Dresden - die Leipziger Vorstadt

  • Alles in allem ist (schockienderweise) die Planung von rohdecan noch die beste Variante aller 5 Teilnehmer der Endrunde. Es hätte durchaus schlimmer ausfallen können.
    Mir hat nur ein Detail eines anderen Entwurfes besser gefallen: die einzelnen spitz zulaufenden Dachformen bei TSSB Architekten.

    Hafenity

    Hafencity

    Hafencity
    Fotodokumentarische Ablichtung der Ausstellung im WTC - Beispiel TSSB Architekten

    teheran
    Hadi Teherain Achitects GmbH - fotodokumentarisch der WTC Ausstellung

    tschoban
    tschoban voss - fotodokumentarisch der WTC Ausstellung

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    Knerer und Lang - fotodokumentarisch der WTC Ausstellung

    Man sieht, es sind wieder die üblichen Verdächtigen dabei gewesen. Und ein Alibi-Kandidat. Mit den üblichen miesen Entwürfen, welche man von den Vertretern der Architektenschaft aus DD ja kennt. Und dass Frau Barbara Engel (jetzt Professorin und Architektin beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT)) darüber zu entscheiden hatte, was im 550km entfernten Dresden gebaut wird, ist auch so etwas, was mir irgendwie nicht behagt.

    Mit der Freiflächenplanung aber, kann man durchaus zufrieden sein. Drauf zu achten wäre eben verstärkt, ob von den vollmunigen Ankündigungen auch alle umgesetzt werden: das public viewing, die Badeinsel, das Einbringen ortstypischer Artefakte, usw.
    In Anbetracht der vorgelegten Entwürfe würd ich für eine Mischung aus TSSB und rohdecan plädieren. Da ja angeblich die Entwürfe noch niemand sehen sollte (siehe den BLÖD Artikel ), kann man vielleicht davon ausgehen, dass die Einzelarchitekturen der Gebäude noch abgeändert - beziehungsweise zum besseren entwickelt werden.

    Hoffen wir das Beste.

  • knerer
    Knerer und Lang - fotodokumentarisch der WTC Ausstellung

    Das ist exakt die gleiche Formensprache, die man auch schon Anfang der 70er Jahre verwendet hat. Faktisch 50 Jahre stilistischer Stillstand. Wie alt sind diese Architekten? 80?

    Als Beleg zwei Bild-Links zur Mainpark-Siedlung in Offenbach von ca. 1970 bis 1972
    http://arecar.de/Skyscrapers/Sk…OF_MAINPARK.jpg
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…k_Offenbach.jpg

  • Ein aktueller Stand der Baumaßnahme um das Hafen01 - Projektes.

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    Außerdem steht das "Tankstellen"-Grundstück von Frau Töberich wohl zum Verkauf. Ist doch nicht alles Hafencity, was da verfällt.

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    Und der erste Hauch der Hafencity entblättert sich: die Melkus-Villa.

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  • Die Stadt hat die Beiträge des beschränkten Gestaltungswettbewerbes für das sogenannte Hafencityareal nun auf ihrer Seite veröffentlicht.

    http://www.dresden.de/de/stadtraum/p…n-Hafencity.php

    Mit dem Wettbewerbssieger der Rohdecan-Architekten bin ich immer noch einverstanden. Die Bebauungsstruktur greift viele für Dresden typische Elemente auf und wirkt wohlgeordnet. Es zeigt sich ein solides städtebauliches Grundgerüst, das sich nun mit verschiedenen Architekturen füllen lässt.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Vielleicht machts ja Sinn für die Hafencity nen neuen Strang anzulegen?

    Mit der Melkus-Villa gings ja schon los. Jetzt folgt der nächste Schritt. Als erstes scheint wohl was zu verschwinden:
    Hafencity
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    Hafencity

  • Hafen01 BA1 - Max Wiessner

    Der Rohbau ist eigentlich beendet, Restarbeiten am Turm und Dachdeckerarbeiten stehen noch an.

    Blick von der Leipziger Straße kommend, im Vordergrund die Lücke für den BA2.

    Ansicht Uferstraße

    Ansicht Hafenstraße

    Gesamtansicht

    Blick vom Elberadweg über Kleingärten hinweg


    Dieses Projekt ist ein sehr wichtiger Baustein für die Anbindung der Hafencity an das Neustädter Zentrum.
    Die Lagerfläche vom Arzneimittelwerk zwischen Elbe und diesem Quartier würde sich für ein weiteres Quartier(abgestuft zur Elbe) anbieten, aber Menarini wird wahrscheinlich nie verkaufen.
    Ebenso die Fläche zwischen Hedwigstraße und Leipziger Straße.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Neues gibt's auch von der Hafen-City: http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…veroeffentlicht

    Das Büro Weinmiller Architekten hat mit ihrem Entwurf für die fünf dem rohdecan-Plan entsprechenden Würfel gewonnen.
    Auf der Seite von Weinmiller finde ich allerdings die Visualisierungen bzw. die Projektseite, wie sie in der DNN gezeigt wird nicht. Entweder sie wurden wieder rausgenommen, oder ich bin einfach nur zu blind. Also gibts erstmal nur den Banner aus der DNN:


    (Quelle: http://www.dnn.de/var/storage/im…daBigTeaser.jpg)

    edit: Zur Info am Rande: Weinmiller Architekten haben auch einen recht guten Entwurf im noch zu bauenden QIII, das hatte ich nicht mehr so auf dem Schirm.

  • Hier das aktuell durchgerodete Areal westlich der Melkus-Villa bis zur Showboxx. Im Themenstadtplan ist schon eingezeichnet, wie Riegel und Würfel vor Ort angesetzt werden. Derzeit laufen noch die Fernwärmeleitungsbaumaßnahmen. Aber es dürfte balt mit den USD-Bauten losgehen. Citybeach ist schon gänzlich beräumt.
    Hafencity
    Hafencity
    Hafencity

  • Etwas "witziges" nebenher: In Bremen plant man auch an einer Bebauung am Wasser. Der Gewinner des Wettbewerbs wurde bei competition online bekannt gegeben. Das Ergebnis allerdings erzeugt bei mir einen enormen deja vu Effekt. :D

    Also wer jetzt von wem abgekupfert hat oder kopiert hat, mag ich nicht zu benennen, aber ob Springer Architekten in Bremen oder Weinmiller in Dresden - irgendwie stellt man sich am Ende ne Kopie in die Stadt. Tja, da hat sichs auch in diesem Fall mit der Einzigartigkeit erledigt. floet:)

  • Und rohdecans genialen Würfelplan haben sie auch kopiert! :D Wenn das mal keine Urheberrechtlichen Kosequenzen hat. Bald hat jede Stadt mit Zugang zu einem Gewässer eine Harfensiddie nach Dresdner Vorbild! :daumenoben:

  • Beweist doch nur einmal mehr, dass heutigen Architekten wirklich nichts mehr einfällt. Kuben in allen Variationen, endlos oft wiederholt bis zum Erbrechen. Das ist deutsche "Baukunst" im 21. Jahrhundert, mich erstaunt nur das unerschöpfliche Reservoir an begleitender Architektenprosa. Da ist man absolut ornamental eingestellt.

    In dubio pro reko

  • Mit dem langsam der Vollendung entgegensehenden sogenannten Kreativzentrums, zeigt sich, dass NICHTS an dem Teil kreativ ist. Es ist eine einzige zu dick geratene Schallschutzwand. Im Vergleich des Istzustandes mit der bekannten und aufgestellten Visualisierung sieht man, dass aus dem dimensional strukturierten und aufgebrochenen Bau nur ein weiterer kahler, glatter Quader wird. Keine Erker, keine Auskragungen - am Ende sieht das Teil aus wie ein sanierter WBS70 Bau. Und bekommt sogar diese unsägliche Bemalung. Denn die Fassade wird nicht, wie angenommen oder gewünscht aus Beplankungen oder Cortenstahl, sondern nur gestrichen. Mit Quadern in Brauntönen. Kreativer gehts kaum. Und wieder hat die Stadt Dresden ein Kapitel mehr in welchem es heißt: "Ätschibätsch, wir haben euch sauber verarscht." Nicht mal die Fensteraufteilung und Fensterformate stimmen.
    Juli18
    Juli18
    Und hier dazu im Vergleich die Visu:

    Auch beim Hafen01 ist nicht alles so zufriedenstellend, wie man sich angesichts der Visualisierung hätte wünschen und vorstellen können. Dieser Dachaufbau am Eck und die, wie Fühler abstehenden Schornsteine sind mehr als unglücklich und sind ästhetisch ein materialisiertes Scheitern. Entweder hätte man noch ein Sockwerk drauf tun können (scheinbar ists ja möglich wenigstens ein ganzes Zimmer drauf zu bauen) und den Austritt und Schornsteiner zu kaschieren oder völlig anders designed oder geplant haben müssen. Jedenfalls ist das sehr enttäuschend. Man sieht auch, dass die Fensterlaibungen am Eckbau nicht ausgeführt wurden. Ein so kleines Detail, man hätt nur die Ecken negativ aussparen müssen, zeigt in der Visu sehr viel mehr Eindruck, als der rein glatte Realbau nun vorweisen kann.
    Juli18
    Juli18

  • Wie man sich für diese Gebäude so begeistern kann ist mir ein Rätsel. Die Gestaltung der Fenster -mal mit mal ohne aufgeklebte Fake-Sprossen- erscheint völlig konzeptionslos, die Balkonentwässerung ist völlig banal und unansehnlich gelöst (war halt die billigste Lösung), dazu noch die grauslichen Dacheinschnitte (wozu ist da überhaupt ein geneigtes Dach geplant worden, wenn es so entstellt wird??)...
    Das einzig interessante ist aus meiner Sicht die Bossierung im Erdgeschoss und der offensive Einsatz von Farben aus den 80ern.
    Insgesamt ein wirklich belangloses Ergebnis, aber an der Bahnstrecke hat sich mehr Aufwand vermutlich einfach nicht gerechnet.