Potsdam - Schlösser und Park Sanssouci

  • Schöne Bilder, wenngleich daraus ein wie immer gearteter Sanierungsbedarf nicht ersichtlich erscheint. Möglicherweise ist man in D mit der Feststellung eines solchen sehr schnell bei der Hand.

    Man beachte die Stützbalken die den Säulengang (erstes Bild) und den Turm sichern. (und das im Turm wird ja wohl kaum der Glockenstuhl sein, oder?)

    Ähnlich sind ja auch die Türme der Neuen Orangerie gesichert, die Balken beeinträchtigen die Optik sehr.

  • Herrliches Frühlingswetter in Potsdam. Endlich! - Zeit, mal wieder durch den Park von Sanssouci zu laufen und Atmosphäre zu schnuppern. Hier kommen ein paar bildliche Eindrücke.

    Am Neuen Palais wird im Rahmen des Masterplans kräftig saniert. Der Blick auf FWI.s Spruch "Nec soli credit" ist aber noch schön einsehbar.

    Die Terrasse zur Hauptallee ist mit Sichtzäunen verdeckt


    Weiter geht's zum klassizistischen Schloss Charlottenhof, das aber noch im Winterschlaf liegt


    Nun über die kürzlich sanierte Wiesenwegbrücke weiter in Richtung Friedenskirche


    An der Friedenskirche wartet der Marlygarten auf den Frühling


    Auf dem Rückweg zur Hauptallee noch ein Blick auf die Neuen Kammern (im noch Rokokostil während des angehenden Klassizismus) und den schlangentöteten Adler auf dem Dach vor der Windmühle

    Gruß aus Potsdam

  • Heute wurde der Marmorsaal im Neuen Palais nach jahrelanger Renovierung wiedereröffnet. Was für ein Pracht, insbesondere der einmalige Fußboden! :koenig:

    Hier eine Zusammenstellung der heutigen Medienmeldungen:
    >> PNN
    >> BZ

    und...

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  • Ab kommenden Mittwoch ist der Marmorsaal wieder zu besichtigen: Die MAZ hat eine Bilderserie veröffentlicht.

    Dazu schreibt die MAZ-online von heute:

    "Der Marmorsaal glänzt wieder"

    "Es ist ein europaweit einmaliger Raum und kann ab Mittwoch wieder besichtigt. Die Restaurierungsarbeiten im Marmorsaal sind beendet. Am Montag ist der Saal im Potsdamer Neuen Palais der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die Sanierung hat rund drei Jahre gedauert."

  • waren die nicht aus dem Stadtschloß?

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • waren die nicht aus dem Stadtschloß?

    Ja, bis 1950 standen sie im Weißen Saal des Berliner Schlosses. Aber der wird ja nicht wiederhergestellt / rekonstruiert (sondern mit Figuren aus der Südsee bestückt), von daher ist die Frage nach dem aktuellen Verbleib der Skulpturen sehr berechtigt. Oder sind die Skulpturen jetzt auf einmal für den Boden des Marmorsaal zu schwer ?? huh:)

    Hier eine ältere Aufnahme mit Skulpturen:

    Hajotthu at the German language Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
    .

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (11. April 2016 um 22:42)

  • das ging ja schnell - aber ich glaubte irgendwo gelesen zu haben,das die Marmorfiguren aus dem Potsdamer Stadtschloß stammten und wegen dessen Abrisses in den Marmorsaal kamen. Das sie aus dem Berliner Schloß kamen wußte ich bis eben nicht. Danke ,,Kralle''

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Die Figuren sind mehrfach gewandert. Sie waren sowohl im Weissen Saal des Berliner Schlosses als auch im Marmorsaal des Potsdamer Stadtschlosses. Letzterer war ja das direkte Vorbild für den Saal im Neuen Palais. Trotz dieser stilistischen Nähe, die eine Aufstellung der Standbilder im Marmorsaal des Neuen Palais sinnvoll machen würde, ist eine Wiederaufstellung dort aus statischer Sicht nicht möglich.
    Ähnlich wie bei der Wiedereröffnung des Grottensaals vor einigen Monaten (dort wurde nur die Decke restauriert) waren die Medienvertreter zum Teil mal wieder etwas ungenau. Der Marmorsaal selber ist nicht restauriert worden. Die Verschmutzungen an Wänden und Decke sind mit bloßem Auge gut zu erkennen. Lediglich der Fussboden, der ja gleichzeitig die Decke des Grottensaals ist, wurde aufwendigst und höchst einfallsreich, aber auch kostenintensiv restauriert. Ein Großteil der Arbeit betraf dabei die Ertüchtigung der Statik. Diese war von Baubeginn zu Friedrichs Zeiten ein Problem und konnte auch jetzt nicht auf Neubauniveau gebracht werden, weil zu viel Originalsubstanz geschädigt worden wäre. Daher wurden die Standbilder, die immer viel zu schwer für den Saal waren und Probleme machten, auch nach der Statiksanierung nicht wiederaufgestellt und bis auf Weiteres eingelagert.

  • Danke, für die Erklärung. Sehr schade, damit verliert der Saal einiges an Glanz. :( Er ist, vom wundervollen Marmorboden abgesehen ja schon eher schlicht gehalten.
    Auch schade, dass der Saal praktisch auf ewig unbegehbar und unbenutzbar ist. :/

  • Warum ist der Boden eigentlich nicht begehbar?
    Ist es, weil der Marmor so empfindlich ist? Oder weil die Tragfähigkeit der Decke nicht mehr gewährleistet ist? Ich habe gelesen, dass ein Hausschwamm die alten Eichenbalken in der Decke stark angreift...

  • @ Treverer Die Standbilder gehören eigentlich ja nicht in den Saal. Daher können sie auch nicht fehlen. Toll wäre es, sie im Humboldtforum zu präsentieren als authentische Stücke des Berliner Schlosses. Schlicht ist der Potsdamer Marmorsaal ja nun gar nicht. Extrem kostbarer Boden, die Wände bis zur Decke mit exklusivem Marmor verkleidet, vergoldete Bronzekapitelle und Girlanden, exquistite, großformatige Gemälde, Deckengemälde plus verkoldetem Stuck....mehr geht nicht.

    @Chemiker Der Bauherr Friedrich II. wünschte, entgegen der Mahnungen der Architekten, keine Wölbung zwischen Grottensaal im EG und dem zweigeschossigen Marmorsaal im OG. Die große Spannweite brachte von Anfang an ohne Gewölbe und Stahlträger zwangsläufig statische Probleme mit sich. Auf diese problematische Konstruktion verlangte der König, auch noch einen Marmorboden zu legen, statt des leichteren Parketts. Zwar sind die Marmorplatten aus Kostengründen sehr dünn und brechen schnell, doch ist die ganze Konstruktion schlicht und einfach zu schwer.

  • @ Treverer Die Standbilder gehören eigentlich ja nicht in den Saal. Daher können sie auch nicht fehlen.

    Es würden auch Friedrich Wilhelm im Ehrenhof von Charlottenburg oder der Alte Fritz auf dem Mittelstreifen von Unter den Linden fehlen. Die standen nämlich auch nicht immer da. ;)

    Da du dich ja ganz gut auszukennen scheinst, kannst du mir sagen waren auf der Fensterseite des Saals nur zwei Pilaster von goldenen Girlanden geschmückt sind und sonst nirgends im Raum? Das frage ich mich schon eine ganze Weile...

  • In einen Ehrenhof gehört auch kein Reiterstandbild, das widerspricht seiner Funktion....der GR. Kf. gehört auf die Brücke. Daher würde er meiner Meinung in Chbg. auch nicht fehlen. Meines Wissens wurde Rauchs Friedrich doch mehr oder weniger für den Standort geschaffen-nur nach dem Krieg war er einige Jahre im Park Sanssouci.

    Für die Ausstellung Friderisiko 2012 wurden einige Girlanden an den Pilastern der Fensterwand restauriert, dann fehlte das Geld. Wenn der Saal komplett restauriert wird, kommen die anderen auch zurück.

  • Genau deshalb ist ja unter der Regie von Frau Lüscher der Mittelpfeiler der heutigen Rathausbrücke fachgerecht entfernt worden. So steht eine Rückkehr des Kurfürsten auf die Brücke nicht mehr zur Debatte.

    Es gibt Vorschläge den großen Kurfürsten auf die Berliner Spresseite der Stellafassade gegenüber zu plazieren. Da FW zur Seite schaut könnte man dies mit einiger Argumentation noch als Blick auf "sein" Kurfürstenrund verkaufen, das durch eine Zwei-Millionen-Spende wiederkommt. Wahrscheinlich ist das aber von einem mittigen Ort aus gar nicht zu sehen, sodaß auch dies Unsinn ist.

  • Der "Mittelpfeiler der heutigen Rathausbrücke" entfiel wegen den Planungen die Spree für grössere Schiffe auszubauen und stammt aus der Zeit vor Lüscher.

    (immer dieses L-Bashing) ||

  • Der "Mittelpfeiler der heutigen Rathausbrücke" entfiel wegen den Planungen die Spree für grössere Schiffe auszubauen und stammt aus der Zeit vor Lüscher.

    (immer dieses L-Bashing) ||


    Das ist definitiv nicht richtig.

    Die angeblichen Erfordernisse des Schiffsverkehrs waren waren immer nur vorgeschoben. Ich habe mich mit Gleichgesinnten jahrelang engagiert, um den jetzigen Zustand zu verhindern. Kurzgefaßt war es so:

    Seit den späten 90ern gab es das Wettbewerbsergebnis mit dem ab 2012 realisierten Entwurf. Damals gab es noch keinen Bundestagsbeschluß zum Schloss. Noebel plante die Brücke also ästhetisch im Kontext des Palasts der Republik. Er selbst äußerte 2007 bei einem Besuch des Vereins "Forum Stadtbild Berlin", daß er den Entwurf gerne überarbeiten würde, um ihn der geänderten Planungssituation anzupassen. Dies betraf die Gestaltung der Brücke selbst wie die Frage eines Sockels für eine eventuelle spätere Aufstellung des Kurfürsten oder einer Replik.

    Im Frühjahr des Jahres 2007, beim ersten Auftritt Lüschers als neue Senatsbaudirektorin (Eröffnung der Bauzaunausstellung Petriplatz), war nämlich erstmals eine Senatsgrafik der Brücke ohne Denkmalssockel veröffentlicht worden. Zuvor wurde auf jeder Grafik und auf jedem Modell (soweit mir bekannt, und das schließt die großen Modelle bei der Senatsverwaltung mit ein) eine Brücke mit Sockel gezeigt. Der Noebelentwurf war ja nun nicht gerade allgemein bekannt.

    Obwohl sich so langsam eine gewisse Diskussion um die Brücke entwickelte und ich die Ehre hatte, Frank Henkel (heute Senator) am Dühringmodell (jetzt Humboldtbox) die Problematik zu erläutern und ebenfalls vor der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus referieren durfte (wobei die Senatorin Junge-Reyer angesichts von uns engagierten Bürgern grußlos an uns vorbei davonrauschte) und obwohl man dort ansonsten insgesamt unser Anliegen sehr unterstützte, hatten eine Reko oder ein Neuentwurf mit Sockel keine Chance:

    Es wurde ganz oben von Wowereit und Th. Flierl als Kuhhandel dagegen entschieden, als kleine Kompensation für die vielen Zumutungen, die die "Linke" von seiten der SPD in der Koalition hatte hinnehmen müssen. Dies wurde uns (und es ist auch kein großes Geheimnis) von einer SPD-Abgeordneten, die uns sehr unterstützte, so gesagt.

    Hinzu kam, daß die Presse, obwohl von uns in einer Pressekonferenz detailliert informiert, kaum Interesse zeigte (besonders enttäuschend: Isabell Jürgens in der MoPo).

    Was die Schiffe betrifft: Nach einiger Recherche war es uns gelungen, die zuständige Dienststelle auszumachen und dort einen Termin zu bekommen. Die sagten uns:
    Wir hätten nichts gegen eine Erhaltung des Strompfeilers, wenn wir den Streifen Spree zurückerhalten würden, der uns beim Bau des PdR abgeschnitten und zu einem Flurstück gemacht worden war. Dann hätten wir auch so unsrere 22 m Durchfahrtsbreite.
    Warum geht Ihr dann nicht an die Öffentlichkeit? Antwort:
    Wir sind eine Behörde, die nur intern arbeitet und nicht an die Presse geht. Und das wissen die Politiker. Deshalb setzen sie die Mär von den Schiffahrtserfordernissen in die Welt. Sie wissen, daß wir nicht öffentlich widersprechen.

    All das haben wir der Presse in die Blöcke diktiert (Pressekonferenz im Kurfürstenhaus Anfang 2009). Reaktion: Praktisch Fehlanzeige. 2012 wurde der historische Strompfeiler, der letzte Überrest von Berlins ältester Steinbrücke ohne Proteste der Landesdenkmalbehörde (Haspel), ohne Begleitende Untersuchung und ohne Bergung von Bauteilen abgebrochen.

    FAZIT: Das Scheißding, was dort nun steht (und den Marstall schwer beschädigt hat) verdanken wir also, alphabetisch aufgeführt, im wesentlichen Flierl, Haspel, Junge-Reyer, Lüscher und Wowereit. Der Plan lag zwar lange schon vor. Die plötzliche Eile aber, ihn trotz Schloßwettbewerbs-ergebnis unverändert zu realisieren, lag darin begründet, etwas zu tun "gegen die Wiederherstellung eines vermeintlich heilen Stadtbildes" (so brüstete sich die "Linke im letzten Wahlkampf in einem Flyer mit ihrem Erfolg).

    Lüscher war, wenn auch parteilos, in jedem Fall eine treibende Kraft dabei.

  • @Siedel?
    Danke für die Ausführliche Gegendarstellung.
    So hört sich das Ganze auch schlüssiger an und ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

    Es ging mir auch hauptsächlich um das pauschalisierende "Lüscher ist an allem Schuld"- Gehabe.