Haha, Louis Vuitton im Nachbarhaus auf der Visu. Träum weiter!
Sonst eben mal wieder das übliche. Was von der neuen Poln. Botschaft so übrig bleiben wird.
Haha, Louis Vuitton im Nachbarhaus auf der Visu. Träum weiter!
Sonst eben mal wieder das übliche. Was von der neuen Poln. Botschaft so übrig bleiben wird.
Geht aber wirklich auch schlimmer. Wie Heimdall schon sagte, ordentliche Geschosshohen, abgesetztes EG, Natursteinfassade - viel mehr geht eben im Moment nicht. Als Übergang zu dem Nachbargebäude zum Leipziger Platz mit frühmodernen Anleihen sicherlich nicht die schlimmste Lösung.
Es empfiehlt sich, vor dem Posten die passende Schublade zu suchen. Im Ordner "Bezirk Mitte" gibt es mehrere Themen. Die Beiträge ab "Wikos, Bundesrat" gehören in das Thema "Berlin-Mitte - Leipziger Platz, Leipziger Straße". Nun müssen wir Snork oder Centralbahnhof wieder bitten, die Beiträge dorthin zu verschieben. Das macht der Moderation unnötig Arbeit.
Im Thema "Leipziger Platz, Leipziger Straße" finden wir den städtebaulichen Kontext. Der Erweiterungsbau des Bundesrates schließt genau die Lücke zwischen dem ersten oder letzten Haus der Straße und des Platzoktogons.
Immerhin wird eine gewisse Harmonie bezüglich der Materialität (offenbar Naturstein), der Straßenflucht, der Traufhöhe und der Erdgeschosshöhe gewahrt. Mehr ist heutzutage nicht drin. Und das ist schon ein Fortschritt gegenüber früheren Zeiten.
Sehe ich auch so. Und der Architekt Max Dudler steht allgemein für Qualität. Dass der Entwurf etwas Konservatives hat, geht ja auch aus dem Gedanken von Königsbau hervor.
Mich erinnert das in seiner Strenge und Härte in Form und Material an NS-Architektur. Ich glaube nicht dass sowas in unsere Zeit passt, aber das hinterfragt komischerweise niemand.
Der graue Naturstein wurde vom 1899-1904 errichteten Hauptgebäude des Bundesrates (damals Preußisches Herrenhaus) übernommen, hat also nichts mit NS-Architektur zu tun. Bleiben noch Glas und rechte Winkel. Wenn diese politisch belastet sein sollen, wird es freilich schwierig, überhaupt noch etwas zu bauen. Der Glasanteil an der Fassade ist deutlich höher als bei Bauten aus der Zeit des Dritten Reiches, und das völlige Fehlen klassischer Gestaltungselemente - wenigstens Fenstergewände und ein sichtbares Dach müsste es geben - weisen den Entwurf als ein Kind unserer Zeit und nicht der 1930er Jahre aus.
Naja, entsprechend dem aktuellen Zeitgeist müsste vielleicht so etwas wie der Jugendstil wiederaufleben. Mehr Weiblichkeit und Buntheit in der Architektur, ich hätte nichts dagegen.
Es wäre schon viel damit gewonnen, wenn diese Computerarchitekten (besser: „Statiker mit ästhetischem Anspruch“) sich Hilfe bei klassischen Bildhauern suchen. Der Berufszweig stirbt aus, weil sie nur noch bei Rekonstruktionen gefragt sind. Ich telefonierte neulich mit einem der Bildhauer des Berliner Schlosses: es sieht wirklich düster aus.
Wären die Architekten tatsächlich noch Baukünstler und hätten tatsächlich noch ein Restgespür für Ästhetik (was offenkundig nicht der Fall ist) und einen Restsinn für Kunst, würden sie mit bildenden Künstlern kooperieren und sie nicht aussterben lassen.
Aber sie können nichts. Ich suchte zum Beispiel das ganze Internet nach einer(!) Handskizze von Herzog/De Meuron ab. Nichts. Es wäre Irrsinn, von solchen Dilettanten (zugegeben: mit ausgeprägten Softwarekenntnissen und einem gewissen Gespür für rechte Winkel und geschwungene Linien, wie man es auch bei Vierjährigen findet) auch nur etwas Annäherndes von Jugendstil zu erwarten. Selbst der Verweis auf NS-Architektur wäre hier handwerklich eine Adelung.
Sorry, aber ich bin da einfach sehr pessimistisch geworden. Solange Architektur von der Bildhauerei abgegrenzt wird und keine Übergänge mehr möglich sind, wird es mit jener Architektur, für die dieses Forum kämpft, nichts. Aber gar nichts.
Rasterfest.
Der Leipziger Platz ist von der Bebauung her, nichts besonderes.Brav angepasstes Modernes Zeitgeist Architektureinerlei eben,wie sie in fast jeder Metropole der Welt zu finden ist.Die üblichen Rasterfassaden,Staffelgeschosse,......
Einfach nur architektonisch unkreativ .
Viel mehr kann man einen Ort mit großer Vergangenheit nicht entzaubern.
Die Platzfigur ist immerhin wiederhergestellt, wenn auch mit schnöden Fassaden. Ich glaube wirklich, dass die Torhäuser von Schinkel (Potsdamer Tor) sowie eine historisierende Platzgestaltung (ähnlich dem Pariser Platz) hier einen gewaltigen Unterschied machen würden.
Die "Mall of Berlin" scheint etwas sehr richtig zu machen... Wenn ich mir travel blogs und vlogs von Berlin anschaue, stiehlt sich die Mall of Berlin da sehr oft rein.
Irgendwer muss den internationalen Touristen erzählt haben, dass diese wirklich stinknormale Mall irgendwas ganz besonderes ist und unbedingt zur kompletten Berlin-Tour gehört. Brandenburger Tor, Holocaust Mahnmal, Mauer, Mall of Berlin...
Ich glaube nicht, dass es nur der clevere Name ist, denn Mall of Berlin heißt das Teil schon länger und erst seit etwa einem halben Jahr fällt die Mall so stark in allen Touri- blogs und vlogs auf. Seltsam, seltsam...
Also mir hat die Mall of Berlin wirklich gut gefallen und da waren die Geschäfte schon am schließen, weil wir eher aus Versehen rein sind... Besonders die Sichtachse zum Bundesratsgebäude fand ich wirklich toll.
Wenn man als Tourist schon am Potsdamer Platz ist, wieso nicht schnell in der MoB etwas essen gehen, bevor es zum Brandenburger Tor weitergeht? Das gastronomische Angebot ist ja sonst nicht sehr groß in der Gegend. Und da man heute von allem Fotos macht, wieso also nicht dort. Und beeindruckend isse ja, wenn man aus Kleinkleckersdorf kommt. Vor allem die Sichtachse.
Ich finde einfach, sie (oder auch das Alexa oder der Boulevard) ist zu groß und unübersichtlich. 100 Rolltreppen, die 2 Etagen überspringen, zig Abbiegemöglichkeiten...Da kann man nicht einfach mal schlendern, sondern ist nur gestresst.
Ich hab mich anscheinend nicht verständlich genug ausgedrückt. Es ist nicht, dass Touristen die Mall zwischendurch mal besuchen. Es ist, dass sie von den Touristen, die es wohl irgendwo gehört/gelesen haben, als "world famous" bezeichnet wird. Die Mall wird in einem Atemzug mit Brandenburger Tor und Holocaust Mahnmal genannt. Hätte ich es einmal mitbekommen, hätte ich mir nichts dabei gedacht, aber es ist mir in den letzten Monaten öfters aufgefallen.
Mir scheint die Mall betreibt aggressives Marketing, vielleicht am Flughafen, in den Hotels oder bei Reiseführern. Es stört mich auch überhaupt nicht, ich finde es nur interessant und erwähnenswert.
Und aus "Kleinkleckersdorf" kommt da keiner, ich rede von internationalen Touristen. Aus UK, US, China, Indien...
Vom Reichsluftfahrtministerium zum Detlev Rohwedder Haus
Zwischen den Jahren 1950 und 1953 wurde anstelle des vorherigen großformatigen Steinreliefs marschierender Wehrmachtssoldaten mit wehenden Hakenkreuzfahnen des Bildhauers Arnold Waldschmidt (Ausführung 1937–1941)[2] durch den Porträt- und Landschaftsmaler Max Lingner in der nordöstlichen Pfeilervorhalle das monumentale, 24 m lange und 3 m hohe Wandgemälde Aufbau der Republik in Fliesen aus Meißner Porzellan geschaffen. Das von dem Künstler ursprünglich konzipierte Bild eines verhaltenen Neuanfangs nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus wurde auf Wunsch des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht und des Ministerpräsidenten Otto Grotewohl mehrfach überarbeitet, um am Ende einen euphorischen Aufbruch der deutschen Arbeiterklasse darzustellen, der es gelingt, sich mit dem Bauernstand und der Intelligenz Deutschlands im Sinne des Sozialismus zu vereinen.[3]Wandbild „Aufbau der Republik“ in seinen Teilen
Das Wandbild in der Pfeilervorhalle, ausgeführt aus Meißner Porzellan
Singende, Klatschende und Musizierende
Planende und Familie
Danke für die interessante Dokumentation. Ich dachte zunächst: Was für eine schwache und hausbackende Darstellung. Wenn man dann aber auf den von dir netterweise angesprochenen und mir bis dahin unbekannten NS-Vorgänger blickt, erscheint der flache Sozialisten-Kitsch plötzlich wie ein Segen für den öffentlichen Raum. Die entmenschlichten Soldaten von Waldschmidt waren ja der Horror. Da wundert es nicht mehr, dass mancher nach dem Krieg zunächst dachte, der Sozialismus bringe eine menschliche Gesellschaft hervor. Hier ein paar Links zu den marschierenden Nazi-Robotern:
https://www.akg-images.de/archive/-2UMEBMYJ6Q5YF.html
https://www.mural.ch/index.php?kat_…&rid=602&pos=34
Ja, der Vorgänger war sogar noch schlechter als das jetzige Bild, das aber künstlerisch auch keinen Wert besitzt. Historisch und stilistisch würde das erste Bild besser passen, aber wäre politisch natürlich nie und nimmer zu vermitteln. Hier könnte man tatsächlich einmal einen zeitgenössischen Artisten ranlassen, der fähig ist, sich mit der Historie dieses Bauwerks auseinandersetzen: Neo Rauch wäre hierfür ideal aus meiner Sicht!
Seh ich auch so.
Lustig, dass sich die Woke-Community am Spruchband des Humboldtforums abarbeitet, während ein paar hundert Meter Luftlinie weiter zwei Diktaturen baulich unverhohlen so für sich werben.
Neo Rauch und andere Künstler der (Neuen) Leipziger Schule fänd ich da sehr passend für Neuschöpfungen!