• Zitat

    Mit dem Wiederaufbau hat die Immobilienbesitzerin dasselbe Architekturbüro beauftragt, das schon für den Umbau zuständig war. Zudem hat sie mitgeteilt, dass sie zumindest die wertvollen und denkmalgeschützten Fassaden erhalten wolle. Bei dem Gebäude am Bahnhofplatz standen seit 1983 Dach und Fassade unter Schutz. Für die Liegenschaften am Bahnhofquai schlossen Stadt und Eigentümerin einen verwaltungsrechtlichen Vertrag. Neben der Aussenhülle wurden damit auch Teile des Gebäudeinnern geschützt, zum Beispiel gewisse Treppenhäuser.

    Bei der Stadt reagiert man erfreut auf die Absicht der Immobilienfirma, die Fassaden zu erhalten. «Wir sind glücklich, dass dieses 120-jährige Ortsbild aus der Belle Epoque erhalten bleibt und der Blockrand auch künftig als historisches Ensemble wirken wird», sagt Stefan Gasser, der Leiter des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege. Welche Gebäudeteile im Innern erhalten werden, ist noch offen, da erst während der Aufräumarbeiten klar wird, was genau in Mitleidenschaft gezogen worden ist. «Wir werden mit der Eigentümerin gemeinsam analysieren, wie stark die geschützten Gebäudeteile zerstört sind», sagt Gasser. Danach werde man sehen, was erhalten werden könne. «Ich bin zuversichtlich, dass wir uns einigen. Die Eigentümerin will die Gebäude ja relativ nahe am Bestand wiederaufbauen.»

    Quelle: https://www.nzz.ch/zuerich/in-die…-ein-ld.1427768

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    Zitat

    Über die Kosten des Projekts ist nichts bekannt, obwohl es als Beweis für guten und günstigen Wohnungsbau konzipiert sein soll. Interventionen in Licht und Raum und die Reduktion der Standards sollten großzügige Wohnräume ohne wirtschaftlichen Mehraufwand generieren, ist in der Pressemitteilung zu lesen. So nüchtern das klingt: Gus Wüstemann ist ein Wohnhaus mit poetischen Qualitäten gelungen. Auch – und da kommt wieder die Bauherrschaft ins Spiel – dank des schmückenden Umgangs mit verschiedenen Betonoberflächen.


    Beton-Poesie in Zürich - Wohnungsbau von Gus Wüstemann Architects

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das schöne ist ja, dass die Bewohner von Architekten-Sichtbeton-baunetz-Wohnungen ultraminimalistisch leben. Eigentlich besitzen sie fast gar nichts. Eine leere Karaffe mit einigen Gläsern, ein paar herumliegende Architekturbücher, ein Fotoapparat, eine Jacke, im Bad ein Eau de Toilette. Mehr braucht der moderne Architekturfreund nicht. Nicht mal Bettzeug hat er nötig...
    Aber, warum auch? Der Aufenthalt dürfte ja nur zwei, drei Stunden betragen. Nach dem Fliegerangriff wird der Bunker doch wieder verlassen.

  • Beton-Poesie ... Poesie? Ernsthaft? <X Eins muss man den modernen Architekten lassen: Sie können zwar keine äthetisch-wohnlichen Häuser mehr bauen, aber dafür sind sie im poetischen Schönreden ihrer eigenen Ergüsse allesamt weltklasse - weil sie's auch bitter nötig haben. :lachentuerkis:

    „Sollt ich einmal fallen nieder, so erbauet mich doch wieder!“ (Inschrift am Schwarzhäupterhaus in Riga)

    Nach Baden-Baden habe ich ohnedies immer eine Art Sehnsucht.
    Johannes Brahms (1833-1897)

  • Ich war neulich in Zürich und war hocherfreut über die tolle Arbeit und den mehr als gelungenen Erhalt der alten Ansicht. Das hätte ich nach dem verheerenden Feuer nie erwartet. Es gibt also noch Hoffnung. cclap:)

  • Ganz frisch ausgerüstet; im Dezember waren sie noch eingerüstet!

    Der Brand liegt jetzt fast zweieinhalb Jahre zurück. Hier nochmals zur Erinnerung, wie stark es gebrannt hat. Für mich ist es rätselhaft, dass die Fassaden nicht mal im obersten Bereich ausgeglüht waren und gehalten werden konnten.

  • In Zürich soll eine 530 Meter lange Fussweg- und Fahrradbrücke über das Gleisareal des Hauptbahnhofs realisiert werden. Die Volksabstimmung ist für 2027 geplant.


    Zitat

    In einer Halbkurve soll die 6,5 Meter breite Stahlkonstruktion das Zürcher Gleisfeld überspannen, die bestehende Kohlendreieckbrücke unterführen und sich schließlich zu beiden Seiten gen Straßenebene spiralförmig absenken. Sie führt vom kantonalen Polizei- und Justizzentrum bis zum Wipkinger Viadukt und weitet sich von beiden Auffahrten auf bis zu acht Meter in der Mitte aus. Hier setzt ein Grünstreifen ein, der den Fußweg vom Fahrradstreifen trennt.

    530 Meter übers Gleisfeld - Fahrrad- und Fußwegbrücke in Zürich geplant

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Hmmm, den Sinn müsste ein schweizer Forist erläutern.

    Positiv wäre sicher, dass der Rad- und Fußverkehr dadurch eine bessere Querung über die Gleisanlage erhalten würde. Insofern aus verkehrstechnischer Sicht gut.

    Negativ sind zum Einen die Kosten. 75 Millionen Euro Baukosten für diese Fahrrad-/Fußgängerbrücke. Wir wissen aber, dass das Folgekosten nach sich zieht, denn die Unterhaltung/Sanierung solcher Brückenkonstruktionen wird dann in 40 Jahren teuer werden. Nicht beurteilen kann ich zum Anderen den Bedarf. Wie stark wird die Brücke genutzt, um eine solche Investition zu rechtfertigen? Schließlich, sieben Minuten wird ein Fußgänger zur Überquerung benötigen. Das ist lang. Sitzbänke sind keine vorgesehen, um Partyvolk/Eventszene dort vom Feiern abzuhalten. Wenn Oma also schwächelt, bleibt nur der Boden zum Hinsetzen. Der Rettungswagen wird dort auch nicht raufkommen, falls es ein Herzinfarkt ist. Träger brauchen also im schlimmsten Fall hin und zurück die ganzen sieben Minuten, um zum Wagen zu kommen. Natürlich könnte man diesen Vorwurf auch jedem Wanderweg machen. Aber ein solcher liegt eben nicht mitten in der Stadt und wird womöglich nicht so ausgiebig genutzt. Zudem wird man schauen müssen, ob das ein Angstraum wird. Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten, Flucht geht nur den ganzen Weg zurück, Anwohner existieren nicht.

    Bedenkenträger "Heimdall"? Keinesfalls. Ich wollte nur das Für und Wider erläutern. Die Züricher werden dann in fünf Jahren (!) darüber abstimmen.

  • In Zürich wurde vor kurzem das neue Polizei- und Justizzentrum auf dem Areal des alten Güterbahnhofs fertiggestellt. Zum Bau selber brauchts keinen Kommentar, aber hier noch eine allg. Anmerkung: Ich bin öfters in Zürich und was ausserhalb der Innenstadt gebaut wird, bspw. in Oerlikon, Hardareal oder das Europaareal ist absolut desaströs. Da ist null Individualität vorhanden. Es ist jedes Mal das gleiche Trauerspiel. Viereckige Baukasten mit Rasterfassaden, natürlich auch bei Hochhäusern. Das ist eine ganz bedrohliche Entwicklung, die in der gesamten Deutschschweiz zu beobachten ist.


    Zitat

    Charakteristisch für den Bau ist die umlaufende graugrüne Fassade, für die der Naturstein Vert de Salvan aus dem Wallis zum Einsatz kam. Die strenge Gliederung der Fassade wird teilweise durch einzelne größere Öffnungen sowie von außen als geschlossen wahrgenommene Fassadenteile etwas aufgelockert. Seine Entsprechung findet dies in den untergebrachten Funktionen im Inneren des Baus. Zu diesen gehören nicht nur die Kantonspolizei Zürich, sondern auch Räumlichkeiten der Staatsanwaltschaft, die Polizeischule sowie das Forensische Institut, für das es Büroräume und spezielle Labore zu kombinieren galt.

    Hinter Steinen - Polizei- und Justizzentrum von Theo Hotz Partner in Zürich

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • ganz bedrohliche Entwicklung

    Letztlich kann man diese Entwicklung mit dem Wort "Globalisierung" umschreiben, d.h. die Angleichung der Lebensverhältnisse weltweit. Das betrifft explizit auch die Alltagskultur und die Architektur.

  • Das Glasi-Quartier in Bülach: ein Stück Stadt in der Agglomeration
    Der neue Stadtteil in Bülach mischt den Diskurs auf. Das Areal setzt auf Gassen und Plätze, öffentliche Erdgeschosse und eine feinteilige Architektur. Das…
    www.nzz.ch

    "Der neue Stadtteil in Bülach mischt den Diskurs auf. Das Areal setzt auf Gassen und Plätze, öffentliche Erdgeschosse und eine feinteilige Architektur. Das Resultat ist radikal. So urban war das Umland noch nie."

  • Paris ist eine Großstadt mit einer Einwohnerzahl von über zwei Millionen und alleine dadurch schon architektonisch zu heterogen, als daß es vertretbar wäre, zum Vergleich eines Bauprojekts in Bülach einen solch überalterten Begriff wie "Paris" heranzuziehen... Ein solcher Vergleich wirkt verkrampft und bemüht, kaum ehrlich, wenig zeitgemäß, noch weniger glaubhaft, am wenigsten authentisch.