Ich eröffne einen neuen Strang zu Dresden, weil sich die Problemfelder in der städtebaulichen und architektonischen Entwicklung der Stadt auf einen einzigen Nenner bringen lassen, der aber wohl im Dresdner Stadtrat nicht vollständig wahrgenommen wird:
Die unmittelbare Nähe zwischen den handelnden Personen im Stadtplanungsamt, in der Architektenkammer und der Akademie der Künste innerhalb einer gemeinsamen Organisation.
Besonders einflußreiche Personen dieser Ämter und Instutionen sind organisiert in dem Verein "Zeitgenossen e.V.". Daß daraus - wie in jedem Verein - enge persönliche und berufliche Kontakte erwachsen können, liegt auf der Hand.
In dem gemeinsamen Manifest heißt es ganz am Ende:
Quote"Wir treten ein für mehr Aufmerksamkeit für bisher verkannte Qualitäten und Potenziale Dresdner Baukultur, vor allem nach 1945. Klären der Ursachen von Unzufriedenheit erheblicher Teile der Stadtbevölkerung mit manchen neueren Gebäuden und Stadträumen."
Quelle: http://www.zeitgenossen-dresden.de/
Eine objektive Klärung dieser Fragen ist natürlich unmöglich, wenn das eigene Anliegen dadurch ad absurdum geführt würde. Wenn aber gemeinsam nach diesem Manifest das Handeln ausgerichtet wird, kann die fachliche und gegenseitige Unabhängigkeit innerhalb der "Dresdner Expertenschaft" nicht gewahrt werden - die Gefahr einer Zusammenarbeit auf allen Ebenen wird entscheidend erhöht, der faktische Einfluß des Stadtrates entscheidend vermindert.