Danke zeitlos für deine Eindrücke und die inhaltliche Wiedergabe. Also alles beim Alten, kein Überdenken, kein Reflektierten.... Und das Wiederkäuen von Dehio, der die Devastierungen des 2. Weltkrieges nie erlebt hat... Traurig, aber nicht verwunderlich. Es bestärkt mich allerdings in meinem Entschluss der Deutschen Stiftung Denkmalschutz nur noch projektbezogen Geld zu spenden und nicht mehr allgemein.

Veranstaltungshinweise
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Ein Aspekt, der bei solchen Diskussionen immer wieder implizit mitklingt, aber meiner Meinung nach nicht ausgesprochen wird, ist, dass "modernes Bauen", bzw. Bauen an sich ja überhaupt nicht an irgendwelche Stile oder Strömungen gebunden ist. Nirgends ist vorgeschrieben, in welchem Stil "heutzutage" zu bauen ist. Es hindert niemand daran, einen Neubau in einem bereits dagewesenen Stil zu entwerfen. Insofern können Rekonstruktionen auch einfach als Neubauten betrachtet werden, wodurch sie sich dieser ganzen Metadiskussion, ob sie zulässig oder "korrekt" oder kulturhistorisch relevant seien, entziehen würden. Ob sie kulturhistorisch relevant sind, ist eine völlig andere Geschichte. Was als erhaltenswert eingestuft wird, ist dabei ja anscheinend ganz vom Gutdünken der Denkmalschützer abhängig.
In diesem Sinn sind vom Denkmalschutz als erhaltenswert eingestufte "Originale" ebenfalls nichts anderes als einfache Neubauten an Stelle von etwas zuvor Dagewesenem. Wie ist denn z.B. Blobels Neuschöpfung in Anlehnung an das "Original" des "Au petit bazar" am Neumarkt zu beurteilen? Schlechte Kopie? Teilrekonstruktion mit gewolltem Bruch? Eklektizistischer Kitsch? Oder einfach ein Neubau in historischem Stil? Abhängig davon ist wohl zu entscheiden, ob der Bau (irgendwann) denkmalwürdig ist. Rekonstruktionen brauchen keine "Grundlage", die sie erlauben. Rekonstruktionen sind baurechtlich möglich und damit erlaubt.
Rekonstruktionen, je originalgetreuer, desto mehr, sind natürlich Kulturspeicher des Vergangenen, denn sie erinnern an etwas Gewesenes, indem sie es abbilden und erhalten. Die Materialität (Original oder nicht) ist dabei zweitrangig. Niemand würde der Dresdner Frauenkirche eine Denkmalwürdigkeit absprechen, nur weil ihre Rekonstruktion erst 15 Jahre alt ist. Sie wurde ursprünglich nicht errichtet, um genau den verbauten Sandstein auf dem Neumarkt zu platzieren, sondern um mit der Form, der Kunst, der Architektur etwas auszudrücken.
Wenn man Rekonstruktionen befürwortet, kann man nur hoffen, dass es noch viel mehr Bauherren und Investoren gibt, die von sich aus verloren gegangene Gebäude rekonstruieren wollen, so wie Signa mit dem Karstadt am Hermannplatz oder Frank Wießner mit Narrenhäusel und Venezianischem Haus in Dresden, bzw. dass solche Projekte öfter politisch beschlossen werden. Wenn damit den Architekten und Stadtplanern die Hoheit über die Gestaltung unserer Städte entzogen wird, kann das unter dem Eindruck der letzten 70 Jahre Architektur nur ein Segen sein.
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Danke für die ausführlichen Eindrücke, zeitlos. Ich habe von der DSD inzwischen auch die Folien zugesandt bekommen, Interessierte sollten also ebenfalls dort anfragen, um Zugriff darauf zu erhalten.
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Tag der Architektur 2021
- 26./27. Juni 2021
- Website
- Links zu den Programmen in den Ländern
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Interessant dürfte auch folgender kostenfreier Vortrag heute Abend über zoom werden:
QuoteFreiburg im Breisgau - Verschwundene Stadtviertel (Online-Bildvortrag) Dienstag , 15.3.2022 , 19.30 Uhr
Auch schon in früheren Jahrhunderten gab es immer wieder radikale Eingriffe in das Freiburger Stadtbild, bei denen ganze Stadtviertel verschwanden. Doch gerade in den weit zurückliegenden Fällen ist über die Gestalt dieser Wohnplätze und die näheren Umstände ihres Verschwindens nur wenig bekannt. In historischen Ansichten und Kartenausschnitten wirft der Vortrag ein Schlaglicht auf einige dieser untergegangenen Siedlungen, die Namen trugen wie "Im faulen Pelz" oder "Im Paradies" und spannt den Bogen dabei von der Barockzeit bis zum Abriss des "Kronenviertels" in den 1960er- und 70er Jahren.
Teilnahme kostenlos, Spenden willkommen Leitung: Joachim Scheck; Dauer: 1 Std. Veranstalter ist die Volkshochschule in Zusammenarbeit mit der ARGE Freiburger Stadtbild und Vistatour. Anmeldung nicht erforderlich; Online-Zugangsdaten: https://us02web.zoom.us/j/83767996674 Meeting-ID: 837 6799 6674 Kenncode: 345209
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Am 3. und 4. Mai veranstaltet die Bundesstiftung Baukultur den "Konvent der Baukultur" in Potsdam.
Der Eintritt ist frei nach Anmeldung.
Text von der Webseite:
Der Konvent bildet das zentrale Forum der Meinungsbildung der Bundesstiftung Baukultur. Alle vier Jahre werden die Mitglieder des Konvents neu berufen, bis zu 350 Persönlichkeiten mit einem außerordentlichen Engagement für die Baukultur. Neben Trägern und Stiftern bundesweit bedeutsamer Preise auf dem Gebiet der Baukultur gehören dazu Bauherren, Planer aller Disziplinen, Hersteller, Bauausführende und Personen, die Baukultur vermitteln und konstruktiv begleiten. Die Mitglieder des Konvents tragen die Themen der Baukultur in die Gesellschaft und sind daher von zentraler Bedeutung im Netzwerk der Bundesstiftung. Die Versammlung ist öffentlich und bietet die Möglichkeit, sich mit Bauschaffenden und Baukulturvermittelnden aus ganz Deutschland auszutauschen.
Im Rahmen des Konvents 2022 werden die Mitglieder des Konvents neu berufen und die Vertreterinnen und Vertreter aus ihren Reihen in den Stiftungsrat und Beirat der Bundesstiftung gewählt. Neben diesen zentralen Anlässen setzt sich die zweitägige Veranstaltung aus einem umfassenden Programm zusammen. Das „Basislager der Baukultur“ bietet mehrere offene Foren und damit Arbeitsformate und Gesprächsrunden zu verschiedenen Fokusthemen. Ein kulturelles Programm rundet diese bundesweit zentrale Veranstaltung für die Baukultur ab.
Programm und Details: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/veranstaltunge…-baukultur-2022
Anmeldung: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/veranstaltunge…-baukultur-2022
APH-Kalendereintrag: Konvent der Baukultur 2022 - Bundesstiftung Baukultur
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HEUTE:
Verschwundene Harmonie - von der Öde öffentlicher Freiräume (Online-Bildvortrag)
Montag , 18.7.2022 , 19.30 Uhr
QuoteNoch nie wurde für die Gestaltung öffentlicher Plätze und Straßenräume so viel sinnloser Auf-wand betrieben wie heute. Und nie waren die Ergebnisse so armselig, kalt und nichtssagend. Kahle, glatte, bis in den letzten Winkel versiegelte Flächen, perfekt abgezirkelt und durchgeplant, langweilig und öde. Und die von hochkarätigen Planungsbüros herbeigebaute Urbanität mit ihren ebenso schicken wie überflüssigen Zutaten ist vor allem eines: teuer. Dabei gäbe es so einfache, so naheliegende und preiswerte Alternativen. Der Vortrag präsentiert drastische Beispiele "zeitgemäßer" Freiraumarchitektur ebenso wie positive Ansätze und zeigt, wie sich mit einfachen Mitteln harmonische und kostengünstige Lösungen erzielen lassen.
Eine Veranstaltung der Volkshochschule Freiburg in Zusammenarbeit mit der ARGE Freiburger Stadtbild.
Ohne Anmeldung. Online-Zugangsdaten:
https://lm.facebook.com/l.php?u=https%…uLx8-0CbK1BdGkQ
Meeting-ID: 814 1854 0864 Kenncode: 965901
Teilnahme kostenlos, Spenden willkommen
Leitung: Joachim Scheck; Dauer: 1 Std.
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An Pfingsten war der ,,Deutsche Fachwerktag". Angeboten wurden u.a. Führungen z.B. in Eberbach:
Ich wusste leider vorher nichts davon, werde aber nächstes Jahr ein Auge auf diesen Tag haben.
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Christoph Mäckler und sein Institut für Stadtbaukunst haben wieder ein spannendes Programm in Düsseldorf zusammengestellt, für den 7./8. Mai:
Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt Nr. 14
Was ist erforderlich, um Stadträume ganzheitlich zu gestalten?
Welche Strategien wenden Kommunen an? Welche Anforderungen sehen sie für die Ausbildung zum Städtebau?
Welche Ausbildungskonzepte finden sich in den Hochschulen?
(...)
Eine ganzheitliche Betrachtung dieser Thematik eröffnet die Chance, Ästhetik und Technik wieder zusammenzuführen, um Stadträume mit hoher Lebens- und Gestaltungsqualität gestalten zu können.
Infos und Anmeldung:
Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt No. 14 — Deutsches Institut für StadtbaukunstDie 14. Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt wird zehn Jahre nach der Kölner Erklärung zur Städtebau-Ausbildung „Die Stadt zuerst“ erneut die…www.stadtbaukunst.de -
Heute ist die letzte Gelegenheit zur Live-Anmeldung an dieser sehr interessanten Veranstaltung nächsten Dienstag in Franken, ansonsten ist es auch online möglich dabei zu sein:
Vorträge & Symposien – NATURDORF BÄRNAU
Symposium "Ethik in Bau und Denkmalpflege"30.04.24 | 9.30-17.30 Uhr | Geschichtspark Bärnau-Tachov |
Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Altes Handwerk neu gelernt“ des Geschichtsparks Bärnau-Tachov
ONLINE-TEILNAHME MÖGLICH: Einfach Option „online“ auf der Anmeldeseite wählen.
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Veranstaltungstipp für heute und morgen, der "Konvent der Baukultur" der Bundesstiftung Baukultur findet wieder in Potsdam statt, Teilnahme frei und von der Uhrzeit flexibel:
Bundesstiftung Baukultur: Konvent der Baukultur 2024 -
Es gibt dort einen "Marktplatz der Initiativen", das wäre eine gute Gelegenheit (für nächstes Jahr dann) Stadtbild Deutschland zu präsentieren.
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Ja, das dachte ich mir vor Ort auch. Zumal fast alle anderen Initiativen personell kaum präsent waren, sondern lieber am Essen usw. rumstanden.
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Eine ganz tolle Veranstaltung für die europaweiten "Stadtbild-Initiativen" und das erweiterte Netzwerk (Architekten, Professoren, Summer Schools, Intbau, Uprising/Rebellion, usw.) findet am 17. August wieder statt: das "Estival" in Brügge!
Ich war letztes Jahr dort und fand es hervorragend. Der Austausch mit Architekten und Planern wie Léon Krier und Mieke Bosse, Entwickler wie Ralf Schmitz oder die zahlreichen jungen Studenten und Studentinnen, die ihre eigenen klassischen Entwürfe dort zeigen und Hoffnung geben. Das beste Event unserer Bewegung bislang, wie ich finde!
Hier gibt es weitere Infos: https://www.latablerondearchitecture.com/activit%C3%A9s…51-ebbadc4006f0
Anmeldung so schnell wie möglich formlos möglich via: contact@latablerondearchitecture.com -
Über Recherche bezüglich des "derzeit" für die Öffentlichkeit geschlossenen Architekturmuseums Schwaben in Augsburg-Pfersee gelangte ich u.a. zu diesem:München,
Ausstellung "THE GIFT", Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne,
29.02. bis 08.09.2024Quote[...] Diese
Ausstellung beleuchtet geschenkte Gebäude – von spektakulär zu gewöhnlich, von extravagant zu tatsächlich nützlich –, die aufzeigen, wie die ungleichen Beziehungen zwischen Gebendem und Empfangendem in sowohl Wohltat als auch in Gewalt resultieren können. [...] -
Am findet in Linz vom Arbeitskreis für Hausforschung eine interessante Fachtagung zu den Wohnstandarts statt an dem ich auch einen Vortag halte.
Revolution des Wohnstandarts, Entwicklungen im Wohnbau zwischen 1850 und 1950
Programm:
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