• Danke, Mündener für die Vorstellung der beiden hochinteressanten (Teil-)Blockbauten aus Berg ob Landshut, beide (Nr. 18 und 23) waren nicht mir geläufig, wohl weil im Denkmalband Niederbayern aus der Mitte der 80er Jahre sowohl die Nr. 18 als auch die Nr. 23 mit 1. H. 19. Jh. drin steht. Hoffentlich findet sich für die Nr. 23 eine andere als die in Altbayern in solchen Fällen übliche Lösung. Zwei Gebäude wurden im übrigen im Straßenzug Am Graben inzwischen aus dem Denkmalschutz genommen, nämlich die Nr. 14 und 32.
    Eine Zusammenstellung der nach 1945 abgerissenen Bürgerhäuser in LA fände ich auch interessant. Genauso wie eine vollständige Gegenüberstellung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude im Altstadtbereich 1986 und aktuell. Aber dafür kämpft ja der Denkmalschutz um die JVA, das ist doch ein toller Ersatz für die Aus-dem-Denkmalschutznahme unverzichtbarer historischer Bürgerhäuser in der Neustadt und anderswo.

  • Ein Altstadtverein für Landshut ist schon längst überfällig. Wollen wir die Daumen drücken, daß die Leute auch etwas in der Stadt bewirken können.

    Durch die Aktualisierung dieses Themas wurde ich wieder an die Häuser Neustadt 441, 442, 532 und 533 erinnert. Für 441 & 442 gibt es ja diese Visualisierung des "City Palais". Das Bauprojekt Neustadt 532 & 533 sollte doch "Dominikanerhöfe" heissen. Darüber habe ich jedoch im Internet rein gar nichts finden können. Hat das Projekt vielleicht den Namen gewechselt?

    Wie auch immer. Mittlerweile sollten die neuen Gebäude so gut wie fertig sein. Hat jemand aus der Umgebung möglicherweise Zeit & Lust mal neue Bilder beizusteuern? :wink:

  • Hey, besten Dank Palantir! Man muss eben nur wissen, wonach man bei Google sucht :wink: .

    Das grüne Haus erinnert wenigstens einigermaßen an den Vorgänger. Das gelbe/orangene Haus ist äußerst langweilig. Immerhin hat man sich minimalistisch an das Erscheinungsbild der Altstadt gehalten. Bunte Farben und Sprossenfenster. Beim "City Palais" bin ich jetzt etwas über den Baustand erstaunt. Eigentlich hatte ich mit einer baldigen Fertigstellung gerechnet.

  • Die beiden Neubauten in der Neustadt (Aufnahmen stammen von vorgestern).

    Zumindest angepasste Landshuter Architektur (heutzutage bekanntermaßen selbst an solch einer wichtigen städtebaulichen Stelle nicht mehr so selbstverständlich, da hätten sicherlich gerne ein paar einen brutalst möglichen Glasbetonklotz oder dergleichen hingestellt) . Der Vergleich zu vorher und die vermeidbaren Verluste an historischer Bausubstanz speziell im Inneren sind jedenfalls ausreichend schmerzhaft.

    Zur Erinnerung:

  • Neubebauung neben dem Salzstadel in der Steckengasse (zwischen Altstadt und Neustadt), die Aufnahmen von vorgestern:

    Die Fenster sprechen für sich, so was hat eigentlich in einer historischen Altstadt nichts zu suchen...

  • Na, wenn so überall gebaut wird...

    Nicht schlecht wenn auch nicht optimal. So könnte man auch in Frankfurt bauen.

  • Die Dominikanerhöfe sehen schon ganz schön langweilig aus. Trotzdem bin ich froh, daß sie sich so gut in die phantastisch bunte Häuserreihe einfügen. Ich liebe solch farbenfrohe Stadtbilder :smile:

    Die Erdgeschosszonen scheinen noch nicht fertig zu sein, oder? Und wofür sind überhaupt diese angespitzten Holzlatten da? Wurden im Erdgeschoss noch keine Fenster eingebaut? Oder ist das Holz eine dauerhafte Design-Spielerei?

  • Natürlich ist das "Notwendigste" getan worden, wurde ein "stadtbildgerechtes Bauen " bemüht , aber das Ganze ist und bleibt eine Zumutung. Nichtssagende Primitivfassaden statt authenischer historischer Substanz darf unsereins nicht zufriedenstellen. Der Abriss war eine Niederlage, die unterlassene Rekonstruktion der Fassaden eine zweite. Ein allgemeiner Konsens, der den hier entstandenen Schund lobt, wäre sehr schlimm, da er zu Tatwiederholungen auffordert. Natürlich ginge so ein Mist als Füllbauten an, zB bei historischen, aber unbefriedigenden Altstadtlücken, jedoch nie und nimmer an Stelle frevelhaft abgebrochener Altbauten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Sehe ich ähnlich wie "ursus". Als Füllbauten wären die Gebäude völlig in Ordnung. Aber angesichts des dafür abgerissenen Vorbestandes bleibt ein ganz fahler Nachgeschmack. Das grüne Gebäude rechts ist ja immerhin noch eine Fast-Rekonstruktion der Fassade, die einfach nur etwas gestreckt wurde. Damit könnte ich hinsichtlich des optischen Erscheinungsbildes noch leben (von der verlorenen Substanz sprechen wir jetzt nicht), aber das gelbe Gebäude links, das nun durch ein orangenes ersetzt wurde, ist ein herber Verlust. Es ist mir unverständlich, dass man nicht zumindest diesen wundervoll geschweiften Barockgiebel erhalten bzw. rekonstruiert hat. Und das Haus Steckengasse wirkt wie ein angepasster Plattenbau. Nun, vielleicht wird an der Fassade noch ein wenig gearbeitet. Das wäre jedenfalls zu hoffen.

  • (...) Das grüne Gebäude rechts ist ja immerhin noch eine Fast-Rekonstruktion der Fassade, die einfach nur etwas gestreckt wurde. Damit könnte ich hinsichtlich des optischen Erscheinungsbildes noch leben (...)

    Die Neubauten von Neustadt 441 & 442 werden ja ganz ähnlich. Hier hat man, wenn der Visualisierung geglaubt werden kann, wenigstens beide Giebelformen nachgeahmt. Was auch nicht sonderlich aufwändig ist. Was mich beim Duschlbräu-Nachfolger ziemlich stört, sind diese vielen über die gesamte Fassade verteilten Fenster. - Hier nochmal die abgerissenen Häuser.

  • Ich habe vor einigen Jahren in Landshut gelebt und war jeden Tag aufs neue von dieser so bedeutenden Altstadt begeistert. Ich hätte mir nie träumen lassen daß da so munter historische Bauwerke abgerissen und durch unadäquate Neubauten ersetzt werden. Wenigstens hier in Landshut schien die Welt noch in Ordnung. Sicher in anderen kriegszerstörten Städten würde man nach solch neuen Giebelhäusern lechzen aber hier ist es ein herber Schlag zu sehen wie man sich den Bauten unserer Vorväter entledigt. Warum man nicht wenigstens eine 1:1 Kopie der Fassaden vorgenommen hat bleibt unverständlich. disgust:)

    Plus Outre

    Einmal editiert, zuletzt von Lupi (11. September 2013 um 00:14)

  • Ich bin trotzdem froh, dass die Ensemble von Neustadt nicht zerstört wurde. Sofern finde ich die neuen Gebäude tragbar. Sie fügt sich in die Reihe von Gebäuden - das ist auf jedenfall ein Minimum die oft nicht mehr gibt.

    Wenn solche Gebäude in Fraukfurt kommen wurde, wäre man heilfroh...

  • Große Sorgen bereitet in Landshut schon einige Zeit die Jesuitenkirche St. Ignatius. Einer der bedeutendsten Kirchenbauten S-Deutschlands des 17. Jh., nach dem Vorbild von St. Michael in München zwischen 1631 (Grundsteinlegung) und 1641 (Wölbung) errichtet, steht eine mehr als ungewisse Zukunft bevor. Von Anfang an gab es Probleme mit der Gründung. 1933 brannte es im Inneren. 2003 waren neuerliche Schäden und Rissbildungen durch anhaltende Bauwerksbewegungen zu beobachten. 2007 erfolgte dann die Sperrung der Kirche nach neuen Rissbildungen und herabfallendem Stuck. Seitdem stehen jetzt die Gerüste in der Kirche, zur Stützung und Sicherung des Gewölbes. 2009 wurde im Dachstuhl begonnen, einiges auszutauschen. Die statische Sicherung ist bis 2015 geplant, wie es dann weitergeht ist unklar. Noch sind keine Gelder für eine anstehende Innenrenovierung bereitgestellt. Auch ist unklar, wenn die Kirche wieder geöffnet werden kann, wie die zukünftige Nutzung aussehen könnte...

    Aufnahmen vom diesjährigen Tag des offenen Denkmals von der vielbesuchten Baustelle:

    Die einstmalige Pracht (und ich hoffe baldmöglichst wieder):

    1985

  • Zitat


    Moserbräu in Landshut
    Thomas Goppel bittet um Aufschub des Abrisses

    In dem Streit um den geplanten Abriss des denkmalgeschützten Moserbräus im Stadtzentrum von Landshut schaltet sich jetzt der Vorsitzende des Landesdenkmalrates, Thomas Goppel, ein. Er bittet die Stadt um Aufschub.
    [...]


    http://www.br.de/nachrichten/ni…goppel-100.html