Oldenburg (Oldenburg)

  • Auch der nachgebesserte Entwurf vom Almdudler findet keine Freunde in Oldenburg - das ist nachvollziehbar und macht Hoffnung, dass der Wind sich endlich dreht.

    "Klaukien entgegnete, eine Jury sei kein demokratisches Forum. „Die Legitimation, Baupolitik zu betreiben, hat nur der Rat.“ 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung trügen das Projekt nicht mit. Diese Einschätzung teilte Prange, der in seinem Landtagswahlkampf nicht eine Stimme vernommen hatte, die das Bauprojekt positiv aufnahm."
    Stadt will diesen BLB-Neubau verhindern - Nordwest-Zeitung

    'tegula' hatte es ja bereits verlinkt - man könnte ja die Oldenburger über diese Alternative abstimmen lassen. "Wägen und wagen", werte (nur noch formell souverän bestehende) Bremer Landesbank.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Es ist schön zu sehen, dass die Bürger sich immer weniger gefallen lassen, vor allem, wenn Banken solche Scheußlichkeiten ins Spiel bringen. Ein nächster Schritt wäre, dass deren Kunden aus Protest die Bank wechseln. Getreu dem Motto, ich unterstütze doch nicht die Verschandelung meiner Heimatstadt mit dem Gewinn aus meinen Anlagen.

  • Ein klassisches Beispiel dafür, wie die Lokalpolitik immer ihr Fähnchen nach dem Wind dreht. Macht die Bevölkerung nicht mit, äußern die Herrschaften auf einmal auch "in seltener Offenheit" ihr Unverständnis. Sonst hätten sie es wahrscheinlich begeistert durchgewunken.
    Aber mir soll es recht sein, wenn das am Ende zu einem besseren Ergebnis führt. Wäre man einfach aufrichtig, würde kein Weg an dem Entwurf des Oldenburger Architekten vorbeiführen.

    In dubio pro reko

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    Zufällig beim Frühstück entdeckt... :zeitung:

  • Die Cäcilienbrücke in Oldenburg ist aber in der Tat ein Problem für den Verkehr. Sie ist so störanfällig, dass ich, als ich noch in Oldenburg arbeitet, stets einen Umweg in Kauf nahm, um nicht ihrer Laune ausgesetzt zu sein. Auch unabhängig davon ist sie dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachsen, so dass sich dort regelmäßig Staus bilden. Sie ist einer der wichtigsten Zufahrtswege zur Altstadt von Oldenburg. Darauf geht der Film gar nicht ein.

    Nicht gerade als schön zu bezeichnen, ist sie aber eine beachtliches technischen Denkmal, um das es sehr schade wäre. Eine zweite Brücke gleich neben an ist aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse an dieser Stelle wohl kaum zu realisieren. Was ist also die Lösung?

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Es ist zwar schon über ein Jahr her, aber in der Diskussion um das Marktcarree hat es eine Entscheidung seitens der BLB-Bank gegeben: Nämlich beleidigt spielen und den bestehenden Kasten sanieren:

    https://www.nwzonline.de/oldenburg/wirt…1288939842.html

    Sehr schade ist das. Da bestand einmal Hoffnung historisierende und passende Bebauung am Markt, was durch eindeutige Reaktionen zu den Neubauplänen in der Politik und in der Bevölkerung, unterstrichen wurde.
    Die BlB begründet die Abkerh der Neubaupläne damit, dass sie nicht "gegen die Stadt bauen möchte", aber die jetzige Situation am Markt wird in OL auch nicht für gut befunden, insbesondere in der Bevölkerung.

  • Letztlich erscheint mir der bestehende Kasten fast besser als die Neubauplanung. Diese klobige Lochfassade unter den krummen Giebeln hätte womöglich noch einen Architekturpreis erhalten und eine längere Halbwertszeit gehabt als das nun zu sanierende Bestandsgebäude. Natürlich wäre eine Neubebauung in Anlehnung an die Historie die beste Lösung gewesen. Aber diese lag außerhalb des Denkhorizonts der Verantwortlichen in der Bremer Landesbank.

  • Ja, die ursprüngliche BLB-Neuplanung wäre ziemlich suboptimal und keine wirkliche Verbesserung gewesen. Dieser Entwurf hier https://www.nwzonline.de/oldenburg/wirt…3893298337.html war zwar nur ein Spontaner Gegenentwurf vom Oldenburger Architekt Christoph Bliefernicht, dier (leider) zu wenig beachtet wurde. Aber er kam, sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik, deutlich besser an als die BLB Pläne.

    Dieser jetzige Stillstand ist daher umso bedauerlicher.

  • Ich zitiere aus dem verlinkten Artikel:

    Zitat

    Alle Leser, die schon einmal als Bauherren oder Planer mit den niedersächsischen Denkmalbehörden zu tun hatten, die die Hartleibigkeit ihrer Vertreter und ein System kennengelernt haben (...)

    Da wird ein reetgedecktes Bauernhaus nahezu ausgeweidet und geradezu aufgespießt und es wird ihm eine modisch-moderne Neubauklammer verpasst. Hier blieben die Denkmalschutzregeln in einer so extremen Weise unbeachtet, dass viele Leser sicherlich gerne wüssten, wie das zustande kommen konnte und was es für die zukünftige Tätigkeit der Denkmalbehörden bedeuten wird.

    Floss Geld? Oder wird das Gleichbehandlungsgebot nun dazu führen, dass die Denkmalbehörden abgeschafft werden können, da sie bestenfalls noch gegen ersatzlose Totalabrisse von denkmalwürdigen Gebäuden einschreiten könnten.

    Einer mindestens ist begeistert von dem neu entstandenen Ensemble. Ich zitiere aus einem drei Jahre alten Artikel:

    Zitat

    Architekt Amandus Sattler kommt aus München, sein Büro befindet sich an der Nymphenburger Straße – keine schlechte Adresse. Nicht unweit befindet sich das Schloss Nymphenburg mit dazugehörigem Schlosspark und Botanischem Garten. Sattler ist Vorsitzender des Oldenburger Gestaltungsbeirats, sein Wort und die Meinung des Gremiums hat Gewicht, wenn sich in Oldenburg baulich etwas verändern soll.

    (...) Begeistert ist Sattler über die Pläne für den Köterhof an der Donnerschweer Straße 325. Dort soll an das reetgedeckte Fachwerkhaus angebaut werden. „Wir sind beeindruckt. Der Anbau wirkt wie eine offene Hand, die den Altbau stützt“, freut sich der Architekt. Geplant sind dort ein Restaurant und eine Bäckereifiliale, die den neu entstehenden Innenhof nutzen können.

  • Ich habe lange Zeit in Oldenburg in den Räumlichkeiten des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte gearbeitet. Wie so häufig schätzt man aber die schönen Dinge erst, wenn sie nicht täglich zur Verfügung stehen. Von unserem Besuch im Museum entstand ein längere Blogartikel, der aber auch etwas über die Geschichte des Schloss und des Museums und somit der Stadt zu berichten weiß. Deshalb stelle ich ihn hier in einem kleinen Auszug ein:

    Zitat

    Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg hat seine Wurzeln in den bunt zusammengewürfelten Sammlungen der Oldenburger Grafen, wie sie als „Kunst- und Wunderkammern“ in der frühen Neuzeit an zahlreichen europäischen Höfen zum Zeitvertreib und zum Vergnügen entstanden. Erst durch den patriotischen Gedanken einer nationalen Identität nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon sind solche Sammlungen dem bürgerlichen Publikum geöffnet worden.

    In Oldenburg entstand 1838 die öffentlich zugängliche „Großherzogliche Sammlung vaterländischer Altertümer“. Darin wurden einige private Sammlungen und zahlreiche von der großherzoglichen Familie gestiftete Objekte zusammengeführt. Zwischen 1899 und 1915 existierte ein erstes Museum, das als Kunstgewerbemuseum rund 2300 Objekte der herzoglichen Sammlungen übernahm. Diese sind schließlich in das 1921 gegründete und 1923 eröffnete Museum für Kunst und Kulturgeschichte übergegangen.

    Das Museum besteht heute insgesamt aus drei Häusern, die räumlich eng verbunden und alle zum historischen Schlossumfeld zu zählen sind. Die Landes- und Kulturgeschichte des Oldenburger Landes präsentiert sich im Residenzschloss auf mehreren Ebenen. Das 1867 im Neorenaissancestil fertiggestellte Augusteum ist von Beginn an als Museumsbau für die großherzogliche Sanmmlung konzipiert worden und stellt damit eines der ersten Museumsgebäude im norddeutschen Raum dar. Es beherbergt heute die Galerie „Alte Meister“. Seit 2003 wird dem interessierten Publikum zudem die Galerie der „Neuen Meister“ im ehemaligen Prinzenpalais gezeigt.

    Das großherzogliche Schloss selbst wird mit seiner Baugeschichte im ersten Obergeschoss der Dauerausstellung vorgestellt. Eine Burg des 12. Jahrhunderts wurde zwischen 1607 und 1615 von Graf Anton Günther zum Renaissance-Schloss ausgebaut. Im 18. Jahrhundert folgten zahlreiche Anbauten, wobei die geschlossene Ansicht, so wie sie sich dem Betrachter heute von der Stadtseite zeigt, erst durch den 1894 bis 1898 errichteten Theaterflügel erzielt wurde. Er kopiert die Formensprache des älteren Renaissanceflügels bis ins Detail.

    Mehr: https://www.zeilenabstand.net/das-landesmuse…e-in-oldenburg/

    Die Museumsgebäude sind Teil eines beachtlichen Ensembles rund um das Schloss, das aber nach 1945 erhebliche Verluste erleiden musste, während Oldenburg im Krieg ohne nennenswerte Zerstörungen blieb.

    Oldenburger Schloss


    Augusteum


    Prinzenpalais

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Hallo Freunde ☺️

    Ist hier jemand aus Oldenburg oder dem nördlichen Niedersachsen dabei?

    In Oldenburg verfällt seit 15 Jahren das bekannte, 1914 erbaute Wallkino. Der Eigentümer, ein Unternehmer mit dem Nachnamen einer französischen Großstadt, lässt das Gebäude mutwillig verfallen und möchte es abreißen lassen.

    Ein Abrissantrag wurde bereits gestellt. Das Gebäude steht allerdings unter Denkmalschutz, weshalb ein Abriss abgelehnt wurde. Die Stadt Oldenburg möchte den Eigentümer gerne enteignen.

    Zu den Hürden einer Enteignung muss ich sicherlich nichts erwähnen. Schaut man sich Luftbilder an, so erkennt man die bloße Abdeckung des Kinosaals mit einer Folie. Mittlerweile ist die Straße halbseits gesperrt, da Gebäudeteile herabbrechen.?


    Hier wäre ein zeitnaher Einsatz gefragt, da das Thema in den letzten Wochen an Aktualität gewonnen hat....



  • Im Oldenburger Schlossgarten wird das 1823/24 erbaute Tropenhaus saniert. Artikel hinter der Bezahlschranke.


    Am Tropenhaus in Oldenburg ist altes Handwerk gefragt

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Gar nicht mal so schlecht.

    „aktiv und irma“ an der Hauptstraße in Eversten: Fünf Jahre Zeit für neuen Verbrauchermarkt
    Die Planungen für den Neubau eines Verbrauchermarktes von Aktiv und Irma an der Hauptstraße in Eversten haben im städtischen Bauausschuss einen weiteren…
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    Derweil:

    Personalmangel und Asbestverdacht: Neubau der Cäcilienbrücke in Oldenburg verzögert sich weiter
    Die Türme der Cäcilienbrücke in Oldenburg sollten längst abgebrochen, der Neubau begonnen sein. Doch die Arbeiten verzögern sich weiter. Das Wasserstraßen- und…
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