Dresden - die Leipziger Vorstadt

  • Okay, danke! Dann bitte gleich abbauen und an anderer Stelle wieder errichten. Ich kenne Kaufland, recht stillos. Über die Sanierung kann ich mich überhaupt nicht freuen, denn dann wird die Orangerie wahrscheinlich am Rande eines Parklatzes stehen mit direktem Frau-und-Kind-Behinderten-Parkplatz davor!
    Oder kann sich jemand vorstellen wie man die Orangerie hier:
    http://www.forth-elektrotechnik.de/_wpLive_WNcLJL…ufland-ebw..jpg

    hier:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8f/Kaufland_Česká_L%C3%ADpa.jpg

    oder hier:
    http://www.homebase2.com/wordpress/wp-c…ppenburg-01.jpg

    angemessen integrieren könnte?

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Abgesehen davon, dass es dort ästhetisch nicht so weit kommen muss, sondern dass die Stadt auf die Gestaltung des Supermarktes und dessen Umfeld Einfluss nehmen könnte, kann man eben nach der Alternative fragen. Eine teure Translozierung? Daran glaubst Du selbst nicht. Abriss aber ist schnell gemacht. Dann kommt eben ein Parkplatz ohne Orangerie. Ist sicherlich leicht zu haben. Natürlich kann auch irgendwann ein Engel hernieder schweben und der Stadt einen Scheck über 3 Millionen überreichen, damit eine supertolle kreative Theater- und Künstlergruppe dort Einzug halten kann und das Quartier kulturell belebt. Ich würde es mir natürlich auch sehr wünschen. Insofern lassen wir uns eben überraschen.

  • Die Stadt hat die Investoren-Idee verhindert und riskiert dadurch den weiteren Verfall und Abriss.

    Wenn ich die Fotos richtig deute steht das Gebäude mitten in einem Park mit altem Baumbestand. wie um Himmels willen hätte man da ohne weitgehenden Kahlhieb einen Supermarkt integrieren sollen?

    Heimdall. Hast du schon einen schönen Supermarkt gesehen? Einer eher billigen Kette wie KL ist es doch völlig Wurscht in was für einem Kasten die hocken, Hauptsache er liegt an einer Straße, ist eingeschossig und hat Strom, Wasser und ein Kühlhaus. Diese Beispiele:
    http://9grad.net/Bildarchiv/03_Supermarkt-Hude/2.jpg

    http://www.supermarktblog.com/wp-content/upl…hiebersfc01.jpg

    http://www.aachener-zeitung.de/polopoly_fs/1.…r_540/image.jpg

    dürften das höchste der Gefühle sein.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfälzer Bub (17. Februar 2015 um 20:53)

  • Zu den Bäumen und deren Erhalt kann ich nichts sagen, weil ich nicht vor Ort bin. "Bilderbuch" könnte vielleicht näheres zu den Planungen erläutern, die ja ohnehin nicht kommen. Kaufland hin und her. Fakt ist, dass der Verfall einfach weitergeht. Womöglich im Interesse aller Maximalisten?

  • Kaufland hat im Windschatten des Globus-Vorhabens das Grundstück von der Procom-Gruppe erworben, um dort einen größeren Markt zu errichten. Da jedoch das Globus-Projekt aufgrund der neuen Stadtratsmehrheit kaum noch eine Chance auf Realisierung hat, kann man hoffentlich auch den Kaufland-Bau als gescheitert ansehen.

    Im Masterplan Leipziger Vorstadt ist das Gelände zwischen dem Wohnvorhaben der Procom-Gruppe und dem Zollhof als Grünfläche ausgewiesen. Die alte Orangerie würde also in einer größeren parkähnlichen Anlage stehen, die sich von der Leipziger Straße bis zum grünen Boulevard erstreckt.
    Eine kulturelle Nutzung, die nicht automatisch subventioniert sein muss, wäre insofern sinnvoll und möglich, da sich in der direkten Nachbarschaft schon derartige Einrichtungen befinden. Hier denke ich beispielsweise an das Veranstaltungszentrum Alter Schlachthof, das Puschkin oder das Nubeatzz. Eine Galerie, ein Kulturcafé oder dergleichen könnte sich gut in diese bestehende Struktur einfügen.

    https://www.dresden.de/media/pdf/stad…oschuere_A4.pdf

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Das sind ja gute Nachrichten! Ich bin auch nicht unbedingt der Meinung dass man immer gleich zufrieden sein sollte nach dem Motto "Hauptsache da kommt was rein und der Verfall wird gestoppt". Gerade solche gewachsenen Parks und Einzelarchitekturen sollte man nicht einem schnöden Supermarktprojekt opfern. Die Planungen sehen gut aus. Bei all dem was da geplant ist, wird sich schon ein würdiger Nutzer finden und das Gebäude ist zwar nicht im besten Zustand aber soweit ich sehen kann keineswegs von Einsturz bedroht.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Wünschenswert wäre der Erhalt der Bäume und eine kulturelle Nutzung allemal. Ob es realisiert werden kann, werden wir vielleicht in einigen Jahren wissen.

  • An anderer Stelle Dresdens entsteht ja jetzt durch Sturheit und Unfähigkeit von Teilen der Politik und Verwaltung das nächste delikate Problem. Auf der Neustädter Seite will jetzt ein verzweifelter Investor (Marina Garden) ein Stück des Elbradweges wegbaggern lassen.... (Link Artikel SZ / kostenpflichtig!)


    Beste Grüße


    Andreas

    Beitrag aus dem Strang zum Quartier VII/2 kopiert und dem Thema gemäß gekürzt. bilderbuch

  • Das kann man so nicht stehen lassen.

    Verwaltung und Stadtrat versuchen im Falle von "Marina Garden" nur ihren Gestaltungsanspruch durchzusetzen. Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung des Masterplans für die Hafencity, sondern auch um Belange des Umwelt- und Hochwasserschutzes.
    Auf der anderen Seite gibt es einen Investor, den das alles nicht schert und der sein Projekt ohne Einflussnahme städtischer Planungs- und Entscheidungsinstanzen durchzupeitschen versucht. Wer hier also stur oder unfähig ist, möchte ich mal unkommentiert lassen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hoffentlich flüchtet die Frau, die fürs Marina Gardens verantwortlich ist. Das Projekt ist einfach nur bescheuert. Dort an dem Hafengebietchen wäre typische Hafenpromenadenbebauung, wie man sie aus richitgen älteren Hafenstädten kennt, einfach die beste Wahl und nicht irgendwelche Wohnplatten. Ich denke da an sowas: http://www.mein-frankreich.net/wp-content/upl…enpromenade.jpg Vor Cafes und so hätte man dann Fahrradweg und kleines Hafenbecken. Es wäre ein weiterer Anziehungspunkt für Touristen und Einwohner, die Abends irgendwo verweilen möchten und würde das Neustädter Elbufer sinnvoll und attraktiv erweitern. Heute ist schon beim Japanischen Palais tote Hose und das ist für eine Innenstadtflusslage irgendwie peinlich. Für reine Wohnhäuser der Art Marina Gardens ist auch woanders in der Stadt Platz.

  • Frau Töberich leidet entweder unter einer stark verzerrten Wahrnehmung oder will Tatsachen bewusst nicht zur Kenntnis nehmen:

    Zitat von hier: http://www.neustadt-ticker.de/36369/aktuell/…-schluessel-weg

    "Dresden Bau Chefin Regine Töberich hatte gestern beklagt, dass die Stadt jetzt auch noch eine Brücke auf ihrem Grundstück planen wolle und so ein Baubeginn in weite Ferne rücke. Stadtplanungsamtschef Stefan Szuggat erklärte dazu heute, das die Prüfungen zur Brücke abgeschlossen sind und kein Bedarf an dieser Stelle für eine weitere Brücke vorliege. Diese Ergebnisse der Prüfung müssen aber dem Stadtrat noch vorgestellt werden, deshalb stehe das so in der Bebauungsplan-Vorlag mit drin. "

    "[Frau Töberich] hatte gestern noch einmal ihre Drohung wiederholt, den Elberadweg wegbaggern zu lassen, wenn man sich nicht einige. Der Amtsleiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz, erklärte dazu: “Der Weg ist öffentlich gewidmet, bereits seit 2001, dass muss die Investorin wissen, den darf sie nicht einfach wegbaggern.” Etwas flappsig fügte er hinzu, wenn dort ein Bagger auffährt, werden wir dem Baggerfahrer den Zündschlüssel wegnehmen. Das Straßen- und Tiefbauamt hat der Dresden Bau durch einen förmlichen Bescheid untersagt, die Benutzung des Elberadweges zu erschweren oder zu verhindern. Für den Fall einer Zuwiderhandlung wurde ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000 Euro angedroht."

    Die Unterstellung, Globus wolle das Projekt verhindern, weil nur einer an der Leipziger Straße bauen dürfe, halte ich für geradezu paranoid.

  • Nicht nur bejubelt - wie zu lesen ist, hat ein Passant Frau Töberich eine Ohrfeige verpasst. Das geht natürlich gar nicht und ist als Körperverletzung eine Straftat, zeigt aber, wie aufgeheizt die Stimmung ist. Deeskalierend ist die Baggeraktion sicher nicht gewesen, aber das ist ja auch von Frau Töberich nicht gewollt. Wenn sie die Bagger während der entsprechenden Stadtratssitzung anrollen läßt, ist das nicht nur illegal, sondern auch eine fette Provokation.

  • Wer bei Teilen des demokratisch gewählten Stadtrates von " kriminellen rot-rot-grünen Gesocks" spricht, möchte wohl auch nicht mehr verhandeln, sondern nur noch möglichst viele andere mit in den Untergang reißen...

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die Ohrfeige ist das geringste, was die Frau verdient hat. Sie gehört ins Gefängnis.