Ich schrieb von zusätzlichen Ausgaben für das Denkmal. Erbschaftssteuer und Sanierungskosten hat ein Eigentümer natürlich auch für einen Neubau zu tragen. Nichts anderes habe ich geschrieben. Dass ich Erbschaftssteuer für bereits mehrfach besteuerte Immobilien für reine staatliche Abzocke halte, habe ich bislang nicht mal erwähnt, denn darum geht es ja in dieser Diskussion nicht. Wobei, das sei auch erwähnt, bei Denkmalimmobilien manchmal Erlasse möglich sind.
Es geht darum, dass einer ein Haus erbt, und dann nicht die kaputten Fenster einfach austauschen kann. Dass er nicht das marode Treppengeländer austauschen kann (nicht mal passend austauschen) darf, sondern die Substanz aufwändig erhalten muss. Dass er nicht Dachziegel, sondern Schieferplatten verwenden muss. Usw.
Meine These ist, dass wenn Denkmalschutz gesellschaftlich gewünscht ist, dann eben die Gesellschaft auch die Kosten dafür zu einem großen Teil übernehmen sollte. Sonst droht in Zukunft Unheil.
Aber ich sehe, von Deiner Seite aus scheint keine Bereitschaft dafür zu bestehen. Dieser Maximalismus wird dann eben - gerade angesichts einer bevorstehenden langsamen Verarmung der Privathaushalte in Deutschland (die Inflation zieht jetzt ganz langsam an) - zu einem Mehr an Verfall, Austragungen aus Denkmallisten und schließlich genehmigten Abrissen führen. Meine Prophezeihung. Jedem so, wie er es bestellt hat.