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Diese EU-Richtlinie ist doch kaum ernst zu nehmen. Bis 2030 alle Gebäude zu Null-Energiehäusern? Wenn man mal die Lebensdauer bestehender Anlagen ansieht bedeutet das gigantische Mengen an laufenden und nutzbaren Installationen auszutauschen. Wenn man es nichteinmal schafft, den Verkehrssektor bis 2035 frei von fossilen Energieträgern zu bekommen, obwohl hier die Lebensdauer aller Anlagen wesentlich kürzer und die Investition wesentlich kleiner wäre, wie soll das bei Gebäude funktionieren?
Mich beunruhigt diese Vorlage, die sicher im Rahmen eines quasi religiösen Klimaschutzverständnisses auftaucht auch sehr, aber nüchtern betrachtet ist das weder durch- noch umsetzbar. Man stelle sich mal Paris, Wien oder Budapest vollständig gedämmt vor.... Ein Irrsinn. Was ich aber für möglich halte ist durch gezielte, sinnvolle Investitionen die Emissionen zu reduzieren und den restenergiebedarf vollständig aus Erneuerbaren - oder, für Länder die es so wollen, aus Atomkraft.
Man darf eins nicht vergessen: Die Klimaschutz wird von der Deutschen Politik deswegen so forciert, weil man hier einen Markt sieht, und hofft dass alle Volkswirtschaften, die ebenfalls auf den Klimaschutzzug aufspringen wollen, dann technisch führende deutsche Industrielösungen kaufen. Aber warum sollten das alle EU-Länder wollen? Deutsche Heizungsanlagen, Dämmsysteme, Solardächer usw. kaufen, wenn wir gelichzeitig deren nagelneue Kernkraftwerkstechnologie ablehnen. Krach ist vorprogrammiert, und wie Majorhantines voraussagt wird eine wachsweich gespülte Version zu erwarten sein, die niemandem weh tut. Hoffentlich. Schlimm genug wieviel Baukunst aktuell auf dem Scheiterhaufen des Klimaschutzes verheizt wird.