Das Nachbarhaus ist das altehrwürdige Haupttelegrafenamt. Der Brandgiebel sah früher genauso aus. Hier der Bildvergleich:
Vor der Sanierung:
Oranienburger Straße 71-72, Logenhaus (Foto: Jörg Zägel, 28. April 2010, CC-BY-SA-3.0)
Das Nachbarhaus ist das altehrwürdige Haupttelegrafenamt. Der Brandgiebel sah früher genauso aus. Hier der Bildvergleich:
Vor der Sanierung:
Oranienburger Straße 71-72, Logenhaus (Foto: Jörg Zägel, 28. April 2010, CC-BY-SA-3.0)
Ohne diese Rundbogenfenster/Durchgänge,wäre die Straßenfront des Neubaus neben dem Logenhaus architektonisch recht einfältig gewesen.
Für mich hat das Gebäude zu viele Fenster und ohne die senkrechte Gliederung in jeweils 3 Fenster wäre es schlimmer.
Das Quartier wird eine Wucht. Die Sanierung des Haupttelegraphenamts steht dem Gropiusensemble in nichts nach. Die in Kupferblech eingefassen Terrasseneinschnitte sind in ihrem Traufbereich als kleine Gaubenmotive über die Schrägdachfläche entwickelt und rhythmisieren die Dachhaut. Gewöhnlich wird in solchen Fällen einfach die Dachhaut nach belieben zerschnitten. Auch sonst ist kein Zink oder ähnliches aus dem Materialarsenal der gewöhnlichen Mietshaussanierung zu sehen, Gesimsbleche und Fallrohre sind allesamt in Kupfer ausgeführt. Gehobener Schweizer Standard als Positivausreißer für Berlin. Die Putzflächen hervorragend ausgeführt und die Natursteinelemente durften ihre Patina behalten. Der behutsame Umgang mit dem nahe gelegenen Welterbe scheint abzufärben. Bravo!
Was Euch nicht vorbehalten bleiben soll: Die dreiachsige Stirn überblickt nun die Oranienburger Straße.
Und jetzt bitte noch die Straßenlampe in silbergrau streichen, dann ist es perfekt.
Insgesamt ist hier ein hässliches Entlein zu einem schönen Schwan geworden...aber ein paar Einsparmaßnahmen(?) wundern mich schon. Warum hat man z.B. die leicht geschwungenen aber schlichten Turmhauben der Ecktürme nicht wiederhergestellt? Wäre doch jetzt in einem gegangen und hätte bei diesem Mammutprojekt sicherlich auch nicht mehr die Bank gesprengt. Ohne richtige Hauben sehen die Türme wie amputiert aus.
Sehr schönes Detail allerdings, dass der Ehrenhof tatsächlich eine schicke Auffahrt mit kleinem Springbrunnen bekommt.
Hoffentlich kommt das edle, an das 19. Jahrhundert erinnernde, Vordach über dem Haupteingang auch noch.
Es ist in einem Vordach am Haupteingang installiert. Eine Uhr am Eingang zur Oranienburgerstraße. Und auf dem neuen Platz werden Bäume gepflanzt.
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+Fotos
Das Hotel, was da nun untergebracht wird, hat das Zeug, das schickste in der Stadt zu werden. So ein schönes, großzügiges Entrée hat keines der anderen historischen Hotels (oder sich in einem historischen Gebäude befindlichen Hotels) der Stadt.
Die Lage ist auch hervorragend. Direkt an der Museumsinsel und der Oranienburger Straße und gegenüber dem Monbijoupark.
Ich bin mal gespannt, wie es von innen aussehen wird. Hoffentlich nicht zu modern.
Gibt es eigentlich Bilder, wie das Telegraphenamt vor der Sanierung von innen aussah? Ich hoffe ja noch auf ein bisschen Stuck und Säulen...
Ich habe diese Aufnahme gefunden. Stuck und Säulen sehe ich keine. Aber so etwas könnte man ja (wieder) herstellen, wenn man es möchte.
Uh oh...das schreit förmlich danach, die Wände backsteinsichtig und die Stahlträger unverkleidet zu lassen. Industriehallen-Chic.
Wäre allerdigs eine große vertane Chance und würde auch das Äußere konterkarieren, wo man sogar noch eine klassische Auffahrt mit Springbrunnen und Vordach gebaut hat. Also mal Daumen drücken. Patzschke arbeiten an diesem Projekt, richtig?
Der kleine Hof und der Brunnen sind wunderschön! Ist das ein historischer Brunnen, der hierher versetzt wurde? Das Teile des Steins verfärbt sind und die Wasserspeier Rost angesetzt haben, deutet darauf hin.
Von dem Vordach bin ich etwas enttäuscht. Das wirkt irgendwie unelegant und bahnhofsmäßig, und das hat man beispielsweise beim Hotel Titanic und dem Eisenzahn weitaus besser hinbekommen.
Hat der Brunnen auch rund 2 Millionen Euro gekostet, wie die Sanierung jenes Brunnens am Neustädter Markt in Dresden?
Enttäuschend, dass man beim Hotel im ehemaligen Telegraphenamt äußerlich einen auf 19. Jahrhundert Nobelherberge macht, mit schicker Auffahrt, romantischem Brunnen und gediegenem Vordach...und innen gibts dann Fabrikhallencharme.
Ist ja nicht so, als gäbs das nicht schon überall in Berlin...
Bilder vom Inneren:
https://www.ahgz.de/galerien/B…raphenamt-in-Berlin-10111
Der Durchgang des Torhauses ist geöffnet...
...und ist mit einer Videoleinwand versehen.
Der teilweise Neubau im Forumshof...
...beherbergt das 'Dieselhaus' (Traunsteiner Hofbräu).
Noch reichlich neu, zudem in dunkler Winternacht. Das wird sich sicherlich spätestens im Frühjahr/Sommer etablieren.
Bekommen wir auch irgendwann Bilder des mittlerweile bestimmt fertigen Haupteingang des Telegraphenamts bzw. des Hotel Telegraphenamt zu sehen? Seit letztem September haben wir davon keine Bilder mehr gesehen.
...und, weiß einer der Berliner etwas über den Forumshof? Da sollte doch ursprünglich noch ein weiterer Neubau rein, der auch schon im Rohbau stand. Irgendwie wurde er dann aber zugunsten von Freiflächen und Grün wieder abgerissen...? Weiß da jemand mehr? Ich finde anhand der Fotos ist das eine gute Lösung, denn so kommt der Hof viel mehr zu Geltung und ist nicht so vollgestellt... Das "Dieselhaus" nimmt sich ja einigermaßen zurück, wie man auf dem letzten Foto von Mantikor sehen kann.