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    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Geht auch mit Toten:

    Hochhausbrand in Valencia: Sterben für den Klimaschutz?
    Das Hochhaus in Valencia stand wegen der brennbaren Dämmfassade in kurzer Zeit in Flammen. Im Namen des Klimaschutzes sind so schon viele Menschen umgekommen.…
    www.achgut.com

    Zurück ins triste B. in D. - Grunewaldstraße N°24, Schöneberg

    Herrlich! :unsure:

    ==>Vorzustand

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Geht auch mit Toten:

    Dass Journalisten in einem rechten Blog schnell zu dem Schluss kommen, hier wären Menschen für den Klimaschutz gestorben, das ist nun keine Überraschung. Mich würde hier aber die Meinung eines unabhängigen Sachverständigen interessieren. Gibt es da auch seriöse Quellen, die belastbar sind, oder sind wir immer noch im Reich der Spekulationen? Denn erst dann kann man sich mit stichhaltigen Argumenten gegen bestimmte Praktiken des Dämmens positionieren.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Anbei 2 aktuelle Beispiele aus Hamburg-Bahrenfeld.

    1. Plattenbau aus der Zeit Ende der 60er Jahre. Mit Mineralwolle gedämmt und ortstypisch mit Riehmchen verklinkert. Grünebergstraße Ecke Otawiweg.

    47150905sj.jpeg


    2. Direkt in der Nachbarschaft werden gerade die Wohnblöcke am Friedrich-Ebert Hof gedämmt. Ebenfalls mit Mineralwollplatten mit Riehmchen-Verkleidung. Die Stürze über den Eingängen fehlen noch. Nicht so gut und bautechnisch völlig überflüssig: die Dehnungsfugen.

    47150907vb.jpeg


    47150908vp.jpeg

    Zustand vor der Dämmmaßnahme - Google Maps.

  • Dass Journalisten in einem rechten Blog schnell zu dem Schluss kommen, hier wären Menschen für den Klimaschutz gestorben, das ist nun keine Überraschung. Mich würde hier aber die Meinung eines unabhängigen Sachverständigen interessieren. Gibt es da auch seriöse Quellen, die belastbar sind, oder sind wir immer noch im Reich der Spekulationen? Denn erst dann kann man sich mit stichhaltigen Argumenten gegen bestimmte Praktiken des Dämmens positionieren.

    Man muss nicht alles und jeden gleich als rrrrrächtsss bezeichnen, nur weil er - zumeist mit starker Überzeichnung - den Finger in die eine oder andere Wunde legt.

    EPS ist für Gebäudehöhen über 22 Meter verboten - ansonsten gibt es nach meinem Kenntnisstand nur die Empfehlung, Brandriegel aus zB Mineralwolle einzufügen.

    Im Namen des Klimaschutzes werden nachträgliche Dämmmaßnahmen im Bestand vorgeschrieben, deren Einsparpotential in einer Vielzahl von Fällen mehr als 50 Jahre benötigt, um die Kosten abzudecken. Es hilft weder dem Eigentümer, wenn er sein Haus "abdichten", noch dem Nutzer, der bei 2 Euro monatlicher Modernisierungsumlage 6 Cent Heizkosten einspart.

  • Man muss nicht alles und jeden gleich als rrrrrächtsss bezeichnen, nur weil er - zumeist mit starker Überzeichnung - den Finger in die eine oder andere Wunde legt.

    Nein, ich habe dies getan, weil dies die Einordnung von Wikipedia und anderen Medien stammt. Aber wer dies Medium kennt, wird recht schnell zum gleichen Ergebnis gelangen. Das war jetzt nicht wertend gemeint, sondern lediglich eine Feststellung, die den Artikel einordnet. Aber letztlich beantwortet das nicht meine Frage nach einem unabhängigen Sachverständigen. Behauptungen unmittelbar nach einem Brand aufstellen, kann jeder. Mir geht es darum, zu schauen, ob diese Behauptungen unter entsprechender Expertise auch belastbar sind.

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  • Nein, ich habe dies getan, weil dies die Einordnung von Wikipedia und anderen Medien stammt. Aber wer dies Medium kennt, wird recht schnell zum gleichen Ergebnis gelangen. Das war jetzt nicht wertend gemeint, sondern lediglich eine Feststellung, die den Artikel einordnet.

    Lieber Herr K., ich kenne das Medium und ich kenne die Betreiber, die ich im Gesamtauftreten eher links-liberal einstufe (sofern mir das überhaupt zusteht).

    Wenn jemand in die Wikipedia reinschreiben würde, dass der Betreiber des Blogs "Zeilenabstand.net" ein linksextremer Unterstützer von Thesen gegen Rekonstruktionen alter Stadtkerne ist - - - - - hätte diese Aussage dann ebensolche "Gesetzeskraft" für dich?

    Man braucht auch nicht unbedingt einen Sachverständigen, um beim Durchrechnen eines Bescheids zur Erhebung einer Modernisierungsumlage zu erkennen, dass das Dämmvorschriftswesen nur den Deckmantel "Klimaschutz" trägt. Es wird ein teures Erdölprodukt an der Wand angebracht, um Heizkosten zu senken und blendet dabei aus, dass das Einsparpotential für den Endverbraucher ein Draufzahlgeschäft ist - es ist nicht vorhanden. An den Geschäften mit der Dämmung gewinnt zuerst die Herstellerseite dieser Baustoffe - es liegt ja in der Natur der Sache, dass man ein Produkt gewinnbringend verkaufen möchte.

    Und solange die Ausführungsvorschriften mit vorzuschreibender Materialnutzung den Fassadenbrand nicht mindestens begrenzen, sind die Opfer solcher Brandkatastrophen auch für den (vorgeschobenen) Klimaschutz gestorben.

  • Das hilft hier wenig weiter. Es ist jetzt einige Tage her, dass ein Brand in einem Hochhaus in Valencia Tote gekostet hat. Und schon stehen die selbst ernannten Brandsachverständigen auf der Matte und behaupten, die Toten gehen auf das Konto der Klimaschützer. Das ist im besten Fall unseriös. Die Frage nach der Einschätzung eines Experten, der den Ort des Geschehens auch untersucht hat, wäre dagegen der Weg, der zu überzeugenden Argumenten führt. Warum wundert es mich nicht, dass dies hier im Forum anders gesehen wird? Diese Diskussion laufen bei jedem Brand gleich ab. Anstatt diejenigen Experten ihre Arbeit machen zu lassen, die es wirklich beurteilen können, werden Spekulationen und Zuschreibungen auf aggressive Weise verbreitet.

    So ist der wirkliche Stand der Dinge:

    Hochhausbrand in Valencia: Tödliche Fassade
    Nach dem Hochhausbrand in Valencia suchen Retter weiter nach Vermissten. Hat die Gebäudedämmung das Inferno beschleunigt?
    www.sueddeutsche.de
    Zitat

    Welche Rolle die Fassade bei dem Brand genau gespielt hat, werden Fachleute in den kommenden Wochen zu klären haben. Ebenso wie die Frage, wie viele weitere Gebäude mit möglicherweise brandgefährlichen Fassaden in Spanien herumstehen und ob man diese umbauen wird. Das in Valencia abgebrannte Haus wurde 2005 kurz vor der aktuell in Spanien geltenden, 2006 eingeführten Bauordnung projektiert.

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  • ^

    Dass wir aber wieder darüber diskutieren, ob bei Bränden die Fassade eine Mitschuld tragen kann ist allein schon bitter genug. Hat man nicht schon im Mittelalter erkannt, dass eine steinerne Fassade entsprechende Vorteile hat? Heutzutage, wo moderne Fassaden Brände nicht mehr so widerstehen können wie noch vor 100 Jahren, gepaart mit zunehmender Brandlast an den Fassadensockeln durch E-Fahrzeuge und zunehmendem Müll sehe den Finger in der Wunde durchaus gerechtfertigt.

    Dass die Wärmedämmerei ein fast religiös zelebriertes Dogma ist, dass sich die Politik zueigen gemacht hat, um nebenbei die Bauwirtschaft anzukurbeln - denn das hat es in den Neunziger und Nullerjahren durchaus gebraucht - wobei für die Bewohner dafür oft nichts bei rumkommt ist doch längst Allgemeinwissen: Heizkosten lassen sich besser einsparen als Mietkosten. Es ist unklug, die dynamischen, kontrollierbaren individuellen Heizkosten einzutauschen gegen eine feste, vom Vermieter festgelegte Miete, die immer hoch ist egal wie mild ein Winter wird und egal wieviel individuellen Wärmebedarf man hat. Ich lese das aber immernoch fast täglich in der Zeitung, die Klagen von Verbänden und Mietern über zugige Wohnungen und schlechte Dämmung, wo man doch kaum Geld hätte zum heizen. Da steht aber nicht, ob die Leute das Geld für eine höhere Miete in einem gedämmten Gebäude ausgeben wollen, denn das wollen sie auch nicht. Entsprechende Zeitungsartikel reden der Industrie das Wort, und sind eben nicht im Interesse der Bewohner.

  • Dass Journalisten in einem rechten Blog schnell zu dem Schluss kommen, hier wären Menschen für den Klimaschutz gestorben, das ist nun keine Überraschung.

    Keine Überraschung ist auch wieder deine Delegitimierungsstrategie. "Achgut" ist nicht "rechts", sowas rauszuhauen ist einfach nur völlig platt, sondern inhaltlich ziemlich vielfältig. Der Blog wird von Henryk M. Broder und vielen weiteren klugen Köpfen betrieben. Dass dort in der Regel regierungskritisch und gegen den Politisch-korrekten Zeitgeist geschrieben wird, macht den Blog für manche natürlich schon per se verdächtig. Diesbezügliche Belehrungen brauchen wir hier im Forum aber nicht, wir wollen keinen selbsternannten Wächterrat.

    Im Übrigen ist es längst hinlänglich bekannt, dass gedämmte Fassaden, je nach verwendetem Material, im Ernstfall als erhebliche Brandbeschleuniger fungieren. Und dass der Dämmwahn im Einklang mit dem Klimawahn, also mit dem Heraufbeschwören des baldigen Weltuntergangs durch menschliche Treibhausgase, stetig und fatal zunimmt, ist auch keine Neuigkeit.

  • Dass wir aber wieder darüber diskutieren, ob bei Bränden die Fassade eine Mitschuld tragen kann ist allein schon bitter genug. Hat man nicht schon im Mittelalter erkannt, dass eine steinerne Fassade entsprechende Vorteile hat? Heutzutage, wo moderne Fassaden Brände nicht mehr so widerstehen können wie noch vor 100 Jahren, gepaart mit zunehmender Brandlast an den Fassadensockeln durch E-Fahrzeuge und zunehmendem Müll sehe den Finger in der Wunde durchaus gerechtfertigt.

    Natürlich, ich bin da ganz bei dir, dass es zu hinterfragen ist, welche Dämmmaterialien Klimaschutz, Brandschutz und Wohnkomfort vereinen können. Aber das kann nur unter der Regie entsprechender Experten geschehen. Valencia ist erst zwei Tage her! Wozu soll es also dienen, wenn man reflexartig die Toten dem Klimaschutz zuschreibt? Das bringt uns in der Sache doch keinen Deut weiter. Zudem muss man schauen, inwiefern die Vorschriften und die Handhabungen in Spanien mit deutschen Verhältnissen vergleichbar sind.

    Im Übrigen können Dämmung und andere Maßnahmen erheblich zur Einsparung von Heizkosten beitragen. Wir sind vor einem Jahr aus einem Haus aus dem Jahr 1995 (also nicht wirklich alt) in ein Haus aus dem Jahr 2019 gezogen. Alter der Heizung und Wohnfläche sind identisch. Bessere Dämmung und zwei Solarpaneele führten jedoch dazu, dass wir unseren Gasverbrauch drastisch reduzieren konnten und über 500 € Rückzahlung erhalten haben. Die Maßnahmen zum Klimaschutz wirken auf diesem Sektor also erheblich!

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    Ich verstehe, aber das muss ja auch so sein. Selbst wenn das Haus, in das du 2019 gezogen bist nach den Maßstäben von 1995 neu gebaut wurde, wäre es vermutlich sparsamer gewesen. Wir haben auf einer Seite Fenster mit Zweifachverglasung von 1994 und auf der anderen Seite Zweifachverglasung von 2014, und die unterscheiden sich um ganze Dimensionen voneinander! Das Problem entsteht durch die Alterung von Materialien und Anlagen, und hinterfragen musst du aber unbedingt, ob deine Erfahrungen auf den sich beklagenden Ottonormalbewohner übertragbar sind. Wenn man Geld hat kann man immer problemlos schön leben und nimmt halt die Heizkosten dafür in Kauf, oder man lebt Heizkostensparend in dem man sich technische Anlagen zulegt. Einen Tod stirbt man immer, nur viele können sich diesen nicht leisten. Sie wollen günstig wohnen und auch keine Heizkosten bezahlen. Wenn ich aber als Vermieter in Dämmung, neue Fenster und Türen, PV, Wärmepumpe und alles neu investiere, mit all dem Unterhalt den das auch verursacht, werde ich wohl keine Wohnung am unteren Ende des Mietspiegels anbieten können. Manchmal hab ich das Gefühl dass das nicht verstanden wird oder einfach auf Wunder gehofft wird.

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    Im Übrigen können Dämmung und andere Maßnahmen erheblich zur Einsparung von Heizkosten beitragen. Wir sind vor einem Jahr aus einem Haus aus dem Jahr 1995 (also nicht wirklich alt) in ein Haus aus dem Jahr 2019 gezogen. Alter der Heizung und Wohnfläche sind identisch. Bessere Dämmung und zwei Solarpaneele führten jedoch dazu, dass wir unseren Gasverbrauch drastisch reduzieren konnten und über 500 € Rückzahlung erhalten haben. Die Maßnahmen zum Klimaschutz wirken auf diesem Sektor also erheblich!

    Nur mal als Verständnisfrage: waren beide zu vergleichenden Häuser auch hinsichtlich der Nettokaltmiete und des Standortes identisch?

  • Nur mal als Verständnisfrage: waren beide zu vergleichenden Häuser auch hinsichtlich der Nettokaltmiete und des Standortes identisch?

    Der Standort ist vergleichbar. Die Kaltmiete ist im neuen Haus etwas höher, weil hier der Standard mit Fußbodenheizung, großzügiger ebenerdiger Dusche, Garage, Wall-Box etc. naturgemäß etwas besser ist. Es ist eben fast ein Neubau. Beide Mieten waren bzw. sind sehr angemessen. Ich verstehe allerdings nicht, was das mit den Heizkosten zu tun haben soll.

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    Ich verstehe allerdings nicht, was das mit den Heizkosten zu tun haben soll.

    Nun ja - ja nun - - - - - die Thematik der Modernisierungsumlage nach energetischer Modernisierung sollte allgemein bekannt sein. Im "normalen" Wohnungsmarkt sind trotz Deckelung Mieterhöhungen weit über dem Einsparpotential üblich.

    Aber wir müssen da nicht nochmal von vorn anfangen.

  • Beide Mieten waren bzw. sind sehr angemessen. Ich verstehe allerdings nicht, was das mit den Heizkosten zu tun haben soll.

    Es gibt eine Korrelation zwischen a) Geringe Heizkosten mit hoher Miete und b) hohe Heizkosten mit geringer Miete. Geringe Heizkosten bei geringer Miete gibt es eigentlich nicht. Nach meiner Erfahrung werden geringe Heizkosten mit einem hohen technischen Aufwand in Bau und Sanierung sowie technischer Anlagen realisiert, und das muss halt mit der Miete wieder reinkommen. Selbst wenn man in einem alten Haus die Heizung garnicht anfasst und nur die Fenster austauscht ergibt sich eine massive Heizkostensenkung, aber das passiert i.d.R. nicht während ein Mieter drin wohnt, sondern meist nur vor der Neuvermietung, und wird entsprechend umgelegt. Also für mich ist dieser Zusammenhang quasi ein Naturgesetz: Keine Wohnung wartet nach einer energetischen Sanierung mit niedrigerer Warmmiete. Sowas hab ich noch nie gehört. Die meisten Menschen haben sich nur angewöhnt beides getrennt voneinander zu rechnen.

  • Keine Wohnung wartet nach einer energetischen Sanierung mit niedrigerer Warmmiete. Sowas hab ich noch nie gehört.

    Das liegt daran, dass über mindestens 12,5 Jahre die Sanierungskosten per Mietumlage refinanziert werden. Da das Gros der energetischen Sanierungen erst ab 2000 begann, gibt es wohl wenig Eigentümer, die bereits aus dem teuren Transformationsprozess heraus sind und wieder mehr Flexibilität bei der Mietpreisgestaltung haben. Aber es gibt sie sehr wohl. Mein Bruder wohnt in so einer Großstadtwohnung mit vorteilhafter Kostenstruktur aus den späten 90er Jahren. Wenn der gesamte Gebäudebestand über einen längeren Zeitraum energieeffizient gestaltet ist, sollten die Gesamtkosten im System niedriger sein. Voraussetzung: Es gibt einen Mietermarkt. Dazu muss es gelingen die starken Disparitäten zwischen den einzelnen Wohnungsmärkten aufzulösen. Wir haben ausreichend Wohnraum in Deutschland, nur eben nicht so konzentriert, wie heute (durch falsche Anreize) nachgefragt.

    Sie wollen günstig wohnen und auch keine Heizkosten bezahlen. Wenn ich aber als Vermieter in Dämmung, neue Fenster und Türen, PV, Wärmepumpe und alles neu investiere, mit all dem Unterhalt den das auch verursacht, werde ich wohl keine Wohnung am unteren Ende des Mietspiegels anbieten können. Manchmal hab ich das Gefühl dass das nicht verstanden wird oder einfach auf Wunder gehofft wird.

    Damit argumentierst Du aber auch für möglichst niedrige Standards in der Gestaltung. Im Energiebereich kann man immerhin noch ,,Gewinne" erzielen durch sinkende Fixkosten, das wird bei einer aufwendigen Gestaltung schon deutlich schwieriger. Da kann man eventuell noch mit höheren Mieten, besseren Mietern, einer Aufwertung der Umgebung und damit des Preisniveaus oder einer Wertsteigerung des Objekts selbst argumentieren. Aber all das fällt natürlich weg, wenn man sagt, dass Preissteigerungen einhergehend mit steigenden Standards ein Problem sind, die den meisten Mietern nicht zugemutet werden können und sollten.

  • Nein, ich habe dies getan, weil dies die Einordnung von Wikipedia und anderen Medien stammt. Aber wer dies Medium kennt, wird recht schnell zum gleichen Ergebnis gelangen. Das war jetzt nicht wertend gemeint, sondern lediglich eine Feststellung, die den Artikel einordnet.

    Mittlerweile ist einer zunehmenden Zahl von Bundesbürgern die Einordnung von Wikipedia oder von gewissen dubiosen Bundesbehörden immer mehr egal. :biggrin:

  • Mittlerweile ist einer zunehmenden Zahl von Bundesbürgern die Einordnung von Wikipedia oder von gewissen dubiosen Bundesbehörden immer mehr egal. :biggrin:

    1. Ich kenne keine dubiosen Bundesbehörden und es ist auch nicht entscheidend, welches Abstimmungsergebnis das Volk mit den Füßen erzeilt.

    2. Wikipedia gibt ja nicht diese Einschätzung ab, sie fasst lediglich die Ergebnisse und Schlussfolgerungen zusammen, die in der öffentlichen Debatte erzielt werden.

    3. Ist das reichlich Off-Topic.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Dass wir aber wieder darüber diskutieren, ob bei Bränden die Fassade eine Mitschuld tragen kann ist allein schon bitter genug.

    Dass eine Fassade aus brennbaren Material eine Rolle bei Bränden spielen kann, ist unstrittig.

    Welche Rolle die Fassade hier im konkreten Fall gespielt hat, ist gegenwärtig noch unklar, und wird sich im Verlauf der Untersuchung des Vorfalls zeigen. Aber, wie immer die Sache ausgeht, wird sie die grundsätzliche Notwendigkeit nicht in Frage stellen, Gebäude in winterkalten Regionen in ausreichender Form vor Wärmeverlust zu schützen.

    Die Sinnhaftigkeit von Wärmedämmung begründet sich nicht religiös, sondern bauphysikalisch und durch die Zielsetzung, das klimaschädliche und teure Verbrennen fossiler Rohstoffe zu beenden.