• Im April 2019 erfolgte der Bericht und Aufruf in den Bürgernachrichten und schon heute ist das (famose!) Portal größtenteils saniert - tu felix Lubeca!

    Zwei Sachen sind mir aber aufgefallen:

    - Der Schriftzug zwischen den Löwenköpfen ist nicht mehr vorhanden. Ein partieller Kriegsverlust?

    - Bei der Sanierung wurde der Wappenstein unterhalb der bekrönenden Figur mit Verlust der Darstellung grobgeschliffen oder gar ausgetauscht, während an anderen Stellen Ergänzungen von Fehlstellen erfolgten?

    Krämerkompagnieportal 1907
    Krämerkompagnieportal 2009

    Kannst Du dazu etwas zu sagen, frank1204 ?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich habe mich mit dem Portal ansonsten noch nicht weitergehend beschäftigt und habe folglich keine weiteren Infos. Warum die Wappenkartusche nicht wiederhergestellt wurde, weiß ich auch nicht - wie gesagt würde ich mich selbst über weitere Infos freuen.

    Das Foto von 1907 kannt ich noch nicht, danke für den Link. Auf diesem sieht das Portal sehr stark bemalt aus. Auf dem historischen Foto in meinem Beitrag, das kurz vor dem Abriss/Ausbau enstanden ist, sieht man auf dem Portal keinerlei Bemalung. Ich vermute daher, dass die "1907er-Bemalung" irgendwann entfernt wurde da sie wohl ein reiner Phantasiezustand war. Ein "partieller Kriegsverlust wird es wohl eher nicht sein, da das Paketpostamt nicht beschädigt wurde, auch wenn rundherum fast alles in Schutt und Asche versank.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Wie schaut es eigentlich mit dieser Information aus:

    18,5 Millionen Euro für St. Marien und das Stadttheater

    https://www.ln-online.de/Lokales/Luebec…nd-Stadttheater

    Der Artikel ist vom 14. November 2019 und somit schon über 1 Jahr alt. Gibt es diesbezüglich schon weitere Informationen aus Lübeck? Gerade was St. Marien betrifft wäre es doch von großem Interesse, nicht nur wegen der Rekonstruktion der Totentanz - Orgel...

    Und was man noch so alles findet:

    https://www.ln-online.de/Mehr/Bilder/Bi…ecks-Altstadt/1

  • Der Bericht im zweiten Link ist ja erschreckend. Eine der wenigen größtenteils erhaltenen Städte zerfällt, weil Eigentümer ihre Häuser nicht pflegen.

    Tatsächlich ist die Lage vor Ort aber weniger erschreckend. Bis auf einige mal kleinere und mal größere Ausnahmen sind die Gebäude in Lübeck gepflegt und werden auch fortlaufend in Stand gehalten.

    Lübeck, mein Lübeck, an der Waterkant
    Königin der Hanse, Perle am Ostseestrand.

  • https://www.orgel-information.de/Orgeln/l/lu-lz…_st_marien.html

    https://st-marien-luebeck.de/file/654006

    Wie ich weiter oben schon berichtet habe, bekommt St. Marien in den nächsten Jahren zumindest eine neue Hauptorgel. Die derzeitige Kemper - Orgel ist von mehreren verantwortlichen Personen als abgängig, irreparabel und unzeitgemäß beschrieben worden und leider haben sie damit recht! Einen Orgelneubau soll es von den Firmen Klais aus Bonn und Thomas aus Ster-Francorchamps in Belgien geben.

    Die Totentanzorgel wurde Mitte der 1980iger Jahre durch die nicht mehr existierende Firma Alfred Führer aus Wilhelmshaven gebaut. Ein gutes und solides Instrument, welches allerdings auch seine Schwächen hat. Leider ist dieses Instrument falsch plaziert! Die Totentanzorgel gehört an die Stelle, an der sich derzet die Astrnomische Uhr befindet. Eine Rekonstruktion der Totentanzorgel würde bedeuten, die Orgelmusik aus der Zeit vor Bach und sogar des Lübecker Marienorganisten Dietrich Buxtehudes fast adäquart wiederzugeben. Des weiteren wäre die Wiedergewinnung dieser Orgel eine optische Aufwertung der ansonsten sehr "aufgeräumten" Marienkirche.

    Frage beantwortet? :smile:

  • Der Bericht im zweiten Link ist ja erschreckend. Eine der wenigen größtenteils erhaltenen Städte zerfällt, weil Eigentümer ihre Häuser nicht pflegen.

    Ganz so tragisch ist es auch wieder nicht, aber Lübeck hatte schon immer in den letzten Jahrzehnten damit zu kämpfen, dass ihr Kapital, die historische Bausubstanz, zugleich auch eine große Last ist. So viel mittelalterliche Bausubstanz findet man in kaum einer anderen deutschen Stadt. Das alles muss erhalten werden. Gleichzeitig ist Lübeck nicht für seine unendlichen Touristenströme mit Busladungen voller Asiaten und Amerikaner bekannt, zumindest nicht in dem Maße, wie man das aus Rothenburg, Heidelberg oder Bamberg kennt. Es sind vielmehr die Individualtouristen, die man antrifft. Das ist zwar ganz angenehmen, spült aber nicht das ganz große Geld nach Lübeck.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

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    Eine schöne neue NDR-Doku zur Lübecker Altstadt!

  • https://www.orgel-information.de/Orgeln/l/lu-lz…_st_marien.html

    https://st-marien-luebeck.de/file/654006

    Wie ich weiter oben schon berichtet habe, bekommt St. Marien in den nächsten Jahren zumindest eine neue Hauptorgel. Die derzeitige Kemper - Orgel ist von mehreren verantwortlichen Personen als abgängig, irreparabel und unzeitgemäß beschrieben worden und leider haben sie damit recht! Einen Orgelneubau soll es von den Firmen Klais aus Bonn und Thomas aus Ster-Francorchamps in Belgien geben.

    Die Totentanzorgel wurde Mitte der 1980iger Jahre durch die nicht mehr existierende Firma Alfred Führer aus Wilhelmshaven gebaut. Ein gutes und solides Instrument, welches allerdings auch seine Schwächen hat. Leider ist dieses Instrument falsch plaziert! Die Totentanzorgel gehört an die Stelle, an der sich derzet die Astrnomische Uhr befindet. Eine Rekonstruktion der Totentanzorgel würde bedeuten, die Orgelmusik aus der Zeit vor Bach und sogar des Lübecker Marienorganisten Dietrich Buxtehudes fast adäquart wiederzugeben. Des weiteren wäre die Wiedergewinnung dieser Orgel eine optische Aufwertung der ansonsten sehr "aufgeräumten" Marienkirche.

    Frage beantwortet? :smile:

    Bei den Ideen des Orgelausschusses im Prospekt zum Orgelsymposium vom 9. und 10. Mai 2014 (2. Link oben) steht folgender Satz über die Hauptorgel: ''Eine 1:1 Kopie des 1942 zerstörten Prospekts wird derzeit von der Denkmalpflege abgelehnt.''

    Es liegt hier im Grunde genommen ein gleicher Fall vor wie beim Vorderhaus des Nürnberger Pellerhauses und dessen Fassaden (Straßen- und Hofseite) Die Frage tut sich dabei auf, was es denn für Gutes bringen könnte, den Wiederaufbau des deutschen humanistischen Erbes zu verhindern, jetzt zu einer Zeit, da ein solcher Wiederaufbau erst wieder möglich wäre. Es ist doch gerade auch dieses Erbe, das die deutsche Kultur auf positive Weise mit den Nachbarländern verbindet. Ich denke bei der Hauptorgel von St. Marien in Lübeck dabei zum Beispiel an die Niederen Landen und Schweden.

    Bei der Hauptorgel der Marienkirche müßten doch wenigstens die Rekonstruktion des Prospekts und der Buxtehude-Orgel drin sein.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Vielleicht könnte man ähnlich wie in Skt. Katharinen in Hamburg die Orgel ohne Vergoldung rekonstruieren? Als Kompromiss - dann kann man ja später weitermachen floet:)

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Um Gottes Willen, das ist ja ein scheußlich brutaler, Menschen verachtender Bau.

    In der Tat. Ich hatte darüber ein paar Seiten weiter vorne bereits ausführlich berichtet. Du findest die Beiträge hier:

    - Bild des Vorgängerbaus

    - Vorstellung erster Studien für eine Neubebauung im Gestaltungsbeirat im September 2019

    - Fotos des Ist-Zustandes ebenfalls September 2019

    Wenn Du die Vorderseite schon menschenverachtend findest, solltest Du Dir erstmal unter obigem Link die Fotos der noch um einiges schlimmeren Rückseite ansehen... :kopfschuetteln:

    Glücklicherweise plant der Investor, hier ein Stück Stadtreparatur zu betreiben und einen verträglicheren/angepassten Baukörper zu erstellen und sich mehr an die historischen Baufluchten anzunähern. Die oben verlinkten Studien zeigen das auch.

    frank1204

    Was passiert eigeintlich mit Karstadt Sport?

    https://procominvest.de/projekt/altstadt-luebeck/

    Bisher habe ich leider noch keine neuen Informationen dazu gefunden/gehört/gelesen. Die Planung läuft wohl weiterhin. Wir werden wohl abwarten müssen. Das Bestandsgebäude steht inzwischen leer.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)