Hagen - der Hauptbahnhof, ein vergessenes Kleinod

  • Ja, es tut sich was. Ich hab auch noch gehört, dass der Zigarettenladen im Pavillon in den ehemaligen Eingangsbereich des Bali Kinos neben der Toilette ein neues Heim finden wird. Ob der Pavillon jedoch wegkommt, entzieht sich meiner Kenntnis.

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  • Das Bahnhofsklo direkt unterhalb des Bogens wurde nun eröffnet. Der Bogen selber ist noch exakt genauso halbverdeckt wie auf meinen letzten Bildern zu betrachten. Ich hoffe, dass sich da noch was ändert.
    Meldung

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  • Zigarettenladen jetzt neben Bali-Kino und Bahnhofsklo direkt unterm halbverdeckten Bogen eröffnet. Du meine Güte, welche Sensationsmeldung aus Hagen folgt wohl als nächstes?

  • Vielleicht wurde es in der Flut von einzelnen Informationen nicht bemerkt: Es geht hier um die Möglichkeit, dass die historischen Bögen wieder zum Vorschein gelangen und damit einhergehend die Bahnhofshalle ihre originale Gestalt wiedergewinnt. Hierbei sind einzelne Dinge (individuell mögen diese möglicherweise unbedeutend sein) in einer Kette von Ereignissen einzureihen, die langfristig zur Wiederherstellung eines architektonisch wichtigen Bereichs des Hagener Bahnhofes beitragen.

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  • Zitat von "Aedificium"

    Anscheinend gab/gibt es einen weiteren Personentunnel :?: zu den Gleisen. Bilder hierzu kommen auch noch!


    Hab jetzt mal ein wenig Glück gehabt und einen Blick in den von mir angesprochenen "Personentunnel" werfen können.

    Ist natürlich nichts weltbewegendes, aber mich würde trotzdem interessieren, ob es tatsächlich ein Personentunnel war. Gepäck oder sonstige Versorgungstunnel scheiden m.E. aus, da die Reste der Fahrstühle von eben solchen Gängen an anderer Stelle liegen.

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  • Heute war im Hauptbahnhof die Auftaktveranstaltung des Hagener Tag des offenen Denkmals. Da ich mir ein paar Informationen über den aktuellen Restaurierungsstand des Gebäudes erhofft hatte, bin ich also hin. Sowas dilletantisches, langweiliges und unheimlich uninformatives habe ich schon lange nicht mehr erlebt. disgust:)
    Das einzige was ich an ungenauen Informationen mit nach Hause genommen habe, ist die vage Andeutung eines Versuchs der Denkmalbehörde die Arkadenbögen doch noch zu öffnen und bei geeigneter Substanz diese bei Genehmigung der Bahn dauerhaft offen zu lassen. Feiern sich aber als engagierte Denkmalschützer...
    Keine Führung, keine Erläuterungen die nicht überall bekannt sind, keine konkreten Maßnahmen, nichts also was diesen Ort für diesen Tag rechtfertigen könnte. Ein Gebäude, welches eh für jeden zu jeder Zeit offen steht, welches über die Infotafel innerhalb von drei Minuten in seiner Historie zu erfassen ist, und in welchem keine eigentliche Führung stattfindet, sollte nicht als Auftaktort gewählt werden!! Ärgerlich, das man die wertvolle Zeit heute mit so einem Schmarn verbracht hat! :boese:

    Jedoch habe ich noch ein Bild der Bahnhofsuhr abfotographiert, quasi als Highlight des Tages :augenrollen:

    Eines weiss ich jedoch genau, sollte es sich nicht um ein wirklich aussergewöhnliches, unbekanntes Denkmal in Hagen handeln, werde ich nie wieder diesen Tag in Hagen begehen! :po:

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  • Ich habe jetzt seit einer gefühlten Ewigkeit dem Hagener Hauptbahnhof einen Besuch abgestattet und war relativ erstaunt dass die historischen Bögen der Halle nun doch freigelegt und sichtbar geworden sind. Auch das Gebäude wurde von außen gesäubert und kosmetisch behandelt. Restaurierungsmaßnahmen oder Reparaturen größerer Gestalt konnte ich leider nicht ausmachen.

    Das Bahnhofsgebäude in neuer (alter) Farbgebung

    Leider wurden die verwitterten Sandsteinelemente nur gereinigt, wünschenswert wäre eine Erneuerung gewesen...

    Die historischen Bögen der Bahnhofshalle mit Resten alter Reklamemalerei

    Einige der Bögen wurden in ihrem vorgefundenen desolaten Zustand belassen (wobei ich nicht genau weiss ob es sich um Kriegsschäden oder Umbauschäden der Nachkriegszeit handelt)

    Die wieder freigelegt Uhr nebst kleiner historischer Reste.

    In dem neu entstanden "Togo" Laden wurde bei den Umbaumaßnahmen die Uhr und der Kamin des alten Wartesaals der 1/2. Klasse gefunden und "geschmackvoll" in den Laden integriert. Leider konnte ich die freigelegte Uhr nebst Kamin nicht abbilden, daher hier ein Zeitungsartikel:
    http://www.come-on.de/lokales/kreis-…fs-4262932.html
    http://www.lokalkompass.de/hagen/kultur/w…417,472732.html

    Historische Ansichten des Bahnhofes:
    http://www.lokalkompass.de/hagen/kultur/e…dt-d472732.html

    Insgesamt gesehen gibt es aber noch sehr viel zu tun. Der Bahnhof zeigt sich zwar aufgehübscht und moderner, aber angesichts des trostlosen, vermüllten und verwahrlosten Zustands der Rückseite (den Gleisen und Reisenden zugewandt) stellen die Renovierungsmaßnahmen nur oberflächliche Makulatur dar.

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  • Danke für Neuigkeiten aus Hagen. Beim letzten der gezeigten Bilder würde man nie glauben, dass die Bahnhofshalle jetzt in einem so guten Zustand ist. Trotz einiger Mäkel gefällt diese mir ja richtig gut; bei Bahnhöfen ist es sehr oft so, dass die wichtigeren Bauten herausgeputzt werden und die Nebengebäude etc... vollkommen verdreckt und verschandelt vor sich hin vegetieren, ohne dass jemand an eine Renovierung denkt... Aber was soll man machen? Man kann ja auch nicht erwarten, dass die Bahn diese unzähligen kleinen "Wirtschaftsbauten" in Schuss hält...

    Bleiben die Reste der Werbeaufschriften im Inneren so, wie sie jetzt sind?

  • Aber was soll man machen? Man kann ja auch nicht erwarten, dass die Bahn diese unzähligen kleinen "Wirtschaftsbauten" in Schuss hält...


    Das stimmt schon, nur ist die im Hintergrund erkennbare gleisseitige Bahnhofsrückseite ebenfalls in diesem desolaten und verdreckten Zustand. Hier ist dringend was zu tun.

    Bleiben die Reste der Werbeaufschriften im Inneren so, wie sie jetzt sind?


    Soweit ich es mitbekommen habe sollen zwei erhalten bleiben und der Rest wird wohl übergepinselt werden. Schade eigentlich, denn diese antike Reklame verleiht dem Bahnhof etwas geschichtliche Tiefe bei so viel modernem Klimbim.

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  • Vielleicht kannst Du bei der Stadt und der Bahn per E-Mail die Anregung hinterlassen, die Schilder nicht zu überpinseln und außerdem über eine Neunutzung oder Instandsetzung der Bahnhofsrückseite nachzudenken (Jugendclub? Kunstatelier? o.ä.) ?

  • Neunutzung oder Instandsetzung der Bahnhofsrückseite nachzudenken (Jugendclub? Kunstatelier? o.ä.)


    Das kann man sich sparen, die Rückseite des Bahnhofes und dessen Umgebung zählt zu den verwahlosesten Gegenden die ich seit Langem zu Gesicht bekommen habe. So etwas kenn ich nur aus Mad Max Filmen... :schockiert:

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  • Das klingt ja interessant. Könnte gerade der "alterntiven Szene" schon wieder gefallen. Mach´ doch mal ein paar mehr Aufnahmen.
    Und es gibt keinerlei Nutzungs- bzw. Umbaukonzept für das Areal?