• Die Dämmwahn ist kein Problem der Ostdeutschen, sondern meine Beispiele bezogen sich auf Westdeutschland. Durch den Euro und den damit verbundenen Preisanstieg wurden letztlich auch die Ersparnisse der Westdeutschen halbiert. Durch die Negativzinsen und eine mittelfristig drohende Währungsreform werden ohnehin Ersparnisse in Bar- und Buchgeld irgendwann aufgefressen. Wer das noch nicht mitbekommen hat, hat irgendwann ganz große Probleme.

    Hier handelt es sich also nicht um einen Gegensatz von West oder Ost, sondern von Menschen, die sich informieren und kritisch denken, versus Menschen, die wie Medientrottel jedem Trend hinterherlaufen, der ihnen von oben oder von irgendwelchen "Experten" in Fernsehen und Zeitung erzählt wird.

    Zudem ging es hier nicht mal so sehr darum, Vorwürfe gegen diese unkritischen Menschen ohne ästhetisches Bewusstsein zu erheben. Vielmehr hast Du eine staatliche Entschädigung (also Steuergelder) für diese Leute ins Gespräch gebracht. Dummheit und Geschmacklosigkeit sollen also von der Allgemeinheit auch noch nachträglich subventioniert werden. Da sage ich "Nein", egal ob Ost oder West.

  • Dann haben wir uns einfach nur missverstanden. Ich bin natürlich auch dagegen, dass Dummheit staatlich gefördert wird. Mir geht es um einen Ausgleich für die, welche den gerade zeitgemäßen staatlichen Einflüsterungen gefolgt waren und nun durch in Gesetze gefasste "neue Erkenntnisse"
    einen finanziellen Schaden erleiden.

  • Warum soll jemand, der Fördermittel für seine Fassadenvergiftung abgegriffen hat, dafür auch noch entschädigt werden? Verstehe ich nicht. Allerdings sehe ich auch, dass der Staat durch seine fahrlässig-wachsweichen Lobbygesetze eine Mitschuld trägt. Wie wir alle wissen ist Bauen, insbesondere der energetische Aspekt dabei immer komplexer, aber eine fachkopetente Begleitung oder Genehmigungspflicht für Modernisierungsmaßnahmen wurde aus dem Vorschriftenkatalog gestrichen. Jeder darf nun machen was er will. Soweit so gut, dass der Staat aber durch Lobbyeinfluss und halbstaatliche Beratungsinstitute z.B. die DENA und KfW-Programme kräftig Werbung für fragwürdige Produkte und Techniken macht macht ihn also auch in gewisser Weise verantwortlich. Das wird sich als großer Fehler erweisen, auf uns rollt eine riesige Welle an Problemimmobilien und aufwändigen Sanierungen zu.

    Ich bin froh in einem Gründerzeithaus zu wohnen bei dem alle Materialien noch traditionell und ökologisch sind, und man alle Arbeiten grundsätzlich ohne Atemmaske oder gar Ganzkörperstaubschutz ausführen kann. Kein Styropor, keine Glaswollen, kein lösungsmittelhaltigen Fußböden, Zimmerdecken oder soetwas. Nur Holz, Steine und Mörtel. Bei den notwenigen Farben nehmen wir auch nur ökologische oder mischen sie gleich selbst.

    Für die Trottel, die immer den neuesten Mist der Baustoffhersteller kaufen möchte ich nicht gradestehen müssen.

  • ... auf uns rollt eine riesige Welle an Problemimmobilien und aufwändigen Sanierungen zu.

    Ich bin froh in einem Gründerzeithaus zu wohnen bei dem alle Materialien noch traditionell und ökologisch sind, und man alle Arbeiten grundsätzlich ohne Atemmaske oder gar Ganzkörperstaubschutz ausführen kann. Kein Styropor, keine Glaswollen, kein lösungsmittelhaltigen Fußböden, Zimmerdecken oder soetwas. Nur Holz, Steine und Mörtel. Bei den notwenigen Farben nehmen wir auch nur ökologische oder mischen sie gleich selbst.

    Für die Trottel, die immer den neuesten Mist der Baustoffhersteller kaufen möchte ich nicht gradestehen müssen.

    Man darf es aber auch nicht übertreiben. Ständig wird ein neues Produkt als krebserregend eingestuft. Das ging beim Asbest los. In der Volksarmee puderten wir die Gasmasken noch mit asbesthaltigem Talkum ein. Heute darf man damit nicht mal mehr einen Fahrradreifen aufziehen. Es gab kaum ein Produkt ohne Asbest. Bügeleisen, Nachtspeicheröfen, Dachpappe, und natürlich Wellasbest. Die halbe DDR hätte abgerissen werden müssen. Natürlich muss man handeln, wenn eine Gefährdung sichtbar wird. Aber die Kosten für die Entsorgung haben jeden Bezug zur Normalität verloren.

  • Kein Styropor, keine Glaswollen, kein lösungsmittelhaltigen Fußböden, Zimmerdecken oder soetwas. Nur Holz, Steine und Mörtel. Bei den notwenigen Farben nehmen wir auch nur ökologische oder mischen sie gleich selbst.


    Für die Trottel, die immer den neuesten Mist der Baustoffhersteller kaufen möchte ich nicht gradestehen müssen.

    Und was soll man zu den hochbrennbaren "Plexiglas"tafeln des Krefelder Affenhauses sagen, die, schlimmer als Strohdächer, von einer kleinen Flamme entzündet werden können? Mir ist das dortige Material unbekannt, aber echtes Plexiglas schmort nur und brennt dann mit kleiner Flamme. Die schnelle großflächige Ausdehnung des Brandes ist mir unverständlich.

  • Plexiglas.de meint:
    "Entzündungsverhalten/BaustoffklasseDie Entzündbarkeit von Werkstoffen ist einKriterium zur Einstufung in eineBaustoffklasse. PLEXIGLAS® ist in dieBaustoffklasse B2, normalentflammbar,nach DIN 4102 eingestuft und damit für eineVielzahl von Anwendungen im Innen- undAußenbereich zugelassen.Neben der Prüfung der Entzündbarkeit nachNormen zeigen unter Feuerwehraufsichtdurchgeführte Versuche, dass PLEXIGLAS® durchZündquellen wie Funkenflug durch Schweißen,Schleifen, Wunderkerzen,Feuerwerkskörper, oder auch glühende Holzkohlenormalerweise nicht entzündet wird."
    Es scheint also unterschiedliche Rezepturen unter diesem Namen zu geben. Ein leicht entzündbares Produkt hätte für diesen Einsatzzweck nicht zugelassen werden dürfen.

  • Da sich unter Affen nur selten Raucher oder Pyromanen befinden, hat man das wohl nicht so eng gesehen. Auf jeden Fall ist nicht alles Plexiglas was als solches bezeichnet wird.

  • Zumindest ist man aufmerksam geworden: "Nach Informationen der „Rheinischen Post“ überprüft die Polizei auch die baurechtlichen Gegebenheiten im Zoo. Dabei gehe es unter anderem um die Frage, ob das verwendete Plexiglas als Material für die Bedachung des Affenhauses geeignet war. Die Polizei wolle dazu auch die Bauakten sichten."
    Schließlich dürfte es noch viele ähnliche Dächer geben, die schnellstens saniert werden müssten, ehe sie zum Ziel von Pyromanen werden.

  • Elbegeist. Es reicht, wenn die Himmelslaterne das Plexiglas durchschmilzt und auf Stroh fällt.
    Hier aus fotografischer Sicht ein misslungenes Bild, aber man sieht recht gut diese Feuerpaste.
    (Diese Aufnahme entstand natürlich vor dem Verbot auf einer Hochzeit).

    Beauty matters!

  • Himmelslaternen sind nicht in allen Bundesländern verboten, in NRW aber auf jeden Fall. Aber nichts desto Trotz, sollte auch bei Tiergehegen auf eine entsprechende Bausubstanz geachtet werden und da finde ich auch Plexiglas nicht unbedingt optimal. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da langte ein Gitter vor dem Affenkäfig - gut, Besucher haben natürlich damit rechnen müssen mit dem einen oder anderen beworfen zu werden...Besucherschicksal halt. :D

  • Elbegeist. Es reicht, wenn die Himmelslaterne das Plexiglas durchschmilzt und auf Stroh fällt.
    Hier aus fotografischer Sicht ein misslungenes Bild, aber man sieht recht gut diese Feuerpaste.
    (Diese Aufnahme entstand natürlich vor dem Verbot auf einer Hochzeit).

    Eine sehr schöne Aufnahme. Natürlich ist eine solche Situation denkbar. Jetzt wurde aber bekannt, dass die örtlichen Dächer mit einer Laubschicht bedeckt waren, die vom voran gegangenen Regen durchnässt wurde. Vielleicht lässt sich aus den Videoaufnahmen etwas über den Brandablauf entnehmen. Auf jeden Fall handelte es sich aber um ein ungeeignetes Material für ein, durch Einstreu bedingt, hochgradig brandgefährdetes Gebäude.

  • Diese "Himmelslaternen" sind nicht weit entfernt von der Wirkung einer Brandbombe, auch wenn das "Landen und vor Ort abbrennen" des Brennstoffes nicht beabsichtigt ist. Zu Recht sind die Dinger verboten, unheimlich waren die mir als Kind schon. Schlimm genug, dass unser wirtschaftsliberaler Staat den Verkauf dieser Dinger zulässt. Aber verkaufen darf man ja hier alles was nicht für gezieltes punktgenaues Schädigen geeignet ist. Wärmedämmungen zähle ich auch dazu.

  • Solange es immer noch so viele Menschen gibt, die im Winter ihre Fenster auf Dauerkipplüftung stellen, kann das sowieso nix werden: Energieverbrauch 800 Watt pro Kippfenster bei 20° Temperaturunterschied, also bis zu 20 kWh pro Tag und Fenster. Hier anzusetzen würde wirklich was bringen. Z.B. durch Aufklärung oder indem die Heizung automatisch abgeschaltet wird, wenn man das Fenster darüber öffnet.

    Quelle z.B. hier (ich hatte noch eine bessere, in der das genau ausgerechnet wird, finde sie aber gerade nicht).

  • Und vermutlich wird es das Haus zerstören. Wenn das Holz unter der Dämmung ungleichmäßig feucht wird und nicht mehr richtig trocknen kann, verfaulen die Balken. Dann können die ihr Haus abreißen.

    Vgl. https://www.ubakus.de/daemmung-von-fachwerk/#

    Wenn die dieses Haus in Styropor einpacken, ist das eigentlich dämlich. Und von der entsprechenden Firma natürlich unverantwortlich. Vielleicht solltest den Link mal ausdrucken und den Leuten in den Briefkasten werfen?

    Geeigneter wäre eine Innendämmung mit Lehm: https://www.energie-experten.org/bauen-und-sani…g/fachwerk.html