Dresden - die Wilsdruffer Vorstadt
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Vitruv -
27. Oktober 2008 um 12:34
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Herzogin Garten - Saal GmbH
Blick aus dem Garten zur Orangerie. Das Dach auf der Gartenseite ist fertig.
Das CTR-Projekt nebenan hat übrigens einen eigenen Eingang zum Park.
Gartenseite des Saal-Projekts, die ersten Wohnungen sind schon bezogen. Da wird es wohl nun auch mit den Außenanlagen vorrangehen.
Übergang zum CTR-Projekt, Hofseite
Straßenseite, es fehlen immernoch Sandsteinverkleidungen
Hinter der historischen Mauer wurde alles zugepflastert und es wurden Müllplätze angelegt
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Das Gebäude an der Orangerie sieht teilweise OK aus, aber eben nur teilweise. Generell ist es viel zu plump, jeder Elefant hat mehr Grazie als dieser schwerfällige, un-elegante Klumpen. Der Architekt hat offenbar keine Ahnung davon, dass er auf einem international bekannten Kulturareal baut. Wer keine Ahnung hat, soll bitteschön auch nicht bauen dürfen. Man hätte so viel machen können aus diesem Areal! Leider wieder den Bauaufrag an Ignoranten und Unfähige vergeben, die pseudointellektull-arrogant labern können, aber kein gescheites Haus zustandebringen.
Von den Schüttelfenstern am Wettiner Platz bekomme ich Albträume.
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Nachdem Code Unique (engl.: einzigartig ) den Schwimmhallenneubau in DD optisch so derb in den Sand gesetzt hat, bekommen die Bonner eine "unique" Kopie derselben Halle - naja, etwas größer ist sie schon. So viel zum Thema Baukultur, Einzigartigkeit und architektonischer Kreativität.
Dresden:
Neubau Bonn
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Zauberhaft! Da wünscht man sich doch unweigerlich die manchmal trashig-verkitschten, aber doch lebensfrohen postmodernen 90er zurück...
Oder man baut eben gleich sowas auf der "grünen Wiese":
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Luft….jpg?uselang=de
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:02_T….jpg?uselang=de -
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Wenn ich mir diese Halle von "Code Unique" ansehe, erinnert mich das (wie so häufig bei der Fake-Moderne) an eine Leichenhalle. "Weniger ist mehr", mag sein. Wenn man aber das Spiel mangels eigener Kreativität zu oft wiederholt und man immer weniger nimmt, bleibt am Ende - nichts.
Selbst ein Mausoläum, in dem ja echte Leichen liegen, strahlt mehr Lebendigkeit aus als dieses tote Kasten. Ob es sich bei Code Unique um Grufties handelt?
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Selbst ein Mausoleum, in dem ja echte Leichen liegen, strahlt mehr Lebendigkeit aus als dieses tote Kasten.
Architektonisch betrachtet könnte es sich auch um eine Leichen-Beseitigungs-Halle handeln, also z.B. eine Fertigungshalle zur Zerteilung von Schlachtvieh und der Verpackung von Schweinehaxen.
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Jacobi Höfe - Schweriner Straße
Die ersten Gerüste sind nun gefallen
Es ist klar eine Verbesserung zu dem, was sonst gebaut wird.
Ich habe mir aber irgendwie mehr Abwechslung erhofft. Klar wussten wir alle, dass die einzelnen Fassaden als ein großes Gebäude erbaut wurden, aber man hätte ja trotzdem in der Fensterform und -höhe etwas variieren können.
Zum Abschluss bekommen wahrscheinlich nun alle Fassaden die aufgeklebten Klinker( ich hoffe ja das da noch etwas variiert wird), welche übrigens die gleichen wie beim Haus am Schauspielgarten an der anderen Ecke sind. -
Die Eintönigkeit ist doch ernüchternd. Bei den Gauben hat der Architekt scheinbar von vornherein aufgegeben. Es hätte doch keine halbe Stunde gedauert, bei dem Entwurf für etwas mehr Abwechslung zu sorgen. Naja, Fotografen brauchen für Dresden bald keine Schwarz-Weiß-Filter mehr.
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Der Architekt hat vermutlich nicht bei den Gauben aufgegeben, aber etwas mehr Abwechslung an der Fassade wäre von der auf Lebenszeit verbeamteten, der geschmacklichen Rückständigkeit verpflichteten Anja Heckmann vom Planungsamt vermutlich nicht genehmigt worden.
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Ich weiß, man mag Klugscheißer nicht, aber: "Ich habs euch ja gesagt!"
Genau das was jetzt so "ernüchternd" daherkommt, hab ich bereits bemängelt, als der erste Blick auf den Entwurf gewagt werden konnte. In Dresden ist Hoffnung bei solchen Sachen fehl am Platz.Nächster Kniefall vor der Tristesse wird dieses "Kreativ"-Zentrum der Hafencity. Die Visu und Realität gehen weit auseinander. Die Auskragungen fehlen völlig, kein extra Fassadenmaterial, billig, billig, billig. Am Ende sieht das Ding aus wie ein sanierter WBS70 Bau. Inklusiver gruselgem Pinselstrich der Fassadenbemalung. Wenn nicht wenigstens dort mal seitens der Bauaufsicht Sanktionen kommen oder mal ne Revision der Genehmigungsbehörde, weil sie nicht aufgepasst hat, dann wird der obige Satz immer wieder kommen: "Ich habs ja gesagt." - und das find ich traurig.
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Jacobi Höfe
Immerhin orientieren die Bauten aber an der gründerzeitlichen Struktur und weisen auch unterschiedliche Fassadenstrukturen auf. Es gibt weit unruhigere und in meinen Augen unschönere Stadtraumgestaltungen. Dass das alles sehr minimalistisch ausgefallen ist, dürfte vor allem ökonomische, profitmaximierende Gründe haben. Jede Dachgaubenvariation kostet Geld, denn sie verringert den Mengenrabatt. Immerhin aber wird man die Fassaden, so man will, in Zukunft nachträglich ergänzen können, z.B. durch nachträglich angebrachte Profilleisten oder Mosaikfelder. Weit schlimmer ist, was Du nicht zeigst: Die Hinterhaus-Klötze.
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Die sieht man ja als geneigter Passant ja auch nicht. Als Tourist schon garnicht. Oder kennst du interessierte Nichteinwohner, die sich dieses ostzonale Hinterhofspektakel mit Rasen und Wäschestangen zielgerichtet antun? (und wo die Hinterhofgruselkisten ja jetzt stören).
Für das Stadtbild selbst sind diese unterirdischen Kisten (zum großen Glück) wenig interessant oder prägend. Genauso wird es sich mit den Zanderbuden in den Höfen der Grunaer Straße verhalten. Innehofbelebung und -bebauung funktioniert eigentlich nur in richtigen Gründerzeitvierteln. Beim sozialistischen Städtebau oder der zeitgenössisch gegenwärtigen Veränderung spielen solche Sachen keine Rolle und haben auch garnicht den Anspruch. Billig solls sein, ruhig und maximal profitabel ausgenutzt.Für den Hof des Bauwerks Seminarstraße/Wettiner Platz kann man nur hoffen, dass das Hotel wenigstens eine Gartengestaltung auffährt und dem trostlosen Hinterleben etwas zum sehen hinzufügt.
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Das Gebäude am Wettiner Pl. scheint sehr gut zu werden.
Die Häuser in der Schweriner Str. sind tatsächlich etwas eintönig, aber dennoch nicht schlecht. Allerdings wäre ein wenig mehr Abwechslung hier tatsächlich gut gewesen. Zumindest akzeptabel.
Eine Unverschämtheit finde ich das Eckhaus mit diesen absichtlich durcheinandergewürfelten Fenstern. Hierfür gehört dem Verantwortlichen Links und Rechts eine Ohrfeige. (Und dies aber stundenlang, für den Schlag ins Gesicht der von ihm selber ausging). Sorry, sieht einfach nur grausam aus! Diese Schizophrenie-Fenster verschandeln den ganzen Platz.
Anstatt Ohrfeigen hilft vielleicht auch Nachsitzen - ich würde den Typ, der dieses Eckhaus verbrochen hat, 1000 mal den Satz an die Tafel schreiben lassen:
"Ich muss nicht schwachsinnig-wirre Fenster bauen deren Anblick weh tut und das Ganze "modern" nennen, nur weil ich den selben Blödsinn bei einem anderen Idioten-Bau schon einmal sah".
Und nach 1000 mal müsste er wieder von vorne anfangen....so lange, bis er's lernt.
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