
Fassadendämmung
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Alternative zur bisherigen Wärmedämmung: Denkmalgerechte Sanierung mit Vorbildcharakter beim Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe Darmstadt - Hochleistungsdämmputz statt innen oder außen Styropor https://www.bauhandwerk.de/artikel/hochle…dt-3897025.html
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Allerdings nur mal zur Größenordnung...ich habe mein EFH, Backstein, Baujahr 1879 angefragt, wenn ich den Putz selbst abschlage und das Gerüst stelle kostet es bei 4 cm Stärke (mehr geht nicht, sinnvoll wären 7 cm) € 90.000. Herkömmlicher Dämmputz liegt bei € 50.000, normaler Kalkputz bei € 40.000......
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Heute Vormittag zufällig in der kleinen Ortschaft Nettelstedt im Kreis Minden - Lübbecke gegenüber der evangelischen Kirche entdeckt:
Ein altes, aber schon sehr oft umgebautes Hofgebäude wurde vor wenigen Jahren von der evangelischen Kirchengemeinde verkauft. Nun wird es von dubiosen Handwerkern umgebaut. Unter anderem wurde in den vergangenen Monaten eine neue Fassade vor die alte Fassade samt Dämmung gesetzt! Man sieht es sehr gut in der Mitte des Bildes.
Wie fachlich unerfahren muss man eigentlich sein, um so einen Quatsch zu fabrizieren???
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Heute gesehen, ein Vollsandsteinhaus mit mehrgeschossigem Erker, Balkonen und zahlreichen Details soll eine Außendämmung erhalten. Das Haus in der Gibitzenhofstraße 173 in Nürnberg ist m.E. eigentlich für diese Maßnahme völlig ungeeignet. Aber ich bin kein Architekt und der Kollateralschaden wird wohl ein heftiges Vorher-Nachher-Bild erzeugen.
Streetview hier.
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Haben Vollsandsteinhäuser überhaupt eine schlechte Dämmbilanz? Die Wände sind doch vmtl. ziemlich dick? Mit neuen Fenstern und einer Dämmung von Wärmebrücken sollte es doch getan sein, zwar kein Neubaustandard, aber zumindest ein akzeptabler energetischer Standard, mit dem das Haus langfristig klarkommt.
Wer berät sowas eigentlich? Müssen Energieberater kein Basiswissen in Bauphysik haben sondern nur U-Werte berechnen können?
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Ich glaube nicht dass Vollsandsteinhäuser besser oder schlechter sind als normales Mauerwerk, aber ich bin auch kein Experte. Ich weiß aber, dass Sandstein poröser ist und sandet. Ich würde also erwarten, dass die Befestigung von Dämmplatten auf Sandstein nicht so einfach möglich ist. Außerdem ist Sandstein hier in Franken sowas von Ortstypisch und stilprägend, dass es sich eigentlich verbieten sollte den zuzukleben.
Der "Berufsstand" der Energieberater ist mir ohnehin etwas suspekt. Jeder gibt andere Hinweise, legt andere Schwerpunkte. Es ist außerdem ja kein Studium, ich weiß von einer ehem. Grundschullehrerin, die sich als Energeiberaterin nun etwas dazu verdient. Mehr als ein Wochenend-Seminar muss man da wohl nicht tun. Im Hauptberuf sind das meistens Architekten, Sanitärleute, Dachdecker oder so, und da sehe ich schon ein gewisses Befangenheitsproblem. Jemand, der Sanitär macht rät einem sicherlich zu einer neuen Heizung, ein Elektriker empfiehlt eher PV, ein Fassadenbauer sagt man solle mit der Außendämmung beginnen. So stelle ich mir das vor, und ich glaube in den meisten Fällen kann man auf einen Energieberater verzichten. Das GEG sieht allerdings vor, dass nur der Energieberater einen Förderantrag stellen kann. Und das ist seine Existenzgrundlage, ohne Energieberater bekommt man keine Förderung für etwas, das man auch ohne ihn durchführen könnte, z.B. einen Fenstertausch. Deswegen bietet es sich für diese Gewerke ja an, auch den "Energieberaterschein" zu machen.
Der o.G. Fall aus Nürnberg ist an zuständige Stellen weitergeleitet worden, ob da etwas erreicht werden kann ist aber offen. Die Klimarettung steht an oberster Stelle.
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Gerade im DAF entdeckt. Moderne Fassaden in der eigentlich recht neuen Hamburger Hafencity. Diese moderne Architektur ist ja nicht schon hässlich genug. Der gammelige Zustand macht sie jetzt schon zu echten Schandflecken.
Hafencity- Allgemeines - Deutsches ArchitekturforumSeit mehr als 20 Jahren wird an dem Stadtteil Hafencity gebaut. So erfolgte der erste Spatenstich am 09.04.2001; die erste Grundsteinlegung am 20.05.2001. Und…www.deutsches-architekturforum.de -
Ja, den Innenhof kenne ich. Die Pilz- bzw. Algenbefall hat bereits wenige Monate nach Fertigstellung begonnen, und das Ausmaß ist wirklich außergewöhnlich.
Der Innenhof ist privat, als Besucher der Hafencity bekommt man ihn also normalerweise nicht zu sehen. Die Außenfassaden des Blocks sind mit einem rötlichen Sandstein verkleidet, das Problem tritt dort nicht auf.
Grundsätzlich begegnet man diesem Phänomen in der Hafencity kaum, da die meisten Fassaden verklinkert sind oder aus vorgehängten Metallplatten bestehen.
Neben besagtem Innenhof betrifft das Problem noch - in deutlich geringerem Ausmaß- die ebenfalls erwähnte Hafen City Universität. Die HCU ist das meiner Meinung nach mit Abstand hässlichste Gebäude der Hafencity. Bezeichnenderweise wird dort Architektur gelehrt.
Ansonsten gibt es im Quartier noch 2 weitere Bauten mit „Styroporfassaden“, die aber bislang nicht betroffen sind.
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Mittlerweile ist man ja dazu übergegangen, die Algenfassaden in Dunkelgrau zu streichen. Da kommen die Algen zwar auch durch, man sieht sie dann aber nicht. Augenwischerei.
Habe ich in meiner Umgebung nun schon öfter beobachtet. Ehemals weiße Kisten sind jetzt grau.
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Du kannst das bei wetterexponierten Wandflächen tatsächlich timen, weil der Effekt einzig durch Biozide aufgehalten wird, die wasserlöslich sind. Sprich, wenn durch Niederschlag das Biozid auswäscht und der Biozidgehalt unter ein bestimmtes Niveau fällt, hast du nach definierbaren Zeiträumen Algen. Eine Lösung dafür ist ordentlicher Wetterschutz. Aber das will die heutige Planerschaft nicht wahr haben.
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Du kannst das bei wetterexponierten Wandflächen tatsächlich timen, weil der Effekt einzig durch Biozide aufgehalten wird, die wasserlöslich sind. Sprich, wenn durch Niederschlag das Biozid auswäscht und der Biozidgehalt unter ein bestimmtes Niveau fällt, hast du nach definierbaren Zeiträumen Algen. Eine Lösung dafür ist ordentlicher Wetterschutz. Aber das will die heutige Planerschaft nicht wahr haben.
Solche gammeligen verputzten Fassaden sieht man ja öfter mal. Woran liegts? Müssen alle verputzten Fassaden, die Regen abbekommen, mit Bioziden behandelt werden?
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Solche gammeligen verputzten Fassaden sieht man ja öfter mal. Woran liegts? Müssen alle verputzten Fassaden, die Regen abbekommen, mit Bioziden behandelt werden?
Du hast da meiner Sicht nach mehrere Effekte. Die Wandfarben enthalten immer mehr organische Komponenten, der bessere Wärmeschutz lässt die Fassaden außen stärker auskühlen, weshalb sich viel Tauwasser bildet und man nutzt eben nicht mehr die Vorteile von ordentlichen Dachüberständen. Daher braucht ein moderner Anstrich heute Biozide. Der Regen ist trotzdem eigentlich unerwünscht, weil die Biozide für ihre Wirkweise wasserlöslich sein müssen, der Effekt der Auswaschung also Nebenprodukt ist. Eher umgekehrt also: Warme, trockene Fassaden brauchen keine Biozide, weil da nichts wächst.
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Majorhantines Wie immer ein sehr großes Kompliment. Da kennt sich jemand aus! Es sind in der Tat Biozide, die das Verfärben der Fassaden über die Dauer der Gewährleistung hinweg, verhindern. Man könnte auch überspitzt formulieren: Wir vergiften einfach die Außenwände. Das Gift wäscht sich aber mit der Zeit aus und landet im Spritzschutz. Problematisch wird es, wenn dann Kinder mit dem dortigen Schotter spielen oder wenn es Mietergäten gibt, bei denen an den Spritzschutz angrenzend, Gemüsebeete angelegt werden....
Wegen der Dämmung bekommt man die Taupunktfeuchtigkeit nicht aus der Wand. Und Dämmung muss eigentlich auch sein. Also eine andere Farbe? Früher hat man ähnlich betroffene Wände gekalkt. Kalk ist nicht giftig, aber alkalisch und unterbindet Schimmel- und Pilzbildung. Die damalige Farbentfaltung entspricht natürlich nicht den heutigen Ansprüchen. Könnte aber Kalk- oder Silikatfarbe vielleicht dennoch eine Alternative für den allgegenwärtigen Giftcocktail sein?
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Also ich nehme jetzt ganz einfach mal an, dass Pflanzen und Algen zum Wachsen, Licht, Wasser und Nährstoffe benötigen- wobei Phosphor m.E. die Wachstumsbegrenzende Rolle spielt. Dann stellt sich also zuerst die Frage, wo kommt der Phosphor her für das Pflanzenwachstum. Wenn das Problem des Auswaschens bekannt ist, wieso werden dann nicht auch konstruktive Maßnahmen ergriffen, z.Bsp. die genannten Dachüberstände? Und wie sieht es aus mit dem Taupunkt in der Wand, spielt es dabei eine Rolle ob es sich um eine Außen- oder Innendämmung handelt? Der Taupunkt wird ja immer irgendwo in oder an der Wand liegen, da niemand die Fassaden erwärmt, logischerweise. Wie sieht es denn mit anderen, unverputzen Baustoffen aus, das Problem mit dem Taupunkt wirds ja überall geben- Klinkerfassaden z.Bsp. - da sieht man idR kein Algenwachstum oder täuscht das?
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