Köln - Außenbezirke

  • In direkter Nachbarschaft zum Fernsehturm "Colonius" entstehen zwei Hochhäuser, das eine 130 m, das andere 60 m hoch.

    Zwei neue Hochhäuser am Colonius geplant


    Dazu dieser Artikel mit einem aktuellen Überblick über Kölner Bauvorhaben.

    An diesen Orten in der Kölner City entstehen neue Gebäude

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Interessanter Bericht (ca. 4 Minuten) über den aktuellen Zustand von Fort X, Teil des Kölner Festungsringes in der Nordstadt. Es gibt immer wieder Planungen (z.B. Umwandlung in Wohnungen), die den Erhalt sichern sollen. Leider zieht sich die Umsetzung genauso kontinuierlich.
    Der Bericht zeigt Außen- und Innenansichten und stellt einige aktuelle Probleme dar.

    Quelle: WDR,Lokalzeit, zeitl. begrenzt abrufbar Moderationshinweis: Ungültigen Link gelöscht.

  • In Bayenthal (wo u.a. die "Villa Lenders" auf ihren Abbruch wartet und ein historischer Biergarten in eine Brache mutierte) soll jetzt eine unspektakuläre, aber ganz hübsche Villa (Schönhauser Str. 5) verschwinden. Leider ist das Gebäude im Bericht (knappe 4 Minuten) nur von hinten zu sehen, aber ganz am Anfang auch mal von vorne. Mich würde interessieren, was für ein Baustil das ist, auf jeden Fall schade um das Gebäude:
    Villa soll verschwinden (WDR, Lokalzeit, zeitl. begrenzt aufrufbar)

    Es ist wohl nun Gewissheit, dass diese schmucke kleine (nicht denkmalgeschützte) Villa abgerissen wird:

    Urteil: Mieter verlieren Kampf um Villa

    Mit Sünder müssen auch seine fünf Untermieter das Gebäude, das nicht unter Denkmalschutz steht, verlassen. Es soll demnächst abgerissen werden. Den Garten ließen die neuen Eigentümer bereits im vorigen Frühjahr roden.

    Sie haben einen Vertrag mit dem Wohnungsamt abgeschlossen. Danach vermieten sie die 25 geplanten Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen an die Stadt zu einem Quadratmeterpreis von 8,25 Euro. Die vermietete Fläche versechsfacht sich nach ihren Angaben. Die Wohnungen werden gebraucht, sagt die Stadt.

    Quelle: https://www.ksta.de/koeln/urteil-m…-villa-30003650


    Foto: Philipp Haaser, KSTA


    Und die in diesem Jahr bereits abgerissene Villa Lenders in der Schönhauser Straße 65 und 67, trotz Denkmalschutz (Nr. 3556/57 in der Kölner Denkmalliste)!


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sch%…a%C3%9Fe_67.jpg


    Mit etwas Liebe und Aufmerksamkeit wären daraus wieder Schmuckstücke geworden! :cursing:

  • Liebe und Aufmerksamkeit

    Darum geht es ihnen nicht. Abgesehen vom Profitstreben in Folge gestiegener Immobilienpreise geht es in Zukunft darum, die selbst geschaffenen Folgen der eigenen Politik nun mit brachialen Methoden irgendwie zu lösen. Vermutlich werden wir noch viele Abrisse, Grünflächenzerstörungen und den Ersatz durch neue Plattenbauten/Massenunterkünfte erleben. Wer A sagt, ist in solchen Fällen eben gezwungen, auch B zu sagen.

  • Es gäbe ja abseits der Ballungszentren mehr als genug Leerstand auch in größeren (teils kommunalen) Objekten, um eine Unterbringung zu gewährleisten. Da brauchts nun wirklich keine Abrisse von Villen in Gründerzeitvierteln, dass einem solch skrupellosen Geldmacher da stattgegeben wird, kann ich nicht nachvollziehen. Solche Leute sind für mich auch keine Unternehmer, sondern schlicht subventionsgierige Abzocker, ähnlich wie die ganzen Windkraft-Heinis. Ein aufrechter Unternehmer hat ethische Prinzipien.

  • In Köln-Ehrenfeld ist ein denkmalgeschütztes, 150jähriges Haus aus der Entstehungszeit des Stadtteils bei Baumaßnahmen nachhaltig geschädigt worden und zurzeit unbewohnbar. Trotz seiner überschaubaren Größe scheint die Motivation des Verursachers den Schaden wieder zu beheben gering, eine Abbruchgenehmigung wurde gestellt!

    Quelle: WDR, Lokalzeit Köln vom 22.05.18, zeitlich begrenzt aufrufbar: Moderationshinweis: Ungültigen Link gelöscht.

    Bei den Printmedien berichtet der Kölner Stadtanzeiger, online:

    Auf der Facebook-Seite des Unternehmens habe ich keinen Kommentar gefunden. Ich hoffe man besinnt sich und macht den angerichteten Schaden wieder gut, sonst trägt der Bauherr diesen Verlust in seinem Portfolio. Und die Neubauten sehen - meiner Meinung nach - eher bescheiden aus.

  • Hallo zusammen,

    ich weiß nicht, ob es hier schon erwähnt wurde, aber auch in Sülz ist jetzt schon länger der Abriss eines Altbaus geplant. Hier im Bild die Front zur Palanterstraße bestehend aus drei Gebäudeteilen:


    https://www.google.de/maps/@50.92053…!7i13312!8i6656

    und der KStA-Artikel dazu:

    https://www.ksta.de/koeln/koeln-li…eichen-28942810

    Den Anmeldedialog der ksta-Seite kann man umgehen, indem man rechtzeitig den Abbrechen-Knopf des Browsers drückt.

    Das reiht sich ja ein in die oben schon genannten Villen-Abrisse.

    Soweit ich weiß, muss für jeden Abriss die untere Denkmalbehörde ihr OK geben. Im Fall des Eckhauses in der Palanterstraße wird von einer Bodensenkung berichtet, die den Abriss laut GWG unausweichlich macht. Ebenfalls im Artikel erwähnt wird aber auch ein Architektenbüro, das die Bausubstanz für rettbar hält, aber nicht zum Zuge kam.

    Meine Frage wäre an wen man sich wenden kann, um solche Abrisse zu verhindern? Die obere Denkmalbehörde?

    Das Objekt hat durch seine Geschichte, es gehört zu den ersten Zeugnissen gemeinsamen Bauen und Wohnens in Köln-Sülz, ja auch eine historische Relevanz.

    Viele Grüße

    Maximilian Neuhaus

  • Das Haus wurde schon im Beitrag Nr. 484 erwähnt. Der befürchtete Abriss ist nun Gewissheit.

    https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/mein-blatt/koe…rissen-31704386

    (...) Bei Aushubarbeiten für einen Neubau eines Wohnkomplexes auf dem angrenzenden Grundstück sackte bereits Ende März das Haus Hansemannstraße 2 ab. Dadurch entstand ein großer Riss, der quer durch das gesamte Gebäude verläuft. Der Eigentümer des Gebäudes – die Kölner Immobilienfirma WvM - beantragte daraufhin den Abriss. (...)

    (...) Die WvM, der sowohl das geschädigte Denkmal Hansemannstraße 2 als auch das Nachbargrundstück gehört, auf dem es beim Bau des Wohnkomplexes zu den Bodensetzungen gekommen war, beteuerte, nicht für den Schaden verantwortlich zu sein. (...)

    Das ist auch mal wieder eine ganz dreiste Methode, um ein ungeliebtes Denkmal loszuwerden. - Einfach auf die Absicherung beim Aushub der benachbarten Baugrube zu verzichten. Entschuldigung, aber das riecht förmlich nach Absicht. Erinnert mal wieder an das Uhrmacherhäusl in München.

    (...) Eine Rekonstruktion oder Wiederherstellung des Gebäudes könne in diesem Fall auf Grund der Gesetzeslage nicht eingefordert werden, so das Denkmalschutzamt.

    Eine Begründung wird nicht geliefert. Obwohl die Baugrube ja offenbar nicht fachgerecht entstanden ist. Oder ist es etwa normal, daß dabei angrenzende Häuser zerbrechen? - Am Ende kommt der Eigentümer mit dieser Masche wieder straffrei davon.

  • Noch ein weiterer Artikel zu Hansemannstraße Nr. 2

    https://www.ksta.de/koeln/ehrenfel…-bevor-31819448

    Am 07. Januar 2019 soll das Haus verschwinden.

    (...) Die Genehmigung zum Abbruch ist allerdings an Auflagen gebunden. So sollen die Stuckverzierungen der Fassade – darunter ein Wappen der Bäckerinnung – geborgen und der Stadt übergeben werden. Wie sie weiterverwendet werden, steht noch nicht fest. (...)

    Die Elemente verschwinden im Depot und vergammeln dort. Was soll sonst damit passieren?!

    (...) Eine Neuplanung für das Grundstück Hansemannstraße 2 gibt es noch nicht. Fest steht allerdings, dass keine Rekonstruktion des alten Hauses errichtet werden soll. Dies, so Frank Piepers, sei auch nicht der Wunsch der Bezirksvertretung Ehrenfeld gewesen. Dort hat die Immobilienfirma die weiteren Planungen für die Hansemannstraße schon vorgestellt. (...)

    Was soll man dazu noch sagen?

  • Ein paar Bilder zur Meldung „Brand im denkmalgeschützten Haus Everhardstrasse 73“ (Januar 2017), seitdem Leerstand. Im Rat wurde im Juni 2017 (An/0822/2017) eine Anfrage gestellt, eine Antwort habe ich im Ratssystem nicht gefunden. 2,5 Jahre später hier ein Bildereindruck.

    Die Bilder sind hauptsächlich von der Everhardstraße (u.a. Nr. 71,73,75,77 sind Denkmäler), und der (angrenzenden) Ecke Christian-Schult-Straße/Leostraße (beide zusammen ca. 30 Denkmäler). Ein sehr ansehnliches, abwechslungsreiches Wohnviertel. Viele Gebäude scheinen gut saniert.

    Die folgenden drei Bilder zeigen das unbewohnte Denkmal. Ob es der Kölner Stadtkonservatorauf dem (Rettungs-)Schirm hat?




    Adäquate Laternen wären hier ein Mehrwert...


    Das im Viertel befindliche, denkmalgeschützte und beschädigte Gebäude an der Hansemannstraße 2 ist leider nicht wieder aufgebaut worden. Lediglich das Ornament wurde gesichert. Ob es im Neubau (das „Unternehmen WvM“ baut auch das angrenzende Gebiet, Quelle: https://www.express.de/koeln/haus-in-…dahin--32057700) integriert wird ist nicht bekannt.

    Fotos von mir, alle Angaben ohne Gewähr.

    7 Mal editiert, zuletzt von koelle (23. August 2019 um 17:07)

  • Im Rat wurde im Juni 2017 (An/0822/2017) eine Anfrage gestellt, eine Antwort habe ich im Ratssystem nicht gefunden. 2,5 Jahre später hier ein Bildereindruck.

    Eigentlich skandalös, dass da offenbar seit zwei Jahren keine Antwort der Verwaltung vorliegt. Nicht einmal eine formale Antwort. Zumindest ist keine von mir im Ratsinformationssystem zu finden. Ebenso armselig, dass die Linke bei ihrer eigenen Anfrage da nicht energisch nachhakt. Kölscher Schlendrian?

    Folgende Antwort gab es jedenfalls:
    "Beratungsergebnisse
    Herr Schmitz (Bürgeramt Ehrenfeld) teilt zu Frage 1 mit, dass der Brand am 17.01.2017 stattgefunden hat. Zu der Brandursache kann die Verwaltung keine Aussage treffen, da solche Ermittlungen von der Polizei durchgeführt werden.
    Zu Frage 2 liegt noch keine Antwort vor."

    Sehr informativ... :kopfschuetteln:

  • Ich bin gerade über folgendes Projekt in Köln gestolpert:




    (Quelle: http://www.ovum-braunsfeld.de)

    Es geht um ein Neubauquartier im Stadtteil Braunsfeld. so etwas finde ich zum Beispiel richtig gute, städtische und im besten Sinne moderne Architektur. Ist nur begrenzt als "klassisch" zu bezeichnen und auch keine Reko, aber das ist ein Neubaustil, mit dem ich (in nord- und westdeutschen Städten zumindest) sehr gut leben könnte.

  • Gefällt mir. Und merkt Ihr...dass langsam der von den Bauhäuslern jahrzehntelang verpönte Rundbogen wieder ins Repertoire der Bauformen zurückkehrt!!! Ein bisserl noch Ornament und Fassadengliederung und man kann wieder von so etwas wie nachhaltiger Architektur sprechen.

  • Das Traurige ist und bleibt, dass die Realisierung solcher Entwürfe auch weiterhin im wesentlichen dem Zufall überlassen ist, eine irgendwie mal gut zusammengesetzte Jury, ein Bauherr, der keinen kalten Kistenmodernismus möchte. Parallel werden aber auch weiterhin Monster wie der neue Springer-Bau in Berlin gebaut.

    Trotzdem: Schon der zweite aus meiner Sicht schicke Klinkerentwurf in Köln nach dem Campus der evangelischen Kirche (?) oder so, der hier neulich auch mal gezeigt wurde. Man kann so viel machen mit ein bisschen Mut und Lust auf Gestaltung.