• wenn du gewusst hättest, wie das vorher ausgesehen hat, würdest du nicht so fragen. Natürlich ist das Ergebnis per se letztklassig. Aber es stört dieses Ensemble nicht mehr so.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Dämmung mit Luft, Luftpolster als Wärmedämmung, Altbaudämmung

    Kleine, oft kostenlose Maßnahmen, wie das Benutzen von Rollos, Vorhängen oder Fensterläden, helfen die Wärmedämmmung unsere Wohnungen und Häuser zu verbessern, ohne in die Substanz einzugreifen und Langzeitschäden zu verursachen. Gerade der Einbau neuer Fenster kann trotz U-Wert-Brechnung völlig daneben gehen.

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  • Als Aufhänger aus der Debatte ab #1371 im Dresden Altstadt Strang, möchte ich mal erwähnen, dass es für einige Altbauten auch eine Möglichkeit sein könnte nachzudämmen, indem man Dämmputze verwendet. Dämmputze sind zum ganz überwiegenden Teil mit EPS versetzte Mineralputze für ihre Isolationswirkung. Sie lassen sich Innen wie Außen aufbringen, mit etwas bis deutlich dickeren Stärken als normaler Putz (bis zu 10 cm). Aerogel kann bei dünneren Stärken bessere Isolationswerte erzeugen.

  • Mal ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft, das ich gut gelungen finde (- die Dämmung - nicht die Architektur!).

    Das Detlef-Wulf Haus, einsogenanntes "Punkthaus" aus der Zeit um 1960, Hamburg-Finkenwerder. WDVS aus Mineralwolle, vollständig verklinkert mit Riemchen.

    Die große verkehrsreiche Kreuzung direkt vor dem Gebäude wurde zeitgleich durch Umwandlung in einen Kreisverkehr und Neugestaltung der Freiflächen erheblich aufgewertet.

    Zustand vor der Maßnahme: Google Maps

    45028757mj.jpg

    Historische Postkarte mit dem Detlef-Wulf Haus aus seiner Entstehungszeit, leider keine gute Auflösung:

    45028866ie.jpg

  • Snork 13. Januar 2023 um 15:37

    Hat den Titel des Themas von „Fassadendämmung versus Stadtbildpflege“ zu „Fassadendämmung“ geändert.
  • Gut gelöst, aber wohl zu teuer. Wir brauchen ja wohl eine halbe Million Wohnungen pro Jahr. Da bleibt keine Zeit für Riemchen.

    Die Mühe und das Geld sollte man aber schon investieren, wenn die Maßnahmen Akzeptanz finden sollen. Eine 0815 Styroporkiste im "Algenbrühe-Design" hätte die ohnehin architektonisch nicht eben wertige Mitte unsere Stadtteils ruiniert.

  • Ich packe es hier rein, weil der Brand in Essen damals direkt der Fassadendämmung zugeordnet wurde und damit hier diskutiert wurde. Die Polizei hat ihre Ermittlungen nun beendet, die Brandgutachten sind aber fast ein Jahr später noch nicht da.

    Zufall wird es wohl nicht sein, dass die Eigentümer eiligst nach dem Brand sämtliche Balkon- und Fassadenverkleidungen aus dem Material an allen ihren Gebäuden entfernen ließen.

  • Die Folgen unausgereifter Umsetzung von Maßnahmen zur Isolierung sollten für jeden ein Warnsignal sein. Bis man durch Herumexperimentieren bessere Lösungen findet, sind viele Altbauten ruiniert.

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  • Nochmal Hamburg. 20er-Jahre Bau Hohenzollernring Ecke Friedensallee, ebenfalls Mineralwollplatten + Riemchen. Viele Passanten werden wohl gar nicht bemerken, dass das Gebäude außenseitig gedämmt wurde. Wären die Steine + die Fenstergestaltung etwas zeittypischer (= rauer, kleinteiliger) gewählt worden, wäre die Täuschung ohne Mehraufwand perfekt gelungen.

    45135778eh.jpg

  • In diesem Beitrag hatte ich jüngst die skrupellose Dämm-Sanierung des Eckhauses Stargarder Straße N°28/Dunckerstraße N°23 dokumentiert. Nun ist die neue Fassade fertig. Zugegeben - sie haben sich optisch ein wenig Mühe gegeben mit "Styrustizierung" und Zweifarbigkeit, aber die tief versunkenen Fenster(schlitze) mit nur noch halbgeteilten Fenstern sind schon eine deutliche Verschlimmerung. Wie viel weniger Tageslicht das allein bedeuten mag!? Zudem würde ich gerne wissen, ob die 15 cm öffentlicher Raum, welche von der früheren Gehsteigbreite nun fehlen, von der öffentlichen Hand gekauft werden mussten...

    dsc01266cvrmz.jpg

    Fünf Jahre später...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wenn wir hier gerade beim Thema sind, vielleicht hat jemand Erfahrungen mit dem Fixit Dämmputz (Aerogel). Ich habe ein Gründerzeit-Backsteinhaus, bei dem der Neuverputz ansteht. Mauerstärke EG 48 cm, OG 24 cm, bisher bis auf Dachboden und Kellerdecke ungedämmt.

    Nun trage ich mich mit dem Gedanken den Dämmputz auftragen zu lassen. Allerdings sind hier nur vier Zentimeter möglich, da sonst die sandsteinernen Fenstergewände/sonstigen Sandsteinprofile zurückstehen würden, was natürlich sehr hässlich wäre und daher keinesfalls in Frage kommt.

    Meint Ihr das lohnt sich trotz der recht hohen Mehrkosten für den Verputz bei vier Zentimeter bereits?

  • Vorteil ist bei 4 cm, dass Du nur einen einlagigen Unterputz brauchst. Vielleicht kannst Du Kosten sparen, indem Du im EG EPS Putz verwendest? Bei so dünnen Wänden im OG wird es wahrscheinlich sehr schwer mit Dämmputzen eine angemessene Wärmedämmung zu erreichen. Aber ich nehme jetzt einfach mal an, dass Du diese Lösung schon mal durchrechnen hast lassen?

  • Vorteil ist bei 4 cm, dass Du nur einen einlagigen Unterputz brauchst. Vielleicht kannst Du Kosten sparen, indem Du im EG EPS Putz verwendest? Bei so dünnen Wänden im OG wird es wahrscheinlich sehr schwer mit Dämmputzen eine angemessene Wärmedämmung zu erreichen. Aber ich nehme jetzt einfach mal an, dass Du diese Lösung schon mal durchrechnen hast lassen?

    Ich würde mein gründerzeitliches Haus nicht mit Plastikkügelchen zukleistern, auch nicht als EPS-Putz. Das ist eine Riesensauerei - in der Herstellung und erst recht, wenn es wieder entfernt werden muss. Da ist Hasit Fixit schon deutlich besser.

  • Konstantindegeer Im Sockelbereich sollte man Hasit Fixit sowieso nicht verwenden. Aber auch grundsätzlich sollte man sich ehrlich machen. Mit Putzgeweben, Zuschlägen in Putzen und Farben muss man sich schon sehr konsequent gegen diese Kunststoffverunreinigungen stellen, um da wirklich ein rein mineralisches Ergebnis sicherzustellen. In der Regel werden die Zuschläge nicht näher angegeben, weshalb man immer wieder von Kunststoffen auch überrascht werden kann. Und da reden Wir noch gar nicht von Haftgründen, die in der Regel auch für Aerogelputze aus Kunststoffdispersion bestehen.

  • Besten Dank jedenfalls für Eure Meinungen...ich werde mir noch einmal meine Gedanken machen.... Fakt ist aber, es ist in jedem Fall besser als nichts und die Energiekosten werden auf Dauer gesehen weiter steigen....und bessere -wichtig atmungsaktive!- Alternative gibt es wohl nicht, wenn ich richtig sehe?!...

  • Sie sind wieder da: die "Vögel des Paradieses", die Schwalben. Ihre Population ist stark rückläufig. Aber sie kurven frisch und munter mit schlammgefüllten Schnäbeln um die Häuser auf der Suche nach geeigneten Plätzen für den Nestbau. Und diese gibt es genug. Insbesondere dick isolierte Gebäude, deren Fenster Bunkeröffnungen ähneln, bieten sich an. Wären da die Hausbewohner nicht, die alle Mittel einsetzen, um den Nestbau zu verhindern. Es ist weniger das eigentliche Nest, welches stört, aber die erhebliche Verschmutzung bei der Aufzucht der Brut. Vor allem bei weißer Fassade.

    Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es in ländlichen Gebieten alte Häuser und Scheunen, wo dies kaum ins Gewicht fiel. Heute sind diese ausgebaut oder abgerissen. Ersatz gibt es dafür nicht. Der könnte zum Beispiel nach Art der historischen Taubenhäuser geschaffen werden. Aber das kostet Fläche und Geld. Wer will das schon. Wir werden uns also in Zukunft auf einen weiteren Rückgang der Boten des Paradieses einstellen müssen.

  • Was für eine hochnotpeinliche Sanierung. Völlig ohne ästhetischen Empfinden. Die zierlichen, auf den Giebel abgestimmten Gauben verloren, jegliche Filigranität in der Fassade sowieso (samt verklotztem Treppenhauszugang), aus einem Art Eingangsportal wurde ein massiver dreigeschossiger Erker, der den Giebel verstellt - und das nur für ein paar Quadratmeter mehr Mietfläche. Selbst die Farbwahl ist zwar durchaus abgestimmt, und auch überlegt eingesetzt, und doch ist das anthrazit ähnlich patzig wie die besagten Änderungen am Baukörper. Über die bescheuerte Idee zur Straße hin einen ,,Garten" abzugrenzen, und diesen dann aber scheinbar wieder zu pflastern, muss man wohl kein weiteres Wort verlieren.