20100803.jpg
    Zukunft des Wasserturm-Gebäudes unsicher / Aus für Luzenbergschule beschlossen
    http://www.morgenweb.de/mannheim/mannh…lossen-1.152495

    Eine Mannheimer Problematik: Es gibt noch barocke Originalsubstanz. Leider ist diese aber teils in der Modernistenphase stark überformt und entstellt worden. Hier wäre eine vordringliche Aufgabe des Denkmalschutzes (oder öffentlicher Initiativen), auf eine weitgehende Wiederherstellung von Originalzuständen hinzuarbeiten. Wenn denn mal der Denkmalschutz seinen Substanzfetischismus beiseite schieben könnte.
    Barockhaus zeigt sein wahres Gesicht
    http://www.morgenweb.de/mannheim/mannh…esicht-1.433226

    Ein originales Barockgebäude dürfte das Café Herrdegen im Quadrat E 2,8 sein
    http://www.travunity.de/files/images/CIMG6476.preview.JPG
    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Caf…en_Mannheim.jpg
    Laut Webseite des Cafés wurde es 1838 durch Johann Adam Herrdegen von einem anderen Bäcker übernommen. Somit müsste das Gebäude um einiges älter sein.
    http://www.cafe-herrdegen.de/startseite/index.html

  • Danke, Heimdall, für diese Hinweise. Es stimmt, dass der Modernisierungswahn in Mannheim besonders grauenhafte Entstellungen hinterlassen hat. Die Stadtstruktur wurde zwar besser bewahrt als anderswo, kaum irgendwo wurde der Stadtgrundriss angetastet, aber die Trivialmoderne nach dem 2.Weltkrieg hat ganze Arbeit geleistet durch ästhetische Verslumung weiter Innenstadtbereiche und zerstörerischen Umgang mit den Hinterlassenschaften der Vorkriegsstadt. Eine Besonderheit dabei war die anscheinend baurechtlich festgeklopfte Möglichkeit, die Originaldächer der Vorkriegsgebäude durch ein modernes Aufsatzgeschoss zu ersetzen, was zu fürchterlichen Entstellungen der an sich wertvollen Sandsteinfassaden geführt hat und bis zum heutigen Tag fortbesteht (man beachte nur z.B. das chaotische Platzbild des Alten Messplatzes!). Was innerhalb weniger Jahre ruiniert wurde, wird auch in Jahrzehnten nicht geheilt, solange das Umdenken nicht endlich bei den Investoren, Denkmalpflegern, Architekten und Hauseigentümern ankommt.

  • Die Reko-Welle hat Mannheim sicherlich noch nicht erfasst, aber allein die Tatsache, dass die Mannheimer sich mal gewehrt haben und nicht die X-te 08/15 Kiste ohne murren akzeptierten zeigt auch, dass da ein Umdenken stattzufinden scheint. Dafür wurde nun der Neubau der Kunsthalle am Friedrichsplatz durchgesetzt, der den "alten" postmodernen Bau ersetzen soll. Der "Altbau" war wirklich nicht schön, zeugte jedoch vom Respekt dem alten Billing-Bau gegenüber. Der Neubau setzt mal wieder auf "spannungsreiche Kontraste" und wird den Friedrichsplatz irreparabel schädigen, immerhin eines der bedeutendsten Jugendstil-ensembles Deutschlands.
    Zum Gruseln:
    Das alte Ensemble:
    https://www.mannheim.de/sites/default/…_von_norden.jpg
    Der Anbau aus der Fußgängerperspektive:
    http://www.burgenstrasse.de/upmedia/Mannhe…sthalle_800.jpg
    Der Billing-Bau:
    http://www.detail.de/uploads/pics/k…billing-bau.jpg
    Details: Typisch Mannheim, marode:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…tr%C3%A4ger.jpg
    http://www.detail.de/uploads/pics/k…raegerinnen.jpg
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…n_L%C3%B6we.jpg
    Die Eingangshalle: sieht bis heute so aus, feinster Jugendstil:
    http://www.kunsthalle-mannheim.de/files/Bilder/K…B2,B3,B6,B7.jpgso sollte der Anbau um 1920 aussehen:
    http://www.monopol-magazin.de/img/appointmen…-mannheim-1.jpg
    Jetzt stark sein: Das wirds:
    http://www.rainerschmidt.com/wp-content/upl…2/12/persp1.jpg
    Entstehen wirds hier:
    https://www.mannheim.de/sites/default/…/kunsthalle.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfälzer Bub (29. Januar 2014 um 12:52)

  • Bei nicht gebauten Entwürfen wie dem Anbau wäre es mal interessant zu wissen, wie nutzbar und teuer eine Errichtung heute wäre und ob es eine echte Alternative zur modernistischen Kiste ist.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Dass sogar das renommierte Büro gmp, dessen Entwurf hier am Friedrichsplatz realisiert werden soll, nichts weiter als eine gewaltige Kiste ersonnen hat (eigentlich eine Anzahl unterschiedlich dimensionierter Kisten, die von kupfernen Gitterwänden zusammengehalten werden), kann einen schon über alle Maßen deprimieren. Aber diese Entwicklung ist nicht allein durch die Architekten und deren Schulungshorizont bedingt. Der Wettbewerb zum Kunsthallen-Erweiterungsbau im letzten Jahr brachte eine ganze Reihe von Vorschlägen hervor, welche statt der Kiste eine differenzierte, geradezu lebendige und repräsentative Baugestalt, dazu in einer lokaltypischen, von rotem Sandstein dominierten Materialität präsentierten. Aber diese Entwürfe hatten vor dem Preisgericht keine Chance. Es sind eben die Preisgerichte, in denen sich ein "elitäres" Bewusstsein herrisch breitmacht, das den Bürgerwunsch mach angepasster, auf Geschichte und Lokaltypik bezogener Architektur verächtlich beiseiteschiebt. Wer in diesen Kreisen aus Architekten und Kust-"Sachverständigen" dazugehören will, ist nun mal auf extrem abstrahierende und sich vom Bestand radikal absetzende Lösungen eingeschworen. Worauf sollen wir da noch hoffen? Vielleicht auf einen allmählichen Generationenwechsel in den tonangebenden Kreisen der Architektur- und Kunstszene.

  • Man hätte bei der Fassade zumindest auf den genau gegenüberliegenden Rosengarten Bezug nehmen können:
    http://www.julianlink.de/wp-content/upl…R-1458-1462.jpg
    Dieser etwas primitiv ausgeführte entwurf beabsichtigte dies anscheinend:
    https://www.competitionline.com/upload/images/…b61c7aa22_1.jpg
    Damit hätte das grandiose Platzensemble endlich die von anfang an angestrebte Symetrie erhalten.
    Blick über den Platz mit dem Rosengarten rechts:
    http://de.academic.ru/pictures/dewiki/87/Wasserturm-RJ4.JPG
    Blick vom Wasserturm Richtung Augustaanlage:
    http://de.academic.ru/pictures/dewik…Mannheim_07.jpg
    Fridrichsplatz vor dem Wasserturm:
    http://d1pa4et5htdsls.cloudfront.net/images/vfml/1/…_s-original.jpg
    Von oben links die Kunsthalle:
    https://www.mannheim.de/sites/default/…urmanlage_2.jpg
    siegelbildlich dem Rosengarten gegenüber.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Schon schade, dass man die Reiss-Engelhorn-Museen niemals am Friedrichsplatz realisieren konnte. Hätte mich interessiert, wie das ausgesehen hätte. Weiß jemand, ob hier schon Pläne vorlagen? Wenn man diese im herrlichen Jugendstil des Rosengartens und der Kunsthalle mit dem warmen roten Buntsandstein errichtet hätte, wäre der Platz wohl in kunsthistorischer Hinsicht unschlagbar gewesen. Der jetzige Entwurf erscheint mir sehr belanglos, völlig unmotiviert und direkt neben dem Maritim-Hotel und an solch prominenter Lage äußerst unpassend! Die Fassade erinnert irgendwie an die Neue Synagoge in München. Abgesehen von der anderen Farbe.
    Ach Monnem, wonn se disch doch bloß als en Ruh lasse däde!!! Wus disch doch schun so arg erwischt hot em Krieg...

  • Ach Monnem, wonn se disch doch bloß als en Ruh lasse däde!!! Wus disch doch schun so arg erwischt hot em Krieg...

    Waschechter Monnemer? Der Name sagt's ja schon :wink: (insider)
    Mannheim hats in der Tat im Krieg schwer erwischt, aber nicht schlimmer als "Kallsruh", die Konkurrentin. Das Problem an Mannheim ist, dass nach dem Krieg ausser Schloss, den Kirchen und dem Dalberghaus oder dem Palais Bretzenheim praktisch nichts wiederaufgebaut wurde. In Karlsruhe hat man den ebenfalls total zerstörten Marktplatz bis auf die Nordseite praktisch in seiner Weinbrenner-Form rekonstruiert. Am Mannheimer Paradeplatz wurde mit dem Abriss des barocken Kaufhausturms in den Sechzigern der letzte Rest auch noch beseitigt.
    Damit man weiß, von was ich spreche:
    Altes Kaufhaus vor dem Krieg:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…nnheim_1892.jpg

    zerstört:
    http://www.morgenweb.de/polopoly_fs/1.…_940q/image.jpg

    In diesem, allerdings gesicherten Zustand stand der Turm bis in die 60er Jahre.
    Nach dem Krieg verfolgte Mannheim eine beispiellose Abrisspolitik, der unzählige teilzerstörte Gebäude und solide aufbaufähige Ruinen, sowie ganze erhaltene Quadrate zum Opfer fielen. Heute stehen an ihre Stelle meist Kauf- oder Parkhäuser. Auch erhaltene barocke Bausubstanz wie auch eben der Vorgänger des Bankpalais wurden beseitigt. Wenn man die Bilder vom Vorkriegsmannheim, dem Nachkriegsmannheim und dem Ist-Zustand vergleicht könnte man heulen, was da alles noch nach dem Krieg vernichtet wurde.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Nä, net ganz Monnem. Heidelberg. ;) Leider keine verwandschaftlichen Beziehungen zum Grimminger. ;)
    Klar hat Mannheim extrem gelitten, auch durch den modernen Wiederaufbau. Man muss der Stadt jedoch zugute halten, dass fast überall an der Blockrandbebauung der Quadrate festgehalten wurde (Abgesehen von einigen Quadraten am Luisenring). Des Weiteren ist die Rekonstruktion der Jesuitenkirche ein vorbildliches Rekonstruktionwerk, dass sich ja bekanntlich bis 2004 hinzog. Auch muss man lobend die Rekonstruktion des alten Schlossdaches sowie einiger wichtiger Innenräume zum Stadtjubiläum 2007 im Corps de Logis erwähnen.
    Außerdem muss ich sagen, dass Mannheim wesentlich schöner ist als sein Ruf. Man muss nur wissen, wo man hingehen muss um noch schöne Reste des alten Mannheim zu finden. Hier natürlich die Quadrate rund um den Schillerplatz.

  • Und natürlich der Friedrichsplatz und die gesamte Oststadt mit ihren herrlichen Alleen, ihren Villenquartieren und Jugendstil-Etagenhäusern, desweiteren große Teile der kaum zerstörten Neckarstadt mit der Max-Joseph-Straße als Höhepunkt und Teile des Stadtteils Lindenhof am Rheinufer.

    Kein Wunder, denn Mannheim war eben "nur" zu beinahe der Hälfte seines gesamten Baubestands zerstört, und es gilt halt auch hier die Faustregel: deutsche Städte erscheinen desto trostloser, je größer der Prozentsatz der Kriegszerstörungen an der gesamten Bausubstanz war. Der Wiederaufbau hat so gut wie nirgends die Wunden des Kriegs geheilt. Bei einer Podiumsdiskussion in Stuttgart vor vielen Jahren bestanden mehrere Diskutanten auf der Feststellung, nicht der Wiederaufbau, sondern der Krieg habe die Stadt verschandelt. Keinem von ihnen wurde bewusst, dass ihre These, fünfzig Jahre nach Kriegsende geäußert, die Aussage impliziert: Der Krieg hat die Stadt verschandelt und der Wiederaufbau hat komplett versagt.

  • Entwurf für das Reiss-Museum von Bruno Schmitz:


    Quelle: Deutsche Bauzeitung 1914 Nr.11

    Wirklich schade, daß der 1. Weltkrieg die Ausführung verhindert hat.
    Das Projekt hätte den Friedrichsplatz wunderbar komplettiert!

  • Vielen dank für diese Ansicht, SevenUp. Definitiv wäre das eine Bereicherung gewesen!!!! Wobei bei dieser Ansicht nur schwer Jugendstilelemente ausgemacht werden können und ich finde, dass die Fassade in diesem Entwurf kein rechtes Pendant zum Rosengarten gewesen wäre. Irgendwie wirkt mir der Bau einfach zu schlicht und historistisch. Gibt es denn weitere Ansichten? Wenn ich richtig lese, war das wohl schon der letztendliche, zur Ausführung vorgesehen Entwurf.

  • In dem Ausstellungskatalog "Jugendstil - Architektur um 1900 in Mannheim" von 1986 werden auch noch andere Entwürfe von Bruno Schmitz präsentiert, unter denen derjenige von 1910 sehr bewusst, allerdings mit reduzierter Ornamentik, die Front des Rosengartens zu spiegeln versucht. Dann aber veranlasste ein neuer Kunsthallen-Direktor Bruno Schmitz zu dem von Seventin gezeigten letzten Entwurf, der sich an den museumsreformerischen Ideen orientierte, wie sie in der Hamburger Kunsthalle von Alfred Lichtwark Gestalt gewonnen hatten. Der Krieg verhinderte die Ausführung, und danach war die Architektur von bruno Schmitz, der 1916 starb, nicht mehr gefragt - abgesehen von den wirtschaftlichen Kalamitäten der Nachkriegszeit. Es liegt natürlich eine enorme Tragik in der Tatsache, dass der Bau so lange hinausgeschoben wurde, bis ein Zeitalter anbrach, das gewissermaßen für seine enorme wirtschaftliche Potenz alles architektonische Ingenium hingeopfert hatte und bei der Kiste gelandet war. Was würde Bruno Schmitz hierzu sagen!

  • Wohl nicht allzu viel. Er würde sich wohl erst einmal im Adlon oder im Atlantic einquartieren und sich erst wieder ans Tageslicht wagen, sobald der gröbste Schock verdaut wäre.
    Dieser neue Entwurf ist zweifelsohne eine Beleidigung für diese sonst einfach grandiose Platzanlage. Und bezeichnend für die selbstverherrlichende Unfähigkeit, den erbärmlichen Euphemismus, die hoffnungslose Sackgasse der zeitgenössischen Architektur: Soll der Architekt von heute die letzte Baulücke an einem beinahe durchgehend von plastisch geschwungenen Fassaden aus rotem Sandstein und Kupfer umrahmten Platz schließen, so wird er sich wohl jede erdenkliche Form einfallen lassen - außer einer plastischen Fassade aus rotem Sandstein und Kupfer. Selten ist die Aufforderung zur Anpassung größer, genauer, sie schreit den Betrachter förmlich an, doch seine Arroganz von Ideengeber schlägt sie mit der Holzkeule rücksichtslos zusammen.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Kleines Update zum Abriss des Mitzlaff-Baus der Mannheimer Kunsthalle und eines Neubaus an dessen Stelle, was nun beides beschlossene Sache zu sein scheint.

    http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/nachri…zu_14143003.htm

    Gestern gab es zum Neubau der Kunsthalle eine Präsentation eines Fassadenelements. Leider war ich nicht zugegen und kann daher nur mit Pressestimmen dienen:

    http://www.focus.de/kultur/kunst/m…id_3865342.html

    Herrliche Sätze des Architekten, wie ich annehme, bei denen man sich fragt, was da wohl alles schief gelaufen ist in Sachen Ausbildung und Kunsttheorie:

    "Vor den Fenstern soll ein Metallgeflecht freie Sicht erlauben. „Eine steinerne Fassade hätte diese Präsenz nicht“, sagte Goetze. „Der Mannheimer Bürger hätte wieder eine Burg, in die er nicht hineinsehen kann.“ "

    Mein Lieblingszitat:

    "„Die Architektur muss der Kunst dienen.“"

    Hallelujah! Die Architektur als Kunstform selbst wird degradiert und ist mittlerweile ausschließlich und alleinig dazu da, funktionell den Bildenden Künsten zu dienen. Unfassbar....

    :kopfwand:

  • Hier ja noch nicht berichtet...

    Das Postgebäude am Bahnhof mit dem alten Portal.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Wegavision', gemeinfrei

    Das Gebäude wird abgerissen. Das Portal ist ausgebaut worden und findet im Nachfolgebau eines Hotels Verwendung.
    Visualisierung

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Kein Wunder, daß sich der Herr im Vordergrund der Visualisierung verdutzt im Nacken kratzt bei diesem Anblick.

    Das Postgebäude war zwar keine überragende Schönheit, aber hier machte das Portal wenigstens Sinn. Durch seine Proportionen, die Dachform und den angedeuteten Dreiecksgiebel wirkte das Postgebäude mit dem zental gelegenen Portikus doch wenigstens in der Tradition klassizistischer Palais' stehend. Beim Neubau ist das Portal wie zur Resteverwertung drangeklatscht, ohne wirklich architektonisch integriert zu sein. Aber immerhin bleibt es erhalten, darüber muß man wohl schon froh sein...

  • Wieder mal eine “Niederlage“ für uns als traditionsbewusste Architekturliebhaber. Der Postbau hatte das alte Portal meiner Meinung nach ebenfalls ziemlich gut anhand der Proportionen in den Neubau integriert! Nun wird das Portal absolut lächerlich gemacht durch das erdrückende Hochhaus dass noch dazu keine Symmetrie und Harmonie hat in den Maßstäben... Könnte auch in New-York sein :kopfschuetteln:
    Wir erleben wirklich das Zeitalter des “Neobauhauses“ ...