Dresden - die Leipziger Vorstadt

  • Der selbsternannte bürgerliche Block - bestehend aus der CDU, der FDP, der Bürgerfraktion und der NPD - hat wieder einmal eine allen bisher gefällten Beschlüssen widersprechende und damit Dresden zum größtmöglichen Schaden gereichende Entscheidung getroffen. Namentlich geht es um das Gelände des alten Leipziger Bahnhofes und damit um einen der ersten deutschen Fernbahnhöfe überhaupt, der ursprünglich als Kulturstandort vorgesehen, zur neuen Heimstätte des Dresdner Verkehrsmuseums werden sollte. Da aber zur Zeit der Rotstift in Sachsen Politik macht, ist aus der Verwirklichung dieser ehrgeizigen aber letztlich auch notwendigen Pläne noch nichts geworden und das Gelände damit zusehends weiter verfallen.
    So gesehen ist Globus, der eine Handelsfläche von 8.800qm, einen Kindergarten und weitere städtebauliche Verbesserungen verspricht, oberfächlich betrachtet keine schlechte Option. Leider aber verstößt das Projekt nicht nur gegen das vom Stadtrat beschlossene und bisher nicht eingehaltene Zentrenkonzept, sondern droht auch zu einem Desaster für den gut eingeführten kleinteiligen Einzelhandel in der Neustadt und in Pieschen zu werden und gleichzeitig weiteren motorisierten Individualverkehr zu indizieren, was mit nachhaltiger ressourcenschonender Stadtplanung letztlich nichts zu tun haben dürfte. Auch deshalb hatten sich die Ortsbeiräte mehrheitlich gegen die Globus-Ansiedlung gestemmt. Dem widersprach nun der Bauausschuss, weshalb jetzt die Entscheidung in den vom "bürgerlichen Block" dominierten Stadtrat gehoben worden ist. Das dort zu erwartende Abstimmungsverhalten kann man sich sicher denken!
    Auf die Beschwerde der Pieschener Einzelhändler reagierte etwa die FDP mit der zynischen Feststellung, dass sich der Wettbewerb in einem gesunden Markt selbst regeln würde. Arm ist die Stadt, die sich solche Volksvertreter erwählt hat (frei nach bilderbuch)!

    Einzelhändler gegen Globus-Projekt in Dresden-Neustadt - Gewerbetreibende befürchten zweiten Elbepark

    Schsische Zeitung [online]

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Auf der Seite des Architekturbüros Kretschmar und Dr. Borchers gibt es desweiteren interessante Visualisierungen, inklusive eines animierten Films, Erschließungs- und Lagepläne, sowie einen kurzen Abriss über die Geschichte des Geländes.

    Kretschmar + Dr. Borchers Freie Architekten Dresden - Projektbeschreibung - Sanierung und Umnutzung des Areals Leipziger Bahnhof in Dresden Neustadt

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Gut an der Planung finde ich die Durchbrüche/Nutzung unter diesem Bahn-Viadukt, welche den Platz hinterm Neustädter Bahnhof lebendiger aussehen lassen würde. Leider verläuft dort eine, wie so oft, ätzende Mehrspurige Strasse als Autobahnzubringer/-abführer. Auch dort wäre eine Untertunnelung nicht schlecht, wenn sich denn unterm und jenseits des Viadukts kleinteiliges(!) Gewerbe und Laufkundschaft ansammeln würde. Das verkehrsmuseum an dem Platz wäre ein guter Anziehungspunkt. Würde auch den Bahnhof etwas stärken und die Leipziger Vostadt interessanter machen, auch im Hinblick auf eine hübsche Elbbebauung am Hafen (aber bitte nicht diese mal angedachten modernen Wohnblöcke … …). Könnte ein durchaus kulturelles, durchmischtes Stadtgebiet werden mit Kleingewerbe, Kunstateliers (auch am Hafen), Bars, Restaurants und eben bisschen Museumslandschaftsfläir.Wobei man dabei alles an rekos mitnehmen könnte, was geht. Die Äusseren Neustädter hättens auch nicht weit dorthin und dieses durchaus interessante Flair könnte sich etwas ausgedünnt und so jungfamilienfreundlicher eben so auch in Richtung und in die Leipziger Vorstadt ausbreiten. Nunja, nun also ein oller Globus, wo wiedermal das gesamte Geld aus den ostdeutschen Konsumententaschen hinüber in den Westen zu einem einzigen Konzern geleitet wird … Supertoll, echt … Und wow, ein Kindergarten! Würde sich der Stadtteil kleinteiliger entwickeln, gäbe es dort bald drei davon und ne Schule mehr. Hauptsache ein Westkonzern, der seine ostdeutschen Angestelltenn ausplündert und ein fetter Parkplatz. *rolleyes*

  • Im folgenden Link findet ihr die Kurzfassung des aktuellen Masterplans für die Leipziger Vorstadt.
    Meiner Meinung nach ist das Konzept nicht schlecht! Es verspricht eine interessante Nutzungsmischung und differenzierte städtische Räume. So denn der Hochwasserschutz durchgängig gewährleistest ist und nicht solch hohle Schnellschüsse wie das Globus-Projekt kommen, könnte aus dem Viertel ein lebendiger und vor allem schöner Stadtteil werden. Der jetzige Zustand ist zumindest nicht auf Dauer haltbar!

    http://www.dresden.de/media/pdf/stad…oschuere_A4.pdf

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Im folgenden Link findet ihr die Kurzfassung des aktuellen Masterplans für die Leipziger Vorstadt.
    Meiner Meinung nach ist das Konzept nicht schlecht! Es verspricht eine interessante Nutzungsmischung und differenzierte städtische Räume. ...

    Die Leipziger Vorstadt hinterm Neustädter Bahnhof war Elend, ist Elend und wird Elend bleiben. Letzteres mit Sicherheit, wenn ich mir das PDF der "Freiraumplanung + Projektsteuerung GmbH" anschaue. Geduckt, flach, nichtsagend. Falls der Plan Realität wird, wird die Gegend als x-beliebiges Gewerbegebiet enden. Wie Freiburg-Nord oder Basel-Dreispitz. Hier ein Mc Donalds, da ein Lidl, dort eine Spedition, in der Mitte ein paar Tankstellen. Ansonsten tot, tausendfach in der Nähe von "Westkonzernen" gesehen. Augen zu und schnell durchfahren!

    Wenn Dresden wirklich klotzen möchte ohne seine historische Alt- (und Neu)stadt weiter zu vergewaltigen, könnte es am alten Leipziger Bahnhof einen markanten Kontrapunkt setzen: Nämlich - bitte nicht lachen, ist nur eine Idee! - eine Art Potsdamer Platz, die die Berliner Variante wie eine türkische Imbißbude aussehen lassen wird! Es gibt in Dresden kein besseres Areal dafür. Es ist "versaut" und schreit nach Veränderung. Die Stadt könnte durch ein intelligentes Hochhaus-Trommelfeuer an dieser Stelle gewinnen!

    Ich weiß, das klingt ketzerisch in diesem Forum. Ich bin kein Hochhausfreund, freue ich über jeden Abriß in Prohlis und Gorbitz, und schaue mir am liebsten Galerien alter böhmischer, thüringischer und sächsischer Stadtkerne an. Die Leipziger Voröde jedoch wird mit den aktuellen Planungskonzepten nur verlieren. Warum nicht an dieser Stelle extrem modern - in die Höhe(!) - bauen und dafür die Innenstadt von weiteren Bausünden a la Wilsdruffer Straße, Postplatz usw. verschonen?

    Ich mußte heute abend mal in eine ungewöhnliche Richtung denken...

    3 Mal editiert, zuletzt von Zirp (20. November 2011 um 01:33)

  • Warum nicht an dieser Stelle extrem modern - in die Höhe(!) - bauen und dafür die Innenstadt von weiteren Bausünden a la Wilsdruffer Straße, Postplatz usw. verschonen?


    Da spricht einiges dagegen.
    Die Sichtbeziehung von den Radebeuler Weinbergen auf die Türme der Innenstadt und umgekehrt ist eine der wenigen, die nicht durch sogenannte "Punkthochhäuser" gestört wird.

    Die Hauptgründe gegen solche größenwahnsinnigen Ideen dürften allerdings ökonomischer Natur sein.
    Die wenigen mit ihrem Stammsitz in Dresden ansässigen Unternehmen wie Bäckerei Krause, Auto Pattusch oder Dr.Doerr benötigen keine Bürotower...
    Und Wohnhochhäuser liegen in Deutschland auch nicht im Trend

  • Hauptsache ein Westkonzern, der seine ostdeutschen Angestelltenn ausplündert


    Muss dieses undifferenzierte und polemische West-Gestänker schon wieder sein, heiji? Tschuldigung, aber ich finde, das sollte man nicht unkommentiert so stehen lassen. Die Mauer in den Köpfen...

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Die Sichtbeziehung von den Radebeuler Weinbergen auf die Türme der Innenstadt und umgekehrt ist eine der wenigen, die nicht durch sogenannte "Punkthochhäuser" gestört wird.

    Ja, das ist korrekt. Ich bin auch dafür, alle anderen zentrumsnahen Hochhäuser (egal ob Punkt oder nicht) wie an der Grunaer und der Budapester Straße zu beseitigen. Dennoch schreien die 1 Quadratkilometer Ödland Leipziger Vorstadt nach einer extremen Lösung. Eine quadratische/rechteckige Grundstruktur, wie auf dem Masterplan dargestellt, wirkt auf mich langweilig. Das einzige, was nördlich der Leipziger Straße optisch anziehend wirkt, sind der Schlachthof und die Reste des Leipziger Bahnhofs. Letztere nur, weil sie quer stehen... Nicht zu vergessen: Die skizzierten Grünflächen mit Bäumen werden, sobald der Plan einmal umgesetzt ist, sicher alles andere als grün aussehen!

    Wie wäre es mit einer größeren Wasserfläche zur Auflockerung? Mit Verbindung zur Elbe?

    Ich bin kein Architekturprofi, schaue hier dennoch gerne im Forum vorbei, und bitte meine unmaßgebliche Meinung zu entschuldigen.

  • Muss dieses undifferenzierte und polemische West-Gestänker schon wieder sein, heiji? Tschuldigung, aber ich finde, das sollte man nicht unkommentiert so stehen lassen. Die Mauer in den Köpfen...

    Ach, ich nehm's nicht übel. Schwamm drüber.

  • Eine quadratische/rechteckige Grundstruktur, wie auf dem Masterplan dargestellt, wirkt auf mich langweilig.


    Ist es auch.
    Stadtplanung aus dem vorigem Jahrtausend.

    Eigentlich müßte die Stadt Rahmenbedingungen schaffen für eine kleinteilige Entwicklung, die auch der Wirtschaftskraft der regionalen Akteure angemessen ist.
    Stattdessen werden immer wieder überdimensionierte Quartier-Klötzer definiert, für deren Bebebauung man international auf Investorensuche geht. Und braucht sich dann nicht zu wundern, daß diese Investoren ihre Objekte ausschließlich zur Renditemaximierung bewirtschaften.

  • Und braucht sich dann nicht zu wundern, daß diese Investoren ihre Objekte ausschließlich zur Renditemaximierung bewirtschaften.


    Eben. In erster Linie ist die Stadtplanung Dresden zu kritisieren, nicht der böse Wessi.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Eigentlich müßte die Stadt Rahmenbedingungen schaffen für eine kleinteilige Entwicklung, die auch der Wirtschaftskraft der regionalen Akteure angemessen ist.

    Mein Erfahrung mit moderner "Kleinteiligkeit" im Dresdner Zentrum ist, daß sie - an unpassendster Stelle - den Charme des Dorfplatzes von Hinterposemuckel ausstrahlt. Bestes Beispiel: die komischen Würfel an der Wiener Straße unmittelbar vorm Hauptbahnhof. Sowas darf dem Neustädter bitte auch nicht noch passieren.

    Der Prora-Riegel entlang der Leipziger und mit Flucht entlang der alten Gleisführung, sichtbar auf der letzten Seite des Masterplans, ist das Allerletzte. Dann bitte doch lieber fünf neue, identisch ausehende Kugelhäuser mit einem ganz tiefen Loch dahinter - oder ein Sony-Turm, doppelt so hoch wie der Berliner.

    Einmal editiert, zuletzt von Zirp (20. November 2011 um 18:20)

  • Was hier bisher so geschrieben wurde, kann man sicher nicht unkommentiert stehen lassen!

    Bei genauerer Betrachtung der PDF der Stadtverwaltung wird man vielleicht festgestellt haben, dass es sich hier um Baumassenplanungen handelt, die bis auf die Höhe und Dichte der Bebauung keinerlei Rückschlüsse auf Körnung und Architektur zulassen. Die Größe und Höhe der Blöcke wiederum entspricht hier ziemlich genau denen der gründerzeitlichen Wohngebiete. In diesem Zusammenhang sind die "Ausbrüche" mancher Forumer eher obsolet!
    Allerdings werden sie zugegebenermaßen aus Befürchtungen genährt, deren Grundlagen nicht von der Hand zu weisen sind. Baufelder werden meist von anonymen Immobilienentwicklern en bloc gekauft und in einem Zug bebaut. So etwas haben wir an bisher fast allen innerstädtischen Standorten erlebt.
    Dafür gibt es aber Gründe, die in der sozioökonomischen Struktur dieser Stadt, ja sogar der gesamten Region, zu suchen sind! Hier gibt es eben keine potenten Kleininvestoren, die für sich selbst oder als Anlagemöglichkeit ein innerstädtisches Einzelgebäude mit etwa zehn Mieteinheiten hochziehen wollen. Hier gibt es keine potenten Gründer, die sich ein Denkmal setzen und keine Rücksicht auf irgendwelche Abschreibungen nehmen.
    Hier gibt es, und da muss ich heji recht geben, nur das anonyme marodierende Kapital, das, auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten, möglichst attraktive Investments sucht. Und da ist der Plan mit seinen gut nutzbaren Grundstücken, der geplanten Grünstruktur und der schönen Lage, den avisierten kulturellen Einrichtungen, eben nicht schlecht! Er verspricht offene Quartiere und solche mit Blockrandbebauung an gut proportionieren Achsen. Er verspricht pragmatischen europäischen Städtebau. Wenn das aus dem letzten Jahrtausend sein soll, so mag das natürlich stimmen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Dafür gibt es aber Gründe, die in der sozioökonomischen Struktur dieser Stadt, ja sogar der gesamten Region, zu suchen sind! Hier gibt es eben keine potenten Kleininvestoren, die für für sich selbst oder als Anlagemöglichkeit ein innerstädtisches Einzelgebäude mit etwa zehn Mieteinheiten hochziehen wollen.


    Es fehlt überdies der Wille und die Einsicht, übergroße Flächen aufzuteilen und schrittweise zu veräußern, sodass Kleininvestoren überhaupt erst zum Zuge kommen können. Siehe Neumarkt. Kleininvestoren müssen ja nicht zwingend aus der Region kommen.

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  • Du bist dir aber schon der Tatsache bewusst, dass die hier thematisierten Flächen, anders als etwa an vielen Stellen des Neumarktes, nicht in der Hand der Stadt oder des Landes sind, sondern vielen verschiedenen, auch privaten Investoren gehören?!
    In Anbetracht dieser Tatsachen kann die Stadt vielleicht die Baufluchten und -Höhen, die Nutzung (Mischgebiet) und im Idealfall auch noch die Bebauungsdichte bis zu einem gewissen Grade vorschreiben. Jedoch auch noch eine Aufteilung der Grundstücke zu erzwingen, halte ich im konkreten Fall für ziemlich unrealistisch

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Dafür gibt es aber Gründe, die in der sozioökonomischen Struktur dieser Stadt, ja sogar der gesamten Region, zu suchen sind! Hier gibt es eben keine potenten Kleininvestoren, die für für sich selbst oder als Anlagemöglichkeit ein innerstädtisches Einzelgebäude mit etwa zehn Mieteinheiten hochziehen wollen.


    Solche Kleininvestoren gibt es mittlerweile.
    Aber die investieren lieber in der Äußeren Neustadt, in Pieschen, Striesen oder Löbtau.
    Da, wo die Stadt Urbanität und Gewerbekraft ausstrahlt, wo man sich nicht an unverdaulichen dicken Klötzern verschluckt,
    und man, statt auf uneingelöste "City"-Versprechen zu hoffen, auf reale Nachfrage bauen kann.

  • Aber die investieren lieber in der Äußeren Neustadt, in Pieschen, Striesen oder Löbtau.
    Da, wo die Stadt Urbanität und Gewerbekraft ausstrahlt, wo man sich nicht an unverdaulichen dicken Klötzern verschluckt,
    und man, statt auf uneingelöste "City"-Versprechen zu hoffen, auf reale Nachfrage bauen kann.

    Die Immobilienbranche ist eben ein ziemlich träges und mit einem hohen Sicherheitsanspruch versehenes Metier! Deshalb werden auch und gerade etwa die Blockinnenbereiche Striesens bis zur Schmerzgrenze zugebaut, sodass in dem einstmals für seine städtebauliche Vorbildlichkeit und intensive Begrünung bekannten Viertel mittlerweile eine klaustrophibische Enge vorherrscht. Da dort aber in absehbarer Zeit keine Baugrundstücke mehr zur Verfügung stehen werden, müssen die Anbieter die Wünsche ihrer Kunden in anderen Stadtteilen stillen, so etwa in Cotta, wo kleindimensionierte Baufelder noch in Größenordnungen zur Verfügung stehen.
    Wenn man aber ein derart großes und als Wohngebiet noch "wenig beliebtes" Quartier wie die Leipziger Vorstadt entwickeln will, braucht es Potenz und Stehvermögen. Da werden Kleininvestoren nicht unbedingt Schlange stehen. Am Ende muss man eben fragen, ob man den einen oder andere "unverdaulichen Klotz" in Kauf nimmt, oder in Zeiten eines langsam wieder anziehenden Wohnungsmarktes lieber eine randinnerstädtische Brache konserviert?!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Am Ende muss man eben fragen, ob man den einen oder andere "unverdaulichen Klotz" in Kauf nimmt, oder in Zeiten eines langsam wieder anziehenden Wohnungsmarktes lieber eine randinnerstädtische Brache konserviert?!


    Ich bevorzuge Letzteres. Jedes weitere austauschbare Modernistenbauwerk entfremdet Dresden mehr von sich selbst und verwässert die traurigen Reste seiner Identität. Brache dagegen bedeutet Chance und Hoffnung - auf eine bessere Zeit.

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