Berlin - einst und jetzt

  • Unter den Linden N°24 (neue Nummerierung) - 1914

    heute ist es: UdL N°30.

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    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Jörg Zägel', CC BY-SA 3.0


    EDIT: Wir hatten das Haus hier im Forum & auch hier nochmal schon mal zum Thema, wie ich gerade gesehen habe. Die Seitenportale wurden wohl nicht lange nach Errichtung bereits "auf eckig" gemacht.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Haus musste ordentlich Federn lassen... Besonders der Wegfall des prägenden Tympanon ist deprimierend.

    Interessant, dass die zwei oberen Reliefs an den seitlichen Achsen verschwunden sind, während die unteren Reliefs verblieben sind. Wirkt willkürlich.
    Außerdem interessant, dass die beiden seitlichen Portale komplett verändert wurden. Und es sind keine bloße Vereinfachungen, wie wir das leider all zu oft gewöhnt sind, nein, die Portale haben sich nicht nur stilistisch total verändert und haben nun sogar recht schöne, plastische Kapitelle.
    Wann das wohl passiert ist. Sicher nicht nach dem Krieg.

  • Würde man die Fenster wieder originalgetreu rekonstruieren, wäre schon einiges gewonnen. Aber auch hier wieder ein aussagekräftiges Anschauungsbeispiel über den Umgang mit vorhandener Substanz, von der man annehmen darf, daß hier keine besonders großen Schäden vorgelegen haben können.

  • Die Fenster finde ich jetzt auch sehr gelungen. Aus Fußgängersicht würde man am stärksten die Wiederherstellung der einst prächtigen doppelflammigen Leuchten wahrnehmen. Sowas darf es in Berlin gern wieder öfter geben. Besonders Unter den Linden sind mir die Erdgeschosszonen oft viel zu glattgezogen und austauschbar.

    Der Giebel ist natürlich auch toll, aber sehr viel aufwändiger.

  • Mir persönlich gefällt die aktuelle Gestaltung der Fassade, bis auf das Dachgeschoss sogar besser. Der Tympanon wirkt auf der alten Ansicht fast erdrückend. Die Vereinfachung der Fassade empfinde ich als angenehm, vor allem die Reduzierung des Bogen-Themas, da die Elemente wie Pilaster und das Fries im Architrav besser ihre Wirkung entfalten können. Nachteilig ist jedoch die fehlende gestalterische Absetzung vom rechten Nachbarn, die in der ursprünglichen Fassung besser gegeben war.