• Zitat:

    Quote

    In den Plänen, die derzeit noch mehr vage Visionen sind, soll laut den Berichten nichts über Machbarkeit, Kosten und Zeitplan stehen. (...) Bis zur Umsetzung, so viel ist sicher, liegt noch ein weiter Weg.

  • Die Linie nach Weißensee, vorgesehen seit den 20er Jahren, tut einfach dringend Not! Weißensee ist lediglich durch die Tram angebunden, sollte die blockiert sein, dann war’s das mit der Verbindung zum Alex. Keine U Bahn, keine S, kein Bus. Eigentlich absoluter Wahnsinn.

  • Die hohen Investitionskosten müssen erst mal aufgebracht werden und fehlen dann an allen anderen Stellen.

    Bestandssanierung

    Es gibt immer noch Stationen, die seit Jahren auf eine Grundsanierung warten (Weinmeisterstraße, Hausvogteiplatz, Schönleinstraße). Hier scheint rein gar nichts voranzugehen. Und alles dauert gefühlt eine Ewigkeit.

    Barrierefreiheit

    Wie lange warten wir schon auf den Aufzugseinbau im U-Bahn-Netz? Es fehlen immer noch ca. 30 Bahnhöfe. Bis der letzte Bahnhof seinen neuen Aufzug erhalten hat, müssen die ersten schon wieder wegen Baufälligkeit erneuert werden.

    Fahrzeugpark

    Der jahrelange Investitionsstau hat unschöne Effekte gehabt. Kleinprofilzüge mit Blumenbrettern wie nach dem 2. Weltkrieg in einer Möchtegern-Weltstadt. Weitere Ausfälle und Verschrottungen auch im Großprofil bleiben nicht aus. Das endlose Warten auf neue Züge erscheint grotesk.

    Personalmangel

    Wer will heutzutage noch seine besten Lebensjahre im Tunnel verbringen und das jeden Tag? Da finden sich interessantere Jobs.

    Bevor man über Schönheits-OPs nachdenkt, sollte man erst die Herzklappen-OP machen lassen, sonst gibt es böse Überraschungen.

  • Ich habe keinerlei Insights bezüglich Berliner Lokalpolitik. Pushen SPD und CDU pro Forma die U-Bahn, um den Ausbau der Straßenbahn zu verhindern? Oder wollen sie den ÖPNV wirklich voranbringen? Ich kann es wirklich nicht beurteilen.

  • Aus meiner Sicht ist es die übliche Ablenkungsstrategie von der Betonfraktion. U-Bahnen klingen natürlich immer richtig gut, sind aber auch einfach unfassbar teuer. Mit einer solchen Debatte kann man dann die wesentlich leichter umzusetzenden Erweiterungen des Straßenbahnnetzes quasi kaltstellen. Am Ende passiert dann eine oder zwei Legislaturperioden wieder nichts außer irgendwelchen Konzeptstudien, bis dann wieder eine Partei an die Macht kommt, der der ÖPNV wirklich am Herzen liegt, dann werden ein oder zwei Straßenbahnverlängerungen durchgeplant und gehen in Bau, dann folgt wieder ein U-Bahn-Träumer.

    Das ist kein Plädoyer gegen die U-Bahn, dem Osten fehlen sicher einige Linien, die geplant und gebaut werden sollten. Trotzdem gibt es in vielen Städten Platz für die drei Systeme Bus, Straßenbahn und Schnellbahn, und dieses deutsche Gegeneinanderausspielen der beiden schienengebundenen Systeme ist einfach albern. München und Nürnberg sind heute heilfroh, dass sie ihre Straßenbahn entgegen den ursprünglichen Planungen nicht abgeschafft haben. Durchgezogen hat es Hamburg, dass jetzt ziemlich blank dasteht in diesem mittleren Kapazitätsniveau, und die zweifelhafte Ehre innehat, die fahrgastreichste Buslinie Europas zu haben, auf der phasenweise Doppelgelenkbusse im 2-3-Minutentakt fuhren. Das wäre eine ideale Strecke für eine moderne Straßenbahn. Straßenbahn 1978 eingestellt, und 60 Jahre die seit den 60er geplanten Ersatzschnellbahnstrecken nicht bauen, das ist Deutschland.

  • U-Bahnen klingen natürlich immer richtig gut, sind aber auch einfach unfassbar teuer. Mit einer solchen Debatte kann man dann die wesentlich leichter umzusetzenden Erweiterungen des Straßenbahnnetzes quasi kaltstellen.

    U-Bahn bedeutet ja häufig auch nicht U-Bahn. Ganz klar ist, dass eine wirkliche, im eigentlichen Sinne, projektierte und irgendwann gebaute U-Bahn, das kostenintensivste Verkehrsmittel ist, bezogen auf die Baukosten. Eine U-Bahn allerdings, die wie in Pankow oder bei der U1/U3 als Hochbahn ausgeführt ist, spart Kosten und erlaubt ein Tramnetz direkt darunter. Das sind durchaus naheliegende und einleuchtende Planungen. Ich beziehe mich hier auf den bereits gelegten Tunnelvortrieb am Alexanderplatz und dessen mögliche und an sich notwendige Fortführung über Greifswalder Straße, Weißensee bis Falkenberg oder, ganz weit weg, Buch.

    Eine einfacher zu bauende „U-Bahn“-Strecke gibt es im gesamten Netz nicht!!!

  • Eigentlich lässt sich mit der Straßenbahn ein sehr schönes, klares Netz aufbauen, zu überschaubaren Kosten.

    Ausgehend von der Neubaustrecke in Moabit würde ich die M10 später zum S+U Zoo verlängern, ebenso wie die M13 aus der Seestraße. Perspektivisch enstehen damit wieder 2 Ringlinien. Die 20 wird vom Hauptbahnhof direkt ins Märkische Viertel fahren. Die 9 kommt aus Schöneweide und würde über Sonnenallee, Hallesches Tor zur Jungfernheide fahren. Zusätzlich fahren die Linien 34 und 35 vom Zoo nach Spandau. Je nach Nachfrage können die Linien flexibel angepasst werden. Damit wären Moabit, Charlottenburg-Nord, der Zoo und Spandau mit Gartenfeld mit wenig Aufwand sehr gut angebunden.

    Lächerlich sind die verzögernden Baumdiskussionen. In der Bernauer Straße wurden damals für die Straßenbahn M10 nahezu alle Bestandsbäume beseitigt, heute ist die Straße erneut wunderbar grün mit gesunden neuen Bäumen.

  • Es gibt noch ein weiteres Detail am Rande. Die Bahnsteigsäulen sind Neuanfertigungen aus dem Jahr 2023. Dieses ist ihnen auch aufgebracht. Es heißt von einer Belgischen Eisengussfirma, die schon die Stützen des Bahnhofs Ostkreuz neu gegossen hat (dort Bahnsteig E). Immerhin so schön wie diese Neuschöpfungen im Bild wirken, waren es die Originale wohl zu keiner Zeit.

    Gleichzeitig wird deutlich, dass der Bahnhof Schöneweide seiner Fertigstellung entgegen geht. Die letzte Brücke ist soeben mit der Sandeindeckung versehen worden, so dass im Mai zur 2. Vollsperrung dann das Bahnsteigdach der Gleise 3 und 4 aufgebaut werden kann. Ebenso wird die 4-Gleisigkeit wiederhergestellt. Somit steht in absehbarer Zeit wieder ein viel besser funktionierender Bahnhof zur Verfügung. Durch seine Hingucker (Aufsichtshäuschen, Bahnsteigsäulen) wirkt er schon jetzt überaus gelungen und trotz aller Bautätigkeiten wird er nach über 100 Jahren dann fast immer noch so aussehen wie Anno dazumal. Respekt!

  • Lächerlich sind die verzögernden Baumdiskussionen. In der Bernauer Straße wurden damals für die Straßenbahn M10 nahezu alle Bestandsbäume beseitigt, heute ist die Straße erneut wunderbar grün mit gesunden neuen Bäumen.

    Bäume sind in jeder städtebaulichen oder Verkehrsdiskussion immer Feigenblatt. Das habe ich aus 20 Jahren verfolgen solcher Diskussionen um ÖPNV-Erweiterungen oder Neubebauung gelernt. Sie werden ausschließlich als Vehikel für missliebige Entwicklungen genutzt. Statt zu sagen: Ich will keine Straßenbahn/keinen neuen Radweg/kein neues Haus vor der Tür (was ja eine legitime Position wäre), werden Bäume oder andere hanebüchene Argumente vorgebracht. Das geht natürlich auch umgekehrt, so ehrlich muss man sein - also beim Bau neuer Straßen, dann von der anderen Seite, die mit exakt denselben Argumenten diskutiert.

    So hat eine Art NIMBY-Querfront mit ihrer recht passend entdeckten Liebe zu Bäumen den deutschen städtebaulichen Diskurs gekapert.

  • Die Verlängerung der M10 in Moabit ist dann bald fertiggestellt. ==>Kartenübersicht

    Alt-Moabit/Rathenower Straße

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    Am Kriminalgericht geht es in die Turmstraße.

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    Ab hier folgt ein Abschnitt mit Rasengleisen.

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    Turmstraße/Lübecker Straße am Kleinen Tiergarten.

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    Endstation am U-Bahnhof Turmstraße.

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    Das Streckenende am Rathaus Tiergarten. Im Bild ist auch die Heilandskirche an der Thusnelda-Allee.

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)