Bremen - Schwachhausen (Galerie)

  • Einfach tolle Häuser, fast burg- oder villenartig, und doch Reihenhäuser:

    Nur wenige Kriegsschäden in diesem Gebiet:

    Schon wieder so ein kleines Schloss, und doch nur ein Reihenendhaus:

    Mintgrün geht auch:

    Einfach eine tolle Gegend. Unglaublich abwechslungsreich, kaum Renovierungssünden.

  • Noch ein letzter Blick zurück in die Slevogtstraße:

    Im östlichen Teil des Barkhofviertels ist der Bestand fragmentierter, aber es gibt immer noch einige schöne Ensembles, insgesamt deutlich historistischer dieser Bereich, der auch entsprechend früher bebaut wurde:

    Witzige Mischungen:

  • Schwachhauser Heerstraße

    Dass in Bremen mehrere Straßen als Prachtalleen angelegt wurden, hatte ich das eine oder andere Mal schon erwähnt. Man darf sich den Begriff Bremer Prachtallee aber nicht so vorstellen wie die Champs-Élysées in Paris oder den Kurfürstendamm in Berlin. In Bremen wurden die Prachtstraßen von den großbürgerlichen Gebäuden einer zu unglaublichen Reichtum gekommenen Kaufmannschaft gesäumt, mit Wohnflächen zwischen 400 und 1000 qm.

    An erster Stelle stand hier die Parkallee, von deren einstigen Noblesse durch Abrisse, aber mehr noch durch die architektonischen Vorstellungen von Investoren, Politikern der SPD und Architekten wenig übrig geblieben ist - zumal dadurch auch der Gesamtkunstwerkcharakter, den eine solche Straße verkörperte, zerstört wurde. Eine weitere Prachtstraße ist der Osterdeich. Sowohl Parkallee und Osterdeich wurden hier im Forum schon vorgestellt (Bremen Schwachhausen - Parkallee und Nebenstraßen/Bremen - Abrissstadt - Osterdeich)).

    Als dritte Prachtstraße zeigt die Schwachhauser Heerstraße heute noch einige Gebäude, die uns an ihre einstige architektonische Größe erinnern. Sie vermitteln hanseatische Identität und eine Schönheit, die "unsere" Architekten niemals, wirklich niemals hinbekommen. Diese Gebäude, für mich von "richtigen" Architekten erschaffen, können m. E. in Sachen Ästhetik mit jedem der neueren Gebäude mithalten.

    Ich stelle die Strecke vom Anfang der Schwachhauser Heerstraße bis Höhe St. Josef Stift vor. Von den "neueren Gebäuden" gibt es Stichproben.

    Etwas schlichter...


    In einer Seitenstraße steht dieser beeindruckende Bau


    So, 10 Fotos, die nächsten folgen.

  • Schwachhauser Heerstraße II

    Der schwarze Terrassenaufbau: leider nicht stilecht

    Ein Zaun noch original


    Einfamilienhaus des hanseatischen Großbürgertums. 600, 800 qm? Deckenhöhe im Hochparterre mindestens 4,50 Meter.

    Details

  • Schwachhauser Heerstraße III

    Kommen wir nun zum dritten und letzten Teil der ca. ersten 700 bis 800 Meter der Schwachhauser Heerstraße. Ich habe mich vornehmlich auf die historischen Kaufmannsvillen konzentriert, auf die oftmals dazwischen liegenden Bauten aus den 1960er-70er-Jahren habe ich verzichtet. Das ist teils schockierend.

    Aber im weiteren Verlauf zeige ich jetzt noch, was da sonst so gebaut wurde, an wenigen Beispielen. Zum Beispiel:


    Der Zaun sieht eher alt aus...

    Daneben (was da wohl früher stand?)

    Diese Villa aus den 20er-Jahren gehörte mal Bremen, die Volkshochschule hatte hier ihren Sitz. Dann wollte das Haushaltsnotlageland seinen Bestand zu Geld machen und suchte einen Käufer. Ich glaube, es gab mehrere Verkaufs-Versuche. Einem Investor wurde dann "entgegengekommen", er durfte anbauen. Aber warum dann in diesem Stil, der keinen Bezug zum Bestandgebäude aufnimmt. Man hätte auch Klinker nehmen können. Das muss nicht zwangsläufig so aussehen. Das hängt sicher auch vom Architekten ab. Es gibt ja nicht nur eine Lösung. Hier kam die schlechteste zum tragen.

    Dann folgt wieder eine sehr schöne Villa....

    .....die aber, so weit vorgerückt, vom Autoverkehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Links daneben, 80er-Jahre...na. lassen wir das..

    Nun ein Blick auf die gegenüberliegende Seite, da steht nichts mehr. Im Hintergrund die Klinik St Josef Stift.

    Noch mal die "schöne" Straßenseite zum Abschluss mit den vorgestellten historischen Gebäuden. Als ich von einer Bus-Städtereise nach Bremen zurückkam, sagte mir der sympathische Busfahrer im nicht weniger sympathischen Ruhrpottdialekt: So muss das aussehen, da freut man sich auch als Busfahrer, wenn man in eine andere Stadt fährt und so was sieht .....Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Hier sieht man sehr schön, wie hoch diese Einfamilienhäuser der reichen Kaufmannschaft sind. Die Aufteilung der Etagen in der Regel wie folgt: Souterrain: Hauswirtschaft- und Lagerräume. Die große Küche war hier untergebracht. Oftmals gab es kleine Fahrstühle, die das Essen nach oben transportierten. Hochparterre: Wohn- und Empfangsräume. 1. Stock: Schlafräume der Eltern und Kinder. 2. Stock: Räume für die "Bediensteten". Darüber: ein Dach- und Trockenboden.