Die Stuttgarter Oper wurde in den 80-iger Jahren bereits einmal aufwändig saniert, z.T. mit der Rekonstruktion alter Pracht. Wir hatten uns damals sehr darüber gefreut und obschon als sehr seltene Operngängern hatten wir uns das damals gegeben, wohl mehr um des Architekturerlebens wegen. Ich weiß jetzt nicht Bescheid, was man neuerlich machen will, aber wahrscheinlich geht es um die Erneuerung der Bühnentechnik, Belüftung/Klima und die heutzutage zwingend erscheinende Digitalisierung aller Vorgänge, ... !?
Solche irren Forderungen von unbedarften Zeitgenossen nach Abriß zeigt uns doch, daß ein kulturelles Verständnis und der Schutzgedanke für historische Bauten, die sich in einer selbstverständlichen Wertschätzung baulichen Erbes äußern sollten, doch immer wieder ein für jede Generation neuer Bewußtseinsbildungsprozeß zu werden scheint. Das kulturelle Erbe darf nicht als auf ewige Zeiten gesichert gelten. Da würden wir uns Illussionen hingeben. Ob es Einzelfälle bleiben oder die baukulturellen Wurzeln in Zukunft umfassend von den neuen Generationen infrage gestellt werden, bleibt noch offen!? (Ich meine nicht Architekten oder Politiker)