Berlin-Mitte - Leipziger Platz, Leipziger Straße

  • Es war die Eröffnungsfeier, die um 21:00 Uhr begann; als ich aber nach der Philharmonie so gegen 22:15 Uhr vorbei kam, konnte man ungehindert eintreten und eine Menge Volk tat dies. Die Feier mit ca. 200 geladenen Gästen, wer auch immer, lief noch. Natürlich war unser Wowi dabei! Ansonsten gab's auf den Plätzen weiße Hinweisschilder, meistens nur mit Initialen.

  • Wie nicht anders zu erwarten, die typische "Mall"-Architektur, piefig und langweilig. Wenn diese Mall, wie der hochtrabende Name nahelegt "die Mall of Berlin" sein soll, dann sagt das alles über die herrschende Qualität dort aus. Die Marken, die man dort sah, auch der übliche Mix der schöner-schneller-geiler-teurer-Schoppen-Generation. Wegen dem muß man nicht nach Berlin, da kann ich nach Ludwigshafen in die Rheingalerie fahren, da hab ich das gleiche, wirklich.
    http://www.bauforumstahl.de/upload/galleries/Rheingalerie4.jpg
    http://www.bauforumstahl.de/upload/galleries/Rheingalerie1.jpg

    Zum Glück gibt es in Berlin wirklich coole Einkaufslocations, beispielsweise in der Spandauer Vorstadt oder in Kreuzberg. Was Mall-architektur anbelangt, da hätte man sich Anregungen beispielsweise in Frankfurt:
    http://images.fotocommunity.de/bilder/profanb…86357325604.jpg

    http://www.creative-germany.travel/wp-content/upl…MyZeil-4234.jpg

    Hamburg:
    http://images.fotocommunity.de/bilder/profanb…dae150b0039.jpg

    http://images.fotocommunity.de/bilder/profanb…e4b3fd8a4b1.jpg

    http://images.fotocommunity.de/bilder/hamburg…1355ce9a2e2.jpg

    oder Köln:
    http://architektur.mapolismagazin.com/sites/default/files/styles/gallery_active/public/5renzo-piano-peek-und-cloppenburg-köln.jpg?itok=YGdzdLM2

    holen können, traurig, dass außer den üblichen Granitböden und Gipskartonplatten mit integrierten LEDs scheinbar nix mehr drein ist.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Städtebaulich jedoch ohne Zweifel eine der größten Brücken, die in den letzten Jahren geschlagen wurde. Friedrichstraße/ UdL und Potsdamer Platz bis zum westteil der Stadt ist hier eine wichtige, riesige Lücke mit einer Mischnutzung aus Einkaufen, Hotel, Wohnen und Büros entstanden.
    Das hier nicht nur ein Einkaufszentrum enstanden ist, halte ich für besonders lobenswert.

    Ansonsten wurde an der Fassade Gestaltungswille gezeigt mit Ornamenten und abwechselnder Fassadengestaltung. Die Wohntürme die Voßstraße entlang wirken zudem sehr großstädtisch wie ich finde....

    Älteres Bild von mir:
    und die Arkaden die Leipziger Straße entlang sind auch grandios! Von innen sieht es in der Tat wie fast jedes andere Einkaufszentrum aus, immerhin gibt es einige historische Bilder verteilt im Bau, welche die Geschichte des Ortes erzählen. :thumbup:

  • Nach meinem gestrigen Besuch abends war ich dann heute noch mal mit anderer Kamera da. Hier das Ergebnis:



















    Eine kleine Erinnerung an einen der Innenhöfe vom Warenhaus Wertheim hier hinter Glas:




    weitere Bilder:




























    Leipziger Straße 126:


    Leipziger Straße 125, Treppenhaus der ehemaligen Bibliothek des Reichsverkehrsministeriums:




    Voßstraße 33,
    ehemaliges Wohnhaus, 1884-86 von Ende & Böckmann, Wohnhaus von Wilhelm Böckmann, ab 1934-35
    Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn, Umbau durch Reichsbahnoberrat Lüttich,




    Durchgang:






    Der Eingang an der Wilhelmstraße, Ecke Voßstraße, leider mieser Himmel :crying:

  • Vielen lieben Dank für die interessanten Fotos.
    Obzwar der Gebäudekomplex und seine Nutzungsmischung dem Standort angemessen sind, vermag er mich nicht wirklich zu überzeugen. Hier kritisiere ich neben dem teils zu kleinteiligen und optisch extrem überfrachteten Inneren, insbesondere viele der Außenfassaden. Diese weisen oft einen zu hohen Steinanteil auf, der dem Ensemble eine Schwere und Abgeschlossenheit verleiht, die nicht einmal vom Finanzministerium vis-à-vis erreicht wird. Darüber können leider auch die billigen Dekorationen nicht hinwegtäuschen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich weiß nicht...
    Gehts nur mir so? Das Ding wirkt doch total altbacken und provinziell, wir befinden uns immerhin in Berlin, der Hauptstadt und nicht in Bremen, Mannheim oder Nürnberg. Da müsste doch architektonisch, ich meine hauptsächlich innenarchitektonisch, mehr drin sein als diese Bahnhofsarkaden-Architektur. Vor allem diese niedrigen Gänge mit all dem Fliesen- und alles-so-schön-bunt-hier-Schnickschnack sind doch total 80er. Das erinnert mich an den vor 15 Jahren umgebauten Mannheimer Hauptbahnhof nur in größerem Maßstab:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…h1_20100918.jpg

    Wahrlich keine Perle der Architektur, aber für Mannheim eher angemessen. Das fällt aber überall in Berlin auf, nirgends ist der Wille zum "Großen Wurf" zu entdecken, wo sind die Visionen, die diese Stadt einst auszeichneten? Architektonisch ist Berlin von der Architektur-Avantgarde scheinbar abgehängt und in märkisch-steinerner Monotonie erstarrt.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfälzer Bub (25. September 2014 um 15:18)

  • Vielen lieben Dank für die umfangreichen Einblicke, Spreetunnel! :)
    Von außen sieht der Gebäudekomplex ganz gut aus. Recht abwechslungsreiche, hochwertige Steinfassaden, sogar hier und da mit kleineren Ornamenten und anderen Details. Ein Riesengewinn für die Gegend. Das Innere hingegen wirkt recht enttäuschend auf mich. Ich kann keinen durchgängigen Stil erkennen. Es wirkt alles arg zusammengewürfelt, überladen, ziemlich retro und ist spätestens in 10 Jahren wieder out. Warum hat man nicht ähnlich dem Äußeren auf klassische, schlichte Eleganz gesetzt oder eben alles ganz ultramodern gestaltet?
    Eine weitere Frage: Warum prangt überall (fast schon ein bisschen exzessiv) das LP12 Logo, wenn das Einkaufszentrum doch eigentlich "Mall of Berlin" heißen soll? Was denn jetzt...?

  • Erstmal muss ich bei aller Kritik sagen, dass mir das ganze 10mal besser gefällt, als z.b. das Alexa.

    Von abgeschlossen kann meiner Ansicht nach keine Rede sein. Der Bau ist in alle Richtungen offen, von der Leipziger 125 erreichbar, von Wilhelmstraße Ecke Voßstraße, vom Leipziger Platz und durch die großzügige Arkade in der Mitte. Teilweise muss ich euch recht geben, wenn es um die Innengestaltung geht. Teilweise doch etwas überladen. Mir gefällt der Teil zur Wilhelmstraße auch besser, da dort teilweise weißer schlichter Mamor genutzt wurde. Außerdem stört mich der LP12 Schriftzug auf allen Gegenständen, dies halte ich persönlich für geschmacklos und völlig unnötig.

    Die Arkaden, der Blick auf den Bundesrat, die unterteilte Fassade und co., da können viele andere Einkauftscenter meiner Meinung nach überhaupt nicht mithalten. Das Alexa z.b. ist ein vollkommen abgeschotteter Bunker, eintönig und mit einem großen Haupteingang. Beim Alexa ist dagegen die Situation mit der Zufahrt zum Parkhaus und Zulieferer besser geregelt. Hier gibt es bei den Zufahrten keine Ampeln und bei dem Betrieb heute gab es bereits Probleme, wenn Autos, LKWs und co. versucht haben, rein oder raus zu kommen.

    Kritik auch für die nicht bis zum Ende durchgezogene Restaurierung der beiden Altbauten, beim Leipziger 125 hat man sogar solche hässliche Rollos noch angebracht und der weiß verputzte Streifen ist auch eine Schande. Andererseits gab es sogar teilweise, die einen Abriss damals anstrebten, von daher bin ich auch dankbar, dass man beide Altbauten in Schuss gebracht hat und die Arkaden durch das alte Reichsverkehrsministerium 125 gebaut hat und clever das EG dafür umgebaut hat. Beim Voßpalais scheint mir die eingebaute Tür auch vollkommen unpassend.

    Trotzdem überwiegt eher mein positiver Eindruck.

    Ein paar ergänzende Bilder kommen später noch von mir.

  • Städtebauchlich war die Errichtung des Komplexes enorm wichtig und richtig. Sicherlich kann man über die Funktion von Einkaufszentren streiten, aber das ist eine gesellschaftliche Diskussion, die nicht auf den hier gezeigten Komplex beschränkt ist. Ansonsten bin ich von der Wertigkeit der Ausführung und den klaren Linien des Gebäudes ausgesprochen positiv überrascht. Das Spiel zwischen Galerien, Hof und Wegen scheint mir - was ich natürlich nur anhand der Fotos bewerten kann - gut ausgewogen. Sicherlich hätte ich mir die Rekonstruktion des gezeigten Wertheim-Hofes gewünscht, aber mit dem Ergebnis kann ich leben. Und es wird offenbar ja auch gleich von den Besuchern gut angenommen. Gestern war ich hingegen wieder im MyZeil in Frankfurt. Eine falsche Rolltreppe genommen und man hat keine Chance mehr, im 2. OG auszusteigen. Man fährt bis ganz nach oben und muss sich dann orientieren, wo man wieder in das gewünschte Stockwerk herunter gelangen kann. Eher unübersichtlich, zudem ist das Verhältnis zwischen Gehwegen, Galerien und Plätzen (für Gastronomie) unausgewogen, trotz mancher spektakulärer Einblicke. Also, ich denke, Berlin kann ganz zufrieden mit dem Ergebnis sein.


    P.S.: @ "Pfälzer Bub": Viele Deiner in Beitrag 482 eingestellten Links funktionieren bei mir nicht.

  • Erstmal muss ich bei aller Kritik sagen, dass mir das ganze 10mal besser gefällt, als z.b. das Alexa.

    Also das "Alexa", was für ein bescheuerter Name übrigens, ist auch jenseits von allem was ich als Architektur bezeichnenwürde. Eine einzige Betonfertigteil-Kitschorgie auf Disneyland-Niveau. Da kann es auch nur besser werden.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Noch ein paar ergänzende Bilder von mir.


    Bereich zur Wilhelmstraße, etwas schlichter gehalten, weißer Marmorboden...

    Blick Richtung Voßstraße und Adlon


    Menschenströme, als wenn es nie anders gewesen wäre....


    Fugen sind im EG nun alle verspachtelt, ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf, dass der Stein noch bearbeitet wird und die verputzte Fläche irgendwie verkleidet wird...

    Die Rollos habe ich heute auch zum ersten mal gesehen... Hätten nicht Vorhänge von innen genügt? :crying:

    Bilder von mir, ©Ludolf

  • Wahrscheinlich gehör ich zu den wenigen Menschen, die dem Alexa etwas abgewinnen können,
    klar ein paar mehr Fenster hätten dem Bau sicherlich nicht geschadet, aber ich war
    meinem ersten Alexa-Besuch positiv überrascht, zumindest die Innenarchtiektur fand ich sehr gelungen
    und überzeugt mich mehr, als die hier vorgestellte, Mall of Berlin, bei der MoB erschließt sich mir im Innern
    keinerlei Intention, hier und da ein paar gute Details, aber im großen und ganzen unharmonisch.

  • Die Fassade des Bundesrates wird überings momentan gesäubert. Neulich war noch der linke Flügel eingerüstet, inzwischen wieder frei und deutlich heller...


    Bild von mir, ©Ludolf

  • Architektonischer Ausdruck unseres Zeitgeistes?

    Seelenloser Shoppingpalast, der mit ein paar halbherzigen Reminiszenzen an das Historische kokettiert und schon zur Eröffnung extrem muffig und überholt wirkt. Bin da ganz der Meinung von Pfälzer Bub, das ist nicht Hauptstadt-würdig, da ist nichts von Avantgarde, Kühnheit oder Weltläufigkeit zu spüren, das ist nur eine schnell hochgezogene, synthetische Einkaufskulisse wie man sie mittlerweile in jeder Stadt Deutschlands vorfindet. Mir sind solche Einkaufszentren generell ein Gräuel, ich fühle mich dort unbehaglich und will schnell wieder weg, weil ich dort kein Stadtbürger bin sondern nur Konsument. Die allgegenwärtigen und aufdringlichen Firmenlogos ersetzen heutzutage das Ornament am Bau von einst. Immerhin, von außen betrachtet kann man sich mit dem Ergebnis abfinden, hier ist wenigstens ein großstädtischer Raumeindruck entstanden, wobei die Fassaden recht sprachlos wirken.

    In dubio pro reko

    5 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (25. September 2014 um 16:54)

  • Schliesse Treverer an. Gross Berlinerisch Nein. Nur in der Voss Strasse wirkt es Grosstädtisch. Am inneren enttäuschend, weder Ultra Modern oder Modern-klassisch wie so öfters mit Erfolg (Patsckes Adlon) praktiziert wird. Dass hätte dann wirklich attraktiv sein können mit wärme Farbenpracht. Arkaden vom Innern in der Leipziger strasse recht schön geworden.Das Bild mit Ausicht auf der Potsdamer Platz: wirklich Super!!!
    Schliesslich war im alten Berlin alle Fassaden übersät mit Reklamenschilder, Lichtsäulen ..... das hat ja bestimmt jetzt auch eine Wirkung haben können.

    Leipzigerstrasse Gründerzeitgebäude ist meiner Meinung am Bodengeschoss zu Plump, Vosstrasse 33 fehlt ein schönes Dach!! Die Gebäuden an Leipziger Platz sind mich zu wenig Ornamentiert: Barocke Dächer mit runden Gauben (a la Paris?) hätten Gegenwicht bieten können. Schinkels Torhäuschen: die sollen doch bestimmt noch kommen um wenistens ETWAS des alten schönes Berlin wieder bewundern zu können. Es ist dann noch ein mindestens Gebot! Eckturm am Wilhemsstrasse fehlt ein schöner Bekronung: Runde Kuppel mit Lanternchen (in modernen Formen).
    Dann fehlen mich noch Grün, Bäumen, Pflanzen die meistens die Visualisierungen der Architekten so schön machen.

    End Bewertung: Ausserhalb Gut, Innern: (zu) Schwach.

  • Also einige Verisse hier kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Was hat man hier jetzt erwartet? Einen historistischen Palast? Völlig utopisch. Als ein Freund des wuchtigen Neoklassizismus a la Rohwedderhaus finde ich das Äußere sehr ansprechend. Oftmals hört man die Forderung nach Naturstein als Fassadenmaterial, dann wird hier mal geliefert und es erschallt der Ruf nach mehr Glas. Das hat schon etwas komisches. Denn die Gegend ist halt steinlastig mit Ausnahme des einen Hauses neben den beiden Patzschkes (welches mir sogar sehr gefällt).
    Auch das Innere finde ich nicht übel. Die Verarbeitung, auch der gezeigten Eingangsbereiche, erscheint mir sehr wertig. Einige Bilder des alten Wertheims hätte man sich wohl schenken können denn dafür ist die Ähnlichkeit nun wirklich nicht allzu hoch. Im übrigen kann man froh sein, dass überall nur "LP12" steht. Ist doch hundertmal besser als ständig "Wall of Berlin" vors Gesicht geklatscht zu bekommen.

  • Auffallend ist doch, dass überall im Komplex das alte Berlin und das alte Wertheim zitiert werden.
    Auf diese Weise will man an alte Größe anknüpfen, aber es wirkt schon sehr bemüht.
    Eigentlich ein Eingeständnis an das eigene Versagen, etwas halbwegs Gleichwertiges, Eigenständiges hinzubekommen.

    Die Fassade wird am Ende von unzähligen Logos verschandelt sein, Innen sieht Alles statt wirklich edel nur auf edel gemacht aus.

    Bin mal gespannt, ob das Konzept von Herrn Huth aufgeht und die Berliner und Touristen wirklich so kaufgeil sind, dass alle 270 Läden davon leben können.

    Herr Huth hat ja laut Presse weitreichende Visionen einer Shopping-Landschaft zwischen Potsdamer Platz und Hackeschem Markt.... die Innenstadt als einzige Konsum-Landschaft, so wie es angeblich vor dem 2. Weltkrieg war.....

    na dann... viel Spaß beim Shoppen!!

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....

  • Also einige Verisse hier kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Was hat man hier jetzt erwartet? Einen historistischen Palast?

    Nein das sicher nicht aber etwas Hauptstadt-würdiges und keinen solch muffigen Kulissenkram, der ständig das gewesene zitiert, und das noch schlecht, und sich damit erst recht entwertet.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Herr Huth hat ja laut Presse weitreichende Visionen einer Shopping-Landschaft zwischen Potsdamer Platz und Hackeschem Markt.... die Innenstadt als einzige Konsum-Landschaft, so wie es angeblich vor dem 2. Weltkrieg war.....

    Das war die Innenstadt vor dem Krieg tatsächlich aber damals gab's keine City West, keine Schopping-Center in den Kiezen und nicht zu vergessen, es gab eine Kleinteiligkeit, die hier nicht mehr gegeben ist. Es gab Wertheim als Einheit, Jandorf, Tietz und wie sie alle hießen und dazu unzählige Hotels, Caféhäuser, Weinstuben, Bierpaläste und nicht zu vergessen die Unmenge an kleineren Kaufhäusern, Läden und Geschäften jeweils in einem eigenen, abgeschlossenen Haus. So wie Paris, London, Wien und Madrid heute noch sind. Deshalb fühlen wir uns in diesen Städten so wohl, weil sie ein über Jahrhunderte gewachsener Kosmos aus Konsum und Konsummöglichkeiten sind. ein derartiger Retorten-Moloch kann das nie und nimmer ersetzen was das alte Vorkriegsberlin war.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Die Reklamen und Kulissen werden hier auch oft kritisiert, dabei war das alte Berlin doch auch von Lichtreklamen, Plakaten und co. überhäuft. Kulisse war auch damals viel... Und damals gab es glaube ich keine Wohnungen auf dem Wertheim, was die Kleinteiligkeit und Durchmischung angeht. Ich verstehe ja, was ihr meint, aber teilweise empfinde ich die Kritik nicht ganz gerechtfertigt, bzw. wird über die viele Reklame geschimpft und im gleichen Satz die alte Leipziger Straße vergöttert. cheers:)