In der kleinen Stadt Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont), die zum Teil noch von älteren Fachwerkbauten geprägt wird, (die ältesten stammen aus dem 16. Jh.) soll - an städtebaulich empfindlicher Stelle - ein neues Altenheim entstehen.
Die älteren Fachwerkbauten waren zu einem großen Teil giebelständig. Hier einige Impressionen:
Lange Straße 60 (rechts, 1576 erbaut, Utlucht von 1709) und Nr. 62 (links, um 1550):
http://www.hessisch-oldendorf.de/hessold/live/h…4785e65b5a3.jpg
Lange Straße 90 (1563):
http://www.hessisch-oldendorf.de/hessold/live/h…47db26630d9.jpg
Leider sind viele Bauten durch Ladeneinbauten und hässliche Verkleidungen entstellt, wie man auf diesem Foto von der Langen Straße gut sehen kann:
http://mytown.de/poi-images/08/01/03/D/package0/163516.jpg
Schon vor einigen Jahren wurde an der Langen Straße (41-43) das Möbelhaus Hähn abgerissen. Auf der Brachfläche, die nach dem letzten Inhaber des Möbelgeschäftes auch Reupke-Gelände genannt wird, soll ein Altenheimkomplex entstehen. Die ersten Entwürfe lassen nichts Gutes ahnen, zumal die Giebelständigkeit dieses Straßenabschnittes nicht wieder aufgenommen wird:
Das Gebäude mit seiner postmodern-glashausartigen Eingangshalle wirkt sehr beliebig und erscheint mir für den Altstadtbereich völlig unpassend. Es erinnert eher an den Firmenneubau, den man eher in einem außerhalb gelegenen Industriegebiet vermuten würde.
Das das Gelände für den Neubau zu klein zu sein scheint, soll u.a. ein benachbartes Fachwerkhaus von 1618 fallen. In dem Artikel aus der Landeszeitung eine Ansicht der rechten Traufseite:
Da das ehemalige Dielenhaus mit seinen beiden utluchtartigen Vorbauten noch aus der Zeit der späten Weserrenaissance stammt, könnten sich unter der Fassadenverkleidung, die das Gebäude zurzeit sehr unansehnlich macht, eventuell Schnitzereien befinden. Es wäre schön, wenn man eine genauere Untersuchung vornehmen würde. Auf älteren Fotos ist das Haus leider bereits verputzt.