Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder

  • Ein kleines Rechenbeispiel: 20m Durchmesser, runde 300m² Fläche, mal 30 000 WKA in D. ergeben 9 Millionen m²betonierte Fundamentfläche.

    Das sind dann mal genau 9 Quadratkilometer, also eine Fläche von 3 mal 3 km. In ganz Deutschland! Wenn es um ökologische Folgeschäden geht, fällt das wohl kaum ins Gewicht. Jede mittelgroße Stadt dürfte mehr versiegelte Fläche mitbringen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Das sind dann mal genau 9 Quadratkilometer, also eine Fläche von 3 mal 3 km. In ganz Deutschland! Wenn es um ökologische Folgeschäden geht, fällt das wohl kaum ins Gewicht. Jede mittelgroße Stadt dürfte mehr versiegelte Fläche mitbringen.

    Eine versiegelte Stadtfläche hat irgendwann die Chance, wieder entsiegelt zu werden. 30 000 Betonfundamente, über das gesamte Land verteilt, bleiben ewig, weil der Rückbau energetisch und ökologisch nicht vertretbar und viel zu teuer ist.

  • Eine versiegelte Stadtfläche hat irgendwann die Chance, wieder entsiegelt zu werden. 30 000 Betonfundamente, über das gesamte Land verteilt, bleiben ewig, weil der Rückbau energetisch und ökologisch nicht vertretbar und viel zu teuer ist.

    Und das ist jetzt das Argument um weiter an Kohlekraft und Atomkraft festzuhalten? 9 Quadratkilometer versiegelte Fläche?

    Apropos ewig: Wie löst du das Problem des radioaktiven Abfalls? Und was wiegt schwerer? Dieser Abfall oder die 9 Quadratkilometer Beton?

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  • Deswegen halte ich solche Fundamente für einen Gewinn in ökologischer Hinsicht. Und auch in archäologischer - denn in 100 oder 1000 Jahren werden sich unsere Nachfahren dafür interessieren, wie wir denn im Jahr 2019 gelebt haben. Dass Du, lieber @Elbegeist, Betonfundamente, Hügelgräber und Tümpel für verzichtbar hältst, zeigt, wie wenig Du von Archäologie und Ökologie verstehst...

    Noch einmal zum Verständnis: Du hältst das hier für einen Gewinn in ökologischer und archäologischer Hinsicht? Bei 4000 Windrädern pro 1 AKW? Und das hier dann auch?
    Ist ein moderner Betonbau dann auch ein archäologischer Gewinn, da er zukünftig zeigt, wie wir 2019 gelebt haben?

  • Noch einmal zum Verständnis: Du hältst das hier für einen Gewinn in ökologischer und archäologischer Hinsicht? Bei 4000 Windrädern pro 1 AKW? Und das hier dann auch?Ist ein moderner Betonbau dann auch ein archäologischer Gewinn, da er zukünftig zeigt, wie wir 2019 gelebt haben?

    Ein Betonfundament vielleicht, aber keine 30 000.

  • Und das ist jetzt das Argument um weiter an Kohlekraft und Atomkraft festzuhalten? 9 Quadratkilometer versiegelte Fläche?
    Apropos ewig: Wie löst du das Problem des radioaktiven Abfalls? Und was wiegt schwerer? Dieser Abfall oder die 9 Quadratkilometer Beton?

    Man wird das Problem lösen. Und irgendwann auch das der seit vielen Jahrzehnten versprochenen Kernfusion.

  • Man wird das Problem lösen.

    Danke für diese qualifizierte Antwort. Könnte auch genauso von der Atomlobby gekommen sein. Gut, dass in diesem Land die wenigsten Menschen so verantwortungslos denken.

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  • Danke für diese qualifizierte Antwort. Könnte auch genauso von der Atomlobby gekommen sein. Gut, dass in diesem Land die wenigsten Menschen so verantwortungslos denken.

    ja, mancher will eben nachts auch noch Strom anliegen haben, wenn keine Sonne scheint und der Wind nachgelassen hat. Das Problem der Pufferspeicher wird auch gelöst werden. Bloß wann?

  • ja, mancher will eben nachts auch noch Strom anliegen haben, wenn keine Sonne scheint und der Wind nachgelassen hat. Das Problem der Pufferspeicher wird auch gelöst werden. Bloß wann?

    Und du bist jetzt der Fachmann für den Energiesektor und kannst besser beurteilen als die verantwortlichen Stellen, was über erneuerbare Energien leistbar ist und was nicht? Klingt fast so.

    Ich hatte jedenfalls bisher immer Strom, auch nachts und bei Windstille.

    Das Problem der Pufferspeicher wird auch gelöst werden. Bloß wann?

    Vielleicht ungefähr dann, wenn du glaubst, dass das Problem mit dem Atommüll gelöst werden wird. Passt das so ungefähr?

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  • Apropos ewig: Wie löst du das Problem des radioaktiven Abfalls?

    Natürlich, die ausgedienten Brennstäbe in ehemaligen Salzbergwerken verrotten zu lassen, ist wenig nachhaltig. Andererseits wären hier Gelder für die Forschung kostengünstiger Aufbereitung alter Brennstäbe sinnvoller investiert worden, als in zahlreiche Windparks in windarmen Gegenden.

  • Die Abermilliarden, die über Jahrzehnte da reingeflossen sind und ohne Ergebnis versenkt wurden sind mehr als genug. Bei gleichen heutigen Einsatz in alternative Energien wären wir bereits bei einer 150% Versorgung.
    Im übrigen werden bei der "Aufarbeitung" aus einem Kilogramm hochradioaktivem Abfall viele Kilogramm hoch- mittel- und schwachradioaktivem Abfall.

    Zitat aus Wikipedia: "Bei der Wiederaufarbeitung fallen auch radioaktiv kontaminierte Abwässer an, die in der Regel in die Umwelt geleitet werden. Zum Beispiel werden in der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague jährlich ca. 0,5 Mrd. Liter radioaktiv kontaminiertes Abwasser in den Ärmelkanal geleitet. Auch radioaktiv kontaminierte Abluft wird freigesetzt.[4] Der Anteil an radioaktivem Krypton (85Kr; Betastrahler mit einer HWZ von rd. 10 Jahren) in dieser Abluft ist dabei mit ca. 90000 Bq pro Kubikmeter Luft besonders signifikant."

    Ganz ganz toll, die "Wiederaufbereitung". Die ist nur dann notwendig wenn ein Land Atomwaffen besitzen will. Na, bist Du so ein Waffennarr?

  • Ganz ganz toll, die "Wiederaufbereitung". Die ist nur dann notwendig wenn ein Land Atomwaffen besitzen will. Na, bist Du so ein Waffennarr?

    Daß es derzeit keine Verwendung für die ausgedienten Brennstäbe gibt außer zum Bombenbau, ist mir auch klar - nur auch die müssen ja irgendwann mal irgendwo hin. Pt aufzubereiten ist natürlich derzeit noch sehr aufwändig und kostenintensiv. Nun hat Pt allerdings eine Halbwertzeit von 99 Jahren bis es zum nächsten Element zerfällt. Ich denke wenn man die in Bleikammern einlagert und weiter an der Forschung arbeitet, könnten die irgendwann mal wieder verwendbar sein.

    Aber wir entfernen uns vom Thema - hier wäre wohl ein Strang "Atomprogramm" sinnvoller.

    Also, zurück zum Thema "Windräder" welche sich bereits in den 20iger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Flopp erwiesen.

  • Danke für diese qualifizierte Antwort. Könnte auch genauso von der Atomlobby gekommen sein. Gut, dass in diesem Land die wenigsten Menschen so verantwortungslos denken.

    Nun es ist ungefähr dass Niveau an Antworten wenn man Energiewendebefürwortern wie Heinzer die nüchternen Fakten und Probleme bezüglich der erneuerbaren Energien vorhält: Wie so die Verzagtheit? Seid doch Optimistisch! Das wird schon alles...

    Ich hatte jedenfalls bisher immer Strom, auch nachts und bei Windstille.

    Das freut mich für dich. Das mittlerweile zu Spitzenzeiten Lastenabwürfe vorgenommen werden müssen - sprich Betriebsstilllegungen von energieintensiven Unternehmen angeordnet werden, um das Netz stabil zu halten und Stromausfälle zu vermeiden, hast du wohl noch nicht gehört. Die erste Hütte hat ja vor kurzem verkündet ihre Koffer zu packen, da das ständige hoch-und runterfahren des Betriebes nicht mehr mit einem sinnvollen Betriebsablauf in Einklang zu bringen ist - trotz Ausgleichszahlungen aus Steuermitteln. Gibts halt ein paar Arbeitslose mehr - wen interessierts? Dafür jetzt vielleicht ein paar weniger in Ländern, die überhaupt nicht daran denken die Energiesicherheit aufzugeben. Womöglich dieselben Länder, aus denen man jetzt auch hin und wieder Strom importieren muss zu teuer Geld, aus dem auf Kohlestrom setzenden Polen, oder den auf AKWs setzenden Tschechien und Frankreich z.B.

  • Womöglich dieselben Länder, aus denen man jetzt auch hin und wieder Strom importieren muss zu teuer Geld, aus dem auf Kohlestrom setzenden Polen, oder den auf AKWs setzenden Tschechien und Frankreich z.B.

    Das wird immer gerne übersehen daß unser "gesunde und teure Ökostrom" Zuspeisung von Kohle - und Atomstrom beinhaltet.

  • Das sind dann mal genau 9 Quadratkilometer, also eine Fläche von 3 mal 3 km. In ganz Deutschland! Wenn es um ökologische Folgeschäden geht, fällt das wohl kaum ins Gewicht.

    Wenn man das so liest, klingt das natürlich erstmal nach wenig. Allerdings gilt es meiner Auffassung nach folgendes zu berücksichtigen. Zum einen beträgt die Fläche für Fundamente neuerer Windkraftanalgen schon mal mehr als 300 qm, ca. 350 bis 400 qm.

    Gut, das könnte man noch unter "vernsachlässigbar" verbuchen.

    Zudem soll die Zahl der Windkraftanlagen in der BRD nach den Vorstellungen der Grünen enorm erhöht werden, eben auch in Baden-Württemberg, wo allein für dieses Bundesland unlängst von interessierten Kreisen ein Potenzial von bis zu 20.000 Windkraftanlagen ausgemacht wurde (hier).

    Zieht man zudem in Betracht, dass sich der Windkraftpark ständig erneuern muss (hier) und Fundamente ausgedienter Anlagen nicht weiter verwendet werden, sondern oft einfach im Boden belassen werden (hier), dann sieht obige Rechnung schon deutlich anders aus.

    Die versiegelte Fläche von 30.000, 50.000, 100.000 oder mehr Windkraftanlagen mag – wenn man sich diese Fläche in konzentrierter Form vor Augen führt – nicht viel bedeuten, die landschaftliche und auch agrarwirtschaftliche Beeinträchtigung solcher übers ganze Land verstreuter Betonfundamente ist allerdings mE auf lange Sicht enorm. Es fällt ja nicht nur allein die versiegelte Fläche weg, sondern auch Flächen in der Nähe dieser Anlagen.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

    Einmal editiert, zuletzt von Valjean (13. Oktober 2019 um 13:08)

  • Du hast sicherlich recht, dass die (vielleicht auch nur tlw. irrationale) Abwehr gegenüber einem "ökologischen" Umbau unserer Volkswirtschaft auch durch die völlig unterschiedlichen Lebenssituationen verursacht wird, ...

    ..., und dann geht es in verschiedenen Graustufen in den Bereich derjenigen, die überhaupt den ganzen Impetus ablehnen und den anthropogenen Klimawandel für einen gewaltigen Hoax halten. Diese letztgenannten sind natürlich für eine aufgeklärte Diskussion vollkommen verloren.

    Jene, die den menschengemachten Klimawandel, bzw. allein dessen Ausmaß in Frage stellen, sind also für eine aufgeklärte Diskussion "natürlich ... vollkommen verloren" ?

    Das bedeutet, dass du diesen Menschen in letzter Konsequenz die Mündigkeit (das Recht) absprichst, sich mit ihren Positionen an einer "aufgeklärten Diskussion“ zu beteiligen, denn aufgeklärt sind offenbar nur jene Positionen, die den von dir favorisierten, offiziellen Narrativ des menschengemachten Klimawandels mittragen, bzw. propagieren.

    Diese Begrifflichkeit "vollkommen verloren" in Zusammenhang mit der dogmatischen Herangehensweise - überspitzt formuliert: "Es ist nun mal so und daran gibt es nichts zu deuteln und wer daran zweifelt ist ein Ketzer, pardon: ein Klimaleugner“ – trägt schon deutlich mehr religiös-dogmatische, denn wissenschaftliche Züge.

    Was macht man nun mit solchen "Unverbesserlichen" und "Klimawandel-Skeptikern"? Ignorieren, kriminalisieren, umerziehen ... ?

    In der aktuellen Ausgabe des Psychotherapeuten-Journals, herausgegeben von der "Bayerischen Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (PTK Bayern)", wird angeraten „Klimaleugnern“ therapeutisch zu begegnen:


    Ist das der Weg der Zukunft in eine schöne, neue Welt? Alle Menschen, die in grundsätzlichen Dingen eine andere Auffassung vertreten, therapeutisch zu behandeln, bzw. mit ein paar Pillen ruhigzustellen?

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Jene, die den menschengemachten Klimawandel, bzw. allein dessen Ausmaß in Frage stellen, sind also für eine aufgeklärte Diskussion "natürlich ... vollkommen verloren" ?

    In der aktuellen Ausgabe des Psychotherapeuten-Journals, herausgegeben von der "Bayerischen Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (PTK Bayern)", wird angeraten „Klimaleugnern“ therapeutisch zu begegnen:

    Ist das der Weg der Zukunft in eine schöne, neue Welt? Alle Menschen, die in grundsätzlichen Dingen eine andere Auffassung vertreten, therapeutisch zu behandeln, bzw. mit ein paar Pillen ruhigzustellen?

    Das wird nicht reichen. Ich fürchte, dass "Klimaleugnen" bald unter Strafe gestellt wird.

  • @Valjean

    Das mag alles zutreffen. Dennoch sind erneuerbare Energien im Gegensatz zu fossilen und Atomkraft ökologisch das weitaus kleinere Übel. Zumal die fossile Rohstoffe auch zu Neige gehen. Wir brauchen jetzt eine neue Technologie zur Energiegewinnung, nicht in 100 Jahren!

    Ob man lieber auf Windkraftanlagen als auf Kohlekraftwerke aus seinem Fenster schauen möchte, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Und ob die Abstände zu bebauten Flächen nicht größer sein sollten, ist eine andere Frage.

    Das wird nicht reichen. Ich fürchte, dass "Klimaleugnen" bald unter Strafe gestellt wird.

    Das wird es sein! Geht noch ein bisschen mehr Verschwörungstheorie?

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Das wird es sein! Geht noch ein bisschen mehr Verschwörungstheorie?

    Na ja, vorher wird zunächst jeder seine Entlassung und gesellschaftliche Ächtung herauf beschwören, der den menschengemachten Klimawandel in Frage stellt. Das ist nun mal der Trend in unserer Gesellschaft.

  • Klimawandel gibt es bereits seit Bestehen der Erde. Das ist ein Prozess welcher sich auch nicht aufhalten läßt - an einigen Stellen wird die Erde wärmer an anderen kälter.
    Allerdings greift hier der Mensch auch mit ein - eine Versiegelung von Flächen speichert zum Beispiel mehr Wärme und kühlt langsamer runter. Windkrafträder sorgen für Luftwirbel, welche sich auch nicht vorteilhaft auf das Klima auswirken, von den vielen km² an Waldfläche, welche für Winkrafträder gerodet werden, mag ich schon garnicht mehr reden.