Dresden - die Leipziger Vorstadt

  • Richtig! Die Sitzung wurde gestern, am 22.01.2013, nach nur etwa 10 Minuten einstimmig vertagt.

    Dazu Hans-Joachim Brauns, baupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:

    Zitat

    Wir wollen mit der Vertagung den durch die Grünen geäußerten Verdacht ausräumen, wonach der Baubürgermeister und die CDU das Projekt gegen sämtliche Widerstände versuchen durchzuboxen. Das ist einfach nicht richtig.

    Axel Bergmann, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, erwiderte auf den Vorstoß der CDU:

    Zitat

    Das Argument, man wolle alles in Ruhe und sachlich prüfen und nicht den Eindruck erwecken, politisch etwas im Eilverfahren durchzusetzen, hätte man ja auch schon bei Ansetzung der Sondersitzung einwenden können. Man kann darum nur vermuten, dass die Mehrheit nicht mehr sicher war und man deshalb aus taktischen Gründen nun doch eine Verschiebung vorzog.

    Die SPD plädiert indes für eine Wohnbebauung des Areals. Peter Lames, Fraktionsvorsitzender der SPD im Dresdner Stadtrat, präsentierte passend dazu die Pläne der Procom Invest, die auf dem Nachbargrundstück an der Leipziger Straße rund 370 Wohnungen errichten möchte.

    http://www.procominvest.de/

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Laut einem DNN-Artikel vom 25.01.2014, soll die Procom Invest schon vor über zehn Jahren das Areal zwischen dem Zollhof und dem alten Schlachthof erworben haben. Bei dem Grund handelt es sich um das Betriebsgelände des ehemaligen VEB Sanitärporzellan, vormals Villeroy & Boch.
    Im Sommer 2013 hat die Procom Invest einen Antrag auf die Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes gestellt. Auf dem 45.000 m² großen Areal sollen 370 Mietwohnungen und entlang der Leipziger Straße Büro- und Gewerberäume entstehen. Das Investitionsvolumen liege im dreistelligen Millionenbereich.

    Die Procom Invest übt scharfe Kritik am Globus-Vorhaben auf dem Gelände des alten Leipziger Bahnhofes. U.a. habe man vormals selbst mit einem größeren Einzelhandelsobjekt geplant, das von der Stadt als im Widerspruch zum Masterplan stehend abgelehnt wurde. Außerdem halte man das Projekt für vollkommen überdimensioniert. Insbesondere aufgrund der massiven Stellplatzmassierung sowie der problematischen Andienung des Gewerbekomplexes, sorge man sich um die Entwicklung des Wohnstandortes Leipziger Vorstadt.

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  • Zum 8. Mal in Folge, ist gestern, am 30.01.2014, das Globus-Vorhaben von der Tagesordnung des Dresdner Stadtrates genommen worden. Zuvor hatten mehrere Fraktrionen des Rates erklärt, dass sie das Thema nicht behandelt wissen wollten.

    Zitat

    Aus gutem Grund: Bei der Vorlage handelt es sich um eine Änderung des Flächennutzungsplanes, der in seiner gegenwärtigen Fassung keinen großflächigen Einzelhandel am geplanten Globus-Standort in der Leipziger Vorstadt zulässt. Gleichzeitig befindet sich aber auch der Bebauungsplan für das Globus-Gelände im Geschäftsgang und soll nach einer ersten Vertagung am 5. Februar im Bauausschuss behandelt werden. Sinnvoll, so hieß es aus den Fraktionen, wäre es, wenn beide Vorlagen gemeinsam zur Abstimmung gelangen würden.


    Quelle: DNN vom 31.01.2013.

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  • Die DNN berichten heute, am 22.02.2014, über eine bezeichnende "Wende" beim Projekt "Elbaue" der USD. Wir erinnern uns: Ende des Jahres 2013 begann die USD urplötzlich mit den vorbereitenden Maßnahmen für ein Wohnbauprojekt an der Leipziger Straße, dessen Grundlage eine aus dem Jahre 1996 stammende Baugenehmigung darstellte, die wenige Wochen später auslaufen sollte.
    Heute nun wird vermeldet, dass die USD, das Umwelt- und das Stadtplanungsamt das Verlängerungsverfahren einvernehmlich ruhend gestellt hätten. Der USD-Projektentwickler, Herr Gottfried Schaaf von Wörner und Partner, äußerte sogar Verständnis und betonte, dass es der Stadt aufgrund der noch nicht beendeten Auswertung des Hochwassers vom Juni 2013 an einer validen Entscheidungsgrundlage mangele.
    Dennoch - und hier kommt die Moral von der Geschicht' - läuft das B-Plan-Verfahren weiter. Stadt und USD stehen im regen Austausch und lassen z.Z. u.a. die Anregungen des Bürgerbeteiligungsverfahrens in den Planungsverlauf einfließen. So gesehen darf man wohl sagen, dass das Projekt "Elbaue" gleichsam ein Hebel gewesen sein dürfte, um die Stadt wieder "auf Linie" zu bringen.

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  • Der Stadtrat hat gestern mit knapper Mehrheit für den Globus gestimmt. CDU/FDP dafür, SPD/Grüne dagegen, die Linke hat sich teils enthalten. 32 zu 30, bei 5 Enthaltungen.
    Die Visualisierungen des Investors:
    http://www.globus.de/de_de/magazin/…-dresden-00428/
    Hier die Seite des Architekten:
    http://www.kb-architekten.com/01_architekturbuero.htm

    Es gibt natürlich heftige Kritik an dem Beschluß, vor allem an den Linken - deren Enthaltungen waren jetzt faktisch Stimmen für den Globus. Aber wenn diese Richtungsentscheidung erst einmal gefallen ist, wird das Ding auch laufen. Mich gruselts bei dem Ding.

    Nachtrag: wäre sicher mal interessant, wie sich der Globus in die übergeordnete Planung "einfügt". Im Zentrenkonzept ist dieser Standort nicht vorgesehen, und auch sonst denke ich, dass diese Entscheidung (siehe auch die Kritik von Procom-Invest) nichts mit den Planungszielen zu tun, die für Dresden ansonsten aufgestellt wurden.
    Die Aussagen der Politker hierzu sprechen auch Bände, so z.B. Zastrow:
    „Nicht oft bewirbt sich ein Einzelhandelsunternehmen so beharrlich,
    kooperativ und offen für die Anliegen der Stadt um einen Zugang zum
    wachsenden Dresdner Einzelhandelsmarkt“, lobt FDP-Fraktionschef Volker
    Zastrow.
    Also muss ein Investor auch den größten Mist dem Rat nur lange genug andienen, dann kriegt er es auch durch, oder wie darf man das deuten? Geordnete Stadtentwicklung? Ach was, wird schon passen.

    Nachtrag 2:
    http://www.menschen-in-dresden.de/2014/stadtrat-…ung-von-globus/
    Hans-Joachim Brauns, baupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sagte,
    die wachsenden Stadtteile Neustadt und Pieschen werden die Ansiedlung
    verkraften. “Ob an der Stelle Wohnungen gebaut werden oder ein
    Globus-Markt, der Verkehr wird ohnehin wachsen”, sagte Brauns. Er ging
    auch auf die Sorgen des Einzelhandels ein und erklärte, dass Globus auf
    die Kunden ziele, die ihren Wochenendeinkauf mit dem Auto erledigen.

    Nee, is klar. Die Quote der Autobesitzer ist in der Neustadt sehr gering, das würde sich auch in den neuen Wohnquartieren wahrscheinlich nicht wesentlich ändern, weil man dort gut an den ÖPNV angeschlossen ist. Laut Prognosen schrumpft der Autoverkehr in den nächsten Jahren, aber wenn ich mittenrein 1000 Parkplätze setze, wird er zumindest dorthin zunehmen. Schöne Aussichten, dass die Neustadt künftig von Autos am Wochenende verstopft wird, die zum Einkaufen fahren. Es hat schon seinen Grund, warum man solche Dinger normalerweise an den Stadtrand setzt. Auf der Globus-Fläche würden vermutlich nicht so viele Wohnungen entstehen können, dass man dort 1000 Parkplätze braucht. Und das der Denkmalschutz und die Zauneidechsen als Feigenblatt für diese Entwicklung herhalten müssen - naja, dazu sage ich nichts weiter. Und das Gefasel von den Bahnbögen - die gehören der Bahn, da kann Globus gar nix machen, wenn die Bahn nicht mitspielt. Noch so ein Feigenblatt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hildesheimer (7. März 2014 um 19:57)

  • Bei dem Projekt ist es ja gut dass der Bahndamm teilweise durchbrochen wird und da kleine Geschäfte entstehen sowie die alten Gebäude restauriert werden.
    http://www.globus.de/static/article/list/boegen7518.png
    http://www.globus.de/static/article/list/dfvdeff13.png
    (so müsste das ganze Gebiet dort aussehen …)

    Aber der Globuls und der fette Parkplatz sind eindeutig überdimensioniert. Niemand hätte was gegen einen normalen Aldi oder Rewe in dresdentypischer Archtiektur in der Ecke und Wohnquartiere (natürlich ebenso dresdentypisch, man könnte sich an den Bahngebäuden dort orientieren und sogar Wohnen oder Gewerbe halb in Bahnwaggons möglich machen, wäre ein riesen Anziehungspunkt) und leichte Durchmischung mit Gewerbe wären deutlich besser als so ein Mordsteil, was so immens viel Verkehr anlockt, gerade an diesem Nadelöhr dort (Marienbrückenzuhfart, Neustädter Bahnhof). Wieso baut man immer den größtmöglichen Unsinn? Ich kapiers einfach nicht … Vor allem der Parkplatz so prominent im Straßenbild. Parkplätze gehören unter die Erde oder ein dezentes, harmonisch in den Bestand sich einfügendes Parkhaus. Ich muss schon immer kotzen, wenn ich zum Elbepark fahre. Total unattraktiv diese Parkplätze überall.

  • Bei dem Projekt ist es ja gut dass der Bahndamm teilweise durchbrochen wird und da kleine Geschäfte entstehen sowie die alten Gebäude restauriert werden.
    http://www.globus.de/static/article/list/boegen7518.png
    http://www.globus.de/static/article/list/dfvdeff13.png
    (so müsste das ganze Gebiet dort aussehen …)

    Wie gesagt: Die Bögen sind Bahneigentum. Planen kann man viel, aber wenn die Bahn dabei nicht mitspielt, ist das alles für die Katz. Und ich gehe bei der Bahn nicht davon aus, dass die unbedingt kooperativ sind.

  • An dieser Entscheidung zeigt sich einmal mehr die komplexe Gemengelage, die im Zweifelsfalle zu kompletten Fehlentscheidungen in der Dresdner Stadtentwicklung führt.
    Da hat die Verwaltung im Auftrag der Politik wunderbare Pläne erstellt, das Gelände im Flächennutzungsplan vorsorglich als Kulturstandort deklariert und es zu einem der Wachstumskerne eines neuen Wohn- und Geschäftskomplexes gemacht. Plötzlich aber kommt Globus, die typischen Verdächtigen machen Männchen und verabschiedeter Flächennutzungsplan, das Zentrenkonzept sowie der Masterplan für das Gelände spielen keine Rolle mehr. Traurig!
    Nun, da das Projekt schon nicht mehr abwendbar zu sein scheint, müsste man immerhin dafür sorgen, die selbst für ein Einzelhandelsprojekt dieser Größenordnung überdimensionierte Stellplatzzahl zu reduzieren sowie sie stadtteilverträglicher einzurordnen. Es kann doch nicht der Ernst aller auch zwangsweise beteiligter sein, in einer wachsenden Großstadt 1.000 innerstädtische Stellplätze oberirdisch einzuordnen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Bereits Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass die Firma Procom aus Hamburg einen Teil des ehemaligen Geländes der Firma Villeroy & Boch verkauft hätte. Nun wissen wir auch, wer der glückliche Erwerber ist: die Kaufland Stiftung!
    Wer jetzt spontan an Globus denken muss, die ihren überdimensionierten Großmarkt z.T. durch das Versprechen der Sanierung denkmalgeschützter Bestandsimmobilien, deren Erhaltung eigentlich eine Verpflichtung ist, durchsetzen konnten, sollte die Pointe auskosten, dass sich auch auf dem Kaufland-Grundstück ein architektonisches Kleinod befindet: die alte Orangerie. Sie soll ein "Back-Shop" werden.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ka…dt-2803511.html

    Doch wieder stellt sich, wie schon bei Globus, die Verwaltung quer:

    Zitat

    Kaufland hatte am 5. Juli 2013 beantragt, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu erstellen. Bereits wenige Wochen später, am 16. August, kam die Absage von Baubürgermeister Jörn Marx (CDU), die der Sächsischen Zeitung vorliegt. Der Antrag von Kaufland widerspräche dem 2007 beschlossenen Zentrenkonzept der Stadt und auch dem Masterplan von 2010, so seine Begründung. Zudem gäbe es Probleme mit dem Verkehr auf der Leipziger Straße. „Das Vorhaben widerspricht hinsichtlich der Erschließung dem im Zusammenhang mit der Hafencity angedachten Konzept“, so Marx. Prokurist Lauermann kann darüber nur den Kopf schütteln.

    Quelle: SZ vom 25.03.2014

    Nachdem Globus durch die Politik und ausdrücklich gegen den Wunsch der Verwaltung auf den Weg gebracht worden ist, wird es für die Stadt schwer, sich weiterhin gegen die Verwertungsabsichten großer Handeslkonzerne zu wehren. Ich bin schon gespannt, wann ein Bau- oder Garten-Center an die Kommune herantreten und sich dann vielleicht sogar großzügig am vierspurigen Ausbau der Leipziger Straße beteiligen wird. Wir bedanken uns bei CDU, FDP, NPD und Co.!

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  • Ich gehe davon aus, dass Procom/Kaufland schon ihre jeweiligen Juristen losgeschickt haben, die sich die Globus-Planung sehr genau anschauen werden. Am Ende wird dann wahrscheinlich stehen, dass Kaufland Recht bekommt, und wir einen zweiten Klops an die Leipziger Straße kriegen. "Lauermann hingegen setzt auf die Dresdner und ihre Einwände: „Ich hoffe, dass sich die Vernunft durchsetzt.“ " Lange nicht mehr so gelacht. Der Beschluss zu Globus zeigts doch. Marx kann man dabei nicht mal ernsthaft einen Vorwurf machen - meines Wissens ist der Masterplan auch vom Stadtrat beschlossen, daran ist die Verwaltung letztlich gebunden. Dass es hier zwei widersprüchliche Stadtratsbeschlüsse gibt (Masterplan vs. Globus), ist ja nebensächlich. Wenn Kaufland da was machen will, müssen sie entweder den Stadtrat überzeugen (und vielleicht den gleichen Planer nehmen...) oder das juristisch durchboxen. Dass ein Gericht dann Globus abschießt, wage ich nicht zu hoffen. Die Steuerung von Einzelhandelsvorhaben hat der Stadtrat damit ohne Not aus der Hand gegeben - der Markt wirds schon richten, oder wie?

    Wenn wir schon danken, dürfen wir die Linke nicht vergessen, deren Enthaltungen gleichbedeutend mit Zustimmung waren.

  • Die Steuerung von Einzelhandelsvorhaben hat der Stadtrat damit ohne Not aus der Hand gegeben - der Markt wirds schon richten, oder wie?

    Falls da überhaupt je eine Steuerung stattgefunden haben sollte.
    Trotz des vom Stadtrat verabschiedeten Zentrenkonzeptes, herrscht beim Bau von Discountern doch weiterhin Wildwuchs. So denke man etwa an die Barackenansammlung am Strehlener Platz. Insofern kann man schon froh sein, dass sich die Verwaltung - noch - gegen die Bauabsichten LIDL's am Schillerplatz zur Wehr setzt. Dort hat der Handelskonzern ja bereits seine Verkaufsflächen in der Schiller-Galerie geräumt und eines der letzten Brachgrundstücke erworben.
    Abgesehen davon scheint aber insbesondere der Stadtrat zu jeder Schandtat bereit zu sein. Da fragt man sich schon, ob wir es immer noch nötig haben, uns jedem dahergelaufenen Investor bedingungslos auszuliefern. Aber in dieser Hinsicht sprechen Globus oder die Elbe-Park-Erweiterung, gegen die Radebaul wohl immer noch klagt, Bände.

    Wenn wir schon danken, dürfen wir die Linke nicht vergessen, deren Enthaltungen gleichbedeutend mit Zustimmung waren.

    Ja. Gestern erst unterhielt ich mich mit einem Freund und obwohl wir beide keine Linken-Wähler sind, zeigten wir uns schwer enttäuscht über das Abstimmungsverhalten der Fraktion. Dieses war so nicht zu erwarten und ist z.T. auch wenig nachvollziehbar. Bei CDU, FDP und NPD wusste man ja, woran man ist.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die DNN berichten heute, am 06.05.2014, über eine den Hochwasserschutz sowie daraus folgend die weitere Bebauung der Leipziger Vorstadt betreffende Podiumsdiskussion. So soll das gesamte Areal nun unter Gebietsschutz gestellt werden, um zentral Hochwasserschutzmaßnahmen durchführen und damit eine folgende Bebauung ermöglichen zu können. Naturgemäß wird dieses Vorhaben nicht von allen Fraktionen unterstützt, da sie einen Verlust weiterer Retentionsflächen "befürchten".

    Hier der ordentliche Artikel, der alle Positionen wiedergibt:

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/re…uhen-3932428449

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  • Gewisser Widerstände zum Trotz, wird heute wohl noch der alte Stadtrat über die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die sogenannte Hafencity der USD entscheiden. Der Ausgang scheint vorgezeichnet.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/he…ty-2879074.html

    Hier kann man sich die Ratsvorlage in aller Ruhe ansehen:

    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__k…5&voselect=3370

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Nachdem der alte Stadtrat am 10.07.2014 für die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Projekt der USD am Neustädter Hafen gestimmt hat, gibt es Kritik von Seiten des Freistaates.

    Hier der entsprechende SZ-Artikel vom 15.07.2014:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/kr…en-2882418.html

    Durchaus speziell erscheint mir die Haltung der SPD. Einerseits drängt man - berechtigterweise - auf die Schaffung günstigen Wohnraumes und fordert auf der anderen Seite eine starke Höhenreduzierung der Bauten (sechs, statt zehn Etagen) sowie einen höheren Grünflächenanteil. Das dürfte schwierig werden, zumal sich durch diese Zugeständnisse die Akzeptanz des Vorhabens nicht sonderlich erhöhen dürfte.

    Hier der gesamte SZ-Artikel vom 11.07.2014:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/us…en-2880082.html

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Durchaus speziell erscheint mir die Haltung der SPD. Einerseits drängt man - berechtigterweise - auf die Schaffung günstigen Wohnraumes und fordert auf der anderen Seite eine starke Höhenreduzierung der Bauten (sechs, statt zehn Etagen) sowie einen höheren Grünflächenanteil. Das dürfte schwierig werden, zumal sich durch diese Zugeständnisse die Akzeptanz des Vorhabens nicht sonderlich erhöhen dürfte.

    Nun ja, was dort mit 10 Geschossern entstehen würde wäre ja auch kein günstiger Wohnraum. Mit 10 Geschossern wäre es teurer Wohnraum. Mit 6 Geschossern wäre es ein "etwas teurerer" als teurer Wohnraum. Daher sehe ich da keine diskrepanz in den Forderungen.
    Die Begränzung der Geschosshöhe hat den Grund, die weißen Blockbauten die Ansicht der Elbufer weniger verschandeln als mit 10 Stockwerken.

    Aber Interessant wäre es zu sehen, ob das Projekt weniger Gegner hätte, wenn die Gebäude Historisierend gebaut würden, statt der üblichen Investorenarchitektur...

  • Im Vergleich zu ähnlichen "Wohnen am Fluss"-Projekten, z.B. im Rhein-Main-Gebiet, ist das hier gezeigte Projekt bereits historisierendes Bauen, zumindest ein verhaltener Klassizismus. Das würden andernorts manche APHler schon als ganz großen Reißer feiern können, wo nämlich weit ungemütlicher wirkende Entwürfe schon als großer Sprung von Politik, Investoren und Medien präsentiert werden (z.B. das hier). Insofern ist das ästhetische Mäkeln an diesem Projekt schon eine Kritik auf ganz hohem Niveau.

  • Hinzu kommt noch, dass hier nicht direkt an der Elbe gebaut wird. Es ist ja auch noch die Halbinsel davor.
    Also soviel können die 6 Geschosser nicht verschandeln, was den Blick von der Elbe angeht.

    Da is ja das Hotel am Terrassenufer besser einsehbar als die Hafen-City.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.