Beide Zitate haben für mich sogar etwas miteinander zu tun. Diese "Space"-Allüren vieler junger bzw. "junggebliebener" Architekten hat etwas mit fortdauernder Infantilität zu tun. Man ist mit der Comic- und Trash-Science-Fiction-Kultur aufgewachsen. Hat in der Jugend Heftchen gelesen und B-Movies geschaut. Von klassischer Bildung indes ist nicht mehr viel übrig. Man ist also ein Kind der amerikanischen Unterhaltungskultur. Und deren Produkte findet man irgendwie immer noch lustig, teils aus nostalgischen Motiven, teils aus Belustigung über den in der Vorgängergeneration produzierten Filmtrash. So verbinden sich infantiler Jux und U-kulturelle Prägung durch Kreation solcher architektonischer Produkte.
hahahaha, genial!!!! Habe es selten so gut auf den Punkt gebracht gesehen!
Infantilität und Amerikanisierung hab ich diesen Leuten auch schon oft vorgeworfen, und dass der Dresdner Postplatz inzwischen wie eine Persiflage auf "Star Trek" aussieht. Aber die Ursprünge auf Comic-strips und die gesamte westliche (un-)Kultur zu beziehen, darauf kam ich in dieser Weise noch nicht. Kompliment, Heimdall !
In Wahrheit sind auch m.E. nicht diejenigen "nostalgisch", die auf eine Reformierung der Architektur drängen, sondern diejenigen die sich offenbar nach ihrer Kindheit in den 60ern zurücksehnen und Angst vor der eigenen Kultur haben, sich daher in die infantile Trash-Cultur der Marvel-Comics etc. flüchten. Volle Zustimmung.