Köln - Innenstadt

  • Das ist wirklich eine phantastische Nachricht. Hinter der Wellblech-Verkleidung sind sogar weitere Teile der Fassade des historischen Kämpgen-Hauses erhalten geblieben, siehe Facebook-Seite des Bürgervereins Eigelstein (Foto-Beitrag vom 09.10.2019). Der Geschäftsführer der KNDM ist übrigens Konstantin Neven DuMont, der in Köln nicht ganz unbekannt ist. Auf das Endergebnis bin ich schon sehr gespannt.

  • Ganz so fantastisch ist dieses Bauprojekt leider nicht.

    Die denkmalgeschützte Fassade wurde komplett zurückgebaut:

    Sie soll zwar wieder in das neue Gebäude integriert werden, allerdings sieht man auf der Baustellenplane einige Unterschiede im Detail, bei denen unklar ist, ob es sich nur um eine vereinfachte Visualisierung handelt, oder die Fassade nur rudimentär nachempfunden werden wird.

    (links der Ausschnitt von einem Vorkriegsfoto, rechts die Plane auf dem Baustellengerüst)

    Die Fassade ist mittlerweile bis zum ersten Geschoss hochgezogen. Es wurden keine Rundbogenfenster gebaut, sondern wie auf der Bauplane zu sehen, viereckige Fenster. Ob von den Schmuckelementen noch etwas übrig ist, ist unklar. Laut den Antworten von dem angesprochenen Investor Konstatin Neven-Dumont in unserer Stadtbild-Deutschland-Köln-Gruppe auf Facebook hörte es sich eher nicht so an.

    Ändern lässt es sich nun nicht mehr, die Fassade ist weg. Es bleibt abzuwarten, was am Ende daraus wird. Wie auf der Visualisierung im Beitrag von Eszuyel wird es aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aussehen.

  • Wenn man bedenkt, dass der Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche gerade einmal 180 Mio. € gekostet hat, ist das schon ein starkes Stück - auch wenn ich vermute, dass hier vor allem die Ausstattung der Kostentreiber sein wird.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Krankhaft teuer alle diese Kisten. Frauenkirche war es ausnahmsweise wirklich wert, alle andere Schrottbauten von €200 Mio oder viel mehr alles weggeschmissen Geld. Es häte für viel weniger so unendlich viel besser gebaut werden können. Alle diese Müll, einfach zum weinen.

  • ^ Zitat:

    Zitat

    Auch Alice Baker von der Südstadt-Interessengemeinschaft ABC kritisiert die Zustände: "Das Miteinander ist nachhaltig gestört. Die Obdachlosen werden immer jünger, der Drogenkonsum nimmt zu. Konflikte mit den Anwohnern sind an der Tagesordnung, wenn beispielsweise Zugänge zu den Häusern oder Geschäften behindert werden oder es zur Verrichtung der Notdurft an den Gebäuden kommt. Die Situation ist mittlerweile menschenunwürdig." (...)

    Dabei ginge es nicht darum, die Menschen zu vertreiben. Vielmehr erwarte man von der Verwaltung ein Konzept, das die Belange aller Betroffenen berücksichtige.

    Bezirksbürgermeister Andreas Hupke unterstützt die nachhaltigen Forderungen: "Es kann nicht sein, dass eine Gesellschaft Menschen mit Problemen alleine lässt. Wir dürfen die Not von obdachlosen oder drogenkranken Menschen nicht als alltäglich hinnehmen. Eine Stadt, die so etwas toleriert, ist auf dem Weg zur Barbarei. Außerdem sind diese Geschehnisse Wasser auf die Mühlen für Rechtspopulisten. Das dürfen wir nicht zulassen", erklärte Hupke. Demnach müsse die Verwaltung und Politik regulierend eingreifen.

    Das Belang der "Betroffenen" ist nun mal, sich mit Alkohol und Drogen zuzudröhnen und dann die Notdurft dort zu verrichten, wo es bequem ist. Was soll da anderes "berücksichtigt" werden? Einerseits stören sich diese "Bürgerinitiativen" an den Leuten, andererseits bekunden sie gutmenschlich, sie nicht "zu vertreiben". Und das Hauptproblem des zuständigen "grünen" Politikers sind ohnehin die "rechtspopulistischen" Wählerstimmen, nicht die Verwahrlosung der Stadt, die nach dem Selbstverständnis solcher Leute ja "allen" gehören soll, somit auch solche Konflikte "auszuhalten" habe, wie es des öfteren mitgeteilt wird.

    Was sie als Lösung anbieten? Die üblichen alten Konzepte der letzten Jahrzehnte. Ein paar mehr Diskussions- und Koordinationsrunden. Ein paar weitere Streetworker-Arbeitsstellen für im Zweifel "grün" wählende Sozialpädagogen. Nichts neues in Köln. Das Problem dürfte angesichts zunehmender, vielfältiger sozialer Probleme, deren Erörterung teils zum Tabu erklärt wurde, größer werden. Eine wirkliche Lösung war auch von den heutigen Kritikern vermutlich nie angedacht...

    (Nun gut, vielleicht kommt dank Digitalisierung und Überwachung irgendwann die chinesische Lösung durch die Hintertür.)

    Zitat

    Mit einem umfassenden Themenplan wandten sich die Repräsentanten der Bürgerinitiativen, des Bezirksparlaments und des Stadtmarketings an die Stadtverwaltung sowie den Rat als oberstes Entscheidungsgremium. Dieser sieht vor, dass zukünftig ein Projektleiter "Obdachlosigkeit" die städtischen Bemühungen koordiniert.

    Ein Kolloquium mit Vertretern der Sozialarbeit, der Polizei, Justiz, Industrie- und Handelskammer, Verwaltung und Politik soll darüber hinaus weitere Lösungsansätze erarbeiten. Ferner sei eine verbesserte Vernetzung und Verzahnung mit Hilfsorganisatoren wie OASE, Gulliver, Vringstreff, SKF oder SKM zu realisieren. Zu den Forderungen gehört zudem die Aufhebung der Bedingungen für den Zugang zu Notschlafstellen. Hier solle auch tagsüber ein Aufenthalt sowie der Alkoholkonsum gewährt werden. Mittels des Aufbaus von sogenannten "Tiny Houses" ("Kleine Häuser", Anm. d. Verf.) und nicht zuletzt der konsequenten Ahndung ordnungs- oder rechtswidriger Verhaltensweisen soll die Problematik eingedämmt werden.

    Die Stadtverwaltung verwies in einer Pressemeldung dagegen auf bereits bestehende Offerten: "Obdachlosen Menschen steht in Köln ein differenziertes und vielfältiges Hilfesystem zur Verfügung. Die Menschen, die dieses Angebot nicht annehmen möchten oder können, werden im öffentlichen Raum als unversorgt oder auffallend wahrgenommen. Niemand kann aber gegen seinen Willen zur Annahme von Hilfsangeboten verpflichtet werden."

    Zusätzlich gebe es aufsuchende Sozialarbeit im Stadtgebiet. Mitarbeitende des aufsuchenden Suchtclearings sowie Streetworkerinnen und Streetworker des Jugendamtes seien im Einsatz. Mit der Einrichtung eines neuen stationären Drogenkonsumraums und einer Ausweitung des Streetwork-Programms kümmere man sich perspektivisch um die Problematik, informierte das Presseamt.

    :lachentuerkis:

  • Heimdall:

    Ich stimme dir in deinen Ausführungen zu aber über folgende Passage kann ich ganz und gar nicht lachen.

    Nun gut, vielleicht kommt dank Digitalisierung und Überwachung irgendwann die chinesische Lösung durch die Hintertür

    Man lässt die Städte sehenden Auges verkommen und verwahrlosen, durch den forcierten Zustrom von Neubürgern erhöht sich zudem das Potential ethnischer Konflikte immer mehr ... nur um irgendwann, wenn die Gemengelage vollkommen ins chaotische abzudriften droht, dann das chinesische Modell der totalen Digitalisierung und Überwachung anzupreisen und umzusetzen.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • "Valjean", ich bitte mich nicht misszuverstehen. Ich begrüße diese ganzen Entwicklungen nicht. Aber wir stecken doch bereits mitten drin. Schon heute kommst Du kaum noch ohne die richtige App in ein Restaurant hinein. Aber die meisten Bürger finden es toll und machen mit. Da ich nicht den ganzen Tag weinen oder schimpfen will, lache ich eben lieber drüber.

    Irgendwann wird die digitale Überwachung eben auch dazu dienen die heutige teils geförderte (innere) Verwahrlosung durch äußere brutale Zwangsmaßnahmen wieder einzuhegen. So ist es eben.

  • Die Gesellschaft internationalisiert immer mehr, % immer mehr nicht Deutschen, immer mehr % nicht Deutsche Bauten und Bauten aus aller Welt. So geht das mit Staaten in Europa. Nur Orban und auch PIS in Polen wollen das verhindern.

    Alles digitalisiert zunehmend auch, wenn die Chinezen das aufbrechen, besitzen sie gleich alle Data von Deutschen, wie die Taliban in Afghanistan mit erbeutete Data der Amerikaner über alle Bürger in Afghanistan.

    Die Wälder in Siberien, Myanmar (Regime), Borneo (Neue Hauptstadt), Griechenland, Türkey und Brazilien brennen oder werden abgebaggert und abgeholzt für Profit. Das Klima wird immer heisser, die Menschen werden massenhaft fliehen,......nach Europa.......es wird eine Katastrophe.

  • Muss diese Diskussion jetzt wirklich wieder sein? Im Übrigen besteht die Mehrzahl der Weltbevölkerung nicht aus "Deutschen". Und was sagt uns das jetzt im Hinblick auf die städtebaulichen Probleme in Köln?

  • Andreas:

    Nein, diese Diskussion muss hier tatsächlich nicht auch wieder statt finden. Gleichwohl sind städtebauliche Aspekte nicht gänzlich loszulösen von der sich ändernden Zusammensetzung der städtischen Bevölkerung hinsichtlich sozialer, religiöser und ethnischer Struktur.

    Die Bilder im oben verlinkten Artikel von t-online sind erschreckend, passen aber zur - von "johan" unlängst in einem anderen Strang getätigten - Aussage, dass deutsche Grossstädte für Skandinavier mitunter einen verwahrlosten und herunter gekommenen Eindruck machen.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)