• Im Stuttgarter Westen, genauer in Rotebühl, wird in der Reinsburgstr. 104 ein markanter Gründerzeiteckbau saniert. Das Treppenhaus weist schöne Jugendstilbemalungen auf und wird im Rahmen der Sanierung aufgefrischt.

    Zitat

    Im Falle der Reinsburgstraße 104 war es höchste Zeit für eine Renovierung. Im Treppenhaus des fünfgeschossigen Wohnhauses zeigten sich bereits erste Schäden, die jetzt ausgebessert werden sollen. Stuck- und Putzoberflächen müssen gereinigt und gerichtet werden, die Malereien an den Wänden aufgearbeitet und Macken an Türen, Fenstern und Wandverkleidungen ausgebessert werden. Das außergewöhnlich üppige malerische Dekor des Hausflures und des Treppenhauses mit Blumenbouquets und Landschaftsszenerien soll wieder neu zur Geltung kommen.

    Der Dank gilt der Lotterie


    20170304 Stuttgart - Reinsburgstraße 104 Eckansicht

    Zinnmann, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Was die Gründerzeit Gürtel um die Altstadt angeht hat Stuttgart ein sehr hohes Potential. Wenn doch nur die Altstadt nicht wäre. Die zieht den Ruf Stuttgarts leider sehr runter. Rekonstruktionen am Marktplatz könnten ihn natürlich enorm anheben, aber das wäre wohl utopisch. Aber ein gewisses Bewusstsein für die verlorene Schönheit ist immerhin vorhanden und demnach auch Hoffnung, so klein sie auch sein mag.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Stuttgart ist eine Großstadt mit über 600.000 Einwohnern. Reich, mit hohem Einkommen und teuren Mieten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig hier auf ein adäquates "Erscheinungsbild" geachtet wird. Hier ein Beispiel von heute Morgen, wie sich die Stadt an ihrer "Eingangspforte" dem Durchreisenden präsentiert. Ohne Worte...

  • Stuttgart ist eine Großstadt mit über 600.000 Einwohnern. Reich, mit hohem Einkommen und teuren Mieten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig hier auf ein adäquates "Erscheinungsbild" geachtet wird. Ohne Worte...

    Danke fürs Dokumentieren. Das ist Bahn-Besitz, da kann die Stadt nichts machen. In Ulm engagiert sich die Stadt seit Jahren um einen repräsentativen Bahnhof, ohne Erfolg. In Stuttgart hingegen hatten sie Erfolg und bekommen eine komplett neue Bahninfrastruktur hingeklotzt. Da das seit den 90ern sich abzeichnete, hat die Bahn seitdem auch nichts mehr investiert. Hier der entsprechende Strang für den Bahnhofsneubau im Forum: Stuttgart 21

  • Neubau Calwer Passage

    https://calwer-passage.de/wp-content/upl…itt-768x472.jpg

    Wenn die geschönte Ansicht des Neubaus an der Theodor-Heuss-Straße in der Visualisierung bereits wie eine verwahrloste Bauruine aussieht, möchte man sich gar nicht ausmalen, wie das Ergebnis "innovativer, moderner Architektur" in der Realität aussehen wird... :schockiert:

  • Wieso wurde eigentlich die alte Calwer Passage abgerissen? Diese war doch ein hübsches Kind der Postmoderne, oder!? Habe das Durchschreiten immer als sehr angenehm empfunden. Das da, dieses neue be-"grünte" Glasteil scheint mir eher ein ideologisch aufgeladener Kotzbrocken zu werden.

  • Schrecklich ......es sind immer widerlichen Kuben, Würfel, Klotzen und Kasten. Nichts angenehmes oder ansehliches.

    Es könnte doch auch klappen wie die Swiss-Re oder Shard Towers in London. Das sind recht ansprechende Bauten.

    In D. aber offenbar nicht möglich.

  • SchortschiBähr: Die alte Calwer Passage aus den 70er Jahren ist denkmalgeschützt und steckt da immer noch drin. Der grässliche Bau drumrum ist weggerissen worden - die tatsächlich erhaltenswerte Passage ist aber "konserviert" worden - und wird "reintegriert". Der Neubau ist ein typisches Stuttgarter Ding ... Das ist irgendwie besser als das was weggerissen wurde- aber leider eben weit unter dem, was tatsächlich möglich wäre und auch nötig wäre um diesen Ort Rotebühlplatz zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Die Begrünung an sich finde ich nicht schlecht ... Das macht das Ganze zumindest .... interessant. Wobei es aktuell noch eher traurig ausschaut. Die ersten Bäumchen sind auf dem Bau bereits gepflanzt und es sieht eher so aus als hätten die Bauarbeiter die Richtbäumchen auf dem Dach vergessen ... Ich hoffe, da kommt noch was dazu. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn man die Begrünung in 1-2 Jahren wieder abräumt. Es ist ein beliebter Trick bei Stuttgarter Architektur-Wettbewerben, schöne Visualisierungen mit Fassaden-Begrünungen zu machen, um erstmal zu gewinnen und gute Presse zu kriegen - und es dann bei der Realisierung wieder zu streichen, weil es eben technisch doch nicht realisierbar sei ...

  • Danke Dir für Deine Erläuterungen. Na, wenigstens ist die Passage selbst noch erhalten! Das mit der Begrünung sehe ich ähnlich wie Du. Mehr gewollt, als gärtnerisch und ökologisch gekonnt!

  • Ein Stadtspaziergang durch das Viertel am Hans-im Glück-Brunnen erinnert an die große Altstadtsanierung von 1909. Doch das schöne Ensemble bröckelt.

    Eine Gestaltungssatzung, wie sie zum Schutz authentisch historischer Bauwerke erlassen wird, gebe es für das Viertel bis heute nicht, so Langner. „Solange es im Rahmen des Bebauungsplans zulässig ist, kann jeder Hausbesitzer an diesen Gebäuden verändern, was er will.“

    Bauten der Stuttgarter Altstadt sind ungeschützt


    Typisch für den gleichgültigen Umgang der Stadt Stuttgart mit ihrem Bauerbe.

    In dubio pro reko

  • "Das Kupferknäuel im Eckensee mahnt zum Klimaschutz"

    Stuttgarts Stadtbild wird noch ein bisschen hässlicher.

    Der Schrott im See dürfte zudem mehr Ausdruck eines generellen Sanierungsstaus historischer Bausubstanz in der Landeshauptstadt sein.

    Möge er tatsächlich nur temporär im Eckensee des Schlossgartens verbleiben. Je früher er entfernt wird, umso schöner.

  • Die Katholen kommen. Der Kulturkampf von 1871 bis 1887 kann endlich weitergeführt werden. Darauf haben die Menschen des 21. Jahrhunderts gewartet. Hurrrraaa... razz:)baby2000:)

    Veranstalter begründen Schritt historisch

    Stuttgarter Kaiser-Wilhelm-Denkmal wird vor Katholikentag verhüllt

    https://www.katholisch.de/artikel/34379-…entag-verhuellt

    Reiterstatue von Kaiser Wilhelm I. soll verhüllt werden

    https://www.swr.de/swraktuell/bad…ellung-100.html

    P.S.: Kulturkampf-Frotzelei zurück: Würden zu Füßen der Wilhelm-Plastik zwei kunstvoll gefertigte Knaben stehen, könnten diese - zur Freude der Geistlichkeit - vielleicht unverhüllt bleiben. :blink::biggrin:

  • Ich wollte dazu auch schon irgendwas mit jungen Knaben schreiben, aber du bist mir da wohl zuvor gekommen :wink:

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Darauf erstmal einen Kaffee.

    y4mvrYgTAlLVfrNKtKUwu2aZvuhvvWFzlU8t2pD0uLlds-VXchzx0fGI7cmTMPU36-uR7NI8QWvu49npVd1HAuMhKSyFToypWqN9PXHIxP4pe0MWkz7TdTxH3szcNkqRgZebNWBkLKij6tttftrlgq90seW31THQW6cnl_U39kf5zn84Mw-GFjTqpLVuSPlT8gQ?width=465&height=418&cropmode=none

    PS: Wetten, dass das "Künstlerkollektiv" vorher gar keine Ahnung hatte, wen das Reiterdenkmal am Karlsplatz darstellt?

    Woke, aber dumm.

    In dubio pro reko

  • Wäre wohl interessant gewesen, was unser guter alter Oberbürgermeister Manfred Rommel dazu gesagt hätte . . . von dem, wenn ich es richtig weiß, auch der Spruch auf der Tasse stammt

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Ob die drei jungen Kunstsinnigen da wirklich (WIRKLICH) wissen, was sie da tun? Stuttgart war bis in die jüngere Vegangenheit eine erz-protestantische Stadt. Katholiken (bin ja selber einer) waren maximal geduldet - was man heute noch an der in die Straßenflucht reingedrucksten Domkirche sieht. Heiraten zwischen Evangolen und Katholen waren ähnlich gerne gesehen, wie heutzutage Verbindungen zwischen Taliban-Töchtern und Mormonen-Söhnen in Afghanistan. Und da kommen diese drei jungen Kreativen und verhängen das Reiterstandbild des protestantischen Reichsgründers anlässlich des KATHOLIKEN-Tags mit einem roten Tuch - mitten in der Hauptstadt des alten Württembergs im Schatten des Alten Schlosses ...Im Prinzip ist es mir gleich. Das Tuch kommt ja bis Samstag wieder weg. Aber ich find's einfach ein bissel quer wie non-chalant und ahistorisch da ein Denkanstoß generiert werden soll, der eigentlich dazu dienen soll über Historie nachzudenken ... Vor ein paar Jahrzehnten noch hätten sie damit einen Religionskrieg ausgelöst ....

  • Vor ein paar Jahrzehnten noch hätten sie damit einen Religionskrieg ausgelöst ....

    Den Stuttgartern scheint´s egal zu sein. Sonst würden sie die Plane in der ersten Nacht einfach entfernen. Vielleicht ist ihnen auch mittlerweile alles egal. Das lässt dann Rückschlüsse auf die innere Verfassung zu. :zwinkern: