Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder

  • Mir ist es ein Rätsel, wie jemand Bilder die Landschaftszerstörung dieses Ausmaßes zeigen als das kleinere Übel bezeichnen kann, wie eine Partei, die den Naturschutz auf ihre Fahnen geschrieben hat(te) das Schreddern von seltenen Vögeln durch WKAs als Kollateralschaden abtun kann und sogar den Naturschutz auf dem Altar einer fragwürdigen Energiewende opfert. Aber bei jedem gefällten Tropenbaum oder erschossenem Tiger ein Tränchen abdrücken. Ich habe in meinem vorherigen Kommentar erläutert, wo ich Solar und WKAs sehe, nämlich da, wo die Landschaft ohnehin beeinträchtigt ist. Da bräuchte es auch keine neuen Stromtrassen. Daruber hinaus sehe ich die Zukunft der Energie auch mehr in Verbrauchsvermeidung. Wenn immer mehr stromsparende Geräte Standard werden, Straßenbeleuchtung konsequent auf LED-Technik umgestellt wird, allein dadurch lässt sich 80% Energie einsparen, und energieintensive Betriebe gezwungen werden Energie zu sparen, dann bräuchten wir diese Diskussion nicht zu führen. Wir brauchen doch nur soviele WKAs weil wir zuviel verbrauchen. Aber Dank der Verflechtung der Wirtschaft mit der Politik ist das alles müßig.
    Und jetzt erläutere mir bitte noch inwiefern meine bisherigen Beiträge sinnentleert waren.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • @Pfälzer:
    Es ist die Zeit nicht wert, zu argumentieren, wenn jemand, der selbst keine Argumente nennt, anderen ganz kess Stammtischparolen vorwirft. Dabei haben wir bisher lediglich den Fokus auf die landschaftliche Beeinträchtigung, Wald- und Lebensraumvernichtung und den massenhaften Vogelschlag geworfen - von mangelnder Effizienz, geschweige denn Grundlastfähigkeit oder gar Kosten ist noch nicht mal viel geschrieben worden (gehörte auch nicht in dieses Thema).

    Allen, die sich rational mit der in ökonomischer und ökologischer Sicht oftmals schädlichen Energiewende auseinandersetzen, empfehle ich diese Seite:
    Vernunftkraft - Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Etwas unbescheiden will ich auf meine Beiträge hier verweisen, weil ich glaube, dass Windkraft und Landschaftseinbettung kein Gegensatz sein muss, jedenfalls soweit das großindustrielle Prinzip nicht zum alleinseligmachenden erklärt wird:

    Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder


    Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder


    Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder

  • @Palantir

    Darf ich fragen, inwieweit sich die von Dir verlinkte Sete "rational" mit dem Thema Energiewende auseinander setzen soll? :schockiert:
    Die Seite macht, mit negativ besetzten Begriffen gespickt, Stimmung gegen die Energiewende und stellt das Thema völlig einseitig und verzerrt da.

    Hier mal ein paar Links, die sich mit dem Thema sachlich befassen:

    http://www.mdr.de/lexi-tv/wirtschaft/buendelgruppe1156.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Energiewende
    http://de.wikipedia.org/wiki/Windpark#Umweltauswirkungen
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…r-a-926555.html
    http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Erdb…icationFile&v=2

    @alle


    Ich stimme mit Dachreiter in allen Punkten überein:

    Wenn hier in Mitteldeutschland in einem Atomkraftwerk ein Super-GAU geschieht, ist der Großteil Deutschlands verstrahlt und Ihr könnt (falls Ihr es überhaupt geschafft habt, zu überleben) den deutschen Stadtbildern beim Verrotten zusehen, ohne etwas machen zu können.
    Unser Land wird dann einen riesigen Rückschritt machen und über abertausende Jahre wird niemand mehr
    das verstrahlte Land betreten können.
    Jippieh!
    Von den menschlichen Schicksalen mal ganz zu schweigen.

    Kommen wir also zur Kohle, wobei bei der Beschäftigung mit dieser schon gleich das erste Problem zu Tage tritt:
    Die Kohlevorräte sind begrenzt (137(Steinkohle)/293(Braunkohle) Jahre reichen sie noch).
    Die Menschen im wortwörtlichen Dunstkreis der Kraftwerke leiden unter dem gesundheitsschädlichen Staub, der sich oft wie ein Film über die Grundstücke zieht.
    Zudem sind sie eine der Hauptquellen für CO2 und tragen somit in großem Maße zum Klimawandel bei.

    Nicht zu vergessen, der Braunkohle-Tagebau:
    Ich brauche dazu doch wohl nicht viel zu sagen.

    Erkelenz wird auch bald abgebaggert.
    Bei den Denkmälern, die dort verloren gehen, müsstet Ihr doch eigentlich vor Wut kochen.
    Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf Immerath, das in diesem Forum schon Thema war.
    Immerath (Stadt Erkelenz)


    Jetzt frage ich euch: Welche Art der Energiegewinnung schneidet im Vergleich besser ab?

    Was ist besser, die unwiederbringliche Zerstörung und im Unglücksfalle sogar radioaktive Verseuchung unserer Landschaft oder ein paar Windräder mehr, die man später auch wieder abbauen kann?


    Zumindest in einem Punkt muss ich euch allerdings Recht geben:
    Windräder sollten nicht in landschaftlich und bezüglich der Biodiversität besonders schützenswerten Gebieten aufgestellt werden.
    Allerdings ist mir das immer noch lieber als die oben beschriebenen Szenarien.

    Meine Stadt investiert in Solareinergie und fährt damit ziemlich gut (auch auf den von euch erwähnten Dachflächen von Industrie und Handel), meinetwegen können sie aber auch ein paar Windräder vor meine Haustüre stellen, wenn es unbedingt sein muss; irgendwo müssen sie ja stehen.

    Und zum Schluss lasse ich zu dem Argument ,dass wir die einzigen wären, die das Klima schützen und somit keine Wirkung erzielen würden, Konfuzius sprechen:

    "Es ist besser, ein einziges, kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zuverfluchen."

    Das machen wir im APH ja auch...

  • @ GloZwiFa,

    ist es vielleicht möglich und denkbar, FÜR die Energiewende zu sein und gleichzeitig das KUNSTwerk zu vollbringen, dass sie sich nicht wie eine großindustrielle Folie über´s Land zieht?

    Ich sehe und empfinde mich in dem hier aufgemachten Gegensatz jedenfalls nicht drin, meine allerdings, dass die IngenieursKUNST in diesem Land weiter gehen kann, als nur die 10.000 fachste Ausgabe Ein und Desselben in die Landschaft zu stellen.

    Da haben die Erbauer von Bauwerken, die hier zumeist Thema sind - vom heiligen Bauwerk hin zum Profanbauwerk, von der kunstvoll gestalteten Eisenbahnbrücke bis hin zum Fabrikgebäude - positive Beispiele dieser Architektur- und IngenieursKUNST abgegeben.

  • Danke "GloZwiFa" und Himmelsrichtungen für sachliche Diskussionsbeiträge.
    "Pfälzer Bub": Warum sollte ich noch einmal alle FÜR eine Umstellung der Stromversorgung sprechende Argumente neben, nachdem diese hier schon in etlichen Beiträgen wiederholt ins lächerlich gezogen und als unsinnig , falsch, usw,. abgestempelt wurden?


    Es gibt bei diesem Thema - wie bei eigentlich allen Themen - kein schwarz und weiß. Ich bin FÜR eine Energiewende, weil diese - da die Stromerzeugung in irgendeiner Form immer ein Über darstellt - das kleinere Übel ist (von schwindenden Ressourcen für die konventionelle Versorgung mal ganz abgesehen).
    Ich halte beispielsweise auch das Dämmen mit Polystyrol ("Styropor") für Unsinn, nicht aber das Dämmen an sich. So wohne ich in einem Passivhaus (Holzkonstruktion mit Zellulosedämmung) und freue mich jeden Tag über das phantastische Raumklima und die lächerlich niedrigen Verbrauchswerte. Ganz nebenbei, um wieder zum eigentlichen Thema dieses Forums zu kommen: Wir planen grade einen Neubau: Auch wieder ein Passivhaus, aber mit klassizistischer Anmutung inklusive Sprossenfenstern, Bossenfugen und Gesimsen. Alles kein Problem, wenn man will und nicht aus ideologischen Gründen das eine oder andere ablehnt.

    (Mein) Fazit: Alles mit Augenmaß und Verstand, aber eben auch so, daß man den Umständen gerecht wird, und die fordern nun einmal immer nachdrücklicher, sich von den bisherigen Versorgungskonzepten zu verabschieden.

  • (Mein) Fazit: Alles mit Augenmaß und Verstand, aber eben auch so, daß man den Umständen gerecht wird, und die fordern nun einmal immer nachdrücklicher, sich von den bisherigen Versorgungskonzepten zu verabschieden.

    Aber gerade DAS geschieht nicht! Ich habe mit meinen (wie ich meine) erschreckenden Bildern aus dem Hunsrück und dem Soonwald darauf hinweisen wollen, dass unter dem Deckmäntelchen der Energiewende großflächig Landschaft zerstört und verbraucht wird. Diese Beispiele habe ich gewählt, weil sie sozusagen direkt vor der Haustür liegen. Es gibt in Deutschland inzwischen leider viele solcher durchindustriealisierter Landschaften, wie Nordost-Brandenburg oder das niedersächsische Küstenland. Es kann nicht sein, dass im Namen der Energiewende der Natur- und Artenschutz geopfert wird. Und gleich wieder mit dem Super-GAU zu kommen ist ja ohnehin das Totschlagargument. Bist du gegen Onshore-Windparks bist du für Atomkraftausbau oder Stromerzeugung aus Kohle. Wo da die Sachlichkeit sein soll, deren Mangel hier einigen bei der Diskussion unterstellt wird verstehe ich nicht. Windparks im Binnenland lehne ich ja auch nicht grundsätzlich ab, aber dann bitte konzentriert mehrere Anlagen bis zu 50 meinetwegen mit einem Mindestabstand zum nächsten Windpark von 30 Km oder so. Nicht auf jedem Hügel 2 oder 3 wie es zur Zeit geschieht.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Ich könnte ja damit leben wenn einzelne Windparks konzentriert an klimatisch sinnvollen Orten aufgestellt werden, wie zum Beispiel an der Nordsee.Fährt man jedoch die A9 entlang, stellt man fest daß Windräder sehr inflationär "gesät" sind, selbst an Stellen wo es recht wenig windet. Ich kann mir nicht vorstellen daß hier eine große Energieausbeute zu erwarten ist.

  • Zum Thema Effizienz von Windrädern hier ein aufschlussreicher Artikel:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.p…ts_gescheitert/

    "Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen zeigt wegen deren Wetterabhängigkeit extreme Schwankungen – einschließlich tagelanger Perioden ohne jede nennenswerte Leistung, aber auch plötzlich auftretende Leistungsspitzen, die das Verbundnetz an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Großflächige Stromsperren drohen, vor allem im Winter, wenn der Bedarf steigt, das Ausland weniger liefert – und Flaute herrscht. Bei plötzlichem Starkwind kann das Gleiche geschehen. Man läßt es darauf ankommen."

    ....

    "Die stets bei der Einweihung neuer Windparks behauptete Versorgung von mehreren tausend Haushalten gehört hierbei zu den Standardlügen, denn bei Flaute kann kein einziger Haushalt versorgt werden.
    Es konnte trotz der bereits installierten gewaltigen theoretischen Maximalleistung aller Windkraftanlagen noch kein einziges Kohlekraftwerk abgeschaltet werden, weil die WKA im Gegensatz zu Kohle- und Kernkraftwerken eben keine Grundlast liefern – das heißt zu jeder Stunde an jedem Tag. Im Gegenteil: Man benötigt schnell regelbare Kraftwerke, die einspringen, wenn sich die Leistung der WKA zu schnell ändert, und die Kraftwerke, die das am besten können, sind Kernkraftwerke. Diese werden nun der Reihe nach abgeschaltet und fallen als Netzstabilisatoren aus.
    Daher müssten neue Gasturbinen-Kraftwerke für diesen Zweck gebaut werden; allerdings rentiert sich das nicht: Zu hoher Gaspreis plus schlechte Auslastung ergibt ein Verlustgeschäft.
    Weil große Stromspeicher fehlen, muß man buchstäblich um jeden Preis versuchen, überflüssigen Windstrom, der oft genug verschenkt werden muß, ins Ausland zu leiten. Manchmal muß sogar dem Abnehmer dafür noch ein Preis bezahlt werden. Der dafür benutzte Begriff ist „negativer Preis.“ Der Erzeuger erhält dennoch die EEG-Einspeisevergütung; der Verbraucher zahlt dann doppelt für den überflüssigen grünen Strom."

    Dies und noch viel mehr im o.g. Artikel. Für alle Energiewende-Fans Lesepflicht.

    In dubio pro reko

  • Das mag, wenn auch teilweise überspitzt formuliert, alles stimmen. In einer Übergangsphase ist das nun einmal so.
    Da möchte ich doch gleich mal ein meine Frage erinnern: Wie sieht nach Ansicht der werten Kritiker die Alternative aus?
    <polemik>Hat zufällig jemand einen funktionierenden Fusionsreaktor im Keller?</polemik>

  • Ich denke die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Ich halte es eigentlich immer so, dass ich versuche abzuwägen. wie ich das beim teuersten und billigsten Produkt mache und damit immer gut fahre, so mache ich es auch beim Thema "Energiewende", die sich, davon bin ich überzeugt, wenn es so weitergeht wie bisher, zu einem Milliardengrab entwickeln wird. Wenn ich die Landschaftszerstörung gegen den Nutzen aurechnen sollte, würde mein Fazit (noch für mindestens 10 Jahre) zu Gunsten der konventionellen Energieerzeugung (allerdings ohne Atomkraft, die ist einfach weder beherrschbar, noch in Hinblick auf die Altlasten vertretbar) ausfallen.
    Was die hier geposteteten Artikel betrifft: Fanatiker erreicht man mit Argumenten nicht. Wer strikt gegen oder fanatisch für die Energiewende ist, den erreicht man mit Vernunftargumenten nicht. Auch in jedem dieser Artikeln steckt Wahrheit und Verblendung. Deshalb: selbst eine Meinung bilden und sich auch fragen, was kann ich selbst tun um Energie zu sparen, denn das ist es worum es geht. Sinkt der Energieverbrauch brauchen wir auch weniger Stom, wie auch immer dieser erzeugt wird.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Hat zufällig jemand einen funktionierenden Fusionsreaktor im Keller?</polemik>

    :biggrin: Leider nein, muss ich dich enttäuschen!
    Die Stromlobby wird das auch zu verhindern wissen, wo kämen wir da hin!

    Moderationshinweis (Palantir): Mit den weiteren Beiträgen das Kernthema verlassenden Beiträgen geht's hier weiter:
    Die Energiewende, Klimawandel etc.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Heute las ich einen ganz interessanten Artikel in der Zeitung, da ging es um die "zunahme schmutziger Energie in Deutschland, aufgrund des AKW Austiegsprogramms". Dem zu Folge produzieren wieder mehr Braunkohlekraftwerke Strom.....ja, wäre das nötig wenn die Windkraftwerke so effektiv wären? Diese ganzen verschandelnen Rotorenprojekte sind m.E. nach nur unsinnige Groschengräber, deren Nutzung im Gegensatz zu den Kosten einfach mal als Fehlinvestitionen angesehen werden müssen.

  • Neues zum Thema Windräder und der Beinträchtigung von Ortsbildern aus Mittelhessen:

    http://www.mittelhessen.de/lokales/region…rid,228240.html

    Auf Seiten der Stadt Braunfels scheint man ja keine Bedenken zu haben dass der Blick auf Schloss und Stadt beinträchtigt wird. Soweit man nur darauf abstellt, dass man von Braunfels aus die Windräder nicht sehen wird, geht dies am Problem vorbei. Schützenswert und beeinträchtigt ist die Sicht auf das Schloss und nicht die von Braunfels aus in die Landschaft. Die im Artikel erwähnten schon vorhandenen Windräder sind im übrigen jeweils etwa 25 km Luftlinie von Braunfels entfernt. Ein Vergleich mit dem Geplanten ist daher nicht gegeben.

  • Man sollte bei dem Thema meines Erachtens auch abwägen, inwieweit sich eine Gegend das Ganze leisten kann oder nicht. Im Rheingau, der nicht nur Kulturlandschaft, sondern auch eine wirtschaftlich selbsttragende Region ist, liegt es für mich z. B. auf der Hand, dass dort Windräder, egal wo, nichts zu suchen haben. In Mittel- und Nordhessen, also Regionen, die heute schon massiv unter der Landflucht leiden, dürfte der wirtschaftliche Druck ungleich höher sein. Vom Tourismus alleine kann man dort schon lange nicht mehr leben, selbst bedeutende Städte wie Alsfeld, Fritzlar oder Herborn sind auch im Sommer nun nicht gerade überlaufen, Marburg ist als wichtige Studentenstadt vielleicht noch als Ausnahme zu sehen.

  • Lieber RMA,
    Windkraftwerke sollten da aufgestellt werden wo sie effektiv sind.....wenn ein Laubenpieper statt kostenloses Obst und Gemüse lieber kostenlosen Strom bezieht, so mag er auf seinen Grundstück gerne Windräder anbauen.
    Aber diese ganze "Energiewendepolitik" ist doch nur eine einzige Lüge welche nichts anderes zum Ziel hat als dem Bürger unnötige Steuergelder abzuknöpfen.
    Schon in den 20iger Jahren hat es Versuche mit Windrädern gegeben, welche auf Grund der Unwirtschaftlichkeit wieder eingestellt wurden.

  • Man sollte bei dem Thema meines Erachtens auch abwägen, inwieweit sich eine Gegend das Ganze leisten kann oder nicht. Im Rheingau, der nicht nur Kulturlandschaft, sondern auch eine wirtschaftlich selbsttragende Region ist, liegt es für mich z. B. auf der Hand, dass dort Windräder, egal wo, nichts zu suchen haben. In Mittel- und Nordhessen, also Regionen, die heute schon massiv unter der Landflucht leiden, dürfte der wirtschaftliche Druck ungleich höher sein. Vom Tourismus alleine kann man dort schon lange nicht mehr leben, selbst bedeutende Städte wie Alsfeld, Fritzlar oder Herborn sind auch im Sommer nun nicht gerade überlaufen, Marburg ist als wichtige Studentenstadt vielleicht noch als Ausnahme zu sehen.

    Der Lahn Dill Kreis (zumindest in seinem südlichen Teil, dem Altkreis Wetzlar) ist sicherliche kein Gebiet das unter Landflucht leidet.Die Stadt Braunfels ist davon keinesfalls betroffen!

    Es gibt im Lahn Dill Kreis auch etliche Standorte an denen sich Windkraftanlagen befinden. nur muß dies überall der Fall sein? Kann man nicht ein Gebiet von Windkraftanlagen frei halten wo diese den Blick auf ein Kulturdenkmal wie das Braunfelser Schloss beinträchtigen?

  • Bin mal gespannt, ob das Konzept des Lageenergiespeichers weiterverfolgt wird, vielleicht nimmt dieser dann den Druck auf den stetigen Neubau von Windkraftanlagen. Idiotenquirle finde ich allerdings unpassend. Was ist denn die Alternative? Atomstrom bis es irgendwann rummst? Oder lieber die stetige Freisetzung von vor Jahrmillionen gebundenem CO2? Naja, will auch keine Diskussion vom Zaun brechen, dumm gelaufen, aber es gibt schlimmeres.

    Moderationshinweis (Zeno):
    Beitrag geteilt. Der andere Teil ist hier: Rothenburg ob der Tauber

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)