Unter dem harmlos klingenden Begriff "Stadtumbau" wird in Borken eine Stadtsanierung im Geiste der 60er und 70er Jahre durchgeführt. Also: Abriss, statt Sanierung historischer Bausubstanz. Noch vor wenigen Jahren hätte ich dies nicht für möglich gehalten.
Zweckverband Schwalm-Eder-West - Anpassung Wohnraumangebot
Abgebrochen wurden u.a. drei stadtbildprägende Fachwerkbauten direkt am Marktplatz, im Herzen der ohnehin schon winzigen Altstadt:
http://www.schwalm-eder-west.de/w3a/servlet/Me…?fTId=1&fId=123
Zwar waren diese zuletzt mit unansehnlichen Asbestplatten verkleidet, doch dürfte sich dahinter ungestörtes Fachwerk erhalten haben. Schade, dass man zuvor keine Freilegungsproben vorgenommen hat, denn dann hätte man sicherlich den historischen Wert der Gebäude erkennen können. Aufgrund der Vorkragungen würde ich mal denken, dass die Häuser aus dem 18. oder sogar noch aus dem 17. Jh. stammten.
So soll dann die Neubebauung aussehen:
http://www.schwalm-eder-west.de/w3a/servlet/Me…?fTId=1&fId=124
Es sollen seniorengerechte Wohnungen entstehen. Nichts gegen solche Anlagen, diese werden in den nächsten Jahren auch dringend benötigt, doch muss man dafür wirklich alte Bausubstanz opfern? Mir fällt auf, dass in den letzten Jahren zugunsten seniorengerechter Wohnungen und Altenheime leider immer wieder einige Altstadtquartiere zerstört wurden.
So in Calw (Nonnengasse):
3 Zimmer Etagenwohnung in Calw mit 70,46 qm (ScoutId 50504320)
Der Bereich vorher:
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